Dienstag, September 20, 2005

BMU: Windmesse "HUSUMWind 2005“

Trittin: Ausbau der Windkraft auf hoher See birgt enormes Potenzial an Investitionen und JobsIn Europa sind drei Viertel der global installierten Windenergieleistung aufgestellt. Damit liegen die wichtigsten Maerkte fuer deutsche Windenergiefirmen direkt vor ihrer Haustuer in der EU. (Pressemitteilung Nr. 264/05)

Bundesumweltminister Juergen Trittin erklaerte bei der Eroeffnung der Messe „HUSUMWind 2005“: „Entscheidend fuer die Entwicklung eines Windenergiemarktes sind geeignete Rahmenbedingungen. Diese hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geschaffen.
Das EEG hat einen einzigartigen Boom bei den Erneuerbaren ausgeloest. Wer das Gesetz schleifen will, wuergt einen Motor fuer Arbeit und Beschaeftigung ab und gefaehrdet somit Tausende von Arbeitsplaetzen.“ Im Bereich der Erneuerbaren Energien sind bereits 150.000 Jobs geschaffen worden. Es besteht die Chance auf 500.000 Jobs bis 2020.

Die Messe „HUSUMWind 2005“, die weltweit groesste Windmesse, ist nicht nur das Schaufenster der erfolgreichen deutschen Windindustrie, sondern auch ein Schaufenster fuer die Umwelt- und Energiepolitik der Bundesregierung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Pfeiler der von Rot-Gruen eingeleiteten Energiewende. Die Zukunft der Windkraft liegt vor allem auf dem Meer. Das mit der Offshore-Entwicklung verbundene Investitionspotential wird auf rund 50 Milliarden Euro in den naechsten 25 Jahren geschaetzt.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2010 2000 bis 3000 Megawatt (MW) Windkraftleistung auf hoher See zu installieren. Langfristig koennten 15 Prozent des Stromverbrauchs -- bezogen auf 1998 -- gedeckt werden. Dieses wird allerdings nur moeglich sein, wenn auch Onshore weiterhin Entwicklungschancen bestehen. Die Offshore-Entwicklung eroeffnet einen grossen Exportmarkt, wie die unterschiedlichsten Ausbauszenarien zeigen.
Nach Angaben der maritimen Wirtschaft sowie verschiedener Studien koennten in der Bundesrepublik bis zu weiteren 30.000 Arbeitsplaetze gesichert werden und 15.000 neue Arbeitsplaetze entstehen. Diese absehbare Entwicklung bietet insbesondere den Kuestenlaendern enorme wirtschaftliche Chancen.
Trittin: „Seegestuetzte Windparks bergen ein erhebliches Potenzial fuer eine zukunftssichere und klimafreundliche Energieversorgung. Sie koennen einen beachtlichen Beitrag dazu leisten, uns unabhaengiger vom Oel zu machen und sie helfen der maritimen Wirtschaft.“

Freitag, September 09, 2005

BMU: Flächenverbrauch durch Windkraft ist gering

Pressedienst Nr. 242/2005 Anteil der Windkraft am Flächenverbrauch

Windkraftanlangen sind lediglich mit 0,3 Prozent am Flaechenverbrauch beteiligt  In Deutschland errichtete Windkraftanlagen nehmen nur eine sehr geringe Flaeche in Anspruch:

Der Anteil der Windenergie an der Flaechenversiegelung betraegt lediglich 0,3 bis 0,6 Prozent, wie das Bundesumweltministerium auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Volker Wissing (FDP) mitteilte. Im Zeitraum von 1999 bis 2004 wurden an Land insgesamt rund 10.200 Windenergieanlagen errichtet, d.h. pro Jahr im Durchschnitt rund 1.700 Windenergieanlagen. Dies ergibt je nach Fundamentgroesse eine Flaechenversiegelung von 68 bis 127 ha fuer Windenergie an Land pro Jahr.

Die erste und bislang einzige Windenergieanlage, die in Deutschland auf dem Meer errichtet wurde, weist laut Hersteller eine Flaechenversiegelung von ca. 600 Quadratmetern (0,06 ha) auf. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von 1999 bis 2003 in Deutschland durchschnittlich etwa 42.120 ha fuer Siedlungs- und Verkehrsflaechen pro Jahr in Anspruch genommen. Hiervon wurden etwa 50 Prozent, also durchschnittlich 21.060 ha pro Jahr, versiegelt.

Der Anteil der Windenergienutzung an der Flaechenversiegelung in Deutschland betraegt somit lediglich rund 0,3 bis 0,6 %.

Dienstag, September 06, 2005

BMU: Offshore-Anlagen

Pressedienst Nr. 234/05 Berlin, 6. September 2005

Juergen Trittin: Ausbau der Windenergie auf hoher See macht uns unabhaengiger vom Oel Bundesumweltministerium foerdert Offshore-Stiftung mit 5 Millionen EuroUm den Ausbau von Windkraftanlagen in der deutschen Nord- und Ostsee voranzubringen, haben alle wesentlichen Akteure der Wirtschaft eine Offshore-Stiftung gegruendet. Ein Ziel der Stiftung ist es, die Errichtung eines Testfeldes fuer den Ausbau der Windkraft auf hoher See zu ermoeglichen. Auf Antrag der Stiftung foerdert das Bundesumweltministerium das Vorhaben mit 5 Millionen Euro, um Technik- und Begleitforschung zu ermoeglichen. Die Mittel kommen aus dem Forschungsetat fuer erneuerbare Energien des BMU. Bundesumweltminister Juergen Trittin: „Seegestuetzte Windparks bergen ein erhebliches Potenzial fuer eine zukunftssichere und klimafreundliche Energieversorgung. Sie koennen einen beachtlichen Beitrag dazu leisten, uns unabhaengiger vom Oel zu machen. Deshalb muss dieses Potenzial moeglichst schnell erschlossen werden. Mit der Stiftung wird ein wichtiger Schritt dazu getan.“ Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2010 2000 bis 3000 Megawatt (MW) Windkraftleistung auf hoher See zu installieren. Langfristig, d.h. bis 2025/2030, sollen es 20.000 bis 25.000 MW sein. Damit koennten 15 Prozent des Stromverbrauchs – bezogen auf 1998 – gedeckt werden.Vorrangiges Ziel der Offshore-Stiftung ist es zunaechst, ein Testfeld in der Nordsee zu initiieren. Darin sollen die Technik von Windenergieanlagen der 5 MW-Klasse getestet und weiterentwickelt sowie die oekologische Begleitforschung unter realen Bedingungen durchgefuehrt werden. Zu diesem Zweck will die Stiftung die Rechte an einem bereits genehmigten Offshore-Windpark erwerben, in dem das Testfeld errichtet werden soll. Fuer dieses konkrete Vorhaben foerdert das Bundesumweltministerium die Stiftung mit 5 Millionen Euro. Bundesumweltminister Juergen Trittin ueberreichte heute Abend (6. September) dem Praesidenten der Stiftung, dem Bremer Senator fuer Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff, den Foerderbescheid. Trittin: „Allein die breite Beteiligung aus verschiedenen Bereichen der deutschen Wirtschaft zeigt, welchen Stellenwert der Stiftung zukommt. Die Wirtschaft wird rund 150 Millionen Euro in dieses Testfeld investieren, die beteiligten Unternehmen tragen damit auch das f!inanzielle Risiko. Wir unterstuetzen das Engagement der deutschen Wirtschaft und stellen Gelder zur Verfuegung, um Forschung zu ermoeglichen.“ An der Gruendung der „Stiftung der deutschen Wirtschaft fuer die verbesserte Nutzung und Erforschung der Windenergie auf See“ (Offshore-Stiftung) sind u.a. die Windenergieanlagenhersteller Enercon, Multibrid und REpower, die Energieversorger E.ON, EWE und Vattenfall, Unternehmen der maritimen Wirtschaft, die Verbaende der Windenergiebranche sowie Banken, Versicherungen und Bauunternehmen beteiligt. Im Kuratorium der Stiftung sind auch das Bundesumweltministerium, das Bundesamt fuer Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie die Kuestenbundeslaender vertreten. Die Stiftung wird die Standorte im Testfeld an Betreibergesellschaften verpachten. Die Unternehmen eon-Energy-Projects und EWE haben bereits ihre Bereitschaft zur Gruendung einer solchen Betreibergesellschaft bekundet, weitere Unternehmen haben Interesse bekundet. Aus der Verpachtung der Anlagenstandorte, der Rendite des Stiftungskapitals, Auftraegen sowie Spenden werden die Ziele der Stiftung finanziert. Zur Unterstuetzung dieser Forschungstaetigkeiten wird die Stiftung einen Wissenschaftlichen Beirat einsetzen, dem neben privaten Forschungseinrichtungen u. a. das Bundesamt fuer Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) angehoeren werden. Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen veroeffentlicht werden. Im naechsten Jahr soll mit den ersten Arbeiten im Testfeld begonnen werden, so dass sich 2007 die ersten Windenergieanlagen in der deutschen Nord- und Ostsee drehen koennten.