Mittwoch, März 28, 2012

BFH: Windkraftanlagen als wirtschaftliche Einheit

Urteil vom 25.01.12 II R 25/10

Mit Urteil vom 25. Januar 2012 II R 25/10 hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass mehrere mit Windkraftanlagen bebaute Grundstücksflächen regelmäßig keine wirtschaftliche Einheit i.S. des § 2 Abs. 1 des Bewertungsgesetzes bilden, wenn diese Flächen durch Grundstücke, die zum land- und forstwirtschaftlichen Vermögen gehören, voneinander getrennt sind.

Der Kläger ist Eigentümer eines Grundstücks, das aus zehn Teilflächen besteht, auf denen aufgrund eines Nutzungsvertrags jeweils eine von einem Dritten betriebene Windkraftanlage errichtet ist. Zwischen den Teilflächen befinden sich zum land- und forstwirtschaftlichen Vermögen des Klägers gehörende Flächen. Das Finanzamt bewertete die mit den einzelnen Windkraftanlagen bebauten Teilflächen als eine einzige wirtschaftliche Einheit.

Der BFH beurteilte die Teilflächen demgegenüber wie bereits das Finanzgericht wegen der fehlenden räumlichen Verbindung als gesonderte wirtschaftliche Einheiten. Die Flächen würden weder durch den Nutzungsvertrag noch durch die auf ihnen errichteten Windkraftanlagen zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammengefasst. Die Windkraftanlagen stellten nämlich ihrerseits jeweils eigenständige, zusammengesetzte Wirtschaftsgüter dar. Der Verkabelung zwischen ihnen und der der Einspeisung des erzeugten Stroms in das Stromnetz dienenden Übergabestation komme dabei keine Bedeutung zu.

Für die Höhe der Grundsteuer ist es im Ergebnis unerheblich, ob für die Teilflächen ein einziger Einheitswert oder ob für jede von ihnen ein eigener Einheitswert festgestellt wird.

Dienstag, März 27, 2012

REpower unterzeichnet Vertrag über 332 MW für deutsches Offshore-Projekt

Lieferung von 54 Offshore-Windenergieanlagen an PNE-Projekt Gode Wind I
Bisher größtes Offshore-Projekt mit REpower Turbinen
Pressemitteilung REPower.de

Hamburg, 27. März 2012. Die REpower Systems SE hat mit der PNE WIND AG einen Vertrag über die Lieferung von 54 Offshore-Windenergieanlagen unterzeichnet. Die Turbinen des Typs 6M mit je 6.150 kW Nennleistung sind für den Windpark Gode Wind I bestimmt. Das Projekt liegt in der deutschen Nordsee, rund 35 km nördlich der Ostfriesischen Inseln in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands. Es handelt sich um das bisher größte Offshore-Projekt mit REpower Anlagen sowie eines der weltweit größten Hochseeprojekte mit Turbinen der Multi-Megawatt-Klasse.Die Windenergieanlagen sollen 2015 installiert und in Betrieb genommen werden. Die Wassertiefe am Standort von Gode Wind I liegt zwischen 28 und 34 Metern. Andreas Nauen, Vorstandsvorsitzender der REpower Systems SE, unterstreicht: „Wir freuen uns, dass PNE als einer der erfolgreichsten deutschen Entwickler das Vertrauen in unsere 6M setzt. PNE ist zudem als einer der ersten Entwickler in Deutschland auf Multi-Megawatt-Anlagen mit mehr als fünf Megawatt Leistung umgestiegen. Ein wegweisendes Signal, gerade für die zahlreichen zukünftigen Projektvorhaben in noch tieferem Wasser.“

Frank Zimmermann, Leiter des Offshore-Geschäftsfelds bei REpower, ergänzt: „REpower hat mehrjährige Erfahrung für die Lieferung und Inbetriebsetzung von Offshore Turbinen gesammelt. Bei Gode Wind I gehen wir den nächsten Schritt voran und übernehmen unter anderem auch die Verantwortung für den gesamten Hafen- und Schiffsbetrieb während der Bauphase für unsere Maschinen.“

Thorsten Fastenau, Bereichsleiter Offshore der PNE WIND AG: „Sowohl REpower als auch PNE WIND haben mittlerweile umfangreiche Erfahrungen im Offshore Bereich vorzuweisen. Daher ist Gode Wind I auch bereits so weit entwickelt, dass nach dem zügigen Vertragsabschluss die Unterlagen für die unbedingte Netzanschlusszusage beim Netzbetreiber TenneT eingereicht werden konnten, da neben dem Turbinenvertrag auch bereits Vereinbarungen zum Umspannwerk, den Fundamenten und der windparkinternen Verkabelung geschlossen wurden.“

Die REpower 6M ist die bislang leistungsstärkste Windenergieanlage weltweit, die auf hoher See installiert wurde. Die Turbine wird in Bremerhaven in Serie produziert. Von dort aus können die Komponenten direkt zu ihrem Bestimmungsort auf hoher See befördert werden. Drei Prototypen der REpower 6M wurden 2009 onshore im Windpark Ellhöft, nahe der deutsch-dänischen Grenze, installiert. Die ersten offshore installierten Anlagen stehen seit kurzem im belgischen Windprojekt Thornton Bank. REpower verzeichnet inklusive Gode Wind bereits über 150 verkaufte Anlagen dieses Turbinentyps.

Mit einer Nennleistung von 6.150 kW kann eine einzelne offshore installierte Turbine mehr als 6.000 Haushalte mit Strom versorgen. Der Windpark Gode Wind I wird demnach mit 332 Megawatt Nennleistung den Strom für mindestens 324.000 Haushalte liefern.

Donnerstag, März 22, 2012

UN-Weltwassertag: Windenergie spart Wasser

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Der Energiesektor gehört zu den größten Wasserkonsumenten weltweit – mit Ausnahme der Windenergie. Denn von allen Technologien der Stromerzeugung verbraucht die Windenergie am wenigsten Wasser. Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung haben kaum Zugang zu Wasser. Aufgrund des Bevölkerungswachstum sowie der fortschreitenden Industrialisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern wird Wasser immer mehr zu einem wertvollen Gut.

In Anbetracht des hohen Wasserverbrauchs der konventionellen Energieerzeugung wird eine steigende Stromnachfrage zu einer gravierenden Situation führen. Geht man von dem jetzigen Stand aus, so ist anzunehmen, dass im Jahre 2030 etwa 40 Prozent mehr Wasser benötigt wird, als vorhanden.

Die Ergebnisse einer Studie, die vom dänischen Windanlagenhersteller Vestas Wind Systems A/S in Auftrag gegeben wurde, zeigen, dass die Erzeugung von Windenergie dazu beiträgt, Wasserknappheit zu mindern. Während Wasser zur Kühlung und Kondensation von fossilen Brennstoffen und Kernkraftwerken, die 78 Prozent der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, benötigt wird, kommt die Windenergie komplett ohne aus. Windenergie kann somit den Verbrauch von mehr als 2000 Liter pro Megawatt erzeugtem Strom an Wasser einsparen. Das US Ministerium für Energie schätzt, dass rund 20 Prozent Windenergie, die für das Jahr 2030 angestrebt werden, 4 Billionen Gallons (15 Billionen Liter) Wasser sparen würden. Dies entspricht etwa einem jährlichen Wasserverbrauch von mehr als neun Millionen US-Bürgern.

Laut des Reports „Charting Our Water Future“ der 2030 water resources group wird der weltweite Bedarf an Wasser im Jahr 2030 den des Angebots übersteigen. Auch hier kommt man zu dem Schluss, dass die Erneuerbaren Energien nicht nur der Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung sind, sondern auch zu einem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser beitragen.

PM: Nordex gewinnt 55-MW-Projekt in Polen

Pressemitteilung Nordex

E.ON baut zweifach auf Nordex

Hamburg, 22. März 2012. Der Turbinenhersteller Nordex hat in Polen den Folgeauftrag für die Lieferung und Errichtung der Windturbinen für den Windpark der polnischen Tochtergesellschaft von E.ON Climate & Renewables erhalten. Bis zum Jahr 2013 liefert der Hersteller für die Projekte „Wysoka I und II“ insgesamt 22 Großturbinen vom Typ N90/2500. Die Errichtung erfolgt in zwei Stufen: Noch im laufenden Jahr wird der erste Teilabschnitt mit drei Turbinen installiert, 2013 erfolgt dann der Ausbau um weitere 19 Anlagen.

Der Standort des Windparks liegt 100 Kilometer südlich von Stettin und damit in regionaler Nähe zum Hauptproduktionswerk von Nordex in Rostock. Die spätere Betreuung der Anlagen erfolgt über einen vor Ort befindlichen Service Point der polnischen Landesgesellschaft, die Nordex im Jahr 2008 gegründet hat.

Das neue Projekt ist der inzwischen dritte E.ON-Windpark, für den Nordex Turbinen liefert. Zudem ist es das bislang größte polnische Einzelprojekt von Nordex. Mit dem Park „Wysoka“ hat der Hersteller Turbinen-Leistung von insgesamt rund 200 MW in Polen geliefert.

„E.ON hat sich jetzt zum dritten Mal für unsere 2,5-MW-Baureihe entschieden und setzt die gute Zusammenarbeit mit Nordex im Markt Polen fort. Angesichts der starken Stellung, die unser Kunde hier hat, ist das ein erfreulicher Erfolg“, so Lars Bondo Krogsgaard, Vertriebschef der Nordex SE.