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Dienstag, März 28, 2006

BWE: Windenergie halbiert die Kosten

Windstrom 50 Milliarden Euro Investitionen bis 2020
Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Berlin – „Seit 1990 konnte die Windenergie ihre Effizienz enorm steigern und damit ihre Kosten mehr als halbieren“, gab heute Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands WindEnergie (BWE), bei der Präsentation des aktuellen Windenergie-Reports bekannt. Nach Angaben des Windenergie-Reports, den das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) an der Uni Kassel für die Bundesregierung jedes Jahr erstellt, gingen die Kosten zur Stromerzeugung seit 1990 um 53 Prozent zurück.

Dieser Effizienz-Sprung forderte einen technologischen Kraftakt. Eine moderne Anlage der 5-Megawatt-Klasse erbringt einen 70 Mal höheren Ertrag als ein Windrad aus den frühen 90ern. Doch Effizienzsteigerung und Kostensenkung bei Windkraftanlagen sind notwendig, da die staatlich festgesetzte Vergütung für Windstrom von Jahr zu Jahr zurückgeht. Die gesamten staatlichen Vergütungen und Zuschüsse für Windstrom nahmen seit 1991 um 59 Prozent ab. Schon ab Mitte der 90er Jahre konnten Bund und Länder ihre Investitions- und Betriebskostenzuschüsse einstellen. Zudem schmilzt das Erneuerbare-Energien-Gesetz jedes Jahr die Vergütungen für Windstrom ab. BWE-Geschäftsführer Bischof: „Die Windenergie wird daher auch in Zukunft jedes Jahr real um vier Prozent billiger. Spätestens 2015 ist Windstrom dann auf dem Strommarkt wettbewerbsfähig.“

Windenergie entwickelt sich zum Billigmacher auf dem Strommarkt. Während die Preise für konventionellen Strom rasant ansteigen, wirkt die stetig sinkende Vergütung für Windstrom für die Verbraucher mittlerweile preisdämpfend. Kostete im ersten Quartal 2006 die Kilowattstunde konventionellen Stroms auf der Leipziger Strombörse 6,60 Cent, können ältere Windkraftanlagen mit einer Vergütung von 6,17 Cent den Marktpreis bereits unterbieten.

Vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte Bischof daran, dass das Windenergie-Potenzial schneller nutzbar sei als vom Bundesumweltministerium angenommen: „Bis 2020 können wir den Windstrom-Anteil von fünf auf 20 Prozent steigern. Das entspricht 110 Milliarden Kilowattstunden im Jahr. Dafür wird die Windenergie-Branche über 50 Milliarden Euro investieren.“ Die Investitionen in die Windparks in Nord- und Ostsee seien hierbei noch nicht eingerechnet. Damit ist und bleibt die Windenergie die wichtigste Stütze der regenerativen Stromversorgung Deutschlands. Bischof: „Die Energie-Politik muss die Strom-Konzerne auf einen schnellen Netzausbau und Investitionen in flexible Kraftwerke verpflichten. Hierzu bedarf es einer detaillierten Road-map der Regierung.“


Links:



  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, März 15, 2006

    BWE: 20 Prozent Windstrom bis 2020 möglich

    BWE-Präsident fordert Road-map für den Ausbau der Windkraft
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
    Berlin – „Dauerhafte Versorgungssicherheit und niedrige Energiekosten erfordern verstärkte Anstrengungen beim Ausbau der Windenergie“, fasste Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE), das heutige Vorbereitungsgespräch für den Energiegipfel am 3. April im Bundesumweltministerium zusammen. Wer wie die Bundesregierung in 15 Jahren 25 Prozent des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien decken will, müsse nun schnell handeln, so Ahmels.

    Allein an Land kann durch den Ersatz alter Windkraftanlagen durch modernste Technik bis 2020 der dreifache Windstromertrag erzielt werden. Das wären rund 100 Milliarden Kilowattstunden oder 18 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Ahmels: „Doch dafür braucht es einen schnellen Umbau des Stromnetzes. Gleichzeitig müsse der Bund enger mit den Ländern kooperieren, um bürokratische Hürden abzubauen.“ Ahmels forderte von der Bundesregierung eine Road-map, um den Bau neuer effizienterer Windenergieanlagen zu beschleunigen. Ahmels: „Wir brauchen einen konkreten Plan – und zwar schnell.“

    „Die Bundesregierung hat nach der Privatisierung der Energiemonopolisten nur eine Chance, die Stromversorgung in Deutschland aktiv zu gestalten“, so Ahmels: „Nur mit dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien ist es möglich, die Pläne der großen Stromkonzerne für neue klimaschädliche und verbraucherfeindliche Kraftwerke zu durchkreuzen. Wenn dies nicht gelingt, nimmt die Konzentration auf dem Energiemarkt weiter zu.“ Der Verlierer einer solchen Entwicklung wäre nicht nur die Job- und Export-Maschine der erneuerbaren Energien, sondern auch der Verbraucher, der weiterhin abhängig von steigenden Brennstoff- und Strompreisen wäre.

    Donnerstag, Februar 16, 2006

    Jahresbilanz 2005: Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

    Verstärkte Anstrengungen der Politik gefordert
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Die erneuerbaren Energien machen weiter Fortschritte. Wie die Arbeitsgemeinschaft Statistik für das Bundesumweltministerium heute auf der Jahreskonferenz Erneuerbare Energien 06 in Berlin bekannt gab, tragen Wind-, Bio-, Sonnenenergie und Wasserkraft 2005 bereits erheblich zur Energieversorgung in Deutschland bei: 10,2 Prozent beim Strom (2004: 9,4%), 5,4 Prozent bei der Wärme (2004: 5,2%) und 3,4 Prozent beim Treibstoff (2004: 1,9%). Die Erneuerbaren haben somit einen Anteil von 6,4 Prozent am Endenergieverbrauch (2004: 5,7%) und übertreffen inzwischen die deutsche Steinkohle. Sie konnten zudem allein im letzten Jahr 83 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) vermeiden – zehnmal mehr als die konventionelle Energiewirtschaft und Industrie zwischen 2007 und 2012 mit Hilfe von Emissionszertifikaten einsparen müssen. Laut Statistik arbeiteten 2004 rund 157.000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien, allein 64.000 im Sektor Windenergie.

    Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und Vize-Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE): „Die Zahlen zeigen, dass ein schneller Ausbau der Erneuerbaren möglich ist, um die Versorgungssicherheit in Deutschland dauerhaft zu gewährleisten. Öl, Gas und Uran werden immer knapper und teurer“, so Ahmels: „Wer auch in Zukunft günstig tanken, heizen und die Waschmaschine laufen lassen will, muss den Ausbau der Erneuerbaren schnell vorantreiben. Die Erneuerbaren können allein im Stromsektor bis 2020 rund 30 Prozent der Erzeugung sichern. Der Atomausstieg kann damit überkompensiert werden.“ Um die gewaltigen Potenziale der Erneuerbaren jedoch zu nutzen, seien verstärkte Anstrengungen von Bund und Ländern nötig. Drei wichtige Aufgaben gebe es laut Ahmels für die Politik:

    1. Die Netzblockade der Energiekonzerne brechen, um das deutsche Stromnetz für die Erneuerbaren fit zu machen.
    2. Im Sinne von EU-Parlament und Kommission schleunigst ein Wärmegesetz auf den Weg bringen, dass den Erneuerbaren ähnlich wie bei der Stromerzeugung die nötige Starthilfe sichert und endlich brach liegende Potenziale erschließt.
    3. Die Steuerfreiheit für Biokraftstoffe erhalten.

    Links: 
    >> Jahreskonferenz EE06
    >> Aktuelle BMU-Statistiken 

  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Januar 26, 2006

    BWE: "Atomausstieg wird locker kompensiert"

    BWE erinnert Stromkonzerne und Politik an ihre eigenen Studien
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – „Die erneuerbaren Energien können bis 2015 über 20 Prozent der Stromerzeugung sichern“, sagte Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) heute auf dem Energiekongress der FDP in Berlin: „Damit wird der Atomausstieg locker kompensiert“, so Ahmels und trat damit Befürchtungen einiger Spitzenpolitiker aus Union und FDP entgegen. Der Ersatz von Kernkraftwerken durch Wind-, Solar- und Bioenergie bringe zudem bereits bis 2015 eine Entlastung des CO2-Ausstoßes um rund 5,5 Prozent. Ahmels beruft sich bei seiner Prognose auf eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) vom letzten Jahr. Auftraggeber der Dena-Studie waren unter anderem das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Energieversorger Eon, RWE und Vattenfall.

    Ahmels: „Ich finde es interessant, dass sich weder die Beamten im Bundeswirtschaftsministerium noch die Energiekonzerne an ihre eigene Studie erinnern können oder wollen.“ Genauso erstaunt zeigte sich Ahmels über Äußerungen versprengter SPD-Politiker, die in angeblich CO2-freien Kohlekraftwerken die Zukunft von Stromversorgung und Klimaschutz sehen: „Bei der Verbrennung von Kohle kann man mit hohem Aufwand das CO2 abspalten. Das Problem dabei ist zum einen die sichere Endlagerung von Milliarden Tonnen CO2 und zum anderen die Verdopplung des Strompreis.“ Diese Problematik habe schon die Enquete-Kommission des Bundestags unter Vorsitz des CDU-Abgeordneten Kurt-Dieter Grill 2002 erkannt.

    BWE-Präsident Ahmels begrüßte auf dem Energiekongress die neue Dialogbereitschaft der FDP zum Thema Erneuerbare Energien: „Die Forderung nach einer ideologiefreien Diskussion haben die Liberalen nun auch selbst erfüllt.“

    Hintergrund:
    Übersichtliche Tabellen zur künftigen Entwicklung der Stromversorgung finden sich im Anhang C der Dena-Netzstudie vom 24.2.2005 ab Seite 169

    Dienstag, November 30, 2004

    Friedliche Koexistenz mit Vögeln möglich

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 30.11.2004– Einige Vogelschützer setzen Windräder mit Mordmaschinen gleich. Da wird von „geschredderten“ Vogelschwärmen berichtet, von blutigen Kadavern am Fuße der Windradtürme und vom Abwandern ganzer Arten. „Das Thema Vogelschutz und Windenergie ist emotional stark aufgeladen“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Doch wer mit Vogelkundlern spricht, erhält ein sehr differenziertes Bild der Problematik. Windenergie und Vogelschutz sind kein Widerspruch.“

    Dass Windkraftanlagen zur friedlichen Koexistenz mit Vögeln fähig sind, belegen etwa Beobachtungen in Niedersachsen, über die der Deutsche Naturschutzring berichtet: Im Wybelsumer Polder westlich von Emden wurde 1999/2000 ein Windpark mit 44 Windenergieanlagen errichtet. Heute zählt man dort mehr Vögel als früher: Von den 21 regelmäßig vorkommenden Gastvogelarten kommen nur drei Arten in geringeren Beständen vor. Die Bestände von acht Arten blieben gleich. Und zehn Arten haben sich deutlich vermehrt.

    Vogeltod durch Windkraft kommt hierzulande vergleichsweise selten vor: Der BUND rechnet mit durchschnittlich 0,5 toten Vögeln pro Anlage und Jahr, derzeit also statistisch rund 8.000. Zum Vergleich listet der BUND auf, dass „jeweils ca. 5 - 10 Millionen Vögel im Straßenverkehr und an Hochspannungsmasten pro Jahr in Deutschland sterben“. Auch den mysteriösen Tod von 200 Fledermäusen in einem Brandenburger Windpark konnten Wissenschaftler klären: Die Tiere hatten sich eine Windrad-Gondel als Schlafplatz ausgesucht, wurden aber nicht von den Rotorblättern erschlagen, sondern sind verhungert. BWE-Präsident Ahmels: „Manchmal muss in einer Gemeinde der Vogelschutz herhalten, wenn Politik, Bau- und Immissionsschutzrecht nicht auf der Seite der Windkraftgegner stehen.“ Ahmels mahnt eine Versachlichung der Diskussion und mehr Langzeitstudien an.

    So stellten Wissenschaftler der TU Berlin in einer Langzeitstudie fest: Die meisten Brutvögel zeigten eine „geringe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen“ auf. Dass Langzeitstudien unerlässlich sind, glaubt auch der emeritierte Biologie-Professor Hans-Heiner Bergmann. Vögel können sich laut Bergmann an die menschliche Zivilisation und ihre technischen Errungenschaften mit der Zeit gewöhnen. So lag etwa die Fluchtdistanz von arktischen Wildgänsen gegenüber Bundesstraßen vor zwanzig Jahren noch bei 500 bis 1.000 Metern, während die Wildgänse heute bis auf 30 Meter an die Straße heranrücken. Auch an Windräder hätten sich einige Schwärme bereits gewöhnt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch Frank Bergen: In seiner Doktorarbeit analysierte der Biologe über drei Jahre lang das Verhalten von Vögeln in mehreren westfälischen Windparks. Demnach hätten Windräder auf Greifvögel wie Mäusebussard, Turmfalke und Rotmilan „keinen signifikanten Einfluss“.

    Wird ein Windpark gebaut, greifen Planer und Betreiber heute auf verschiedenste Methoden zurück, um dem Vogelschutz gerecht zu werden. So können Ornithologen mit Hilfe modernster Software Landschaften vogelgerecht bewerten und bei der Planung eines Windparks entsprechende Szenarien entwerfen. Deren Visualisierung gleicht dann Wärmebildern, auf denen man leicht mögliche Bestandsveränderungen einzelner Vogelarten nachvollziehen kann. Ahmels: „Die Ornithologie zeigt, dass sich Vogelschutz und Windenergie durchaus ergänzen können. Dazu sind jedoch einheitliche Analyse-Instrumente und mehr Langzeitstudien notwendig. Und wer die Windenergie mal aus der Vogelperspektive betrachtet, wird feststellen, dass eine emissionsfreie Stromerzeugung unserer Flora und Fauna äußerst gut tut.“
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, November 09, 2004

    Wo bläst genug Wind?

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 9.11.2004– Die Frage, wie viel Wind an einem bestimmten Standort weht, ist entscheidend für den Ertrag eines Windparks und somit für die Investoren. Ein Windparkbetreiber braucht ein stichhaltiges Gutachten über die Windverhältnisse am geplanten Standort, will er Erfolg haben. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) hat nun die technischen Richtlinien der Fördergesellschaft Windenergie sowie die bisherigen BWE-Mindeststandards für Windgutachten weiterentwickelt und einen einheitlichen Standard erarbeitet. „Damit wird die Qualität von Windgutachten und somit auch die Qualität der Projekte verbessert“, so die Vorsitzende des BWE-Beirats für Windgutachten Daniela Jacob: „Windgutachten und auch einzelne Daten lassen sich so in Zukunft besser vergleichen.“ Der Kunde kann prüfen, ob im Windgutachten alle wesentlichen Daten enthalten sind.

    „Nur wer sich an die Standards des BWE hält, wird in Zukunft auf dem Windgutachtermarkt akzeptiert werden“, so Jacob. Damit setzt der BWE auch einen Grundstein für eine Qualitätskontrolle auf dem internationalen Markt. Im Ausland gibt es bislang keine vergleichbaren Vorgaben für Windgutachten.

    Den „Standard zur Erstellung von Windgutachten“ finden Sie auf der Seite des Windgutachterbeirats
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, September 01, 2004

    Strompreiserhöhungen lassen sich nicht durch alternative Energien erklären

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundesverband WindEnergie (BWE) widerspricht den Behauptungen der Stromkonzerne, dass durch den Ausbau erneuerbarer Energien (EE) Strompreiserhöhungen nötig seien. Der Energiekonzern RWE hatte gestern eine Anhebung seiner Strompreise um 5% zum 1. Januar 2005 angekündigt. RWE begründet das unter anderem mit Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Behauptung ist nicht haltbar.

    Berlin, 01.09.2004 - Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sinken die Vergütungen für EE-Strom weiter. Gleichzeitig geht gerade der Ausbau der Windenergie nicht mehr in den großen Schritten der vergangenen Jahre voran. Da sich Preisanhebungen immer nur auf den aktuellen Zubau beziehen dürfen, sind 5% das Zehnfache dessen, was sich durch die EE begründen ließe.

    „Erneuerbare Energien sind eine gute Versicherung gegen zu hohe Energiepreise in der Zukunft. Vor dem Hintergrund der Ölpreisexplosionen und der Gaspreiserhöhungen muss der Ausbau der Alternativen noch schneller vorangetrieben werden. Damit in der Zukunft solche Risiken vermieden werden“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

    Für das Jahr 2004 werden noch etwa 2.200-2.500 MW an Windkraftanlagen zugebaut. Die Windenergie stellt damit weiterhin den größten Teil der neugebauten EE-Kraftwerke. Der Verband der Netzbetreiber (VDN) geht davon aus, dass die Erzeugung aus allen EE in 2004 um 8,5 Mrd. kWh steigt. Für den Stromkunden entstehen daraus zusätzliche Kosten durch die Umlage von EE Strom von etwa 0,1 ct/kWh. Das entspricht bei einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 19 ct lediglich einer Erhöhung von 0,5%.

    Daran ändert auch der Netzausbau oder die Aufwendungen für Regelenergie, mit der Windschwankungen ausgeglichen werden, nichts. Netzausbau hat für EE bisher nicht in nennenswertem Maße stattgefunden und die gesamte gehandelte Regelenergiemenge ist trotz des Windkraftausbaus in etwa konstant geblieben.

    „Die Diskussion um die Regelenergie ist künstlich. Kein Atomkraftwerk kommt ohne sie aus, weil es selbst nicht regelbar ist. Den Regelenergiebedarf jetzt den EE zum Vorwurf zu machen ist unseriös,“ so Peter Ahmels.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, August 27, 2004

    Neue Emnid-Umfrage: 85 Prozent der Deutschen befürworten Förderung Erneuerbarer Energien

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.08.2004 - 59 Prozent der Deutschen sind für eine Verstärkung der Förderung der Erneuerbaren Energien. 26 Prozent möchten die Förderung auf jetzigem Niveau beibehalten und nur 12 Prozent der Deutschen möchten diese verringern bzw. ganz abschaffen. Dies ergab eine aktuell

    veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid im Auftrag des Greenpeace-Magazins.

    Dieses Ergebnis belegt, dass vier von fünf Deutsche die Umlage auf den Strompreis aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes akzeptieren. Die aktuelle Umlage beträgt lediglich rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde bei einem durchschnittlichen Strompreis von 19 Cent. Bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist auch, dass die Sorge der Deutschen um ihre Umwelt mit 81 Prozent noch vor der um Kriminalität, Krieg und Terroranschläge mit 78 bzw. 75 Prozent liegt. Einzig die Sorge um die wirtschaftliche Lage und den Zustand der Sozialsysteme steht mit 86 Prozent noch höher als die um die Umwelt.

    Ergebnis der Umfrage ist weiter, dass trotz Negativ-Kampagnen der großen Stromkonzerne gegen Erneuerbare Energien quer durch alle Altersgruppen, Regionen und politischen Lager vier von fünf Deutschen für eine Beibehaltung oder gar für den Ausbau der Förderung der Energie aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Geothermie sind.

    Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V.: „Mit Kohle und Öl ist die wirtschaftliche und ökologische Zukunft Deutschlands nicht mehr zu gestalten. Die Bevölkerung hat längst erkannt, dass dringend Alternativen zur fossilen Energieversorgung notwendig sind.“

    Die kompletten Ergebnisse der Studie sind erhältlich unter Greenpeace Magazin Umfrage
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 15, 2004

    Windenergieanlagen mit 731 Megawatt Leistung im ersten Halbjahr 2004 installiert

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 15.7.2004 - Im ersten Halbjahr 2004 wurden in Deutschland 436 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 731,4 Megawatt installiert. Damit wurden etwa alle zwei Tage fünf neue Anlagen aufgestellt.

    Im Vorjahreszeitraum waren 536 Anlagen mit einer Leistung von 835,4 Megawatt neu in Betrieb genommen worden. Andreas Eichler, Sprecher der Windkraftanlagenhersteller im Bundesverband WindEnergie (BWE), erklärt den Rückgang von knapp 13 Prozent mit den Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland. "Wie in allen Wirtschaftsbereichen, ist auch in der Windenergiebranche die Finanzierung schwieriger geworden. Viele Projekte hängen deswegen in der Warteschleife. Die viel zu lange Diskussion um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz hat ebenfalls zu einer abwartenden Haltung bei Investoren und Banken geführt."

    Insgesamt waren Ende Juni 15.800 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 15.329 Megawatt in Betrieb. In einem durchschnittlichen Windjahr können sie 30,9 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen. Das entspricht einem Anteil von 6,55 Prozent am Stromverbrauch. In Schleswig-Holstein deckt Windstrom rechnerisch bereits über 36 Prozent des Strombedarfs.

    Regional führte bei den Neuaufstellungen wiederum Niedersachsen (220 Megawatt), vor Brandenburg (101,3 Megawatt), Schleswig-Holstein (87,72 Megawatt) und Nordrhein-Westfalen (85,5 Megawatt).

    Bei den Marktanteilen konnte die Firma Enercon mit 54,1 Prozent ihre führende Position ausbauen, der Weltmarktführer Vestas war in Deutschland wiederum Nummer Zwei mit einem Anteil von 26,8 Prozent.

    Für das gesamte Jahr erwartet der BWE einen Zubau von 2.200 bis 2.500 Megawatt in Deutschland. Dazu Andreas Eichler "Nachdem auch die Union der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz am vergangenen Freitag im Bundesrat zugestimmt hat, ist eine wesentliche Investitionsbremse gelöst. Wir erwarten jetzt einen Aufholprozess für das zweite Halbjahr."

    Alle Angaben beruhen auf Daten des Deutschen Windenergie-Instituts in Wilhelmshaven sowie einer Umfrage des Bundesverband WindEnergie bei den Herstellern von Windkraftanlagen.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 27, 2004

    Jahresbilanz Windenergie 2003

    Windenergie – mehr Leistung neu installiert als erwartet
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.01.2004: Im Jahr 2003 wurde im Inland mehr Windenergie-Leistung neu installiert, als noch Mitte des Jahres von den Verbänden erwartet. Die neu installierten 1.703 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 2.644,53 Megawatt bedeuten gegenüber dem Jahr 2002 zwar einen Rückgang von rund 18,4 Prozent. Dennoch wurde der prognostizierte Wert von 2.500 MW für das Gesamtjahr 2003 deutlich überschritten. Ende 2003 waren damit bundesweit 15.387 WEA mit einer Gesamtleistung von 14.609 MW installiert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 21,8 Prozent entspricht. „Das Ergebnis liegt damit über unseren Erwartungen und zeigt, dass sich die Windenergiebranche im vergangenen Jahr auf dem hohen Niveau von 2001 stabilisiert hat“, so Jens-Peter Molly, Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts.

    „Die Windenergie ist zu einem substanziellen Bestandteil der deutschen Energieversorgung geworden. Bezogen auf ein durchschnittliches Windjahr deckt sie zum heutigen Zeitpunkt fast 6 Prozent des Strombedarfs in der Bundesrepublik und spart damit jährlich 22,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein“, betont Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Darüber hinaus wird Strom aus Windenergie immer kostengünstiger. Unter den gegebenen Marktbedingungen mit einem zu 80 Prozent abgeschriebenen deutschen Kraftwerkspark ist Strom aus Wind heute noch nicht wettbewerbsfähig. Bis 2020 müssen allerdings rund 40 GW Kraftwerksleistung ersetzt werden. Aus diesem Grund wird der Strompreis in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zusätzlich werden die Kosten fossiler Energien bei einem weltweit wachsenden Verbrauch anziehen. Windenergieanlagen liegen dann in einem ähnlichen Preisniveau wie andere Kraftwerke“, so Ahmels weiter.

    In 2004 erwartet die Branche im Inland ein gleichbleibendes Niveau, da sich viele Projekte aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten und Planungsunsicherheiten durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verzögert und damit von 2003 auf 2004 verschoben haben. „Der Auftragsbestand der Hersteller ist gut. Weiterhin wächst aufgrund des hohen Anlagenbestandes das Service- und Wartungsgeschäft kontinuierlich“, betont Norbert Giese, Vorsitzender der Windbranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

    Da das Repowering, der Austausch alter Anlagen gegen neue leistungsstärkere, und das Offshore-Geschäft erst ab Ende dieses Jahrzehnts stärker anziehen werden, setzt die Branche auf den Export. Die Exportquote lag im Durchschnitt in 2003 zwar erst bei 23 Prozent, einzelne Hersteller haben aber bereits die 50 Prozentmarke erreicht. „Wir sind zuversichtlich, dass der Export deutlich anziehen wird und wir mittelfristig das Niveau des Maschinen- und Anlagenbaus mit einer Exportquote von 70 Prozent erreichen“, unterstreicht Giese. „Die deutschen Hersteller haben durch ihr hohes Know-how gute Marktchancen im Export. Projektentwickler und Hersteller sind bereits dabei, durch Kooperationen oder Niederlassungen in lukrativen Auslandsmärkten Fuß zu fassen“, so Giese weiter.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Oktober 07, 2003

    Internet-Infokampagne des BWE gestartet

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 07.10.03. - Der Bundesverband WindEnergie (BWE) hat auf die negativen Medienberichte über die Windkraft reagiert und ein Informationsportal im Internet eingerichtet. Auf der Seite www.eeg-aktuell.de finden sich Hintergrundinformationen zur Windenergie, Stimmen aus Wirtschaft und Politik zu diesem Thema sowie aktuelle Nachrichten zum Stand der aktuellen Diskussionen ums EEG. Gastkommentare von bekannten Persönlichkeiten runden das Bild ab.

    "Das EEG steht auf dem Prüfstand. Teile aus Energiewirtschaft und Politik gehen mit falschen Behauptungen gegen die erneuerbaren Energien vor. Aufgabe des BWE ist es gerade jetzt, sich gemeinsam mit Firmen, Betreibern und Windkraft-Freunden für den Erhalt des EEG stark zu machen und gezielt über die Bedeutung der Windenergie zu informieren. Die Internetseite www.eeg-aktuell ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Informationsoffensive", betont BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels.

    In der Rubrik "Nachrichten" finden sich aktuelle Berichte, Kommentare und Pressemitteilungen. Studien und Gesetze zur Windkraft runden die "Nachrichten" ab. Die Rubrik "EEG" informiert ausführlich über alle Fragen rund ums EEG: Was steht drin, was hat es bisher geleistet, welches sind die Vorschläge des Bundesministeriums für Umwelt zur Novellierung dieses Gesetzes und wie nehmen die Verbände die BMU-Vorschläge auf? Politiker und Personen des öffentlichen Lebens kommen in der Rubrik "Stimmen zum EEG" zu Wort. Was halten sie vom EEG? Sind sie pro oder contra? Der "Hintergrund" informiert schließlich umfangreich über Themen wie Windenergie und Klimaschutz, Windkraft als High-Tech-Branche, Windkraft und Tourismus oder die künftigen Märkte der Branche.

    "Ziel ist es, einer breiten Öffentlichkeit möglichst viele, leicht und schnell verständliche Infos an die Hand zu geben - mit der neuen Internetseite gelingt uns das", so Ahmels.
  • Windenergie-Forum
  • Montag, September 08, 2003

    „Hinterhältiges Spiel der Netzbetreiber ist ein Fall für das Kartellamt"

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundesverband WindEnergie widerspricht den Behauptungen der Netzbetreiber Eon Netz und RWE Net, die Sicherheit der Stromversorgung sei wegen Ausfällen bei der Windenergie schon mehrfach „stark angespannt" gewesen. Unter anderem berichtet die „Süddeutsche Zeitung", Eon habe
    wegen plötzlich abgeschalteter Windräder im Februar 2002 eine Leistung von rund 2.500 Megawatt ersetzen müssen.
    „Das ist bloße Stimmungsmache der Stromkonzerne gegen die ungeliebte Konkurrenz", betont BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels. „Warum werden jetzt, wenige Tage vor einem neuen Energiegipfel beim Kanzler und während der Meinungsbildung der Bundestagsabgeordneten zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, Zahlen aus 2002 lanciert, für die jeder objektive Beweis fehlt?" Eine repräsentative Hochrechnung des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) auf der Basis von 100 Einzelanlagen hatte ergeben, dass die ausgefallene Windkraft-Leistung im Februar 2002 entgegen der Eon-Behauptung knapp 1.200 Megawatt betrug. Ahmels: „Der Umstand, dass Netzbetreiber ihre gesetzlich festgeschriebenen Neutralitäten gegenüber Erzeugern verletzen und die Betreiber von Windturbinen zugunsten der konventionellen Kapazitäten ihrer Konzernmütter diskriminieren, ist ein klarer Verstoß gegen das Energiewirtschaftsgesetz und ein Fall für das Kartellamt."
    Der BWE weist darauf hin, dass selbst bei einem weiteren substanziellen Ausbau der Windenergie in Deutschland die Stromversorgung nicht gefährdet ist. Flautezeiten beim Windstrom können wie Revisionen oder Kühlwassermangel bei konventionellen Kraftwerken im europäischen Verbund durch andere Kraftwerke ausgeglichen werden. Auch die schwankende Produktion großer Wasserkraftwerke, die traditionell von den Stromkonzernen genutzt werden, ist bisher nie als Problem für die Sicherheit der Stromversorgung thematisiert worden.
    Beim wachsenden Ausbau der Windenergie in Europa werden regionale Flauten ohnehin durch transnationalen Handel von Windstrom ausgeglichen. Die Speicherwasser-Kraftwerke in Skandinavien und den Alpenländern können zusätzlich Schwankungen abpuffern. Deutschland kann schon heute
    rund 10.000 Megawatt Leistung – das entspricht zehn Großkraftwerken – mit dem Ausland austauschen.
    Auch die Abschaltung bei Sturmfronten ist kein Problem. Wie etwa die Schifffahrt, sind auch die Netzbetreiber durch Wettervorhersagen und darauf aufbauende Windenergie-Prognosen rechtzeitig über diese seltenen Extremereignisse informiert und können rechtzeitig andere Kraftwerke und
    Bezüge von Dritten disponieren. Außerdem sind schon heute Turbinen auf dem Markt, die bei Erreichen bestimmter Windgeschwindigkeiten nicht abschalten, sondern die Leistung kontinuierlich reduzieren.
  • Windenergie-Forum
  • Sonntag, September 07, 2003

    „Von steigenden Kosten für die Windenergie kann keine Rede sein"

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    snabrück, 07.09.2003 - Zu der Aussage des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Per Steinbrück (SPD), die Windenergie in Deutschland werde demnächst stärker subventioniert als die Steinkohle, nimmt der Präsident desBundesverbandes WindEnergie (BWE), Dr. Peter Ahmels, wie folgt Stellung: "Steinbrücks Sorge, die Kosten für die Windenergie würden in den kommenden Jahren in die Höhe schnellen, ist völlig unbegründet. Im geltenden Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist festgelegt, dass die Vergütung für Windstrom jährlich sinkt. Gleichzeitig wird Strom im Zuge des notwendigen Neubaus von umweltfreundlicheren Kraftwerken teurer werden. Es ist daher abzusehen, dass Windstrom bereits im Jahr 2013 billiger sein wird als Strom, der in konventionellen Kraftwerken produziert wird. Dabei sind noch nicht einmal die CO2-Zertifikats-Kosten berücksichtigt, die bis dahin für die Kohle notwendig sein werden. Sie werden den Kohlestrom um weitere ein bis drei Cent je Kilowattstunde verteuern. Dazu kommen schließlich noch die vermiedenen Umweltkosten, die als externe Kosten einbezogen werden müssen.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, September 03, 2003

    Rund Neun Milliarden Kilowattstunden Windstrom im ersten Halbjahr 2003

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 03.09.03 – Windkraft-Anlagen in Deutschland haben im ersten Halbjahr dieses Jahres 8,95 Milliarden Kilowattstunden Windstrom produziert. Das geht aus einer Statistik des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) zur monatlichen Energielieferung aller
    Windturbinen in Deutschland hervor. Im ersten Halbjahr 2002 waren es 9,96 Mrd. kWh, also knapp 900 Millionen kWh mehr. Damit wurden von Januar bis Juni dieses Jahres rund neun Prozent weniger Windstrom erzeugt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund für die geringere Produktion ist das unterdurchschnittliche Windangebot in den Wintermonaten Februar und März.'

    Der Bundesverband WindEnergie (BWE) sieht keinen Anlass, angesichts leicht gesunkener Energieerträge in 2003 von einer Wind-Flaute zu sprechen.
    „Solche Schwankungen bei der Stromerzeugung gibt es auch in anderen Bereichen wie etwa der großen Wasserkraft, die traditionell von den Energieversorgungsunternehmen genutzt werden", erklärt BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels. Unregelmäßigkeiten bei der Stromerzeugung seien vom Gesamtkraftwerkspark im europäischen Verbund ohne Probleme auszugleichen.

    Derzeit sind in Deutschland knapp 14.300 Windkraft-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 12.900 Megawatt installiert. Im durchschnittlichen Windjahr können diese Anlagen 24,7 Milliarden kWh Strom produzieren. Das entspricht einem Anteil der Windenergie am Nettostromverbrauch von 5,2 Prozent
  • Windenergie-Forum
  • Sonntag, August 31, 2003

    "AKW's statt Windenergie sind ökonomischer und ökologischer Unsinn!"

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin/Osnabrück, 31.08.2003 - Auf massive Kritik stößt die Ankündigung der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, im Falle eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl den Neubau von Atomkraftwerken wieder zuzulassen. Der BWE weist zudem Vorwürfe von Merkel zurück, die Windkraftnutzung sei aus deutscher Sicht nicht rentabel.

    BWE-Präsident Peter Ahmels: "Frau Merkels energiepolitische Geisterfahrt wird die Wähler abschrecken. Kernenergie ist eine hochsubventionierte, viel zu teure Technologie, deren Risiken so hoch sind, dass man sie bis heute nicht versichern lassen kann. Es wird sich auch keine Gemeinde finden lassen, die als Standort für neue AKW's zur Verfügung steht."

    Aus diesen Gründen würden schließlich auch 13 von 15 EU-Staaten zukünftig auf Kernenergie verzichten. Selbst Frankreich plane aus Kostengründen keine neuen AKW's. Ahmels: "Zudem haben die Abschaltungen in diesem Sommer gezeigt, dass Kernkraft kein verlässlicher Energieträger ist." Ganz anders verhalte es sich mit Erneuerbaren Energien: "Kühlwasser für AKW's und Kohlekraftwerke kann europaweit knapp werden, eine europaweite Windstille hat es allerdings noch nie gegeben und auch keinen Mangel an Sonnenenergie."

    Im Gegensatz zu Merkels Äußerungen sei die Windkraft volkswirtschaftlich schon jetzt rentabel. "Angesichts der von der Allgemeinheit zu finanzierenden Umweltschäden und stetig steigender Preise für konventionelle Energie sind erneuerbare Energien die einzigen dauerhaft günstigen Energieträger", so Ahmels. An Merkel, die in ihrem Wahlkreis nach BWE-Informationen bereits eine großangelegte Anti-Windkraft-Kampagne geplant hat, appelliert der Verband: "Die Union wäre besser beraten auf Zukunftstechnologien zu setzen, anstatt weiter Dinosauriertechnologien zu subventionieren."
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, August 27, 2003

    Windkraft für Technologiestandort und Klima unersetzlich

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.08.03 - Deutschlands Spitzenstellung bei der Windenergie-Technologie und seine Klimaschutz-Ziele sind ohne Investitionssicherheit für die Windkraft ernsthaft bedroht. Nur durch Ausbau der Windkraft an Land können die rund 46.000 Arbeitsplätze in der Windbranche gesichert und der weltweite Export deutscher Technologie weiter gesteigert werden.

    Ein Beleg für die rasante Entwicklung der deutschen Windkraft-Industrie ist die Leistungsfähigkeit in Serie produzierter Windkraft-Anlagen: Sie hat sich seit 1990 etwa verzehnfacht. Gleichzeitig ist ihre Produktivität stark gestiegen: Moderne Anlagen erzeugen pro kW Generatorleistung 40 Prozent mehr Strom als 1990. Somit liefern weniger Turbinen durch bessere Technologie immer mehr Strom.

    Die Windkraft spielt für Deutschlands internationale Klimaschutz-Verpflichtung eine zentrale Rolle. Andere Wirtschaftssektoren (Verkehr, Haushalte) stoßen heute mehr Kohlendioxid (CO2) als 1990 aus. Bei Fortschreibung dieses Trends und ohne den weiteren Ausbau der Windenergie wird Deutschland im Jahr 2010 über zehn Prozent mehr CO2 ausstoßen als es sich international zum Ziel gesetzt hat. Mit dem weiteren Windkraft-Ausbau auf etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs könnte die drohende Lücke geschlossen werden.

    Mit den aktuellen Vorschlägen zur Kürzung der Vergütung für Strom aus Windkraft-Anlagen an Land riskiert das Bundesumweltministerium eine Marktflaute für die deutsche Windbranche. Bisher soll die Vergütung laut Erneuerbare-Energien-Gesetz von jetzt an bis zum Jahr 2010 um 20 Prozent gesenkt werden. Die neuen Vorschläge sehen eine Senkung um 30 Prozent vor. Die Gefahr: Zukunftsmärkte wie Offshore (Windparks im Meer), Repowering (Ersetzen alter Anlagen durch neue, leistungsfähigere) und der Export können kurzfristig noch nicht den Markt für den Neubau von Windkraft-Anlagen an Land ersetzen, der durch die zusätzliche Absenkung der Vergütung wegbrechen würde.

    Ein Umsatzrückgang bei Herstellern, Zulieferern und Serviceunternehmen für Windturbinen in Deutschland würde nicht nur Arbeitsplätze gefährden, sondern auch einen technologischen Fadenriss provozieren. Nur durch Weiterentwicklung der Windkraft-Technologie und Produktion in großen Serien können die Kosten für Windstrom noch weiter gesenkt werden. "In den kommenden Jahren werden weltweit Technologien zur klimaschonenden Energieerzeugung gefragt sein. Die deutsche Windindustrie hat hier eine hervorragende Startposition, die nicht verspielt werden darf", betont BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, August 15, 2003

    „Erneuerbare Energien sind die Zukunft der Energiewirtschaft“

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 15.08.03 - Der Anteil der erneuerbaren Energien an der bundesdeutschen Stromversorgung hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Aktuell wird aus erneuerbaren Energiequellen rund neun Prozent des deutschen Nettostrom-Verbrauchs gedeckt, davon allein fünf Prozent aus Windstrom. Bis 2010 soll Strom aus erneuerbaren Energien einen Anteil von 12,5 Prozent am Bruttostrom-Verbrauch erreicht haben. Basis dafür ist die Verpflichtung zur Umsetzung einer Richtlinie der Europäischen Union. Die genannte Marke beschreibt außerdem ein Zwischenziel im Rahmen der Nachhaltigkeitstrategie der Bundesregierung.

    Erneuerbare Energien tragen in erheblichem Maße zum Erreichen der europaweit vereinbarten Klimaschutzziele bei. Bereits heute beläuft sich die potenzielle jährliche CO2-Einsparung durch Windkraft-Nutzung in Deutschland auf etwa 20 Mio. Tonnen. Das entspricht einem Anteil an der CO2-Einsparung an der Gesamtreduktions-Verpflichtung Deutschlands von fast zehn Prozent. Bei den Ökoenergien handelt es sich zudem um heimische Energieträger. Sie leisten ihren Beitrag zur Unabhängigkeit der deutschen Energieversorgung auf den von Risiken bedrohten internationalen Rohstoffmärkten.

    BWE-Vize Albers: „Die Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche haben bislang zur Schaffung von 130.000 Arbeitsplätzen beigetragen. Das künftige Potenzial für neue Arbeitsplätze in diesem Sektor ist enorm: Bis zum Jahr 2020 können 500.000 Menschen im Bereich der erneuerbare Energien beschäftigt werden.“ Die dezentrale Struktur einer Versorgung mit Ökoenergien, so Albers weiter, bewirke außerdem, dass Arbeitsplätze in den strukturschwachen Regionen Deutschlands geschaffen werden. Mit dem Ausbau von Know-how im Bereich innovativer Technologien in diesem Sektor schaffe sich Deutschland auch große Chancen auf den Exportmärkten und für die künftige Wirtschaftsentwicklung. „Die großen Stromkonzerne haben das bislang versäumt. Sie setzen weiter auf die Nutzung traditioneller Energieträger.“

    Der BWE fordert deshalb von der Bundesregierung, dass den mittelständischen Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche faire und stabile Wettbewerbschancen eingeräumt werden. Ein wichtiges Instrument ist dabei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die künftige Regulierungsbehörde, die für transparente Verhältnisse auf dem bundesdeutschen Strommarkt sorgen soll.

    Generell, so Albers, müssen in Zukunft auch Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche mit am Tisch sitzen, wenn Gespräche mit der Energiewirtschaft stattfinden.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, August 12, 2003

    Windenergie spart jährlich 20 Millionen Tonnen Treibhausgase

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 12.08.03. - Die Ende Juni 2003 in Deutschland installierten Windkraft-Anlagen können nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) jährlich rund 24,5 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Damit vermeiden sie gegenüber der Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken pro Jahr rund 20 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen – in erster Linie Kohlendioxyd (CO2).

    Nach dem Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und dem innerhalb der EU vereinbarten „burden sharing“ ist Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Zeitraum 2008 - 2012 um 21% gegenüber 1990 zu verringern. Das entspricht 213 Millionen Tonnen CO2. Damit trägt die Windenergie schon heute mit knapp zehn Prozent zur deutschen Reduktionsverpflichtung bei.

    Bis 2010 könnte die Windstrom-Menge auf mindestens 50 Mrd. kWh verdoppelt werden und damit – zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien – einen entsprechend größeren Teil zum Klimaschutz beitragen.

    Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie: „Die aktuelle Dürre und der Jahrestag der Jahrhundertflut sollten jedem klar gemacht haben, dass die Warnung vor katastrophalen Klimaveränderungen keine akademische Diskussion ist. Ohne die Windenergie würden 20 Millionen Tonnen mehr Klimagifte in Deutschland in die Luft geblasen. Ihr Ausbau ist praktizierter Klimaschutz.“

    Vor dem Hintergrund der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fordert Ahmels stabile Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie: „Wir erleben derzeit eine breit angelegte Kampagne der etablierten E-ergiekonzerne gegen die saubere, aber ungeliebte Konkurrenz. Die Politik darf sich von falschen Zahlen und schiefen Vergleichen nicht beirren lassen. Um effektiv Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden, ist die Windenergie eine der günstigsten und am schnellsten umsetzbaren Optionen.“
  • Windenergie-Forum