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Dienstag, September 09, 2008

BWE: Effizientere Befeuerung verschafft der Windenergie an Land mehr Akzeptanz

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Der Bundesverband WindEnergie e.V. hat heute zum Auftakt der weltweit größten Windenergiemesse in Husum den Abschlussbericht der mit 125.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten HiWUS-Studie vorgestellt. „Die Studie zeigt, dass es mit dem Einsatz neuer, innovativer Technologien möglich ist, die Wirkungen von Markierungen und Befeuerungen an Windrädern zu minimieren, ohne dass die Sicherheit des Flugverkehrs und der Seefahrt gefährdet wird. Mit einer effizienteren Befeuerung erhöhen wir die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung. Die ist notwendig, um die Windenergie an Land durch Neubau und Repowering weiter auszubauen“ sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

Windenergieanlagen im Binnenland lassen sich am wirtschaftlichsten mit den ertragreicheren Winden über 100 Metern betreiben. Als Faustformel gilt, dass in dieser Höhe jeder Meter mehr Turmhöhe einen Mehrertrag von einem Prozent erbringt. Durch diesen technologischen Fortschritt nimmt der Anteil der nach Luftverkehrsgesetz zu kennzeichnenden Windenergieanlagen zu. Seit 2004 legt in Deutschland die allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) fest, wie Windenergieanlagen zu kennzeichnen sind. Entsprechend der International Civil Aviation Organization wird in der AVV zwischen der Tag- und Nachtkennzeichnung unterschieden. Während die Kennzeichnung am Tag über farbige Markierungen und/oder weiße Feuer erfolgt, dürfen für die Nachtkennzeichnung in Deutschland ausschließlich rot blinkende Feuer verwendet werden. Dadurch fühlen sich viele Anwohner oftmals gestört.

„Die HiWUS-Studie zeigt, wie ein Interessenausgleich zwischen der Flugsicherung, der Seefahrt, des Naturschutzes und der Windenergiebranche möglich ist. Die Windindustrie ist nun gefordert, die bestehenden Möglichkeiten effizient zu nutzen und weitere innovative Ideen zur Kennzeichnung zu entwickeln. Durch den Einsatz von Radarsystemen wäre zu 99 % aller Fälle eine Befeuerung des Windrads nicht mehr notwendig“, betonte Albers.

Primär- und/oder Sekundärradarsysteme signalisieren den Windenergieanlagen rechtzeitig, dass ein Flugzeug in der Annäherung ist. Nach diesem Signal schaltet das Windrad dann automatisch die Befeuerung an. Der Bundesverband WindEnergie e.V. plant - aufbauend auf den positiven Ergebnissen der HiWUS-Studie - weitere Pilotprojekte auf den Weg zu bringen.

* HiWUS = Entwicklung eines Hindernisbefeuerungskonzeptes zur Minimierung der Lichtemission an On- und Offshore-Windenergieparks und -anlagen unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit der Aspekte Umweltverträglichkeit sowie Sicherheit des Luft- und Seeverkehrs.
Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juli 23, 2008

    Exportschlager Windenergie Made in Germany

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland geht weiter. Auf der Grundlage eines robusten Heimatmarkts nehmen deutsche Hersteller und Zulieferer eine Spitzenstellung beim weltweiten Ausbau der Windenergie ein: Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten betrug in 2007 6,1 Milliarden Euro – 21 Prozent mehr als 2006. Am weltweiten Gesamtumsatz von 22,1 Milliarden Euro hatten deutsche Hersteller und Zulieferer 2007 damit einen Anteil von knapp 28 Prozent. Die Exportquote stieg von 74 Prozent in 2006 auf über 83 Prozent in 2007 an. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche über 7,6 Milliarden Euro.

    „Die aktuelle Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) zeigt, dass die deutsche Windindustrie ihre führende Stellung im Weltmarkt im letzten Jahr hervorragend behauptet hat. Ihr Marktanteil wäre noch höher ausgefallen wären Hersteller und Zulieferer nicht an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mittlerweile ist die Branche auf allen Schlüsselmärkten in Europa, Nordamerika und Asien mit Technik und Know-how präsent“, betonte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. „In den Wachstumsmärkten USA und China werden weitere Fertigungsstätten deutscher Unternehmen gebaut. Für 2008 werden allein in den USA 8.000 und in China 5000 Megawatt an neu installierter Leistung erwartet“, so Herdan weiter.

    Die im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erstellte Herstellerbefragung unterstreicht die Bedeutung eines stabilen Inlandsmarkts als Grundlage für Erfolge auf dem stetig wachsenden Weltmarkt. Im ersten Halbjahr 2008 wurden in Deutschland 415 Anlagen mit fast 800 Megawatt Gesamtleistung installiert – ein Plus von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt sind Mitte 2008 in Deutschland 19.869 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 23.044 MW installiert. „Der nationale Markt wird sich Ende 2008 auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln und 2009 wieder langsam anziehen“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Die EEG-Novelle 2009 und geplante neue Flächenausweisungen in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bringen neuen Schwung für die Windenergie an Land.

    Die steigende Nachfrage nach Windenergieanlagen im In- und Ausland ist für etwa 10.000 neue Jobs in der Windenergiebranche im letzten Jahr verantwortlich. Alle Hersteller und Zulieferer weiten ihre Kapazitäten in Deutschland und auch an internationalen Standorten aus. Mehr als 90.000 Menschen arbeiten aktuell in der deutschen Windenergie-Branche“, sagte Albers, über den Wirtschaftsfaktor und Jobmotor Windenergie.

    BWE und VDMA Power Systems schauen optimistisch in die Zukunft. „Die im Sommer verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit“, so Thorsten Herdan.

    Hermann Albers betonte die Chancen des Repowering für die künftige Entwicklung des Inlandsmarkts. "Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags" wird die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen kann die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden“, so Albers.


    Die wichtigsten Zahlen, erstellt vom Deutschen Windenergie-Institut im Auftrag von BWE und VDMA:
    Deutsche Windkraftindustrie 2007 (Vergleich zu 2006)Deutsche Wertschöpfung Inland: 1.035 Mio. Euro (- 22 %)
    Deutsche Wertschöpfung Export: 5.100 Mio. Euro (+ 37 %)
    Deutsche Exportquote: 83 % (2006: 74%)
    Deutsche Wertschöpfung gesamt: 6.134 Mio. Euro (+ 21 %)
    Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 7.602 Mio. Euro (+ 14 %)
    Weltmarktvolumen: 22.128 Mio. Euro (+ 44 %) oder 19.582 MW (+ 30,5 %)
    Deutscher Weltmarktanteil: 27,7 % (2006: 32,9 %)
    Arbeitsplätze: ca. 90.000 (+ 22 %)

    Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2008
    Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 799 MW (+ 20 % im Vergleich zum 1.Hj. 2007)
    Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2008: 23.044 MW
    Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 5.799 MW (+ 155 MW seit 31.12.2007)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.528 MW (+ 169 MW seit 31.12.2007)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 2.964 MW (+ 178 MW seit 31.12.2007)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Schleswig-Holstein: 2.621 MW (+ 99 MW seit 31.12.2007)
    Gesamte Windenergie-Kapazität NRW: 2.601 MW (+ 43 MW seit 31.12.2007)
    Downloads:

    Dienstag, Juli 08, 2008

    BWE: Stromversorgung 2020 – jede vierte Kilowattstunde vom Wind

    Die deutsche Windbranche hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Windmarkt erarbeitet. Ende 2007 waren in Deutschland über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden - rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs. "Die am Freitag nun auch vom Bundesrat verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zur heutigen Eröffnung einer Fachtagung des Verbandes zur EEG-Novelle.

    Bis 2020 sind in Deutschland nach Berechnungen des BWE moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese 55.000 MW werden dann rund 150 Mrd. Kilowattstunden Strom ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall im Jahr produzieren. "Schon in 12 Jahren kann jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage kommen", betonte Albers.

    Der weitere Ausbau der Windenergie erfolgt sowohl durch den Neubau auf ausgewiesenen Eignungsflächen an Land, durch das so genannte Repowering als auch durch die Nutzung der Offshore-Windenergie. Bis 2020 ergeben sich bei Fortschreibung der positiven Rahmenbedingungen folgende realistisch erreichbare Beiträge zur deutschen Stromversorgung:

    Repowering
    "Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags" wird die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen kann die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden. Die jährliche Energieerzeugung auf heute bereits genutzten Flächen könnte sich allein an Land bis 2020 auf fast 100 Mrd. KWh erhöhen.

    Neubau
    Nach vorsichtigen Schätzungen sind in den bereits ausgewiesenen Eignungsflächen für Windenergieanlagen an Land etwa 29.000 MW installierbar. Das entspricht einem weiteren möglichen Neubau von rund 7.000 MW bzw. über 15 Mrd. kWh Windstrom pro Jahr. Würde man darüber hinaus weitere Flächen ausweisen - wie dies etwa in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geplant ist - könnte man auf rund ein Prozent der Landesfläche Deutschlands mindestens 60.000 MW Kapazität installieren.

    Offshore
    In Nord- und Ostsee können bis 2020 rund 10.000 MW Kapazität installiert werden. Der Energieertrag beläuft sich auf mindenstens 35 Mrd. kWh im Jahr.

    Tabelle zur Nettostromerzeugung und -verwendung 2007 in Terrawattstunden (TWh)


    Lesen Sie dazu auch:

    Zahlen zur Entwicklung der Windenergie
    Weitere Informationen über die heutige BWE-Fachtagung zur EEG-Novelle in Berlin

    Pressemitteilung vom 08.07.2008 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juni 18, 2008

    BWE: Bundesregierung springt bei der Beschleunigung des Netzausbaus zu kurz

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Die Bundesregierung hat heute im zweiten Teil des integrierten Energie- und Klimapakets den Entwurf für ein Energieleitungsausbaugesetz (ELAG) beschlossen. Zentrales Element dieses Gesetzgebungsvorhabens ist es, im Höchstspannungsnetz (380 Kilovolt) vier Pilotprojekte für Erdkabel anstelle von Freileitungen zu ermöglichen. Im Hochspannungsnetz (110 Kilovolt) sollen Erdkabel nach wie vor nur in einem schmalen Küstenstreifen von 20 Kilometern und für die Anbindung von Offshore-Windparks möglich sein.

    „Wir freuen uns, dass jetzt auch Erdkabel als eine ernsthafte Option für die Beschleunigung des Netzausbaus von der Bundesregierung gesehen werden. Aber sie springt zu kurz“, sagte Hermann Albers, Bundespräsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zum Regierungsentwurf. „Während man für das 380-Kilovolt-Netz – quasi den elektrischen Autobahnen – jetzt die unterirdische Verlegung ermöglichen will, sind Erdkabel bei den regionalen Zubringern im 110-Kilovolt-Bereich weiterhin nur in den Küstenregionen vorgesehen. Dabei besteht in den regionalen Verteilnetzen schon heute der größte Engpass für den Transport von Strom aus Erneuerbaren Energien.“

    Besonders unverständlich ist der Vorschlag, weil in der 110-Kilovolt-Spannungsebene nur sehr geringe Mehrkosten – wenn überhaupt – für Erdkabel gegenüber Freileitungen zu verzeichnen sind. Im 380-kV-Bereich betragen die Kosten einer unterirdischen Verlegung dagegen das zwei bis vierfache der Kosten einer Freileitung und sollten auf sensible Abschnitte begrenzt bleiben.

    “Für uns ist unverständlich, warum die Bundesregierung an dieser Stelle auf die Bedenken von Anwohnern und Naturschützern an der Küste Rücksicht nehmen will, aber in den Windregionen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg nicht. Und dies, obwohl im 110-Kilovolt-Bereich keine bis sehr geringe Mehrkosten auftreten. Hier muss der Bundestag dringend nachbessern“, so Albers.

    Der BWE fordert, dass neue elektrische Leitungen bis einschließlich der 110-Kilovolt-Ebene im Regelfall unterirdisch verlegt werden und eventuelle Mehrkosten von der Bundesnetzagentur anerkannt werden müssen.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, Juni 06, 2008

    EEG-Novelle: Windenergie bleibt Klimaschützer Nr. 1

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundestag hat heute die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen. Das neue EEG erhöht ab 2009 die Vergütung für Windstrom an Land und auf See, fordert aber auch zusätzliche Beiträge zur Integration in das elektrische Versorgungssystem. „Das ist eine Trendwende für die Windenergie in Deutschland. Die heute verabschiedete EEG-Novelle setzt neue Investitions- und Innovationsanreize, die wieder für einen wachsenden Inlandsmarkt sorgen werden. Damit kommen wir unserem Ziel näher, bis 2020 rund 45.000 Megawatt Windleistung an Land und 10.000 Megawatt Leistung in Nord- und Ostsee zu installieren. Die Windenergie wird dann gut ein Viertel des Strombedarfs decken“, sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie e.V. „Damit bleibt die Windenergie der Klimaschützer Nr. 1 in Deutschland.“

    „An einer Stelle müssen wir jedoch deutliche Kritik üben“, so Albers weiter. „Das Inkrafttreten der EEG-Novelle erst zum 1. Januar 2009 riskiert für den Rest des Jahres einen enormen Investitionsaufschub und verschenkt Kilowattstunden grünen Stroms.“ Auf die Hersteller und Zulieferer von Windenergieanlagen kommen jetzt erhebliche logistische Herausforderungen zu. „Für uns ist unverständlich, dass sich gerade in der Union eine Mehrheit gegen ein zügiges Inkrafttreten ausgesprochen hat. Dies kann angesichts der klimapolitischen Führungsrolle Deutschlands in der EU und der Welt nicht im Interesse von Bundeskanzlerin Angela Merkel sein“, betonte Albers.


    1. Vergütung für Windenergie im Binnenland (Onshore)
    Die Anfangsvergütung für neue Windenergieanlagen an Land beträgt ab dem 1. Januar 2009 9,2 Cent/kWh (bisher 8,03 Cent/kWh). Dieser Wert wird für neu in Betrieb genommene Anlagen jedes Jahr um ein Prozent gesenkt (bisher: zwei Prozent). „Diese Vergütungsregelungen für den Windstrom im Binnenland werden der veränderten Kostensituation für die Herstellung von Windenergieanlagen gerecht. Allein die Preise für Rohstoffe wie Stahl und Kupfer haben sich seit der letzten Novelle im Jahre 2004 verdoppelt bzw. verdreifacht“, so Albers (vgl. Anlage). „Es ist jedoch ein großes Versäumnis, dass der Gesetzgeber sich nicht zu einer dynamischen Anpassung der Vergütung an künftige Veränderungen der wichtigsten Erzeugerpreise entschließen konnte. Wenn die Rohstoff- und Energiepreise weiterhin stärker steigen als die Effizienzgewinne bei Produktion und Betrieb von Windenergieanlagen, wird es schon in wenigen Jahren erneuten Anpassungsbedarf für das EEG geben.

    2. Repowering-Bonus
    Für Windenergieanlagen an Land, die alte Anlagen ersetzen (Repowering) erhöht sich die Anfangsvergütung um 0,5 Cent/kWh. Die ersetzten Anlagen müssen aus dem gleichen oder benachbarten Landkreis stammen und mindestens zehn Jahre alt sein. Eine neue Anlage muss mindestens die doppelte Leistung der ersetzten Anlagen erreichen. Ferner darf sie die fünffache Leistung nicht überschreiten. Der Repowering-Bonus setzt endlich die notwendigen Investitionsanreize, um Windenergieanlagen der ersten Generationen durch moderne, effizientere Turbinen zu ersetzen. 2007 wurden 108 alte durch 45 neue Windenergieanlagen ersetzt. Trotz dieser Reduktion konnte die Gesamtleistung von 41 MW um den Faktor 2,5 auf 103 MW gesteigert werden. Halbierung der Anlagenzahl bei Verdoppelung der Leistung und Verdreifachung des Ertrags kann jetzt die Erfolgsformel der deutschen Windenergie an Land in den nächsten Jahren werden.

    3. Vergütung für Windenergie auf hoher See (Offshore)
    Die Anfangsvergütung für Windenergieanlagen auf See (Offshore) beträgt 15 Cent/kWh bis Ende 2015. Danach sinkt sie für neu in Betrieb genommen Anlagen auf 13 Cent/kWh und wird jedes Jahr um fünf Prozent verringert. „Das neue EEG stellt die Signale für den Offshore-Markt auf Grün. Jetzt gilt es, die Projekte umzusetzen. Deutschland sollte seine Technologieführerschaft auf die Windenergie auf hoher See ausdehnen“, erläuterte Albers.

    4. Einspeisemanagement
    EEG-Anlagen über 100 Kilowatt Anschlussleistung – das trifft auf praktisch alle neuen Windenergieanlagen zu – müssen in Zukunft am Einspeisemanagement bei Netzengpässen teilnehmen. Für nicht abgenommene Energiemengen muss der Netzbetreiber eine finanzielle Kompensation zahlen. „Seit langem haben wir verlangt, dass nicht die Betreiber von Windenergieanlagen für die Versäumnisse der Netzbetreiber beim Netzausbau zahlen müssen. Wir freuen uns, dass der Gesetzgeber nun ein effizientes Mittel im EEG eingebaut hat, das den Anreiz zum schnellen Ausbau der Netze deutlich erhöht“, so Albers weiter.

    5. Netzregelung durch Windenergieanlagen
    Windenergieanlagen müssen in Zukunft zur Spannungs- und Frequenzregelung im Netz beitragen. Für den erhöhten technischen Aufwand erhöht sich die Anfangsvergütung um den sog. Systemdienstleistungs-Bonus von 0,5 Cent/kWh. Weiterhin ist eine Nachrüstung von Altanlagen möglich.

    6. Direktvermarktung Erneuerbaren Stroms
    Eine Direktvermarktung von Strom aus EEG-Anlagen ist künftig im monatlichen Wechsel möglich. Entgegen der noch im Regierungsentwurf enthaltenen Frist von einem Kalenderhalbjahr gibt es jetzt eine reale Option für die Direktvermarktung von Windstrom.

    7. Netzausbau
    Netzbetreiber sind nun ausdrücklich nicht nur zum Netzausbau, sondern auch zur Optimierung und Verstärkung vorhandener Netze verpflichtet. Der Gesetzgeber hat hier die Vorschläge des Bundesverbands WindEnergie zur Optimierung der Netzkapazitäten wie das Temperatur-Monitoring von Freileitungen oder den Einsatz von Hochtemperaturseilen übernommen

    8. Hintergrund und Ausblick
    Weltweit wurden 2007 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 20.076 Megawatt neu installiert – zum Vergleich: In Deutschland sind seit Anfang der 90er Jahre insgesamt 22.247 Megawatt installiert worden. Deutschland hat im internationalen Maßstab jedoch mit 1.667 Megawatt neu installierter Leistung nur noch acht Prozent zum Weltmarkt beigetragen und die einstige Spitzenreiterposition an die USA verloren. Deutschland folgt erst an fünfter Stelle nach Spanien, China und Indien. Hauptgrund für diesen Einbruch 2007 um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahre war die bisherige – nicht mehr wirtschaftliche – Vergütung für Windstrom an Land.

    Anlage: Steigerungen der Weltmarktpreise für Stahl- und Kupfer
    Die beiden Abbildungen zeigen die Entwicklung der Tagespreise für Kupfer und Stahl seit 2000. Diese haben sich seit 2004 verdoppelt bzw. verdreifacht. Über 80% des Gewichts einer modernen Windenergieanlage besteht aus Stahl.

    >> Stahlpreis     >> Kupferpreis

    Mittwoch, April 30, 2008

    Windenergie in Thüringen – 2.000 Megawatt bis 2020

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Aktuell drehen sich in Thüringen 538 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 677 MW. Sie erzeugen mehr als 10 % des Nettostromverbrauchs in Thüringen und vermeiden etwa 1 Mio. Tonnen CO2 –Emissionen. Diese Windkraftleistung konzentriert sich auf Flächen von etwa 4.929 ha - weniger als 0,3 % der gesamten Landesfläche.

    „Wenn wir Klimaschutz, Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit auch in Thüringen beim Wort nehmen, müssen wir die Windenergieleistung in Thüringen bis zum Jahr 2020 auf über 2.000 MW ausweiten“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie anlässlich des BWE-Wirtschaftsgesprächs mit Wirtschaftsstaatssekretär, Christian Jukenack, in Erfurt. „Die Windenergie ist der Billigmacher im Konzert der Erneuerbaren Energien. Thüringen hat das Potenzial der Windenergie bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Andere ostdeutsche Bundesländer profitieren schon heute vom Wirtschaftsfaktor Windenergie. Diese Chancen bieten sich auch dem Freistaat Thüringen“.

    Mit 2000 MW installierter Leistung im Jahre 2020 könnte die Windenergie in Thüringen einen Anteil von über 30 % am Nettostromverbrauch erreichen und mehr als 3 Mio. Tonnen CO2 vermeiden. „Notwendig ist dafür ein beschleunigtes Repowering. Bestehende Windparks müssen erweitert, mindestens 1% der Landesfläche als Windvorrangflächen in der Regionalplanung neu ausgewiesen werden“, so Albers. „Parallel dazu sind administrative Hemmnisse - insbesondere auch die Vorgaben des Landesentwicklungsplans vom Januar 2008 - zu beseitigen.“

    Die Thüringer Landesregierung hat zu Beginn des Jahres die Bedingungen für Windkraft durch die Änderungen des Landesentwicklungsplans weiter erschwert. Regionale Planungsgemeinschaften sollen nun zur zwingenden Prüfung verpflichtet werden, in den Regionalplänen Höhenbeschränkungen festzulegen. Damit ist absehbar, dass die regionalen Planungsgemeinschaften in vorausschauendem Gehorsam Höhenbegren-zungen erlassen werden.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, April 22, 2008

    Windenergie: Weltmarkt boomt – Inlandsmarkt rückläufig

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Auf der diesjährigen HannoverMesse präsentiert die Leitmesse Energy neue Technologien und Dienstleistungen zur Energietechnik. Zahlreiche Hersteller und Zulieferer der Windindustrie stellen ihre Innovationen für den Klimaschutz aus und veranschaulichen den weltweiten Boom der Windenergiebranche.

    Nach Berechnungen des Bundesverbands WindEnergie (BWE) stieg 2007 der Umsatz mit in Deutschland hergestellten Windkraftanlagen und deren Bauteilen im Vergleich zu 2006 um 18 Prozent von 6,4 auf 7,6 Milliarden Euro. Über 78 Prozent davon brachte allein das Export-Geschäft ein. „Der boomende Weltmarkt ist für etwa 10.000 neue Jobs in der Wind-energiebranche verantwortlich. Alle Hersteller und Zulieferer weiteten im letzten Jahr ihre Kapazitäten in Deutschland aus. Ende 2007 arbeiteten knapp 90.000 Menschen in der Windenergie-Branche. 2006 waren es noch rund 79.000“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie auf der HannoverMesse.

    Weltweit wurden 2007 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 20.076 Megawatt neu installiert – zum Vergleich: In Deutschland sind seit Anfang der 90er Jahre insgesamt 22.247 Megawatt installiert worden. Deutschland hat im internationalen Maßstab jedoch mit nur 1.667 Megawatt neu installierter Leistung die Spitzenreiterposition an die USA verloren. Deutschland folgt erst an fünfter Stelle nach Spanien, China und Indien. Hauptgrund für diesen Einbruch um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahre ist die stetig sinkende Vergütung für Windstrom an Land.

    „Die zuletzt 2004 geänderten Vergütungsregelungen des geltenden EEG werden der heutigen Kostensituation nicht mehr gerecht“, erläuterte Albers. Trotz anhaltender Effizienzfortschritte können die drastischen Preissteigerungen etwa bei Rohstoffen wie Stahl und Kupfer, Energie und Standard-Komponenten nicht mehr vollständig kompensiert werden. Der Regierungsentwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird dieser Situation leider nicht gerecht. „Deutschland benötigt eine EEG-Novelle, die neue Investitions- und Innovationsanreize auch für die Windenergie an Land setzt, sowie eine gemeinsame Anstrengung von Politik und Netzbetreibern für einen schnellen Ausbau der Stromtrassen“, betonte Albers mit Blick auf die anstehende Bundestagsberatung der Novelle.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 22, 2008

    BEW: Jahresbilanz Windenergie 2007 (PM)

    Weltmarkt boomt weiterhin – Inlandsmarkt gab deutlich nach

    Berlin. Während der Weltmarkt zum dritten Mal infolge boomte, hat der deutsche Markt für Windenergieanlagen im vergangenen Jahr deutlich nachgegeben, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt.

    Nach der neuesten Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) wurden 2007 im Inland 883 (2006: 1.208) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.667 (2.233) Megawatt (MW) neu installiert, das sind 566 MW weniger als 2006. Dies entspricht einem Rückgang von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

    Weltweit wurden nach ersten Schätzungen des Global Wind Energy Council (GWEC) rund 20.000 MW neu installiert. Damit wuchs der Weltmarkt um rund 30 Prozent. Wachstumstreiber waren erneut Märkte in Nordamerika, Europa und Asien.

    „Der Zubau von rund 20.000 Megawatt in 2007 entspricht einem weltweiten Umsatz der Windindustrie im Neuanlagengeschäft von deutlich über 20 Milliarden Euro. An diesem riesigen Markt partizipieren die deutschen Hersteller und Zulieferer in hohem Maße. Das Exportgeschäft wird zunehmend zum wichtigsten Standbein für die deutsche Windindustrie“, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Insgesamt betrug die deutsche Wertschöpfung in 2006 weltweit über 5,6 Milliarden Euro. Für 2007 werden im Neuanlagengeschäft 7,4 Milliarden Euro erwartet.
    „Rund 1,7 (2,3) Milliarden Euro wurden in Deutschland in neue Windturbinen investiert“, so Hermann Albers, Präsident des BWE. „Der Inlandsmarkt kommt zunehmend unter Druck, weil auf der einen Seite steigende Rohstoff- und Energiepreise Windenergieanlagen verteuern und auf der anderen Seite die gesetzlich fixierte Vergütung für Windstrom in Deutschland jedes Jahr sinkt“.

    Insgesamt waren Ende 2007 in Deutschland 19.460 (18.685) Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 22.247 (20.622) MW installiert. Den größten Zuwachs verzeichneten 2007 die Bundesländer Niedersachsen (368 MW), Sachsen-Anhalt (253 MW) und Brandenburg (231 MW).

    „Noch liegt Deutschland mit an der Weltspitze, aber andere Länder holen in großen Schritten auf. Die Investitionen fließen in die Länder mit günstigeren Rahmenbedingungen. Um die führende Stellung der deutschen Windindustrie im weltweiten Wettlauf zu behaupten, ist ein stabiler Heimatmarkt von immenser Bedeutung. Deshalb müssen bei der anstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Rahmenbedingungen in Deutschland mit Weitsicht neu gesetzt werden“, so Herdan weiter.

    Die Betreiber konnten auch aufgrund eines überdurchschnittlichen Windangebots im Jahr 2007 mit der Stromproduktion von 39,5 (30,6) Milliarden Kilowattstunden abermals einen Rekord erzielen. „Die Windenergie deckt damit bereits 7,2 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Sie ist ein entscheidender Baustein, um den von der EU geforderten Anteil Erneuerbarer Energien von 18 Prozent am Energieverbrauch bis 2020 zu erreichen“, betonte Albers.

    Ein wichtiger Baustein ist dabei das Repowering: Der Ersatz von Windenergieanlagen der ersten Generationen durch moderne, effizientere Turbinen auf der gleichen Fläche. 2007 wurden 108 alte durch 45 neue Anlagen ersetzt. Trotz dieser Reduktion konnte die Gesamtleistung von 41 MW um den Faktor 2,5 auf 103 MW gesteigert werden. Allerdings machten diese Anlagen erst wenig mehr als sechs Prozent der Aufstellungen aus. „Das zeigt zum einen das riesige Potential des Repowerings für den Klimaschutz, aber auch, dass hier noch ausreichende Anreize fehlen“, so Albers weiter.
    Für das Offshore-Segment stehen mit den Vorschlägen der Bundesregierung zur EEG-Novelle die Signale dagegen auf Grün. Zwar wurden auch 2007 noch keine Anlagen im Meer installiert, aber mehrere Projekte konkrekt angekündigt. „Wir müssen die Technologieführerschaft auf das Offshore-Geschäft ausdehnen. Die Rahmenbedingungen für die Offshore-Windenergie sind richtig gesetzt und Deutschland muss sich jetzt im Wettbewerb mit England und den skandinavischen Ländern behaupten“, sagte Herdan.

    „Die Branche schaut jetzt gespannt auf die parlamentarische Beratung zum Entwurf der EEG-Novelle der Bundesregierung. Um die Windenergie an Land ebenfalls dynamisch weiter zu entwickeln, brauchen wir eine Anpassung der EEG-Vergütung an die Preisentwicklungen von Rohstoffen und Energien, einen vernünftigen Technologiebonus zur Netzintegration sowie eine beschleunigte Erhöhung von Netzkapazitäten“, resümierte Albers.
    Pressemitteilung v. 22.01.2008 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Dezember 05, 2007

    BWE: "Windenergie an Land wird ausgebremst"

    BWE zum Kabinettsentwurf für das Erneuerbare Energien Gesetz
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Mit dem heute vom Kabinett verabschiedeten Entwurf für eine Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) wird die Nutzung der Windenergie an Land in wenigen Jahren fast zum Erliegen kommen. Zu dieser Bewertung kommen nicht nur der Bundesverband WindEnergie (BWE) sondern auch Gutachter des Bundesumweltministeriums (BMU).

    „Wird der Kabinettsentwurf zum EEG so vom Parlament akzeptiert, würde zwar der Startschuss für die Offshore-Windenergie gegeben, aber die Windenergie an Land ausgebremst“, so Hermann Albers, der Präsident des BWE. „Damit würde der schnellste und kostengünstigste Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wegfallen.“

    Für die Windenergienutzung auf dem Meer (offshore) soll die Vergütung um rund fünf Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf 14 ct/kWh erhöht werden. „Damit würde sich Deutschland auf einem internationalen Niveau bewegen und in den nächsten fünf Jahren könnten erste Offshore-Projekte in Nord- und Ostsee realisiert werden“, so Albers. Als Problem bleibe aber weiter die Netzanbindung der Meereswindparks.

    Die Vergütung für Windenergieanlagen an Land (onshore) soll dagegen weiter auf unter acht ct/kWh sinken. Nur die Geschwindigkeit der jährlichen Absenkung (Degression) soll um einen Prozentpunkt gemildert werden. Albers: „Während für die Offshore-Windenergie Kostensteigerungen aufgrund der dramatisch gewachsenen Rohstoffpreise berücksichtigt wurden, werden Sie gegen den Rat der eigenen Gutachter bei der Windenergie an Land ignoriert.“

    In einem Fachgutachten des BMU für den EEG-Erfahrungsbericht, kommen die Experten zum dem Schluss, dass „im Jahr 2010 nur noch sehr wenige Standorte existieren, an denen ein wirtschaftlicher Betrieb möglich sein wird“.

    Der BWE erwartet eine angemessene Anhebung der Vergütung im Rahmen der Gesetzesberatungen im Bundestag.

    Als positiv bewertet der BWE dagegen die Vorschläge zur Förderung des Repowering – dem Ersatz alter Windenergieanlagen durch moderne, effizientere Turbinen. „Dies ist ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung, um das riesige Repowering-Potenzial zu erschließen“, so Albers.

    Das Potenzial für Windenergie ist nach Berechnungen des Bundesverbands WindEnergie in Deutschland noch längst nicht ausgeschöpft: 2020 können allein an Land 45.000 Megawatt Windleistung mit 110 Milliarden Kilowattstunden für 20 Prozent des deutschen Strombedarfs sorgen. Dabei ist das Repowering ein entscheidender Faktor. Mit weiteren 10.000 Megawatt Leistung in Nord- und Ostsee kann die Windenergie bis 2020 mehr als 25 Prozent des Strombedarfs decken. Zur Zeit beträgt der Anteil knapp sieben Prozent.

    Albers: „Ohne einen verstärkten Ausbau der Windenergie wird die Bundesregierung die Zielmarke von 30 Prozent Ökostrom-Anteil bis 2020 nicht erreichen. Dabei ist die Windenergie an Land der Billigmacher im Konzert der erneuerbaren Energien.“
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, August 30, 2007

    Urteil des Bundesverwaltungsgerichts schafft Klarheit

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – „Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem gestrigen Urteil den Status quo bestätigt: Windenergieanlagen werden bei der Schallentwicklung weiterhin wie andere Schallquellen auch beurteilt“, sagt Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. Für die Genehmigung von Windparks gilt das Bundesimmissionsschutzgesetz mit seiner Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm). Demnach muss eine Windkraftanlage von der nächsten Wohnbebauung so weit entfernt stehen, dass der Schallpegel nachts 45 dB (A) nicht überschreitet – was laut Lexikon Blätterrauschen entspricht oder mehr als halb so laut wäre wie das Geräusch eines Kühlschranks.

    Bedeutung für die Praxis habe das Urteil nicht, moderne Windparks seien sowieso leiser als ältere, so BWE-Präsident Albers: „Angemessener Schutz vor Schall und Schattenwurf werden die Akzeptanz für Windenergie in der Bevölkerung weiter erhöhen. Zusammen mit den Naturschutzverbänden hat die Windenergie-Branche hierzu in der Vergangenheit bereits Regeln erarbeitet. Nach dem Urteil der Verwaltungsrichter kann der Ausbau der Windenergie nun verstärkt voranschreiten.“ Durch den Ersatz von Altanlagen, dem Repowering, kann bis 2020 der komplette Anlagenbestand mit der Hälfte der Anlagen bei doppelter Leistung erneuert werden. Die Windenergie wird dann 25 Prozent der Stromversorgung sicherstellen und somit die Klimaschutzziele der Bundesregierung.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juli 25, 2007

    Deutsche Windindustrie wächst um 40 Prozent

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Das Geschäft mit Windenergieanlagen erreicht neue Rekorde: Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten betrug 5,6 Milliarden Euro in 2006 gegenüber 4,0 Milliarden Euro in 2005, was einem Wachstum von 40 Prozent entspricht. Am weltweiten Gesamtumsatz von 15,4 Milliarden Euro hatten deutsche Hersteller und Zulieferer 2006 einen Anteil von 37 Prozent. Die Exportquote stieg von 71 Prozent in 2005 auf 74 Prozent in 2006 an. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche sogar 7,2 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kam eine Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

    Der Inlandsmarkt verliert langsam an Volumen. Im ersten Halbjahr 2007 wurden in Deutschland 347 Anlagen mit 665 Megawatt Gesamtleistung installiert. Das ist ein Viertel weniger Windenergieleistung als im ersten Halbjahr 2006. Insgesamt waren damit Mitte 2007 19.024 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 21.283 MW installiert. 2006 stellten allein Hersteller und Zulieferer rund 28.000 Arbeitsplätze bereit. Zusammen mit den industriellen Vorleistungen, Installation und Infrastruktur sowie Service und Betrieb waren in der gesamten Windbranche 73.800 Personen beschäftigt.

    Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems: „Die deutsche Windindustrie hat in 2006 mit einem Wachstum von 40 Prozent ihre Stellung im Weltmarkt hervorragend behauptet. Ihr Weltmarktanteil ist in 2006 mit 37 Prozent gegenüber 2005 konstant geblieben. Damit ist Deutschland unangefochtener Weltmarktführer. In Deutschland wurden in 2006 nur noch 15 Prozent der weltweit installierten Anlagen aufgestellt. Das zeigt deutlich die zunehmende Bedeutung des Exports für diesen Wirtschaftszweig.“

    Hermann Albers, Präsident des BWE: „Trotz aller genehmigungsrechtlichen Hürden befindet sich der deutsche Markt für Windenergieanlagen noch auf einem akzeptablen Niveau. Die schnell steigende Exportrate kann jedoch für den Standort Deutschland auch eine Gefahr darstellen: Das weitere Schrumpfen des deutschen Markts würde den Produktionsstandort Deutschland in Frage stellen.“

    Herdan: „Ohne einen stabilen Inlandsmarkt können wir auch den hohen Weltmarktanteil nicht halten. Repowering machte im ersten Halbjahr 2007 mit 70 MW gerade einmal zehn Prozent des Inlandsmarktes aus. Offshore wurde 2007 keine einzige Anlage realisiert. Beide Märkte müssen jetzt endlich anspringen, damit Deutschland seinen Technologievorsprung halten und auch auf diesen Märkten eine Vorreiterrolle spielen kann.“

    Albers: „Deutschland ist auf einen konsequenten Ausbau der kostengünstigen Windenergie an Land angewiesen, wenn die ehrgeizigen Ziele bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2020 erreicht werden sollen. Die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes bietet nun die Möglichkeit den Onshore-Markt wiederzubeleben und wirksame Anreize für den Ersatz von Altanlagen und die Installation von Offshore-Anlagen zu schaffen.“

    Die wichtigsten Zahlen, erstellt vom Deutschen Windenergie-Institut im Auftrag von BWE und VDMA:

    Deutsche Windkraftindustrie 2006 (Vergleich zu 2005)
    Deutsche Wertschöpfung Inland: 1.461 Mio. Euro (+26%)
    Deutsche Wertschöpfung Export: 4.164 Mio. Euro (+45%)
    Deutsche Exportquote: 74% (2005: 71%)
    Deutsche Wertschöpfung gesamt: 5.625 Mio. Euro (+40%)
    Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 7.219 Mio. Euro (+35%)
    Weltmarktvolumen: 15.379 Mio. Euro (+45%) oder 15.004 MW (+37%)
    Deutscher Weltmarktanteil: 36,6% (2005: 37,8%)
    Arbeitsplätze: 73.800 (+7,2%)

    Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2007
    Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 665 MW (-25% i. Vgl. 1.Hj. 2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2007: 21.283 MW
    Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 5.438 MW (+155 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.213 MW (+85 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 2.620 MW (+87 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Schleswig-Holstein: 2.485 MW (+99 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität NRW: 2.450 MW (+58 MW seit 31.12.2006)
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 19, 2007

    Bundesgerichtshof stärkt erneut Windmüller

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Schikanen beim Netzanschluss zahlen Netzbetreiber / BWE: „Durchbruch beim Netzausbau“
    Berlin – Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Pflicht der Netzbetreiber zum Netzausbau zu Gunsten der Windmüller maßgeblich erweitert. Im konkreten Fall (AZ: VIII ZR 288/05) hatte ein Netzbetreiber dem Windmüller den nächstgelegenen Anschlusspunkt zum Stromnetz verweigert und einen wesentlich weiter entfernten und damit kostspieligeren zugewiesen. Zwar sei, so der BGH, im Interesse der Minimierung der gesamtwirtschaftlichen Kosten auch dem Netzbetreiber nicht jedweder Netzausbau zuzumuten. Konkret könne die ihn treffende Netzverstärkungspflicht, aber auch den Bau komplett neuer Leitungen beinhalten. Der BGH wies den Fall an das zuständige Oberlandesgericht zurück, das nun noch ergänzende Feststellungen zu den bei Durchführung der verschiedenen Anschlussvarianten entstehenden Kosten treffen soll und dann endgültig über Schadensersatzforderungen des Windmüllers entscheiden wird.

    „Das Urteil des BGH stellt aus Sicht der Branche einen Durchbruch bei den Streitfragen zum Netzausbau dar“, so Andreas Schäfermeier, juristischer Beirat des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Der BGH hat mit seinem Urteil der gegenteiligen und engen Auffassung der Netzbetreiber eine deutliche Abfuhr erteilt. Auch die Errichtung einer neuen Leitung von der nächstliegenden Netzstation zu einer beliebigen, vom Netzbetreiber genannten, technisch geeigneten Stelle im Netz gilt als Netzausbau. In vielen Fällen werden deshalb Anlagenbetreiber nur noch verpflichtet sein, etwaige Anschlussleitungen bis zum geographisch nächstliegenden Netz zu legen. Eine etwa darüber hinausgehende Leitungsverlegung wird der Netzbetreiber als Netzausbau vornehmen müssen. Das Urteil beendet damit einen seit Jahren herrschenden Streit zwischen Netzbetreibern und Anlagenbetreibern durchaus im Sinne der EE-Branche.“
  • Windenergie-Forum
  • Samstag, Juni 30, 2007

    Bundesgerichtshof stärkt Windmüller

    Millionenschwere Rückzahlungsforderungen gegen Netzbetreiber erwartet
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin/Karlsruhe – Alle Ausbaukosten für das Stromnetz sind vom Netzbetreiber zu zahlen. Dies bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) gestern in seinem Urteil (Az: VIII ZR 149/06). Verträge zwischen Netzbetreiber und Kraftwerksbetreiber, die beim Netzausbau Kosten auf den Windmüller abwälzen, sind unzulässig. In der Vergangenheit hatten die Netzbetreiber beim Bau von Windparks illegal abkassiert. Der BGH stellte in seinem aktuellen Urteil fest, dass die Netzbetreiber in der Vergangenheit zu Unrecht von den Windmüllern Baukostenzuschüsse für den Netzanschluss verlangt haben. Da diese Zuschüsse dem Netzausbau zuzurechnen sind, können sie nicht auf den Windparkbetreiber umgelegt werden. Nach Ansicht des BGH ist der Netzausbau Sache des jeweiligen Netzbetreibers und nicht des Windkraftanlagen-Betreibers.

    Laut BGH seien solche Baukostenzuschüsse nicht mit dem Grundgedanken des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vereinbar. Nach dem EEG ist der Netzbetreiber zum Ausbau des Netzes verpflichtet. „Damit hat der BGH eine wichtige Grundsatzentscheidung getroffen“, kommentiert Andreas Schäfermeier, Anwalt der Lippstädter Kanzlei Engemann und Partner und juristischer Beirat des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Windmüller, aber etwa auch Betreiber von Biogasanlagen, haben sich in der Vergangenheit dem Druck der Netzbetreiber beugen müssen und zusätzliche Netzausbaukosten per Vertrag auf sich genommen, ohne dass das Vorgehen der Netzbetreiber eine Rechtsgrundlage hatte.“ Schäfermeier rechnet nun mit Rückzahlungsforderungen gegen die Netzbetreiber in Millionenhöhe.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Mai 30, 2007

    Globalisierung regenerativ

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin/Rostock – „Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung können nur mit dem stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz gelingen“, mahnte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE), im Vorfeld des G8-Gipfeltreffens in Heiligendamm an. Nur durch die stärkere Nutzung regenerativer Energien wie Wind, Sonne, Wasser, Biomasse oder Erdwärme könnten beide Ziele erreicht werden: ein geringerer Kohlendioxid-Ausstoß und höhere Versorgungssicherheit zu dauerhaft niedrigen Preisen. Albers: „Bundeskanzlerin Angela Merkel muss auf dem G8-Gipfel standhaft bleiben und anspruchsvolle Klimaschutzziele durchsetzen.“

    „Wer Energieengpässe vermeiden will und geostrategisch vorausdenkt, wird in der Kernenergie und den fossilen Energieträgern keine dauerhafte Alternative zu einer globalen regenerativen Energieversorgung erkennen“, so der Präsident des weltweit größten Verbands der Branche der erneuerbaren Energien: „Unkontrollierbare Weiterverbreitung waffenfähigen Plutoniums, zunehmende Verteilungskämpfe um immer knapper werdende Rohstoffe und steigende volkswirtschaftliche Kosten durch die Erderwärmung wären die Folge einer energiepolitischen Verkrustung.“

    Die Windenergie ist eine der effizientesten Möglichkeiten, sauberen Strom zu gewinnen. Windkraftanlagen decken in Deutschland bereits sechs Prozent des Strombedarfs, alle erneuerbaren Energien zwölf Prozent. Albers. „Bei den derzeitigen Wachstumsraten des Weltmarkts für Windkraftanlagen deckt die Windenergie 2020 alleine gut 15 Prozent der Weltstromversorgung.“

    Windenergie ist Klimaschutz – zudem eignen sich Windräder hervorragend als Bannerträger. „Der BWE ruft die Teilnehmer des G8-Gipfels dazu auf, sich für mehr Klimaschutz einzusetzen“, so Andreas Jesse, BWE-Vizepräsident und Vorsitzender des BWE-Landesverbands Mecklenburg Vorpommern. Am Freitag, den 1. Juni, wird der BWE eine Windkraftanlage am Autobahnkreuz Rostock (A19/A20) mit einem 35 Meter langen Banner beflaggen. Jesse: „Jeder, der mit dem Auto nach Heiligendamm oder Rostock will, kommt an der Windmühle vorbei und wird unsere Botschaft lesen: Save the climate now! Um die Erderwärmung langfristig auf zwei Grad Celsius zu beschränken müssen wird den CO2-Ausstoß schnellst möglich um 30 Prozent reduzieren. Die G8-Staaten müssen als größte Klimasünder hier eine Vorreiterrolle übernehmen.“

    Foto-Termin und Pressekonferenz mit Andreas Jesse, BWE-Vizepräsident und BWE-Landesvorsitzender Mecklenburg Vorpommern, ist am Freitag, den 1. Juni 2007 um 13 Uhr an der Windmühle.

    Anfahrtsbeschreibung:
    Die Windkraftanlage befindet sich direkt am Autobahnkreuz A 19/ A 20. Der nächstgelegene Ort ist Kavelstorf. Sie fahren zur Abfahrt Kavelstorf, dies ist die erste Abfahrt südlich des Autobahnkreuzes auf der A19 (Berlin/Rostock). Dann auf der Westseite entlang der A19 über ein Gewerbegebiet in Richtung der Ortschaft Hohen Schwarfs fahren. Nach der Unterquerung der A 20 ist es die erste Windkraftanlage auf der rechten Seite – eine Enercon E 66 mit 66 m Nabenhöhe.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 16, 2007

    Jahresbilanz Windenergie 2006

    BWE: Gefestigter Inlands- und stark wachsender Weltmarkt
    Pressemitteilung v. 5-4-2011 Bundesverband Windenergie

    Berlin –Der deutsche Markt für Windenergieanlagen hat sich im vergangenen Jahr überraschend gut behauptet, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt. 2006 wurden im Inland 1.208 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.233 Megawatt neu installiert, das sind 425 Megawatt mehr als 2005. Dies entspricht einem Wachstum von 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weltweit wurden rund 15.000 Megawatt neu installiert. Damit wuchs der Weltmarkt im Vergleich zum Vorjahr mit rund 30 Prozent wesentlich stärker als der Heimatmarkt.

    „Die Marke von 20.000 MW gesamt installierter Leistung in Deutschland wurde deutlich überschritten. Damit liegt Deutschland nach wie vor an der Weltspitze“, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Insgesamt waren nach der neuesten Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) Ende 2006 in Deutschland 18.685 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 20.622 MW installiert. Das entspricht einem Leistungszuwachs von zwölf Prozent gegenüber 2005. „Rund 2,9 Milliarden Euro wurden in Deutschland in neue Windparks investiert“, so Peter Ahmels, Präsident des BWE. Den größten Zuwachs verzeichneten die Bundesländer Brandenburg (509 MW), Niedersachsen (378 MW), Sachsen-Anhalt (340 MW) und Rheinland-Pfalz (182 MW).

    „Der Inlandsmarkt ist damit weiter ein wichtiges Standbein für die Industrie“, so Ahmels weiter: „Neue Projekte kommen jedoch wegen anhaltender Genehmigungshindernisse schwieriger voran. Insbesondere das Repowering, der Ersatz von Altanlagen durch moderne Turbinen, bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.“ Da die Monate August bis Dezember überdurchschnittlich windreich waren, konnten die Betreiber trotz eines insgesamt schwachen Windjahrs 2006 mit der Stromproduktion von 30,6 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Rekord erzielen. „Die Windenergie deckt damit bereits 5,7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Deutschland liegt nach dem jüngsten Bericht der EU-Kommission voll auf Kurs und wird das 12,5-Prozent Ziel für Erneuerbare Energien am Stromverbrauch bis 2010 erreichen“, resümierte Ahmels.

    „Hersteller und Zulieferer von Windenergieanlagen haben Ihre Produktionskapazitäten erweitert und konnten Ihre Fertigung in Deutschland 2006 teilweise um über 50 Prozent steigern“, so Herdan von VDMA Power Systems. Wachstumstreiber waren erneut Exportmärkte in Europa, Nordamerika und Asien mit teilweise hohen Zuwächsen. Spitzenreiter werden auch 2006 die USA mit rund 2.800 MW an neu installierter Leistung sein. Aber auch in Indien mit rund 1.500 MW oder China bis zu 1.000 MW gab es kräftiges Wachstum. Insgesamt sind damit weltweit etwa 75.000 MW Windenergieleistung installiert. Die genauen Zahlen hierzu liegen im Februar vor.

    Thorsten Herdan: „Der Zubau von rund 15.000 Megawatt in 2006 entspricht einem Investitionsvolumen von deutlich über 15 Milliarden Euro weltweit, ein jetzt schon gigantischer Markt.“ Von dem Exportgeschäft profitiert in erheblichem Maße auch die deutsche Windenergie-Zuliefer-Industrie mit Schlüsselkomponenten wie Generatoren, Getrieben oder Lagern. Insgesamt hatte die deutsche Windbranche in 2005 über fünf Milliarden Euro erwirtschaftet. Die deutsche Export- und Wertschöpfungsstatistik 2006 präsentieren BWE und VDMA Power Systems mit den Halbjahreszahlen 2007 im Juli.

    Um die führende Stellung als Entwicklungs- und Produktionsstandort in der Windindustrie im weltweiten Wettlauf zu behaupten, ist eine Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen in Deutschland notwendig. Die Entscheidung der Bundesregierung zur Bereitstellung der Netze für Offshore-Windparks durch die Netzbetreiber und der Beschluss zum Bau eines Offshore Testfelds waren große Schritte in die richtige Richtung. Thorsten Herdan: „2007 und 2008 geht es in Sachen Offshore um die Umsetzung in erste Hardware. Nur so kann Deutschland auch langfristig Technologieführer und Marktführer und Exportweltmeister bleiben.“ Als nächstes ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Repowering erforderlich, wie von Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigt. BWE-Präsident Ahmels: „Moderne Anlagen holen aus der gleichen Fläche die dreifache Energie.“

    Freitag, November 24, 2006

    Startschuss für Offshore-Windenergie

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Der Bundesrat hat gegen die Stimmen von Bayern, Baden-Württemberg und Saarland das vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Beschleunigung der Infrastrukturplanung gebilligt. Damit ist in Deutschland der Weg frei für die ersten Offshore-Windparks. BWE-Geschäftsführer Ralf Bischof: "Der Bundesrat hat heute den Startschuss für die Offshore-Windenergie in Deutschland gegeben. Die deutsche Windkraftindustrie wird damit in Nord- und Ostsee ein Schaufenster für eine exportfähige Technologie bekommen. Die Netzbetreiber müssen die Möglichkeiten, die ihnen das Gesetz zum Netzausbau bietet, allerdings schnell in die Tat umsetzen."

    Das Beschleunigungsgesetz sieht vor, dass die Netzanbindung der Offshore-Windparks bis Ende 2011 die Netzbetreiber verantworten. Die Bundesregierung erwartet, dass bis dahin Windenergieanlagen mit 1.500 Megawatt (MW) in Nord- und Ostsee umweltfreundlich Strom produzieren. Zusätzlich kann laut Gesetz in Küstennähe an Land der Ausbau des Hochspannungsnetzes mit Erdkabel erfolgen. Störende Freileitungen mit langen Genehmigungsverfahren werden so vermieden. Das weltweite Marktpotenzial für Offshore-Windenergie ist nach Angaben des Europäischen Windenergieverbands EWEA gigantisch: Bis 2010 könnten weltweit Offshore-Windkraftanlagen mit 10.000 MW im Wasser stehen. Das entspräche einem Investitionsvolumen von rund 25 Milliarden Euro.

    Der Energiekonzern RWE, einige Wirtschaftsverbände und Bundesländer hatten zuletzt Stimmung gegen die Regierungspläne zur Offshore-Windenergie gemacht. Mehrere Bundesländer wollten im Bundesrat das zustimmungspflichtige Gesetz stoppen. RWE und andere befürchten, dass durch das vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Beschleunigung der Infrastrukturplanung Milliarden-Subventionen in den Netzanschluss geplanter Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee fließen könnten, was den Stromverbraucher unzumutbar belasten würde. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) hatte das für eine unverantwortliche Panikmache gehalten.

    BWE-Geschäftsführer Ralf Bischof: „Der Energiekonzern RWE hat die Politik mit unseriösen Daten versorgt. Die Mehrkosten für den Verbraucher durch den Netzanschluss werden nach Berechnungen der Bundesregierung weniger als ein Hundertstel Cent pro Kilowattstunde betragen und sind somit kaum messbar. Wenn Deutschland technologisch weiter Spitzenreiter bleiben will, dann muss der Startschuss für die Stromerzeugung zur See jetzt kommen. Jede weitere Verzögerung bedeutet eine Preisgabe von Vorteilen im internationalen Wettbewerb.“

    Die Kosten für den Netzanschluss für Offshore-Windparks sollen nach dem Beschleunigungsgesetz bis Ende 2011 die Netzbetreiber zahlen, die es wiederum über das Netzentgelt bundesweit auf den Verbraucher umlegen dürfen. Die Regierung geht davon aus, dass bis zur gesetzlichen Frist Ende 2011 Windparks mit etwa 1.500 Megawatt Leistung in Nord- und Ostsee ans Netz gehen. Das entspricht Investitionen in Höhe von etwa 3,5 Mrd. Euro. 25 Prozent davon sind Investitionen in den Netzanschluss, also etwa 900 Mio. Euro. Abgeschrieben auf 20 Jahre und umgelegt auf den Jahresstromverbrauch Deutschlands von über 500 Mrd. kWh ergeben sich Mehrkosten von 0,009 Cent pro Kilowattstunde (900 Mio. Euro : 20 Jahre : 500 Mrd. kWh = 0,009 ct/kWh). Die RWE hingegen missachten in ihrer Rechnung die Frist Ende 2011 und gehen von einem unrealistischen Zubau von über 20.000 Megawatt Offshore-Leistung aus.

    Links: Kurzinfo Offshore-Windenergie

    Mittwoch, September 20, 2006

    Windenergie dämpft Strompreisanstieg

    Neue Studien von HWWA und Eon belegen Spar-Effekt durch Windenergie
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Entgegen der landläufigen Meinung verbilligt Windenergie den Strom. Je mehr Windstrom produziert wird, desto stärker sinken die Großhandelspreise an der Leipziger Strombörse. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA). Nach Angaben der Wissenschaftler erbringen Deutschlands Windkraftanlagen derzeit Einsparungen in Höhe von über einer Milliarde Euro pro Jahr. Dies bestätigen auch die heutigen Berichte von „Tagesspiegel“ und dpa. Vor allem die industriellen Stromverbraucher profitieren so von der Windenergie, da in ihrer Stromrechnung der Großhandelspreis stärker ins Gewicht fällt als beim Haushaltskunden.

    Teure Kraftwerke kommen nicht zum Einsatz, wenn Windstrom verfügbar ist. Durch diesen Grenzkosteneffekt verbilligt sich der Einkauf für Stromhändler, wenn über Deutschland der Wind weht. Die Studie des HWWA wird von einer Untersuchung des Energieversorgers Eon bestätigt. Zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen analysierte der Energieversorger den Einfluss von Windvorhersagen auf die Großhandelspreise der Leipziger Strombörse innerhalb eines Jahres. Nach dem Ergebnis der Eon-Untersuchung fällt der jährliche Einspareffekt sogar dreimal höher aus als in der HWWA-Studie, denn Windstrom vermeidet zusätzlich Kosten für den Ausstoß von Kohlendioxid. Den CO2 Effekt belegte schon vor Monaten eine Studie der Uni Flensburg.

    Die Förderung der Windenergie durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) betrug laut Branchenangaben 2005 rund 1,2 Milliarden Euro und soll 2006 noch 900 Millionen Euro ausmachen. Damit dürften die Spareffekte an der Strombörse die Förderung der Windenergie durch das EEG bei weitem überwiegen. Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Der Grenzkosteneffekt war unter Analysten und Stromhändlern schon lange bekannt. Nun ist er auch wissenschaftlich bestätigt. Die Debatte um erneuerbare Energien erhält nun neues Argumentationsmaterial, das vor allem Industrie und Politik überraschen wird.“

    Links:

  • Bericht im Tagesspiegel  

  • HWWA-Studie 

  • Studie Eon/Uni Duisburg-Essen 

  • Studie der Uni Flensburg
  • Dienstag, September 12, 2006

    Windenergie als Job-Maschine

    Bundesregierung stellt Branche gutes Zeugnis aus / BWE sieht sich bestätigt
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Die Windenergie gibt in Deutschland rund 70.000 Menschen Arbeit. Dies bestätigt nun auch eine neue Arbeitsplatz-Studie der Bundesregierung. Danach arbeiteten bereits vor zwei Jahren 157.000 Menschen am Bau, Betrieb und an der Wartung von Windkraftanlagen, Solarzellen oder Biogas-Kraftwerken. Die Studie erstellten unter anderem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Auftrag des Bundesumweltministeriums. „Ein stabiler Inlandsmarkt und die hervorragenden Exportzahlen der letzten Jahre haben in der Branche der erneuerbaren Energien viele anspruchsvolle Jobs geschaffen“, kommentierte Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands WindEnergie (BWE) die Präsentation der Studie in Berlin: „Die aufwändige Studie belegt auch die Seriosität unserer eigenen Berechungen zum Arbeitsmarkt.“

    Die methodisch äußerst konservativ angelegte Studie rechnet für das Jahr 2020 mit mindestens 307.000 Jobs in der Branche der erneuerbaren Energien. Durch den Technologievorsprung bei den „Erneuerbaren“ hat sich Deutschland große Weltmarktanteile sichern können, so dass die Jobmaschine zu einem Großteil durch den Export gestützt wird. Im Gegensatz zu älteren Untersuchungen gibt es an einem deutlich positiven Netto-Beschäftigungseffekt keinen Zweifel mehr. Allein die deutsche Windkraft-Industrie hat 2005 mit dem Bau von Anlagen und Komponenten am weltweiten Gesamtumsatz von 10,6 Milliarden Euro einen Anteil von 38 Prozent. Über 70 Prozent aller in Deutschland produzierten Windkraftanlagen gehen mittlerweile in den Export. Bischof: „Das Engagement der Windkraftanlagenhersteller und die gute Zusammenarbeit mit einigen Industrie- und Handelskammern hat in ganz Deutschland viele Aus- und Fortbildungszentren im Bereich Windenergie geschaffen.“ Bundesweit gibt es derzeit an den Hochschulen über 60 Lehrstühle und Studiengänge, die sich mit Windenergie und anderen regenerativen Energieträgern beschäftigen.

    Links:

  • Arbeitsplatz-Studie: www.erneuerbare-energien.de  

  • Jobangebote: www.jobmesse-ee.dewww.energiejobs.de

  • Branchen-Zahlen Windenergie

  • Aus- und Fortbildung Windenergie
  • Freitag, August 18, 2006

    Mehr Geld für Kommunen

    Prognos-Studie: Windenergie steigert Gewerbesteuer-Einnahmen in Norddeutschland
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin/Schwerin – Windenergie bringt frisches Geld in den Säckel der norddeutschen Kommunen. In manchen Gemeinden tragen Windparks sogar bis zu 45 Prozent des Gewerbesteuer-Aufkommens bei. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschaftsinstituts Prognos im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE). Laut Studie erbringt jedes Megawatt installierte Windenergie-Leistung in seiner 20-jährigen Laufzeit über 100.000 Euro an Gewerbesteuer-Zahlung. Die jährlichen Höchsterträge können bei bis zu 13.000 Euro pro Megawatt liegen. In den norddeutschen Ländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen drehten sich Mitte 2006 Windkraftanlagen mit fast 8.500 Megawatt Leistung.

    „Vor allem die ländlich geprägten Regionen und deren Gemeinden profitieren vom deutschen Windenergie-Boom“, so BWE-Vizepräsident Hermann Albers bei der Vorstellung der Studie in Schwerin. Auf dem Land stellt die Windenergie bereits einen unverzichtbaren Posten bei den Einnahmen dar, so das Fazit der Prognos-Studie. In Landkreisen wie Nordwestmecklenburg, Krummhörn, Dithmarschen oder Nordfriesland trägt die Windenergie schon um die fünf Prozent der Gewerbesteuer-Zahlungen bei, in einzelnen Gemeinden wie etwa Husum bis zu 45 Prozent. Nicht mitgerechnet sind hierbei die Gewerbesteuerzahlungen aus der Herstellung, Service und Wartung von Windkraftanlagen.

    Albers: „Dort, wo Windstrom erzeugt wird, bleibt auch das Geld aus der Gewerbesteuer.“ 89 Prozent der Gewerbesteuer-Zahlungen gehen laut Prognos an die Standortgemeinden. Und nur drei Prozent fließen ganz aus Norddeutschland ab, da wenige Windparks ihren rechtlichen Sitz außerhalb Norddeutschlands haben. Somit ergaben sich 2004 für Norddeutschland Gewerbesteuer-Einnahmen von rund 15,5 Millionen Euro. Davon entfiel mit 7,8 Millionen Euro knapp die Hälfte der Einnahmen auf das Land Niedersachsen, 5,8 Millionen Euro gingen an Gemeinden in Schleswig-Holstein und 1,6 Millionen Euro verblieben in Mecklenburg-Vorpommern. Und die Einnahmen werden weiter steigen.

    „Der Ersatz von Altanlagen durch modernste Technik – das Repowering – und die geplanten Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee werden den Küstenregionen vermehrt Steuereinnahmen in die Kassen spülen“, sagte BWE-Vizepräsident Albers. Doch auch die Gewerbesteuer-Zahlungen der bestehenden Windparks steigen in den nächsten Jahren deutlich an, da es mit zunehmendem Alter der Windparks geringere Abschreibungsmöglichkeiten für die Windpark-Betreiber gibt. Nach Berechnungen des Prognos-Instituts verdoppeln sich so die Einnahmen der Gemeinden aus der Windstrom-Erzeugung von 15,5 Millionen Euro in 2004 auf rund 30 Millionen bis 2009. Albers: „Neben Investitionen, Arbeitsplätzen, Pacht- und Gewerbesteuerzahlungen leistet die Windenergie mittlerweile in Norddeutschland rund ein Viertel des Strombedarfs – schadstofffrei. Dieser ökologische Bonus ist ein gewaltiger Image-Vorteil für jeden Standort.“

    Links:

  • Zusammenfassung der Prognos-Studie „Windenergie und Gewerbesteuer in Norddeutschland“, 2006    (pdf-Datei)

  • Themenseite Windenergie in der Region 

  • Fotogalerie
  • Freitag, Juli 14, 2006

    Windenergie läuft der Kernkraft den Rang ab

    G8-Staaten müssen umdenken / Großbritannien und USA konzeptlos
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Windenergie wird bei der Energie-Debatte auf dem G8-Gipfel massiv unterschätzt: „Allein im letzten Jahr gingen weltweit neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 11.800 Megawatt ans Netz, was der Jahresstromproduktion von drei Kernkraftwerken entspricht“, sagte heute Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE): „Prognosen für den Windenergie-Weltmarkt zufolge werden ab 2020 pro Jahr weltweit Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 160.000 Megawatt errichtet, das entspricht der tatsächlichen Leistung von 40 Kernreaktoren.“

    Den schnellen Bedarf nach Energie könnten nur regenerative Energien wie etwa Windkraft Solarenergie oder Biomasse decken, so BWE-Präsident Ahmels. In einer breit angelegten Studie der Deutschen Energieagentur vom letzten Jahr hatte die Windenergie-Branche zusammen mit den großen Netzbetreibern herausgefunden, dass allein die Windenergie den deutschen Atomausstieg mehr als kompensieren kann. BWE-Präsident Ahmels: „Bush und Blair müssen endlich ein solides Konzept zur Förderung erneuerbarer Energien vorlegen, anstatt Technologien der 60er Jahre wiederzubeleben.“ Hätten die USA und Großbritannien den Ausbau der Windenergie genauso konsequent vorangetrieben wie Deutschland oder Spanien, wäre heute eine energie- und sicherheitspolitische Debatte der G8-Staaten nicht mehr nötig, so Ahmels.

    Beim deutschen Endenergieverbrauch konnten die erneuerbaren Energien 2005 die Kernenergie bereits abhängen: Während die Stromerzeugung aus Atomkraft lediglich 5,7 Prozent des gesamten Energieverbrauchs decken konnte, steuerten Wind, Wasser und Bioenergie bereits 6,4 Prozent des Verbrauchs an Wärme, Treibstoff und Strom bei.

    Weltweit stammen laut Internationaler Energie-Agentur etwa 20 Prozent der genutzten Energie aus Erneuerbaren Energien. 77 Prozent liefern Öl, Gas und Kohle und nur drei Prozent stammen laut Internationaler Energieagentur aus den weltweit 440 Kernreaktoren. In der EU haben Erneuerbare Energienebenfalls die Nase vorn: In der Europäischen Union trugen Erneuerbare Energien 2004 bereits zu 9 Prozent zum Gesamtenergieverbrauch bei, die Kernenergie nur zu 7,4 Prozent.


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