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Freitag, Januar 31, 2014

Windenergie an Land wächst 2013 wie prognostiziert – Ungewissheit für 2014 und 2015 bleibt groß

Berlin. Der deutsche Markt für Onshore-Windenergieanlagen wächst – so wie von Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) und VDMA Power Systems prognostiziert. Die von der Deutschen WindGuard im Auftrag von BWE und VDMA Power Systems ermittelten Zahlen der aktuellen Herstellerbefragung zeigen einen stabilen Aufwärtstrend: Von den 2.998 Megawatt neu installierter Leistung an Land wurden knapp 60 Prozent in Mittel- und Süddeutschland errichtet.

 Gerade im Binnenland kommt der Ausbau der Windenergie jetzt voran. Der Norden bleibt mit über 40 Prozent Stabilitätsanker der Onshore-Windenergie.

 Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems: „Der Zubau liegt 29 Prozent über dem Wert von 2012. Damit wird unsere Prognose zum Ausbau der Windenergie an Land von 2.900 Megawatt aus dem Sommer 2013 fast punktgenau getroffen.“ Die positiven Zahlen dürften aber nicht über das schlechte Investitionsklima in Deutschland hinwegtäuschen. Die Beschränkung des Vertrauensschutzes auf Projekte mit Genehmigungsfrist zum 22. Januar 2014 gefährde noch nicht genehmigte, aber für 2014 fest geplante Projekte. Eine Prognose für 2014 ist vor diesem Hintergrund schwierig. Je nach Ausgang der EEG Novelle rechnen BWE und VDMA Power Systems mit 2.500 bis 3.000 Megawatt. Bei der Festlegung der Vergütungswerte muss insbesondere die in den letzten Jahren erfolgte technologische Weiterentwicklung von Schwachwindanlagen bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung im EEG berücksichtigt werden.

 BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch: „Angesichts langer Planungszeiträume wurden 2013 viele Projekte realisiert, die unter dem Eindruck der Atomkatastrophe in Fukushima begonnen und vor dem Hintergrund der Debatte zur Strompreisbremse beschleunigt wurden. Planungszeiten von 3 bis 5 Jahren bedingen, dass heute bereits Projekte für 2017 bearbeitet werden.“ Die ermittelten Abbauzahlen mit 416 Anlagen und 257,91 Megawatt (durchschnittlich 620 Kilowatt) seien größer als erwartet. Dabei konnten aufgrund eines fehlenden Anlagenregisters gar nicht alle Projekte erfasst werden. Dies müsse ein angemessen breiter Ausbaukorridor für Onshore-Windenergie berücksichtigen. „Die Stärke des deutschen Marktes ist angesichts der Verunsicherung in Folge der Beschlüsse des Bundeskabinetts in Meseberg bedroht.“

 Mit Blick auf die globalen Märkte für Onshore-und Offshore-Windenergie resümiert Thorsten Herdan: „Wir gehen davon aus, dass der Weltmarkt für Windenergieanlagen nach einem noch nie da gewesenen Einbruch um knapp 15 Prozent in 2013 auf etwa 39.000 Megawatt aufgrund von massiven Schwankungen des US-Marktes in diesem Jahr auf ein Rekordniveau von 45.000 Megawatt anziehen wird. Die deutsche Windindustrie ist im internationalen Wettbewerb weiter sehr gut aufgestellt. Auch mit der Einführung eines Ausbaukorridors und der verpflichtenden Direktvermarktung kann sie Ihre Vorreiterrolle ausbauen.“ Voraussetzung dafür sei ein stabiler Heimmarkt. Das dürfe durch unzureichenden Vertrauensschutz im EEG nicht riskiert werden. Die Politik sei gefordert, Ausbaudellen und Markteinbrüche durch einen maßvollen Übergang bei der EEG-Novelle zu verhindern.

Sylvia Pilarsky-Grosch: „Der Raum und die Wirtschaftlichkeit der kostengünstigen Windenergie an Land darf weder durch starre Deckel oder drohende Abregelungen noch durch willkürliche Abstandsregeln gefährdet werden. Zudem gilt es, administrative Hemmnisse etwa bei Hybridtürmen oder bei Radaranlagen zu beheben.“

 Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

Windenergie an Land 2013 in Deutschland
Neu installierte Leistung: 2.998 MW (2012: 2.324 MW)
davon Repowering (unverbindlich): 766,28 MW (2012: 432 MW)
Abbau: (unverbindlich): 258 MW (2012: 179 MW)
Gesamt installierte Leistung zum 31.12.2013: 33.730MW (31.12.2012: 30.989 MW)

Mittwoch, Januar 30, 2013

Jahresbilanz Windenergie 2012: Stabiles Wachstum in Deutschland im turbulenten Weltmarkt

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Berlin. Der Deutsche Windmarkt verzeichnete im Jahr 2012 erneut ein stabiles Wachstum. Nach aktuellen Erhebungen der Deutschen WindGuard im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE) und VDMA Power Systems (VDMA PS) wurden im vergangenen Jahr 1.008 (2011: 895) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.439 (2011: 2.008) Megawatt neu installiert. Damit gingen 2012 rund 20 Prozent mehr Leistung ans Netz als im Vorjahr.

Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA PS: „Deutschland ist der Fels in der Brandung der Windindustrie in einem turbulenten Weltmarkt. Der absehbare Einbruch des US-Marktes 2013 und die weitgehende Abschottung des schrumpfenden chinesischen Marktes zwingen die Hersteller zur Fokussierung auf die europäischen Kernmärkte. Der dringend benötigte systemische Umbau des EEG und des Strommarktdesigns in Deutschland wird daher umso wichtiger. Wenn uns dies gelingt, werden die Rahmenbedingungen am Heimmarkt auch Vorbild für unsere Exportmärkte sein.“

Der Windenergieausbau findet im gesamten Spektrum der Bundesländer statt: Nord und Süd; Ost und West. „Der leichte Zuwachs beim Ausbau zeugt auch von einer guten Akzeptanz der Windenergie und von der Bereitschaft der Bürger, die Energiewende selbst in die Hand zu nehmen. Wir verzeichnen seit einiger Zeit eine verstärkte Gründung von Energiegenossenschaften und Bürgerwindparks“, sagte BWE-Vizepräsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Berlin.

Auch wenn im Bundesländervergleich nach wie vor Niedersachsen (Zubau 2012: 361 Megawatt, 154 Windenergieanlagen) und Schleswig-Holstein (333 Megawatt, 135 Windenergieanlagen) die Spitzenposition einnehmen, erreichen südliche Bundesländer wie Rheinland-Pfalz (288 Megawatt, 100 Windenergieanlagen) und Bayern (201 Megawatt, 81 Windenergieanlagen) sehr gute Ausbauwerte. Mit nur 19 Megawatt und neun Windenergieanlagen bleibt Baden-Württemberg noch Schlusslicht unter den Flächenländern.

Im Bereich der Windenergie auf See gingen im letzten Jahr 16 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 80 Megawatt neu ans Netz. Damit speisen gegenwärtig in der deutschen Nord- und Ostsee zusammen 68 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 280 Megawatt Strom ein. „In 2012 wurden allerdings bereits 109 Fundamentstrukturen auf See installiert, sechs Offshore-Windparks mit über 350 Anlagen und einer Leistung von 1700 Megawatt sind in Bau. Ob der gordische Knoten bei der Netzanbindung durch die jüngste Klärung der Haftungsfragen gelöst und die Finanzierung damit gesichert ist, wird sich dieses Jahr zeigen", betont Herdan.

Die Erhebungen der Deutschen WindGuard auf Basis einer Herstellerbefragung haben sich ebenfalls auf die Konfiguration der neu angeschlossenen Anlagen erstreckt. Demnach offenbart sich vor allem bei den Turmhöhen eine weite Spreizung im Bundesländervergleich. So etwa verzeichnen die Anlagen in Schleswig-Holstein mit durchschnittlich 82 Metern die bei weitem niedrigste Nabenhöhe. Im Vergleich dazu liegt die Nabenhöhe in Bayern bei 134 und in Baden-Württemberg bei 130 Metern. „Das zeigt, dass es hier enormes Verbesserungspotenzial gibt. Denn höhere Türme und größere Rotordurchmesser sorgen in ganz Deutschland für eine bessere Windausbeute. Bei optimaler Anlagenkonfiguration können wir im Norden und im Süden für mehr Vollaststunden sorgen und so entscheidend zur Netzstabilität beitragen", so Pilarsky-Grosch.

Mit geschätzten 13.200 Megawatt Leistung aus neu installierten Windenergieanlagen in den USA in 2012 (2011: 6.800 Megawatt) und voraussichtlich kaum mehr als 5.000 Megawatt in 2013 sowie 14.000 Megawatt in China in 2012 (2011: 17.600 Megawatt) und voraussichtlich stagnierender Installationen in 2013 sind beide Märkte extrem instabil – mit drastischen Folgen für die jeweilige Windindustrie vor Ort. Nach Einschätzungen von VDMA PS kann der Weltmarkt in diesem Jahr um bis zu zehn Prozent einbrechen. „Wenn die Windenergie nicht in den Mühlen des Wahlkampfes zerrieben wird, sichert der starke Heimatmarkt der Windindustrie Fertigungskapazitäten in Deutschland für den 2014 wieder absehbar wachsenden Weltmarkt“, betonte Herdan.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
Inlandsmarkt 2012
Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 2.439 MW
Neue Windenergie-Kapazitäten Repowering: 432 MW (abgebaut 179 MW)
Neue Windenergie-Kapazitäten Offshore: 80 MW
Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.12.2012: 31.332 MW
Gesamte Windenergie-Kapazität Repowering: 1.443 (abgebaut: 627)
Gesamte Windenergie-Kapazität Offshore: 280 MW

Donnerstag, Januar 26, 2012

Jahresbilanz Windenergie 2011: Deutscher Markt wächst wieder

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Berlin. Der deutsche Windmarkt verzeichnete in 2011 wieder ein deutliches Wachstum, gaben die Vertreter des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) und des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE) heute in Berlin bekannt. Damit hat sich die bereits zu Beginn des Jahres getroffene Annahme beider Verbände, dass sich der deutsche Markt nach einem schwachen Jahr 2010 erholen würde, bestätigt.

Nach aktuellen Erhebungen des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) wurden 2011 in Deutschland 895 (2010: 754) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.007 (2010: 1.551) Megawatt neu installiert. Das sind 456 MW mehr als 2010 und entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da die Datenerhebung der europäischen Windstatistik angepasst werden soll, werden zukünftig nur noch an das Netz angeschlossene Anlagen berücksichtigt. Betrachtet man die an das Netz angeschlossene Leistung von 2.086 Megawatt in 2011 gegenüber 1.493 Megawatt in 2010 liegt der Zuwachs bei fast 40 Prozent.

„Dieses Ergebnis zeugt von Kontinuität und Zuverlässigkeit beim Ausbau der Windenergie in Deutschland. Das ist auch die Basis für weitere Erfolge auf den Exportmärkten in Europa und weltweit. Allerdings muss in Zukunft stärker im Gesamtsystem gedacht werden. Der weitere Ausbau der Windenergie ist ohne den gleichzeitigen Umbau der Energieinfrastruktur wie z.B. Netze und Speicher Makulatur“, sagt Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

Der Deutsche Windenergiezubau liegt voraussichtlich im Trend des Weltmarktes. In 2011 könnten die prognostizierten 40.000 Megawatt um rund 2.000 Megawatt überschritten werden. Fast die Hälfte davon wurde - wie auch schon 2010 - in China installiert.

„Die Deutschlandzahlen belegen: Im Bereich der Windenergie funktioniert das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Stabile Rahmenbedingungen sorgen auch für einen stabilen Ausbau der Windenergie in Deutschland. Es gibt eine Reihe positiver Trends, die man den vorliegenden Aufstellungszahlen entnehmen kann. So zieht das Repowering endlich an. Hier ist seit einigen Jahren eine stetige Steigerung zu vermerken, in diesem Jahr sogar um 30 Prozent. Damit wird das Repowering zu einer relevanten Größe für die Neuinstallationen“, betont BWE-Präsident Hermann Albers. Im Jahr 2011 wurden 170 alte Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 123 Megawatt durch 95 neue Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 238 (2010: 183) Megawatt ersetzt.

Offshore wurden in Deutschland 2011 108 (2010:50) Megawatt ans Netz angeschlossen. Ende 2011 waren damit rund 200 Megawatt in Summe am Netz. „Es muss immer wieder herausgestellt werden, dass es sich bei dem Offshore-Geschäft um langfristig geplanten Großanlagenbau handelt, der anderen Gesetzen gehorcht als das Onshore-Geschäft. So werden zum Ende des Jahres 2012 10 Offshore-Windparks mit einer Leistung von mehr als 2.000 Megawatt mit einem gesicherten Auftragsvolumen in Höhe von rund 7 Milliarden Euro im Bau sein. Um diese Parks zu erfolgreichen Geschäftsmodellen und weitere Parks auch Realität werden zu lassen, ist die Planungssicherheit bei der Netzanbindung eine ganz wesentliche Voraussetzung“, hebt Herdan hervor.

„Eine weitere positive Entwicklung ist, dass sich erstmals mit Rheinland-Pfalz und Bayern zwei süddeutsche Bundesländer unter den Top Five der Zubauzahlen befinden. Wir gehen davon aus, dass sich aufgrund jüngster Entwicklungen in Süddeutschland diese Entwicklung fortsetzen kann. Aufgrund komplexer Genehmigungsverfahren werden politische Entwicklungen des vergangenen Jahres wie in Baden-Württemberg und Bayern sich erst langsam in den Zahlen niederschlagen“, sagt Albers.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juni 23, 2010

    Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050

    Wissenschaftler überreichen Bundesumweltminister Röttgen Studie für eine nachhaltige Energieversorgung
    Pressemitteilung BMU EE

    Eine neue Studie des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zeigt, wie sich bis zum Jahr 2050 eine zuverlässige, kostengünstige und robuste Energieversorgung mit erneuerbaren Quellen in Deutschland erreichen lässt. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Vladimir Dyakonov, hat diese heute Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen überreicht. Röttgen: "Wenn wir unsere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreichen wollen, dürfen wir an Zukunftsinvestitionen nicht sparen. Wir müssen die Forschung verstärken und die Netze ausbauen. Die Studie belegt, wie sich diese Investitions- und Entwicklungskosten langfristig lohnen, weil die Energieträger günstiger werden." Die Ergebnisse werden in die Arbeiten zum Energiekonzept der Bundesregierung einfließen.

    Mit der Studie zeigen die Wissenschaftler, dass mit den entsprechenden Forschungsanstrengungen und den fördernden politischen Rahmenbedingungen eine Vollversorgung auf der Grundlage von erneuerbaren Energien bis Mitte des Jahrhunderts möglich ist. Die Kosten für das nachhaltige Energiesystem liegen langfristig unter denen von herkömmlichen Alternativen.

    Weitere Ergebnisse der Studie: Bei der vernetzten Betrachtung aller wichtigen Elemente des nachhaltigen Energiesystems, von der Bereitstellung über den Transport und die Verteilung bis zur Energiedienstleistung, lässt sich die Energieeffizienz erheblich erhöhen. Die gesamte Palette der Erneuerbaren hat ein Potenzial, das um ein Vielfaches höher ist als der durch umfangreiche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung deutlich gesenkte Gesamtenergiebedarf. Die Vielfalt der Erneuerbaren in Verbindung mit Speichertechnologien gewährleistet dabei, dass die Versorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Dazu muss auch der Stromverbrauch über intelligente Stromnetze (smart grids) stärker an das jeweilige Angebot von Wind und Sonne angepasst werden.

    Für die Überbrückung längerer Phasen mit geringem Angebot erneuerbarer Energien kann in Zeiten mit hohem Angebot der Strom aus Wind und Sonne in chemischen Energieträgern gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden.

    Die Studie steht im Internet auf der Homepage des FVEE unter www.fvee.de zur Verfügung, Rubrik Politik / Stellungnahmen.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Dezember 03, 2009

    Windenergie liefert im Jahre 2020 ein Viertel des deutschen Strombedarfs

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien feierten gestern Abend in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser die symbolträchtige Marke von 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung in Deutschland. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, bot in seiner Begrüßungsrede dem Bundesumweltministerium und den zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestags eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für den weiteren Ausbau der Windenergie an. "Vor 18 Jahren stand die Windenergie mit leeren Händen da. Heute haben wir die Volljährigkeit erreicht und decken mit 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung bereits über 7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Wir stehen bereit, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Der Erfolg der Windenergie in Deutschland dokumentiert die Glaubwürdigkeit von Klimaschutz Made in Germany", erklärte Albers mit Blick auf die anstehenden UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen.

    Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen. Bis 2020 werden der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Strombedarfs bereitstellen. Zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien wird in 10 Jahren bereits jede zweite Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen stammen." Vor diesem Hintergrund braucht die deutsche Energieversorung keine Brücktechnologien wie neue Kohlekraftwerke mit CCS-Technologie oder Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken. Denn die Branche der Erneuerbaren Energien hat die Brücke bereits überschritten", betonte Albers.

    Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre zeigt den zukünftigen Weg für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs. Bereits heute hat die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, September 24, 2009

    Windenergie liefert Strom für mehr als 25 Mio. Menschen

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Ochsenfurt-Erlach. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat heute den Startknopf einer Windenergieanlage des Windparks Ochsenfurt-Erlach bei Würzburg gedrückt. "Mit dieser Anlage überschreitet die Windenergie in Deutschland die Marke von 25.000 Megawatt installierter Leistung. Dieser Meilenstein verdeutlicht das riesige Potenzial der Windenergie für den Klimaschutz. Die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien und damit auch der Windenergie braucht weiterhin stabile politische Rahmenbedingungen. Denn jeder muss wissen: Wer auf Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken setzt, gefährdet tausende Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren", erklärte Bundesminister Gabriel im fränkischen Ochsenfurt-Erlach.

    Die Windenergie ist Pionier und Schlüsseltechnologie der Erneuerbaren Energien in unserem Land. Seit den Anfängen in den frühen 90er Jahren hat die Windenergie ihren Anteil an der Stromproduktion auf heute etwa 7 Prozent gesteigert. "Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Und die Erfolgsgeschichte der Windenergie geht weiter. Bis 2020 wird der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Stromverbrauchs bereitstellen."

    Einen erheblichen Anteil daran kann auch das größte Bundesland Bayern leisten. Im Freistaat drehen sich aktuell gerade einmal etwa 370 Windräder mit einer Leistung von etwas über 400 Megawatt. Doch das Potenzial ist bei weitem nicht ausgereizt. Über 10.000 Megawatt sind mit modernen Windenergieanlagen in Bayern möglich. "Um dieses Potenzial auch nutzen zu können, muss die Staatsregierung den Ausbau der Windenergie im Freistaat ganz oben auf die Tagesordnung setzen", forderte Albers.

    Bayern hat im nationalen Vergleich erheblichen Nachholbedarf. Deutlich kleinere Bundesländer mit vergleichbarem Windpotenzial wie etwa Sachsen-Anhalt sind dem Freistaat meilenweit enteilt und profitieren von der Windenergie. Über 44 Prozent Anteil am Stromverbrauch in Sachsen-Anhalt sprechen im Vergleich zu unter einem Prozent in Bayern eine deutliche Sprache. Zahlreiche bayrische Unternehmen profitieren bereits heute von der Windenergie - über 5.000 Menschen haben schon einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. "Mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Bayern können weitere qualifizierte Arbeitsplätze entstehen und Überkapazitäten aus der Automobilindustrie aufgefangen werden", so Albers. "Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland in den letzten 20 Jahren zeigt Bayern den Weg. Die Windenergie ist der Schlüssel für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs."

    Aktuell stellt die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 23, 2009

    Windindustrie trotzt Wirtschaftskrise

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Nach einem Rekordwachstum in 2008 stabilisiert sich der Weltmarkt für Windenergieanlagen 2009 auf sehr hohem Niveau. Mit vergleichsweise sehr guter Finanzierungssicherheit gegenüber anderen Branchen und einem stabilen Heimatmarkt im Rücken behaupten deutsche Hersteller und Zulieferer ihre Spitzenstellung beim weltweiten Ausbau der Windenergie. So bringen der Bundesverband WindEnergie und VDMA Power Systems das Ergebnis der aktuellen Wertschöpfungsstatistik auf den Punkt.

    Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten erhöhte sich im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um knapp 30 Prozent auf über 7,9 Milliarden Euro. Der weltweite Gesamtumsatz lag bei etwa 27 Milliarden Euro. Die Exportquote der in Deutschland produzierenden Windenergieanlagenhersteller betrug in 2008 über 80 Prozent. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche etwa 9,7 Milliarden Euro. 2008 stellten Hersteller und Zulieferer allein etwa 37.000 direkte Arbeitsplätze bereit. Mit den industriellen Vorleistungen, Installation und Infrastruktur sowie Service und Betrieb waren in der gesamten Windbranche rund 90.000 Personen beschäftigt.

    "Die Windindustrie steht in der Wirtschaftskrise wesentlich besser da als der Durchschnitt des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Der Weltmarkt wird in 2009 eine Verschnaufpause einlegen, um 2010 wieder mit einer Wachstumsrate von bis zu zehn Prozent aufwarten zu können. Die internationalen Märkte sind intakt und bei vernünftigen Projekten steht auch die Finanzierung", kommentierte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems die Entwicklung. Insgesamt rechnen Hersteller und Zulieferer für 2009 mit rund 27.000 Megawatt an Neuinstallationen weltweit, für 2010 mit rund 29.000 Megawatt.

    "Auch Europa bleibt auf Kurs. Mit der europäischen Erneuerbaren Energien-Richtlinie haben wir EU-weit verlässliche Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum der europäischen Windbranche bis zum Jahr 2020. Neben Deutschland und Spanien haben sich Italien, Großbritannien und Frankreich als Milliardenmärkte etabliert", so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

    Der amerikanische Markt wird aufgrund der Finanzkrise in 2009 um bis zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Der chinesische Markt hingegen legt auch 2009 weiter kräftig zu. "Hier ist zu hoffen, dass der rigorose chinesische Protektionismus abgebaut wird und die deutsche Windindustrie auch von diesem Markt profitieren kann", betonte Herdan.

    Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) konnte der Inlandsmarkt im ersten Halbjahr 2009 seine Stellung gegenüber dem Vorjahreszeitraum behaupten. Es wurden 401 Anlagen mit rund 800 Megawatt Gesamtleistung installiert. Insgesamt waren Mitte 2009 20.674 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 24.700 Megawatt installiert.

    "Wir gehen davon aus, dass der deutsche Markt in 2009 stärker als der Weltmarkt wächst. Mit dem Rückenwind der EEG-Novelle 2009 rechnen wir für 2009 mit rund 2.000 Megawatt neu installierter Leistung - über 300 Megawatt mehr als in den beiden Vorjahren. 2010 sind rund 2.500 Megawatt Neubau in Deutschland realistisch", sagte Albers.

    Auch in Nord- und Ostsee nimmt die Windenergie Gestalt an. Erste Anlagen stehen bereits im Offshore-Testfeld Alpha Ventus. 100 Megawatt Offshore-Windenergie Leistung werden voraussichtlich Ende des Jahres installiert sein. 2010 werden weitere Windparks im Meer fertig gestellt. "Gerade durch die Realisierung der ersten Offshore-Projekte vor der eigenen Küste werden deutsche Hersteller und Zulieferer auch vom Offshore-Geschäft in anderen europäischen Ländern profitieren", resümierte Herdan. Trotz Wirtschaftskrise ist die Finanzierung zahlreicher Offshore-Windparks aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen und des verstärkten Engagements von Energieversorgern und Großinvestoren gesichert.


    Deutsche Windindustrie 2008 (Vergleich zu 2007)
    • Weltmarktvolumen: 27.300 Mio. Euro (+24 %) / 27.050 MW (+38 %) 
      Deutsche Wertschöpfung Anlagen und Komponenten: 7.950 Mio. Euro (+30 %)
    • Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 9.700 Mio. Euro (+28 %)
    • Deutsche Exportquote (Hersteller mit Produktion in Deutschland): 81 % 
      Arbeitsplätze Hersteller und Zulieferer direkt: ca. 37.000
    • Arbeitsplätze inkl. Vorleistungen und Dienstleistungen direkt und indirekt ca. 90.000 
    Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2009
    • Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 802 MW (+/-0 % im Vergleich zum 1.Hj. 2008)
    • Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2009: 24.694 MW
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 6.210 MW (+ 183 MW seit 31.12.2008) 
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.969 MW (+ 200 MW seit 31.12.2008) 
    • Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 3.153 MW (+ 139 MW seit 31.12.2008)

    Downloads:

    Dienstag, Januar 27, 2009

    Jahresbilanz Windenergie 2008

    Inlandsmarkt stabil – Auswirkungen der Finanzkrise moderat – Weltmarkt wächst weiter
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. In einem weiter wachsenden Weltmarkt hat sich der deutsche Markt in 2008 auf einem stabilen Niveau gehalten, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt. Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Insituts (DEWI) wurden in 2008 im Inland 866 (2007: 883) Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.665 (2007: 1.667) Megawatt (MW) neu installiert. Der Zubau bewegte sich damit auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt waren in Deutschland Ende 2008 20.301 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 23.902 MW installiert.

    "Der deutsche Markt hat sich aktuell auf dem Vorjahresniveau stabilisiert. Durch das Inkrafttreten des neuen EEG zum 1. Januar 2009 und die dadurch geschaffene Planungssicherheit rechnen wir für 2009 trotz Finanzkrise wieder mit einem Wachstum. Die Novelle bietet die Chance, den Ausbau der Windenergie als Klimaschutztechnologie wieder deutlich anzuschieben und so die von der Bundesregierung gesetzten Ziele zu erreichen", erklärten Hermann Albers, Präsident des BWE und Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

    Der Weltmarkt verzeichnet 2008 ein weiteres hohes Wachstum. Der stärkste Markt weltweit und das zum vierten Mal in Folge ist mit etwa 8000 bis 9000 MW neu installierter Leistung der US-amerikanische Markt (2007: 5244 MW). Er wird durch das von der neuen US-Administration vorgesehene Klimapaket, das eine Verdoppelung der erneuerbaren Energien in den nächsten drei Jahren vorsieht, auch weiterhin seine Führungsrolle behalten. Die Windindustrie wird auch in diesem und im nächsten Jahr ein zweistelliges Wachstum aufweisen.

    Der Vorsprung deutscher Technologie macht sich mit einer Exportquote von weit über 80 Prozent auf dem Weltmarkt bezahlt und generiert Wirtschaftswachstum in Deutschland. Die deutsche Windindustrie ist allerdings aufgefordert, ihre Spitzenstellung weiter auszubauen, um nicht Gefahr zu laufen, an dieser Stelle von anderen Ländern überholt zu werden. Ein stabiler Inlandsmarkt als Technologieschaufenster für weitere Erfolge ist dabei äußerst wichtig.

    Effiziente und klimaschonende Energietechnologien sind rund um den Globus gefragt und bieten eine Impulschance in der Finanzmarktkrise. Die energiepolitischen Rahmenbedingungen sind weltweit besser denn je. "Selbst wenn einige Hersteller und Zulieferer ihre Prognosen nach unten korrigiert haben, ist das Umsatzwachstum immer noch zweistellig. Welche Branche kann das heutzutage überhaupt noch bieten?", so Herdan.

    BWE und VDMA Power Systems sehen optimistisch in die Zukunft. Die Windindustrie wird eine der stärksten Wachstumsbranchen der nächsten Jahre bleiben. Ihre dynamische Entwicklung kann auch positive Impulse in der weltweiten Finanzmarktkrise geben. "Wir müssen darauf achten, dass bei der Exportfinanzierung und Offshore-Projekten auch den Auswirkungen der Finanzkrise Rechnung getragen wird, um die geplanten Projekte umsetzen zu können", betonte Herdan. Dazu sind die Verbände derzeit mit Politik und Banken im Gespräch.

    Im Ranking der Bundesländer lagen in 2008 Brandenburg (Neuzubau 408 MW), Niedersachsen (384 MW) und Sachsen-Anhalt (227 MW) vorn. Außerdem werden in drei Ländern (Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein) inzwischen um die 40 % des Nettostromverbrauchs aus Windenergie gedeckt. Niedersachsen hat als erstes Bundesland 6.000 MW installierte Gesamtleistung übersprungen und ist damit auf einem guten Weg, das Ziel 10.000 MW bis 2020 zu erreichen. "Dies zeigt, dass es nicht nur in den norddeutschen Küstenländern, sondern weiterhin im Binnenland eine Ausbaudynamik gibt", so Albers. "Nach der Novelle des EEG kommt es für den weiteren Erfolg der Windenergie in Deutschland nun darauf an, den Netzausbau konsequenter und zügiger als bisher voranzutreiben. Auch der Einsatz effizienter neuer Anlagengenerationen muss in Zukunft möglich gemacht werden. Aktuell wirken sich eine Reihe von Länderverordnungen zu Höhenbegrenzungen in diesem Bereich äußerst hemmend aus".

    Mittwoch, Juli 25, 2007

    Deutsche Windindustrie wächst um 40 Prozent

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Das Geschäft mit Windenergieanlagen erreicht neue Rekorde: Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten betrug 5,6 Milliarden Euro in 2006 gegenüber 4,0 Milliarden Euro in 2005, was einem Wachstum von 40 Prozent entspricht. Am weltweiten Gesamtumsatz von 15,4 Milliarden Euro hatten deutsche Hersteller und Zulieferer 2006 einen Anteil von 37 Prozent. Die Exportquote stieg von 71 Prozent in 2005 auf 74 Prozent in 2006 an. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche sogar 7,2 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kam eine Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

    Der Inlandsmarkt verliert langsam an Volumen. Im ersten Halbjahr 2007 wurden in Deutschland 347 Anlagen mit 665 Megawatt Gesamtleistung installiert. Das ist ein Viertel weniger Windenergieleistung als im ersten Halbjahr 2006. Insgesamt waren damit Mitte 2007 19.024 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 21.283 MW installiert. 2006 stellten allein Hersteller und Zulieferer rund 28.000 Arbeitsplätze bereit. Zusammen mit den industriellen Vorleistungen, Installation und Infrastruktur sowie Service und Betrieb waren in der gesamten Windbranche 73.800 Personen beschäftigt.

    Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems: „Die deutsche Windindustrie hat in 2006 mit einem Wachstum von 40 Prozent ihre Stellung im Weltmarkt hervorragend behauptet. Ihr Weltmarktanteil ist in 2006 mit 37 Prozent gegenüber 2005 konstant geblieben. Damit ist Deutschland unangefochtener Weltmarktführer. In Deutschland wurden in 2006 nur noch 15 Prozent der weltweit installierten Anlagen aufgestellt. Das zeigt deutlich die zunehmende Bedeutung des Exports für diesen Wirtschaftszweig.“

    Hermann Albers, Präsident des BWE: „Trotz aller genehmigungsrechtlichen Hürden befindet sich der deutsche Markt für Windenergieanlagen noch auf einem akzeptablen Niveau. Die schnell steigende Exportrate kann jedoch für den Standort Deutschland auch eine Gefahr darstellen: Das weitere Schrumpfen des deutschen Markts würde den Produktionsstandort Deutschland in Frage stellen.“

    Herdan: „Ohne einen stabilen Inlandsmarkt können wir auch den hohen Weltmarktanteil nicht halten. Repowering machte im ersten Halbjahr 2007 mit 70 MW gerade einmal zehn Prozent des Inlandsmarktes aus. Offshore wurde 2007 keine einzige Anlage realisiert. Beide Märkte müssen jetzt endlich anspringen, damit Deutschland seinen Technologievorsprung halten und auch auf diesen Märkten eine Vorreiterrolle spielen kann.“

    Albers: „Deutschland ist auf einen konsequenten Ausbau der kostengünstigen Windenergie an Land angewiesen, wenn die ehrgeizigen Ziele bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2020 erreicht werden sollen. Die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes bietet nun die Möglichkeit den Onshore-Markt wiederzubeleben und wirksame Anreize für den Ersatz von Altanlagen und die Installation von Offshore-Anlagen zu schaffen.“

    Die wichtigsten Zahlen, erstellt vom Deutschen Windenergie-Institut im Auftrag von BWE und VDMA:

    Deutsche Windkraftindustrie 2006 (Vergleich zu 2005)
    Deutsche Wertschöpfung Inland: 1.461 Mio. Euro (+26%)
    Deutsche Wertschöpfung Export: 4.164 Mio. Euro (+45%)
    Deutsche Exportquote: 74% (2005: 71%)
    Deutsche Wertschöpfung gesamt: 5.625 Mio. Euro (+40%)
    Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 7.219 Mio. Euro (+35%)
    Weltmarktvolumen: 15.379 Mio. Euro (+45%) oder 15.004 MW (+37%)
    Deutscher Weltmarktanteil: 36,6% (2005: 37,8%)
    Arbeitsplätze: 73.800 (+7,2%)

    Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2007
    Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 665 MW (-25% i. Vgl. 1.Hj. 2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2007: 21.283 MW
    Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 5.438 MW (+155 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.213 MW (+85 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 2.620 MW (+87 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität Schleswig-Holstein: 2.485 MW (+99 MW seit 31.12.2006)
    Gesamte Windenergie-Kapazität NRW: 2.450 MW (+58 MW seit 31.12.2006)
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 16, 2007

    Jahresbilanz Windenergie 2006

    BWE: Gefestigter Inlands- und stark wachsender Weltmarkt
    Pressemitteilung v. 5-4-2011 Bundesverband Windenergie

    Berlin –Der deutsche Markt für Windenergieanlagen hat sich im vergangenen Jahr überraschend gut behauptet, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt. 2006 wurden im Inland 1.208 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.233 Megawatt neu installiert, das sind 425 Megawatt mehr als 2005. Dies entspricht einem Wachstum von 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weltweit wurden rund 15.000 Megawatt neu installiert. Damit wuchs der Weltmarkt im Vergleich zum Vorjahr mit rund 30 Prozent wesentlich stärker als der Heimatmarkt.

    „Die Marke von 20.000 MW gesamt installierter Leistung in Deutschland wurde deutlich überschritten. Damit liegt Deutschland nach wie vor an der Weltspitze“, sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Insgesamt waren nach der neuesten Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) Ende 2006 in Deutschland 18.685 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 20.622 MW installiert. Das entspricht einem Leistungszuwachs von zwölf Prozent gegenüber 2005. „Rund 2,9 Milliarden Euro wurden in Deutschland in neue Windparks investiert“, so Peter Ahmels, Präsident des BWE. Den größten Zuwachs verzeichneten die Bundesländer Brandenburg (509 MW), Niedersachsen (378 MW), Sachsen-Anhalt (340 MW) und Rheinland-Pfalz (182 MW).

    „Der Inlandsmarkt ist damit weiter ein wichtiges Standbein für die Industrie“, so Ahmels weiter: „Neue Projekte kommen jedoch wegen anhaltender Genehmigungshindernisse schwieriger voran. Insbesondere das Repowering, der Ersatz von Altanlagen durch moderne Turbinen, bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.“ Da die Monate August bis Dezember überdurchschnittlich windreich waren, konnten die Betreiber trotz eines insgesamt schwachen Windjahrs 2006 mit der Stromproduktion von 30,6 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Rekord erzielen. „Die Windenergie deckt damit bereits 5,7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Deutschland liegt nach dem jüngsten Bericht der EU-Kommission voll auf Kurs und wird das 12,5-Prozent Ziel für Erneuerbare Energien am Stromverbrauch bis 2010 erreichen“, resümierte Ahmels.

    „Hersteller und Zulieferer von Windenergieanlagen haben Ihre Produktionskapazitäten erweitert und konnten Ihre Fertigung in Deutschland 2006 teilweise um über 50 Prozent steigern“, so Herdan von VDMA Power Systems. Wachstumstreiber waren erneut Exportmärkte in Europa, Nordamerika und Asien mit teilweise hohen Zuwächsen. Spitzenreiter werden auch 2006 die USA mit rund 2.800 MW an neu installierter Leistung sein. Aber auch in Indien mit rund 1.500 MW oder China bis zu 1.000 MW gab es kräftiges Wachstum. Insgesamt sind damit weltweit etwa 75.000 MW Windenergieleistung installiert. Die genauen Zahlen hierzu liegen im Februar vor.

    Thorsten Herdan: „Der Zubau von rund 15.000 Megawatt in 2006 entspricht einem Investitionsvolumen von deutlich über 15 Milliarden Euro weltweit, ein jetzt schon gigantischer Markt.“ Von dem Exportgeschäft profitiert in erheblichem Maße auch die deutsche Windenergie-Zuliefer-Industrie mit Schlüsselkomponenten wie Generatoren, Getrieben oder Lagern. Insgesamt hatte die deutsche Windbranche in 2005 über fünf Milliarden Euro erwirtschaftet. Die deutsche Export- und Wertschöpfungsstatistik 2006 präsentieren BWE und VDMA Power Systems mit den Halbjahreszahlen 2007 im Juli.

    Um die führende Stellung als Entwicklungs- und Produktionsstandort in der Windindustrie im weltweiten Wettlauf zu behaupten, ist eine Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen in Deutschland notwendig. Die Entscheidung der Bundesregierung zur Bereitstellung der Netze für Offshore-Windparks durch die Netzbetreiber und der Beschluss zum Bau eines Offshore Testfelds waren große Schritte in die richtige Richtung. Thorsten Herdan: „2007 und 2008 geht es in Sachen Offshore um die Umsetzung in erste Hardware. Nur so kann Deutschland auch langfristig Technologieführer und Marktführer und Exportweltmeister bleiben.“ Als nächstes ist eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Repowering erforderlich, wie von Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigt. BWE-Präsident Ahmels: „Moderne Anlagen holen aus der gleichen Fläche die dreifache Energie.“

    Freitag, Juli 14, 2006

    Windenergie läuft der Kernkraft den Rang ab

    G8-Staaten müssen umdenken / Großbritannien und USA konzeptlos
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Windenergie wird bei der Energie-Debatte auf dem G8-Gipfel massiv unterschätzt: „Allein im letzten Jahr gingen weltweit neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 11.800 Megawatt ans Netz, was der Jahresstromproduktion von drei Kernkraftwerken entspricht“, sagte heute Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE): „Prognosen für den Windenergie-Weltmarkt zufolge werden ab 2020 pro Jahr weltweit Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 160.000 Megawatt errichtet, das entspricht der tatsächlichen Leistung von 40 Kernreaktoren.“

    Den schnellen Bedarf nach Energie könnten nur regenerative Energien wie etwa Windkraft Solarenergie oder Biomasse decken, so BWE-Präsident Ahmels. In einer breit angelegten Studie der Deutschen Energieagentur vom letzten Jahr hatte die Windenergie-Branche zusammen mit den großen Netzbetreibern herausgefunden, dass allein die Windenergie den deutschen Atomausstieg mehr als kompensieren kann. BWE-Präsident Ahmels: „Bush und Blair müssen endlich ein solides Konzept zur Förderung erneuerbarer Energien vorlegen, anstatt Technologien der 60er Jahre wiederzubeleben.“ Hätten die USA und Großbritannien den Ausbau der Windenergie genauso konsequent vorangetrieben wie Deutschland oder Spanien, wäre heute eine energie- und sicherheitspolitische Debatte der G8-Staaten nicht mehr nötig, so Ahmels.

    Beim deutschen Endenergieverbrauch konnten die erneuerbaren Energien 2005 die Kernenergie bereits abhängen: Während die Stromerzeugung aus Atomkraft lediglich 5,7 Prozent des gesamten Energieverbrauchs decken konnte, steuerten Wind, Wasser und Bioenergie bereits 6,4 Prozent des Verbrauchs an Wärme, Treibstoff und Strom bei.

    Weltweit stammen laut Internationaler Energie-Agentur etwa 20 Prozent der genutzten Energie aus Erneuerbaren Energien. 77 Prozent liefern Öl, Gas und Kohle und nur drei Prozent stammen laut Internationaler Energieagentur aus den weltweit 440 Kernreaktoren. In der EU haben Erneuerbare Energienebenfalls die Nase vorn: In der Europäischen Union trugen Erneuerbare Energien 2004 bereits zu 9 Prozent zum Gesamtenergieverbrauch bei, die Kernenergie nur zu 7,4 Prozent.


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  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, März 28, 2006

    BWE: Windenergie halbiert die Kosten

    Windstrom 50 Milliarden Euro Investitionen bis 2020
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – „Seit 1990 konnte die Windenergie ihre Effizienz enorm steigern und damit ihre Kosten mehr als halbieren“, gab heute Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands WindEnergie (BWE), bei der Präsentation des aktuellen Windenergie-Reports bekannt. Nach Angaben des Windenergie-Reports, den das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) an der Uni Kassel für die Bundesregierung jedes Jahr erstellt, gingen die Kosten zur Stromerzeugung seit 1990 um 53 Prozent zurück.

    Dieser Effizienz-Sprung forderte einen technologischen Kraftakt. Eine moderne Anlage der 5-Megawatt-Klasse erbringt einen 70 Mal höheren Ertrag als ein Windrad aus den frühen 90ern. Doch Effizienzsteigerung und Kostensenkung bei Windkraftanlagen sind notwendig, da die staatlich festgesetzte Vergütung für Windstrom von Jahr zu Jahr zurückgeht. Die gesamten staatlichen Vergütungen und Zuschüsse für Windstrom nahmen seit 1991 um 59 Prozent ab. Schon ab Mitte der 90er Jahre konnten Bund und Länder ihre Investitions- und Betriebskostenzuschüsse einstellen. Zudem schmilzt das Erneuerbare-Energien-Gesetz jedes Jahr die Vergütungen für Windstrom ab. BWE-Geschäftsführer Bischof: „Die Windenergie wird daher auch in Zukunft jedes Jahr real um vier Prozent billiger. Spätestens 2015 ist Windstrom dann auf dem Strommarkt wettbewerbsfähig.“

    Windenergie entwickelt sich zum Billigmacher auf dem Strommarkt. Während die Preise für konventionellen Strom rasant ansteigen, wirkt die stetig sinkende Vergütung für Windstrom für die Verbraucher mittlerweile preisdämpfend. Kostete im ersten Quartal 2006 die Kilowattstunde konventionellen Stroms auf der Leipziger Strombörse 6,60 Cent, können ältere Windkraftanlagen mit einer Vergütung von 6,17 Cent den Marktpreis bereits unterbieten.

    Vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel erinnerte Bischof daran, dass das Windenergie-Potenzial schneller nutzbar sei als vom Bundesumweltministerium angenommen: „Bis 2020 können wir den Windstrom-Anteil von fünf auf 20 Prozent steigern. Das entspricht 110 Milliarden Kilowattstunden im Jahr. Dafür wird die Windenergie-Branche über 50 Milliarden Euro investieren.“ Die Investitionen in die Windparks in Nord- und Ostsee seien hierbei noch nicht eingerechnet. Damit ist und bleibt die Windenergie die wichtigste Stütze der regenerativen Stromversorgung Deutschlands. Bischof: „Die Energie-Politik muss die Strom-Konzerne auf einen schnellen Netzausbau und Investitionen in flexible Kraftwerke verpflichten. Hierzu bedarf es einer detaillierten Road-map der Regierung.“


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  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, März 15, 2006

    BWE: 20 Prozent Windstrom bis 2020 möglich

    BWE-Präsident fordert Road-map für den Ausbau der Windkraft
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
    Berlin – „Dauerhafte Versorgungssicherheit und niedrige Energiekosten erfordern verstärkte Anstrengungen beim Ausbau der Windenergie“, fasste Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE), das heutige Vorbereitungsgespräch für den Energiegipfel am 3. April im Bundesumweltministerium zusammen. Wer wie die Bundesregierung in 15 Jahren 25 Prozent des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien decken will, müsse nun schnell handeln, so Ahmels.

    Allein an Land kann durch den Ersatz alter Windkraftanlagen durch modernste Technik bis 2020 der dreifache Windstromertrag erzielt werden. Das wären rund 100 Milliarden Kilowattstunden oder 18 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Ahmels: „Doch dafür braucht es einen schnellen Umbau des Stromnetzes. Gleichzeitig müsse der Bund enger mit den Ländern kooperieren, um bürokratische Hürden abzubauen.“ Ahmels forderte von der Bundesregierung eine Road-map, um den Bau neuer effizienterer Windenergieanlagen zu beschleunigen. Ahmels: „Wir brauchen einen konkreten Plan – und zwar schnell.“

    „Die Bundesregierung hat nach der Privatisierung der Energiemonopolisten nur eine Chance, die Stromversorgung in Deutschland aktiv zu gestalten“, so Ahmels: „Nur mit dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien ist es möglich, die Pläne der großen Stromkonzerne für neue klimaschädliche und verbraucherfeindliche Kraftwerke zu durchkreuzen. Wenn dies nicht gelingt, nimmt die Konzentration auf dem Energiemarkt weiter zu.“ Der Verlierer einer solchen Entwicklung wäre nicht nur die Job- und Export-Maschine der erneuerbaren Energien, sondern auch der Verbraucher, der weiterhin abhängig von steigenden Brennstoff- und Strompreisen wäre.

    Donnerstag, Februar 16, 2006

    Jahresbilanz 2005: Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

    Verstärkte Anstrengungen der Politik gefordert
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin – Die erneuerbaren Energien machen weiter Fortschritte. Wie die Arbeitsgemeinschaft Statistik für das Bundesumweltministerium heute auf der Jahreskonferenz Erneuerbare Energien 06 in Berlin bekannt gab, tragen Wind-, Bio-, Sonnenenergie und Wasserkraft 2005 bereits erheblich zur Energieversorgung in Deutschland bei: 10,2 Prozent beim Strom (2004: 9,4%), 5,4 Prozent bei der Wärme (2004: 5,2%) und 3,4 Prozent beim Treibstoff (2004: 1,9%). Die Erneuerbaren haben somit einen Anteil von 6,4 Prozent am Endenergieverbrauch (2004: 5,7%) und übertreffen inzwischen die deutsche Steinkohle. Sie konnten zudem allein im letzten Jahr 83 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) vermeiden – zehnmal mehr als die konventionelle Energiewirtschaft und Industrie zwischen 2007 und 2012 mit Hilfe von Emissionszertifikaten einsparen müssen. Laut Statistik arbeiteten 2004 rund 157.000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien, allein 64.000 im Sektor Windenergie.

    Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und Vize-Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE): „Die Zahlen zeigen, dass ein schneller Ausbau der Erneuerbaren möglich ist, um die Versorgungssicherheit in Deutschland dauerhaft zu gewährleisten. Öl, Gas und Uran werden immer knapper und teurer“, so Ahmels: „Wer auch in Zukunft günstig tanken, heizen und die Waschmaschine laufen lassen will, muss den Ausbau der Erneuerbaren schnell vorantreiben. Die Erneuerbaren können allein im Stromsektor bis 2020 rund 30 Prozent der Erzeugung sichern. Der Atomausstieg kann damit überkompensiert werden.“ Um die gewaltigen Potenziale der Erneuerbaren jedoch zu nutzen, seien verstärkte Anstrengungen von Bund und Ländern nötig. Drei wichtige Aufgaben gebe es laut Ahmels für die Politik:

    1. Die Netzblockade der Energiekonzerne brechen, um das deutsche Stromnetz für die Erneuerbaren fit zu machen.
    2. Im Sinne von EU-Parlament und Kommission schleunigst ein Wärmegesetz auf den Weg bringen, dass den Erneuerbaren ähnlich wie bei der Stromerzeugung die nötige Starthilfe sichert und endlich brach liegende Potenziale erschließt.
    3. Die Steuerfreiheit für Biokraftstoffe erhalten.

    Links: 
    >> Jahreskonferenz EE06
    >> Aktuelle BMU-Statistiken 

  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 15, 2004

    Windenergieanlagen mit 731 Megawatt Leistung im ersten Halbjahr 2004 installiert

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 15.7.2004 - Im ersten Halbjahr 2004 wurden in Deutschland 436 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 731,4 Megawatt installiert. Damit wurden etwa alle zwei Tage fünf neue Anlagen aufgestellt.

    Im Vorjahreszeitraum waren 536 Anlagen mit einer Leistung von 835,4 Megawatt neu in Betrieb genommen worden. Andreas Eichler, Sprecher der Windkraftanlagenhersteller im Bundesverband WindEnergie (BWE), erklärt den Rückgang von knapp 13 Prozent mit den Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland. "Wie in allen Wirtschaftsbereichen, ist auch in der Windenergiebranche die Finanzierung schwieriger geworden. Viele Projekte hängen deswegen in der Warteschleife. Die viel zu lange Diskussion um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz hat ebenfalls zu einer abwartenden Haltung bei Investoren und Banken geführt."

    Insgesamt waren Ende Juni 15.800 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 15.329 Megawatt in Betrieb. In einem durchschnittlichen Windjahr können sie 30,9 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen. Das entspricht einem Anteil von 6,55 Prozent am Stromverbrauch. In Schleswig-Holstein deckt Windstrom rechnerisch bereits über 36 Prozent des Strombedarfs.

    Regional führte bei den Neuaufstellungen wiederum Niedersachsen (220 Megawatt), vor Brandenburg (101,3 Megawatt), Schleswig-Holstein (87,72 Megawatt) und Nordrhein-Westfalen (85,5 Megawatt).

    Bei den Marktanteilen konnte die Firma Enercon mit 54,1 Prozent ihre führende Position ausbauen, der Weltmarktführer Vestas war in Deutschland wiederum Nummer Zwei mit einem Anteil von 26,8 Prozent.

    Für das gesamte Jahr erwartet der BWE einen Zubau von 2.200 bis 2.500 Megawatt in Deutschland. Dazu Andreas Eichler "Nachdem auch die Union der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz am vergangenen Freitag im Bundesrat zugestimmt hat, ist eine wesentliche Investitionsbremse gelöst. Wir erwarten jetzt einen Aufholprozess für das zweite Halbjahr."

    Alle Angaben beruhen auf Daten des Deutschen Windenergie-Instituts in Wilhelmshaven sowie einer Umfrage des Bundesverband WindEnergie bei den Herstellern von Windkraftanlagen.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 27, 2004

    Jahresbilanz Windenergie 2003

    Windenergie – mehr Leistung neu installiert als erwartet
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.01.2004: Im Jahr 2003 wurde im Inland mehr Windenergie-Leistung neu installiert, als noch Mitte des Jahres von den Verbänden erwartet. Die neu installierten 1.703 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 2.644,53 Megawatt bedeuten gegenüber dem Jahr 2002 zwar einen Rückgang von rund 18,4 Prozent. Dennoch wurde der prognostizierte Wert von 2.500 MW für das Gesamtjahr 2003 deutlich überschritten. Ende 2003 waren damit bundesweit 15.387 WEA mit einer Gesamtleistung von 14.609 MW installiert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 21,8 Prozent entspricht. „Das Ergebnis liegt damit über unseren Erwartungen und zeigt, dass sich die Windenergiebranche im vergangenen Jahr auf dem hohen Niveau von 2001 stabilisiert hat“, so Jens-Peter Molly, Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts.

    „Die Windenergie ist zu einem substanziellen Bestandteil der deutschen Energieversorgung geworden. Bezogen auf ein durchschnittliches Windjahr deckt sie zum heutigen Zeitpunkt fast 6 Prozent des Strombedarfs in der Bundesrepublik und spart damit jährlich 22,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein“, betont Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Darüber hinaus wird Strom aus Windenergie immer kostengünstiger. Unter den gegebenen Marktbedingungen mit einem zu 80 Prozent abgeschriebenen deutschen Kraftwerkspark ist Strom aus Wind heute noch nicht wettbewerbsfähig. Bis 2020 müssen allerdings rund 40 GW Kraftwerksleistung ersetzt werden. Aus diesem Grund wird der Strompreis in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zusätzlich werden die Kosten fossiler Energien bei einem weltweit wachsenden Verbrauch anziehen. Windenergieanlagen liegen dann in einem ähnlichen Preisniveau wie andere Kraftwerke“, so Ahmels weiter.

    In 2004 erwartet die Branche im Inland ein gleichbleibendes Niveau, da sich viele Projekte aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten und Planungsunsicherheiten durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verzögert und damit von 2003 auf 2004 verschoben haben. „Der Auftragsbestand der Hersteller ist gut. Weiterhin wächst aufgrund des hohen Anlagenbestandes das Service- und Wartungsgeschäft kontinuierlich“, betont Norbert Giese, Vorsitzender der Windbranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

    Da das Repowering, der Austausch alter Anlagen gegen neue leistungsstärkere, und das Offshore-Geschäft erst ab Ende dieses Jahrzehnts stärker anziehen werden, setzt die Branche auf den Export. Die Exportquote lag im Durchschnitt in 2003 zwar erst bei 23 Prozent, einzelne Hersteller haben aber bereits die 50 Prozentmarke erreicht. „Wir sind zuversichtlich, dass der Export deutlich anziehen wird und wir mittelfristig das Niveau des Maschinen- und Anlagenbaus mit einer Exportquote von 70 Prozent erreichen“, unterstreicht Giese. „Die deutschen Hersteller haben durch ihr hohes Know-how gute Marktchancen im Export. Projektentwickler und Hersteller sind bereits dabei, durch Kooperationen oder Niederlassungen in lukrativen Auslandsmärkten Fuß zu fassen“, so Giese weiter.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, September 03, 2003

    Rund Neun Milliarden Kilowattstunden Windstrom im ersten Halbjahr 2003

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 03.09.03 – Windkraft-Anlagen in Deutschland haben im ersten Halbjahr dieses Jahres 8,95 Milliarden Kilowattstunden Windstrom produziert. Das geht aus einer Statistik des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) zur monatlichen Energielieferung aller
    Windturbinen in Deutschland hervor. Im ersten Halbjahr 2002 waren es 9,96 Mrd. kWh, also knapp 900 Millionen kWh mehr. Damit wurden von Januar bis Juni dieses Jahres rund neun Prozent weniger Windstrom erzeugt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund für die geringere Produktion ist das unterdurchschnittliche Windangebot in den Wintermonaten Februar und März.'

    Der Bundesverband WindEnergie (BWE) sieht keinen Anlass, angesichts leicht gesunkener Energieerträge in 2003 von einer Wind-Flaute zu sprechen.
    „Solche Schwankungen bei der Stromerzeugung gibt es auch in anderen Bereichen wie etwa der großen Wasserkraft, die traditionell von den Energieversorgungsunternehmen genutzt werden", erklärt BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels. Unregelmäßigkeiten bei der Stromerzeugung seien vom Gesamtkraftwerkspark im europäischen Verbund ohne Probleme auszugleichen.

    Derzeit sind in Deutschland knapp 14.300 Windkraft-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 12.900 Megawatt installiert. Im durchschnittlichen Windjahr können diese Anlagen 24,7 Milliarden kWh Strom produzieren. Das entspricht einem Anteil der Windenergie am Nettostromverbrauch von 5,2 Prozent
  • Windenergie-Forum