Montag, Juli 11, 2005

Windkraft in Tschechien

Pressedienst Nr. 184/05Berlin, 11. Juli 2005

Trittin foerdert Ausbau der Windkraft in Tschechien

Windpark-Pilotprojekt soll im Erzgebirge entstehenBundesumweltminister Juergen Trittin hat heute in Berlin den Vertrag fuer das neue deutsch-tschechische Umweltschutzpilotprojekt „Windpark Rusová“ unterzeichnet. Das Bundesumweltministerium wird sich mit einem Investitionszuschuss von bis zu zwei Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts beteiligen.Bei Rusová auf der tschechischen Seite des Erzgebirges wird das tschechische Unternehmen „green lines s.r.o.“ drei Windkraftanlagen errichten und betreiben. Es handelt sich um die ersten Generatoren mit einer Nenn-Leistung von mehr als zwei Megawatt, die in Tschechien errichtet werden. Die Anlagen sind mit neuartigen Eissensoren zur Betriebsoptimierung und Gefahrenminderung bei hartem Winterwetter ausgeruestet. Auch eine optimierte Nachtkennzeichnung der jeweils hoechsten Rotorspitze zur Erhoehung der Sicherheit ist vorgesehen. Die Anlagen sind auch besonders geraeuscharm.Bundesumweltminister Trittin: „Das Projekt hat grenzueberschreitende positive Umweltauswirkungen. Durch diesen Windpark kann allein in der Tschechischen Republik der Ausstoss von mehr als 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden werden.“Auch in Tschechien wurden inzwischen die Rahmenbedingungen fuer den Ausbau der erneuerbaren Energien verbessert. Das Parlament verabschiedete kuerzlich ein Gesetz, das nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Hoehe der Einspeiseverguetung fuer Windstrom regelt. Das Projekt „Windpark Rusová“ gehoert zu bisher 12 gemeinsamen Umweltschutzpilotprojekten, die Deutschland und die Tschechische Republik bereits erfolgreich abgeschlossen haben. Zuletzt wurde im September des vergangenen Jahres der ebenfalls mit deutscher Unterstuetzung errichtete Windpark „Loucna/Wiesenthal“ in Betrieb genommen.