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Mittwoch, Oktober 10, 2012

500-MW-Offshore-Windpark in der Nordsee angeschlossen

Leiston (England), 09.10.2012 – Seit 7. September liefern die 140 Turbinen des Offshore-Windparks Greater Gabbard nordöstlich im Ärmelkanal elektrischen Strom. Es handelt sich um 140 Windkraftturbinen der Firma Siemens mit jeweils 3,6 MegaWatt (MW), einer Gesamtleistung von 504 MW und damit den gegenwärtig größten Offshore-Windpark der Welt. Der Windpark liegt etwa 23 km vor der englischen Küste in der Nähe der Grafschaft Suffolk und ist ein Joint-Venture der Energiekonzerne RWE und SSE. Da noch Zweifel an der Sicherheit einiger Fundamente bestehen, ist die Anlage allerdings noch nicht abgenommen worden.
Der elektrische Strom wird zu zwei Umspannplattformen geleitet, die mit insgesamt 172 km Seekabel mit den einzelnen Windkraftanlagen verbunden sind. Die Umspannplattformen wandeln den Strom von der Mittelspannungsebene 34 kV auf 132 kV um. Über drei Kabel von je 45 km Länge geht es dann zum Hauptverteiler in Leiston, wo die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz erfolgt. Durch die Windverhältnisse wird - verglichen mit Anlagen auf dem Festland - von einer verhältnismäßig gleichmäßigen Stromerzeugung ausgegangen. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit beträgt in 100 Metern Höhe 9,87 Meter pro Sekunde im 10-jährigen Mittel. Der Windpark Greater Gabbard ist ein Meilenstein bei der Umsetzung des Plans der britischen Regierung, ein Drittel des Energiebedarfs der Haushalte des Vereinigten Königreichs aus Offshore-Windstrom zu decken. Als nächstes Projekt ist in der Nordsee vor der englischen Ostküste neben der Erweiterung mit dem gleichgroßen Galloper Windpark bis 2017 der noch größere Windpark East Anglia One mit 1.200 MW vorgesehen. Insgesamt soll der East Anglia Offshore Windpark (EAOW) eine Kapazität von 7.200 MW haben und wäre auch in absehbarer Zukunft der weltweit größte dieser Art.
  • Windenergie-Forum
  • Montag, Mai 14, 2012

    Größter Windpark der Welt entsteht vor der englischen Küste

    London (England), 14.05.2012 – Vor der Themse-Mündung entsteht der bisher größte Windpark der Welt. Wie der Weser-Kurier berichtete, sollen in Kürze 175 Windräder nur 20 km vor der englischen Küste auf einer Fläche von 100 Quadratkilometern aufgestellt werden. Die Gesamtleistung der Windparkanlage wird 1000 Megawatt betragen. Die ersten Turbinen mit jeweils 3,6 Megawatt stammen von der Firma Siemens und werden gegenwärtig zusammen mit den Flügeln und Türmen aus dem dänischen Hafen Esbjerg nach England verschifft. An dem Projekt mit dem Namen London Array sind der dänische Energiekonzern Dong, eine britische Tochterfirma von E.ON sowie ein Investor aus Abu Dhabi beteiligt.

    Sonntag, Juli 06, 2008

    Raumordnungsplan für Ausbau von Offshore-Windparks in Deutschland vorgelegt

    Berlin (Deutschland), 06.07.2008 – Vor dem Hintergrund weltweit steigender Energiekosten und der Diskussion um die Erreichung der klimapolitischen Ziele der deutschen Bundesregierung gab Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) heute in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ die Fertigstellung eines Raumordnungsplans durch sein Ministerium bekannt, der bis zum Jahr 2030 den Bau von bis zu 30 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 25.000 Megawatt vorsieht.

    Die Anlagen sollen vor allem vor der deutschen Nord- und Ostseeküste errichtet werden. Die Windkraftanlagen können nach Angaben des Ministers einen Beitrag dazu leisten, Deutschland unabhängiger von der Lieferung fossiler Energieträger wie Erdgas und Erdöl aus dem Ausland zu machen. Um den Anforderungen des Naturschutzes und dem Anliegen der Tourismuswirtschaft Rechnung zu tragen, sollen die Großanlagen relativ weit von der Küste entfernt – jenseits der Zwölf-Seemeilen-Grenze – in einem Gebiet errichtet werden, in denen Wassertiefen von 30 bis 40 Metern vorherrschen. Die Investitionskosten für den Bau solcher Großanlagen werden mit einer Milliarde Euro pro Anlage veranschlagt. Hinzu kommen die Kosten für die Verlegung von bis zu hundert Kilometer langen Kabeln, die die Verbindung zum Festland herstellen.

    Tiefensee sagte, die Bundesregierung sei sich im Hinblick auf die Frage der Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen mit der Energiewirtschaft einig: „Die zahlreichen Anträge der Investoren belegen die Wirtschaftlichkeit.“

    Nach Angaben des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE) beträgt die installierte Leistung der zurzeit in Deutschland vorhandenen 19.460 Windkraftanlagen 22.247 Megawatt. Diese installierte Leistung kann jedoch nicht jedes Jahr im gleichen Umfang abgerufen werden, da das Naturphänomen „Wind“ je nach Wetterlage unterschiedlich stark und mit unterschiedlicher Dauer zur Verfügung steht. Der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung in Deutschland liegt dem Verband zufolge bei 7,2 Prozent (Stand: Ende 2007). Im Vergleich mit anderen regenerativen Energiequellen hat die Windkraft inzwischen die Stromerzeugung durch Wasserkraft überholt.

    Am 6. Juni hat der Bundesrat ein vom Deutschen Bundestag bereits verabschiedetes Gesetzespaket zum Klimaschutz verabschiedet, das mehrere gesetzgeberische Maßnahmen umfasst. Ziel ist es, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung und am Wärmemarkt zu verdoppeln. Neben der Stromerzeugung aus Windenergie soll die Energiegewinnung aus Sonnenlicht, Biomasse und Geothermie gefördert werden. Der Windenergie erfährt dabei die größte Unterstützung von Seiten der Politik.

    Von der Linkspartei, den Grünen und Umweltschützern wurde das Klimaschutzpaket der Bundesregierung indessen als nicht weitreichend genug kritisiert. Greenpeace befürchtet, Deutschland werde nach den beschlossenen Maßnahmen des „Klimapakets“ die gesteckten ehrgeizigen klimapolitischen Ziele nicht erreichen können, die eine Verringerung des Ausstoßes an Treibhausgasen in Deutschland um 40 Prozent bis 2020 vorsehen. +wikipedia+