Osnabrück, 12.08.03. - Die Ende Juni 2003 in Deutschland installierten Windkraft-Anlagen können nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) jährlich rund 24,5 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Damit vermeiden sie gegenüber der Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken pro Jahr rund 20 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen – in erster Linie Kohlendioxyd (CO2).
Nach dem Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und dem innerhalb der EU vereinbarten „burden sharing“ ist Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Zeitraum 2008 - 2012 um 21% gegenüber 1990 zu verringern. Das entspricht 213 Millionen Tonnen CO2. Damit trägt die Windenergie schon heute mit knapp zehn Prozent zur deutschen Reduktionsverpflichtung bei.
Bis 2010 könnte die Windstrom-Menge auf mindestens 50 Mrd. kWh verdoppelt werden und damit – zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien – einen entsprechend größeren Teil zum Klimaschutz beitragen.
Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie: „Die aktuelle Dürre und der Jahrestag der Jahrhundertflut sollten jedem klar gemacht haben, dass die Warnung vor katastrophalen Klimaveränderungen keine akademische Diskussion ist. Ohne die Windenergie würden 20 Millionen Tonnen mehr Klimagifte in Deutschland in die Luft geblasen. Ihr Ausbau ist praktizierter Klimaschutz.“
Vor dem Hintergrund der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fordert Ahmels stabile Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie: „Wir erleben derzeit eine breit angelegte Kampagne der etablierten E-ergiekonzerne gegen die saubere, aber ungeliebte Konkurrenz. Die Politik darf sich von falschen Zahlen und schiefen Vergleichen nicht beirren lassen. Um effektiv Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden, ist die Windenergie eine der günstigsten und am schnellsten umsetzbaren Optionen.“