Mittwoch, Juni 23, 2010

Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050

Wissenschaftler überreichen Bundesumweltminister Röttgen Studie für eine nachhaltige Energieversorgung
Pressemitteilung BMU EE

Eine neue Studie des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zeigt, wie sich bis zum Jahr 2050 eine zuverlässige, kostengünstige und robuste Energieversorgung mit erneuerbaren Quellen in Deutschland erreichen lässt. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Vladimir Dyakonov, hat diese heute Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen überreicht. Röttgen: "Wenn wir unsere Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien erreichen wollen, dürfen wir an Zukunftsinvestitionen nicht sparen. Wir müssen die Forschung verstärken und die Netze ausbauen. Die Studie belegt, wie sich diese Investitions- und Entwicklungskosten langfristig lohnen, weil die Energieträger günstiger werden." Die Ergebnisse werden in die Arbeiten zum Energiekonzept der Bundesregierung einfließen.

Mit der Studie zeigen die Wissenschaftler, dass mit den entsprechenden Forschungsanstrengungen und den fördernden politischen Rahmenbedingungen eine Vollversorgung auf der Grundlage von erneuerbaren Energien bis Mitte des Jahrhunderts möglich ist. Die Kosten für das nachhaltige Energiesystem liegen langfristig unter denen von herkömmlichen Alternativen.

Weitere Ergebnisse der Studie: Bei der vernetzten Betrachtung aller wichtigen Elemente des nachhaltigen Energiesystems, von der Bereitstellung über den Transport und die Verteilung bis zur Energiedienstleistung, lässt sich die Energieeffizienz erheblich erhöhen. Die gesamte Palette der Erneuerbaren hat ein Potenzial, das um ein Vielfaches höher ist als der durch umfangreiche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung deutlich gesenkte Gesamtenergiebedarf. Die Vielfalt der Erneuerbaren in Verbindung mit Speichertechnologien gewährleistet dabei, dass die Versorgung jederzeit sichergestellt werden kann. Dazu muss auch der Stromverbrauch über intelligente Stromnetze (smart grids) stärker an das jeweilige Angebot von Wind und Sonne angepasst werden.

Für die Überbrückung längerer Phasen mit geringem Angebot erneuerbarer Energien kann in Zeiten mit hohem Angebot der Strom aus Wind und Sonne in chemischen Energieträgern gespeichert und bei Bedarf ins Netz zurückgespeist werden.

Die Studie steht im Internet auf der Homepage des FVEE unter www.fvee.de zur Verfügung, Rubrik Politik / Stellungnahmen.
  • Windenergie-Forum
  • Montag, Juni 21, 2010

    MVV Energie erwirbt Windpark in Mecklenburg-Vorpommern

    Einstieg in Windenergie als Baustein zum Ausbau Erneuerbarer Energien - Acht Windenergieanlagen der e.n.o. energy mit einer Gesamtleistung von 16 MW erzeugen Strom für 10.000 Haushalte
    Pressemitteilung eno-energy.com

    Rostock/Mannheim: Mit dem Erwerb eines Windparks in Mecklenburg-Vorpommern ist dem Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG jetzt der Einstieg in den Windenergiemarkt gelungen. Der Windpark Plauerhagen, rund 90 km südlich von Rostock, verfügt über insgesamt acht Windkraftanlagen und einer installierten Gesamtleistung von 16 Megawatt. „Die Windenergie ist ein wesentlicher Baustein unserer Strategie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien“, betonte der Vorstandsvorsitzende der MVV Energie, Dr. Georg Müller, am Montag in Mannheim.
    Verkäuferin des Windparks ist die Rostocker e.n.o. energy GmbH, die als Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Windenergie abdeckt und in diesem Fall einen Windpark mit Windkraftanlagen aus eigener Fertigung verkauft. Dabei handelt es sich um Anlagen des Typs e.n.o. 82-2.0 mit einer Nabenhöhe von 101 Metern. Zukünftig werden diese mit einer prognostizierten Jahresstromproduktion von rund 38 Gigawattstunden (GWh) knapp 10.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen.
    „Mit dem Windpark Plauerhagen machen wir den ersten Schritt in den Wachstumsmarkt Windenergie,“ so Dr. Müller weiter. „Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren an unserer eigenen Stromversorgung von heute 18 Prozent bis 2020 auf 30 Prozent erhöhen.“
    Mit dem Windpark steigt dieser Anteil auf 19 Prozent. Erneuerbare Energien sind daher auch einer der Schwerpunkte des von der MVV Energie angekündigten Investitionsprogramms von 3 Milliarden Euro bis 2020, wobei rund die Hälfte in Wachstumsinvestitionen fließen sollen. Dr. Müller: „Neben der energetischen Nutzung der Biomasse, wo wir bereits heute zu den Marktführern in Deutschland zählen, ist die Windenergie onshore dabei für uns der aussichtsreichste Bereich.“
    „Für uns ist Plauerhagen das erste Kooperationsprojekt mit MVV Energie und wir freuen uns, diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen“, blickt Karsten Porm, Geschäftsführer der e.n.o. energy GmbH, nach vorn. So wollen beide Unternehmen auch zukünftig zusammenarbeiten und betrachten daher das Projekt Plauerhagen als Auftakt für weitere gemeinsame Aktivitäten bei der Realisierung von Windenergieprojekten.