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Freitag, Mai 13, 2011

NABU: Auf Ostsee-Schweinswale Rücksicht nehmen

Kein „Freifahrtschein“ für Offshore-Windkraft
Pressemitteilung NABU

Zum Tag des Ostsee-Schweinswals am 15. Mai fordert der NABU eine sachliche Diskussion über den Ausbau der Windenergie auf See, ohne dabei den Arten- und Naturschutz zu opfern. Weniger als 400 Tiere des einzigen in deutschen Gewässern heimischen Zahnwals gibt es in der zentralen Ostsee, auch in der westlichen ist ihre Zahl stark rückläufig, schätzen Wissenschaftler. Sie sind bedroht durch den Beifang in der Fischerei, Unterwasserlärm und den Verlust ihres Lebensraums. „Wer versucht, einen Keil zwischen Klima- und Artenschutz zu treiben, trifft die wahren Probleme nicht. Stattdessen gefährdet er den gesellschaftlichen Grundkonsens für eine eigentlich grüne Energie“, betont NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Ein beschleunigter Ausbau der Offshore-Windkraft darf nicht dazu führen, dass unsere Verantwortung und Verpflichtung für den Schutz der Meeresnatur verloren geht.“

Seit der Atom-Katastrophe in Japan übertrumpfen sich deutsche Politiker und Wissenschaftler mit Vorschlägen zur Beschleunigung der Energiewende. „In dieser Diskussion fordern einige Stimmen quasi einen Freifahrtschein für die Offshore-Windkraft, um bestehende Umweltauflagen auszuhebeln und den Naturschutz in die Ecke ewig gestriger Blockierer zu stellen“, erklärt NABU-Meeresexperte Kim Detloff. Dagegen wehrt sich der NABU mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zugleich der Einhaltung des deutschen und europäischen Natur- und Artenschutzrechts. Deutschlands mitgliederstärkster Verband für Umwelt- und Naturschutz stellt klar: Insgesamt wurden in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nord- und Ostsee bereits 26 Offshore-Windparks genehmigt, nur zwei wurden durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt. Die Gründe für den verzögerten Bau der genehmigten Anlagen sieht der NABU vor allem in der zurückhaltenden Investitionspolitik der Konzerne und der schleppenden Netzanbindung.

Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS unter dem Dach der Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten veranstaltet den Tag zu Ehren des Ostsee-Schweinswals seit 2002, um auf die Gefährdung der bis zu 1,5 Meter großen Wale aufmerksam zu machen. Insbesondere die lärmenden Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windrädern sind ein großes Risiko für die regional bedrohten, sympathischen Meeressäuger.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Dezember 17, 2008

    Klimapaket der EU

    Erneuerbare Energien können Verwässerung des Emissionshandels kompensieren
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Das Europäische Parlament hat heute der Richtlinie zur Förderung Erneuerbarer Energien in Europa bis 2020 zugestimmt. Letzten Freitag hatte bereits der Europäische Rat grünes Licht für das EU-Klima- und Energiepaket gegeben. "Die Richtlinie garantiert den Fortbestand des Erfolgsmodells Erneuerbares Energien Gesetz (EEG). Sie gibt der deutschen Windindustrie stabile Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie in Deutschland und für den Export", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

    Das Klimapaket ist allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu betrachten. Die Ausnahmeregelungen für die energieintensiven Industrien und den osteuropäischen fossilen Kraftwerkspark beim Emissionshandel machen die Auktionierung der Verschmutzungsrechte zu einem zahnlosen Tiger im Kampf gegen die Erderwärmung. "Die Ausnahmen werden die ursprünglichen Klimaschutzziele der EU verwässern. Für Deutschland ist das Reduktionsziel von 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 nur dann zu erreichen, wenn die Bundesregierung im Nationalen Aktionsplan den Ausbau der Erneuerbaren Energien entschiedener fördert. Wenn Bund, Länder und Kommunen es politisch wollen, kann die Windenergie zusammen mit den anderen Erneuerbaren Energien die Verwässerung des Emissionshandels kompensieren“, betonte Albers.

    Die heute verabschiedete EU-Richtlinie zur Förderung Erneuerbarer Energien in Europa enthält zum ersten Mal rechtlich verbindliche Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien für alle Mitgliedstaaten. Bis 2020 müssen 20 Prozent des gesamten EU-Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Die Richtlinie garantiert das erfolgreiche Modell der Einspeisevergütung, das in den meisten EU-Staaten inzwischen angewendet wird. So kann die Branche der Erneuerbaren Energien in Europa weiterhin Vorreiter für innovative Technologien und Klimaschutz bleiben. Sie fordert von den Mitgliedstaaten den Ausbau der erforderlichen Netzinfrastruktur und gibt Regeln für die Übertragung erneuerbaren Stroms vor. Mitgliedstaaten müssen administrative Hürden, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien behindern, abbauen.

    Bis zum 30. Juni 2009 veröffentlicht die Europäische Kommission eine Vorlage für die Nationalen Aktionspläne. Im Sommer 2009 soll die Richtlinie in Kraft treten. Bis Mitte 2010 werden die Nationalen Aktionspläne aller 27 EU-Mitgliedstaaten an die Kommission übermittelt, bis Ende 2010 werden diese durch die Kommission evaluiert. Danach wird die Kommission regelmäßig Fortschrittsberichte veröffentlichen.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Mai 30, 2007

    Globalisierung regenerativ

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin/Rostock – „Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung können nur mit dem stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz gelingen“, mahnte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE), im Vorfeld des G8-Gipfeltreffens in Heiligendamm an. Nur durch die stärkere Nutzung regenerativer Energien wie Wind, Sonne, Wasser, Biomasse oder Erdwärme könnten beide Ziele erreicht werden: ein geringerer Kohlendioxid-Ausstoß und höhere Versorgungssicherheit zu dauerhaft niedrigen Preisen. Albers: „Bundeskanzlerin Angela Merkel muss auf dem G8-Gipfel standhaft bleiben und anspruchsvolle Klimaschutzziele durchsetzen.“

    „Wer Energieengpässe vermeiden will und geostrategisch vorausdenkt, wird in der Kernenergie und den fossilen Energieträgern keine dauerhafte Alternative zu einer globalen regenerativen Energieversorgung erkennen“, so der Präsident des weltweit größten Verbands der Branche der erneuerbaren Energien: „Unkontrollierbare Weiterverbreitung waffenfähigen Plutoniums, zunehmende Verteilungskämpfe um immer knapper werdende Rohstoffe und steigende volkswirtschaftliche Kosten durch die Erderwärmung wären die Folge einer energiepolitischen Verkrustung.“

    Die Windenergie ist eine der effizientesten Möglichkeiten, sauberen Strom zu gewinnen. Windkraftanlagen decken in Deutschland bereits sechs Prozent des Strombedarfs, alle erneuerbaren Energien zwölf Prozent. Albers. „Bei den derzeitigen Wachstumsraten des Weltmarkts für Windkraftanlagen deckt die Windenergie 2020 alleine gut 15 Prozent der Weltstromversorgung.“

    Windenergie ist Klimaschutz – zudem eignen sich Windräder hervorragend als Bannerträger. „Der BWE ruft die Teilnehmer des G8-Gipfels dazu auf, sich für mehr Klimaschutz einzusetzen“, so Andreas Jesse, BWE-Vizepräsident und Vorsitzender des BWE-Landesverbands Mecklenburg Vorpommern. Am Freitag, den 1. Juni, wird der BWE eine Windkraftanlage am Autobahnkreuz Rostock (A19/A20) mit einem 35 Meter langen Banner beflaggen. Jesse: „Jeder, der mit dem Auto nach Heiligendamm oder Rostock will, kommt an der Windmühle vorbei und wird unsere Botschaft lesen: Save the climate now! Um die Erderwärmung langfristig auf zwei Grad Celsius zu beschränken müssen wird den CO2-Ausstoß schnellst möglich um 30 Prozent reduzieren. Die G8-Staaten müssen als größte Klimasünder hier eine Vorreiterrolle übernehmen.“

    Foto-Termin und Pressekonferenz mit Andreas Jesse, BWE-Vizepräsident und BWE-Landesvorsitzender Mecklenburg Vorpommern, ist am Freitag, den 1. Juni 2007 um 13 Uhr an der Windmühle.

    Anfahrtsbeschreibung:
    Die Windkraftanlage befindet sich direkt am Autobahnkreuz A 19/ A 20. Der nächstgelegene Ort ist Kavelstorf. Sie fahren zur Abfahrt Kavelstorf, dies ist die erste Abfahrt südlich des Autobahnkreuzes auf der A19 (Berlin/Rostock). Dann auf der Westseite entlang der A19 über ein Gewerbegebiet in Richtung der Ortschaft Hohen Schwarfs fahren. Nach der Unterquerung der A 20 ist es die erste Windkraftanlage auf der rechten Seite – eine Enercon E 66 mit 66 m Nabenhöhe.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Mai 15, 2007

    NABU: "Letzte Berliner Rotmilane bedroht!"

    NABU bedauert Genehmigung des Windrades an Pankower Standort
    Pressemitteilung berlin.nabu.de

    Wie heute bekannt wurde, hat der Berliner Senat seine ursprüngliche Ablehnung des Windrades am Standort Gewerbegebiet Nord in Pankow revidiert. Der NABU Berlin bedauert diesen Sinneswandel sehr. Während die Oberste Naturschutzbehörde die Genehmigung aus Gründen des Artenschutzes zunächst verweigerte, hat sich offenbar die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz durchgesetzt. Der NABU weist jedoch weiter darauf hin, dass der Standort für das grundsätzlich begrüßenswerte Vorhaben ungeeignet ist, denn er befindet sich in der Nähe bedeutender Berliner Naturschutzgebiete. Insbesondere die Gefährdung der äußerst seltenen bzw. in Berlin vom Aussterben bedrohten Greifvogelarten Rotmilan und Seeadler wurde bei der Planung nicht bzw. zu spät berücksichtigt.

    Schutzgebiete Tegeler Fließ und Karower Teiche betroffen

    Der geplante Standort liegt genau zwischen den wertvollsten Feuchtgebieten Berlins in den Bezirken Pankow und Reinickendorf. Dabei handelt es sich u. a. um das Naturschutzgebiet Karower Teiche und das Tegeler Fließ, welches Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und damit von internationaler Bedeutung ist. In diesem Bereich brüten, neben vielen anderen naturschutzrechtlich geschützten Arten, die letzten zwei Rotmilanpaare Berlins. Die Art ist in Berlin unmittelbar vom Aussterben bedroht. Auch Seeadler suchen diese Feuchtgebiete regelmäßig auf.

    Grauenerregende Funde an Windrädern bei Milan und Seeadler besonders häufig

    Seit 1999 sammelt die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg deutschlandweit alle Nachweise von Vögeln und Fledermäusen, die durch Windkraftanlagen verletzt oder getötet wurden. Bis Februar 2007 wurden bundesweit 562 Vögel gefunden. Hierbei war der Rotmilan mit 81 Funden die mit Abstand häufigste betroffene Art. Auf Platz 3 steht mit 25 Funden bereits der Seeadler. Zu berücksichtigen ist weiterhin die hohe Dunkelziffer, denn Füchse und andere Beutegreifer tragen die verunglückten Tiere fort.
    Die Befürworter des Standortes im Gewerbegebiet Pankow Nord führen an, dass es ein stark belastetes Gelände sei; die angrenzenden Autobahnen würden mehr Opfer unter Vögeln fordern als es das Windrad je könnte. Hierzu Dipl. Biol. Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzender des NABU und Leiter der AG Greifvogelschutz in Berlin: "Für Rotmilan und Seeadler stellen Windkraftanlagen eine neue Gefährdung dar. Diese Arten sind durch den Straßenverkehr nicht gefährdet, da sie sich im Gegensatz zu anderen Greifvogelarten an Straßen kaum aufhalten."

    NABU Berlin hält Verschärfung der Abstandskriterien für notwendig

    In Brandenburg dürfen Windkraftanlagen einen Abstand von einem Kilometer zum nächsten bekannten Nest eines Rotmilans nicht unterschreiten. Rainer Altenkamp: "Nach neueren Untersuchungen suchen Rotmilane regelmäßig Nahrung bis in fünf Kilometern Entfernung zum Nest. Der in Brandenburg einzuhaltende Abstand ist also nicht ausreichend. Das Windrad, das in Pankow geplant ist, liegt weit innerhalb eines 5-km-Radius um die Nester der beiden Berliner Brutpaare und stellt damit ein erhebliches Risiko für die letzten Berliner Rotmilane dar."

    Ausbau regenerativer Energiequellen grundsätzlich begrüßenswert

    Angesichts des Klimawandels ist der Ausbau regenerativer Energiequellen unverzichtbar, auch die Windkraft muss hierbei eine wichtige Rolle spielen. Rainer Altenkamp: "Es ist jedoch auch hier Aufgabe eines Naturschutzverbandes, die einzelnen Energiequellen bezüglich ihrer Auswirkungen für den Natur- und Artenschutz kritisch zu beurteilen. Da Windkraftanlagen nachweislich eine Gefährdung für bestimmte Vogelarten darstellen, muss jeder geplante Standort hinsichtlich solcher Risiken bewertet werden. Im Ergebnis kann der NABU an diesem Standort eine solche Anlage nur ablehnen. Wir würden uns im übrigen einen offenen und konstruktiven Dialog zu diesem Thema mit den Windkraftbefürwortern und -betreibern und auch mit den Bündnisgrünen Berlins wünschen."
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, November 30, 2004

    Friedliche Koexistenz mit Vögeln möglich

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 30.11.2004– Einige Vogelschützer setzen Windräder mit Mordmaschinen gleich. Da wird von „geschredderten“ Vogelschwärmen berichtet, von blutigen Kadavern am Fuße der Windradtürme und vom Abwandern ganzer Arten. „Das Thema Vogelschutz und Windenergie ist emotional stark aufgeladen“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Doch wer mit Vogelkundlern spricht, erhält ein sehr differenziertes Bild der Problematik. Windenergie und Vogelschutz sind kein Widerspruch.“

    Dass Windkraftanlagen zur friedlichen Koexistenz mit Vögeln fähig sind, belegen etwa Beobachtungen in Niedersachsen, über die der Deutsche Naturschutzring berichtet: Im Wybelsumer Polder westlich von Emden wurde 1999/2000 ein Windpark mit 44 Windenergieanlagen errichtet. Heute zählt man dort mehr Vögel als früher: Von den 21 regelmäßig vorkommenden Gastvogelarten kommen nur drei Arten in geringeren Beständen vor. Die Bestände von acht Arten blieben gleich. Und zehn Arten haben sich deutlich vermehrt.

    Vogeltod durch Windkraft kommt hierzulande vergleichsweise selten vor: Der BUND rechnet mit durchschnittlich 0,5 toten Vögeln pro Anlage und Jahr, derzeit also statistisch rund 8.000. Zum Vergleich listet der BUND auf, dass „jeweils ca. 5 - 10 Millionen Vögel im Straßenverkehr und an Hochspannungsmasten pro Jahr in Deutschland sterben“. Auch den mysteriösen Tod von 200 Fledermäusen in einem Brandenburger Windpark konnten Wissenschaftler klären: Die Tiere hatten sich eine Windrad-Gondel als Schlafplatz ausgesucht, wurden aber nicht von den Rotorblättern erschlagen, sondern sind verhungert. BWE-Präsident Ahmels: „Manchmal muss in einer Gemeinde der Vogelschutz herhalten, wenn Politik, Bau- und Immissionsschutzrecht nicht auf der Seite der Windkraftgegner stehen.“ Ahmels mahnt eine Versachlichung der Diskussion und mehr Langzeitstudien an.

    So stellten Wissenschaftler der TU Berlin in einer Langzeitstudie fest: Die meisten Brutvögel zeigten eine „geringe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen“ auf. Dass Langzeitstudien unerlässlich sind, glaubt auch der emeritierte Biologie-Professor Hans-Heiner Bergmann. Vögel können sich laut Bergmann an die menschliche Zivilisation und ihre technischen Errungenschaften mit der Zeit gewöhnen. So lag etwa die Fluchtdistanz von arktischen Wildgänsen gegenüber Bundesstraßen vor zwanzig Jahren noch bei 500 bis 1.000 Metern, während die Wildgänse heute bis auf 30 Meter an die Straße heranrücken. Auch an Windräder hätten sich einige Schwärme bereits gewöhnt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch Frank Bergen: In seiner Doktorarbeit analysierte der Biologe über drei Jahre lang das Verhalten von Vögeln in mehreren westfälischen Windparks. Demnach hätten Windräder auf Greifvögel wie Mäusebussard, Turmfalke und Rotmilan „keinen signifikanten Einfluss“.

    Wird ein Windpark gebaut, greifen Planer und Betreiber heute auf verschiedenste Methoden zurück, um dem Vogelschutz gerecht zu werden. So können Ornithologen mit Hilfe modernster Software Landschaften vogelgerecht bewerten und bei der Planung eines Windparks entsprechende Szenarien entwerfen. Deren Visualisierung gleicht dann Wärmebildern, auf denen man leicht mögliche Bestandsveränderungen einzelner Vogelarten nachvollziehen kann. Ahmels: „Die Ornithologie zeigt, dass sich Vogelschutz und Windenergie durchaus ergänzen können. Dazu sind jedoch einheitliche Analyse-Instrumente und mehr Langzeitstudien notwendig. Und wer die Windenergie mal aus der Vogelperspektive betrachtet, wird feststellen, dass eine emissionsfreie Stromerzeugung unserer Flora und Fauna äußerst gut tut.“
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, August 12, 2003

    Windenergie spart jährlich 20 Millionen Tonnen Treibhausgase

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 12.08.03. - Die Ende Juni 2003 in Deutschland installierten Windkraft-Anlagen können nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) jährlich rund 24,5 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Damit vermeiden sie gegenüber der Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken pro Jahr rund 20 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen – in erster Linie Kohlendioxyd (CO2).

    Nach dem Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz und dem innerhalb der EU vereinbarten „burden sharing“ ist Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Zeitraum 2008 - 2012 um 21% gegenüber 1990 zu verringern. Das entspricht 213 Millionen Tonnen CO2. Damit trägt die Windenergie schon heute mit knapp zehn Prozent zur deutschen Reduktionsverpflichtung bei.

    Bis 2010 könnte die Windstrom-Menge auf mindestens 50 Mrd. kWh verdoppelt werden und damit – zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien – einen entsprechend größeren Teil zum Klimaschutz beitragen.

    Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie: „Die aktuelle Dürre und der Jahrestag der Jahrhundertflut sollten jedem klar gemacht haben, dass die Warnung vor katastrophalen Klimaveränderungen keine akademische Diskussion ist. Ohne die Windenergie würden 20 Millionen Tonnen mehr Klimagifte in Deutschland in die Luft geblasen. Ihr Ausbau ist praktizierter Klimaschutz.“

    Vor dem Hintergrund der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fordert Ahmels stabile Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie: „Wir erleben derzeit eine breit angelegte Kampagne der etablierten E-ergiekonzerne gegen die saubere, aber ungeliebte Konkurrenz. Die Politik darf sich von falschen Zahlen und schiefen Vergleichen nicht beirren lassen. Um effektiv Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden, ist die Windenergie eine der günstigsten und am schnellsten umsetzbaren Optionen.“
  • Windenergie-Forum