Mittwoch, Dezember 21, 2011

Stromtrasse eingeweiht: 110 KV Freileitung zwischen Flensburg und Breklum neu am Netz

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Am 16. Dezember ging im nördlichen Schleswig-Holstein eine knapp 30 Kilometer lange 110 KV Hochspannungsleitung ans Netz. Energie-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang erklärte bei der Einweihung in Breklum, dass hiermit der Startschuss für den Ausbau der Netze in Schleswig-Holstein erfolgt sei.

Mit dieser, von der Windbranche lang ersehnten Trasse wird eine bessere Anbindung des an der Küste erzeugten Stroms aus Windenergie an das Höchstspannungs-Transportnetz ermöglicht. Damit werden bei starkem Wind in Zukunft nicht mehr so häufig Windenergieanlagen vom Netz abgeschaltet werden, wie es speziell im nordfriesischen Raum in der Vergangenheit häufig der Fall war.

Zudem will das Land in den kommenden Jahren die Windeignungsflächen auf 1,5 Prozent der Landesfläche erweitern. Alleine in der Region Nordfriesland werden dadurch nach Aussagen von Frau Dr. Zieschang rund 2000 MW Leistung aus Windenergie neu hinzukommen.

Der Trassenausbau war nicht unumstritten, aber längst überfällig. Der Planungszeitraum von rund 10 Jahren, war nach Ansicht von Hermann Albers, Präsident des Bundesverband Windenergie, deutlich zu lang. Seit circa sechs Jahren lag bereits die Genehmigung für ein Erdkabel vor. Aus Kostengründen wurde die Trasse jedoch als Freileitung realisiert.

Die Erzeuger von erneuerbaren Energien wollen zum beschleunigten Netzausbau beitragen und zusammen mit den Bürgern der ländlichen Region Einspeisenetze ausbauen. Bereits im Herbst 2010 wurde die „Netzentwicklungsinitiative Schleswig-Holstein“, an der auch der Bundesverband Windenergie beteiligt ist, ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, den Ausbau des Stromnetzes in Schleswig-Holstein zügig voran zu bringen. Im November 2011 vereinbarten die Mitglieder ein Beschleunigungsverfahren für den Netzausbau. Vor Beginn des förmlichen Verwaltungsverfahrens will man einen Dialog- und Kommunikationsprozess einleiten und damit eine vorgezogene Bürgerbeteiligung sicherstellen.

Energie-Staatssekretärin Dr. Zieschang teilte gestern in einer Meldung mit, dass das Land die zuständige Planfeststellungsbehörde personell aufstocken wird. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV-SH) hat eine entsprechende Stellenausschreibung für Ingenieure und Landespfleger gestartet.

Dienstag, November 29, 2011

Neue Studie zu Hochtemperaturseilen zeigt Alternativen beim Netzausbau auf

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Abschaltung von Windkraftanlagen kann mit neuer Netztechnik vermieden werden; Einsatz von Hochtemperaturseilen senkt Kosten des Netzausbau, fördern die Akzeptanz und beschleunigen die Energiewende

Berlin. Der Netzausbau ist die Achillesverse der Energiewende. Ihr Gelingen hängt entscheidend davon ab, ob die Netze fit für die Einspeisung und den Transport Erneuerbaren Stroms sind. Vollkommen unberücksichtigt gelassen hat die Netzausbaustudie dena II bei der Ermittlung des Neubaubedarfs von Stromtrassen die Ertüchtigung vorhandener Leitungen durch den Einsatz moderner Hochtemperaturleiter (HTLS), die die doppelte Strommenge transportieren können. Dadurch könnte der Neubaubedarf von Stromtrassen erheblich reduziert werden.

Eine heute veröffentlichte Studie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) hat sich dieses Themas angenommen und die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Hochtemperaturleitern untersucht. Die Studie kommt zu dem Schluss: Die Ertüchtigung vorhandener Trassen mittels Hochtemperaturseilen kann eine wirtschaftliche Alternative zum Trassenersatz durch Leiter größeren Querschnitts darstellen. „Diese moderne Technologie versetzt uns in die Lage, den Netzausbau zu beschleunigen. So müssen wir nicht in ein zeitintensives Planfestellungsverfahren gehen. Außerdem entschärft die Ertüchtigung bereits vorhandener Trassen auch die Akzeptanzfrage, die sich uns beim Bau neuer Trassen immer stellt“, begrüßt der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE), Hermann Albers, die Ergebnisse der RWTH-Studie.

„Die Studie“, so Albers weiter „zeigt außerdem, dass dena II nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern dass neue Technologien in der Netzausbauplanung stärker berücksichtigt werden müssen. Das Bundeswirtschaftsministerium wird an der Nutzung dieser Technologien nicht vorbeikommen, denn die Gesetzgebungsverfahren zur Beschleunigung des Bundesnetzausbaus zeigen noch keine Erfolge“.

Der Vorteil von Hochtemperaturleitern gegenüber konventionellen Leitern besteht darin, dass sie bei gleichbleibendem Querschnitt eine höhere Betriebstemperatur und damit eine wesentliche höhere Strombelastbarkeit zulassen. Als Pilotprojekte kommen Hochtemperaturleiterseile bereits heute unter anderem in Schleswig-Holstein (Ostermoor-Marne) oder Niedersachsen (Hanekenfähr-Gersteinwerk) erfolgreich zum Einsatz. Gerade für den Ausbau der Windenergie spielt der zügige Netzausbau eine zentrale Rolle. Eine Studie, mit der der Bundesverband WindEnergie das Beratungsunternehmen Ecofys beauftragt hatte, konnte erst kürzlich zeigen, dass die Abschaltungen von Windenergieanlagen aufgrund von Netzengpässen von 2009 auf 2010 um bis zu 69 Prozent gestiegen sind. „Damit ging wertvoller Windstrom in Höhe von bis zu 150 Gigawattstunden verloren. Es ist davon auszugehen, dass sich dieses Problem ohne den entsprechenden Netzausbau in den nächsten Jahren verschärfen wird,“ erläutert BWE-Präsident Albers.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, November 22, 2011

    Erdgasinfrastruktur als Energiespeicher

    Power-to-Gas
    Pressemitteilung Bundesnetzagentur
    Über den Beitrag des Gasnetzes zur Speicherung erneuerbarer Energien diskutierten heute in Berlin Experten aus Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft, aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Die Bundesnetzagentur und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel hatten zu einem Workshop zum Thema "Power-to-Gas" eingeladen.

    Der Begriff Power-to-Gas steht für ein Konzept, bei dem überschüssiger Strom dazu verwendet wird, per Wasserelektrolyse Wasserstoff zu produzieren und bei Bedarf in einem zweiten Schritt unter Verwendung von Kohlendioxid (CO2) in synthetisches Methan umzuwandeln. Als Speicher für dieses Methan und bis zu einem gewissen Volumenanteil auch des elementaren Wasserstoffs könnte die bestehende Erdgasinfrastruktur, also das Gasnetz mit den angeschlossenen Untertagespeichern, verwendet werden.

    "Die Idee, Wasser mittels Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten, ist nicht neu. Sie hat aber vor dem Hintergrund der Energiewende mit der Umstellung auf größtenteils fluktuierende erneuerbare Energien an Bedeutung gewonnen. Denn neben dem Netzausbau und einem intelligenten Last- und Erzeugungsmanagement wird erheblich mehr Speicherkapazität notwendig sein, um die Fluktuation von Sonneneinstrahlung und Wind bei der Stromerzeugung ausgleichen zu können. Für den kurzzeitigen Ausgleich sind Pumpspeicherkraftwerke eine gute Lösung. Deren Kapazität in Deutschland ist jedoch begrenzt. Die Langzeitspeicherung ist deshalb eine große Herausforderung für die Transformation der Energieversorgung", erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, die Bedeutung des Themas.

    Ein vielversprechendes Konzept hat das Fraunhofer IWES zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erarbeitet. "In zukünftigen Energiesystemen werden Wind- und Solarkraftwerke den Hauptbeitrag bei der Stromversorgung leisten. Unsere Simulationsrechnungen zeigen, dass für eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bei Windflaute und geringer Sonneneinstrahlung wie im Winter bis zu zwei Wochen zu überbrücken sind. Für den Ausgleich längerfristiger Schwankungen im Bereich von Tagen oder Wochen lassen sich nur chemische Speicher auf der Basis von Wasserstoff, Methan oder anderen Gasen bzw. Flüssigkeiten verwenden", sagte Prof. Dr. Jürgen Schmid, Leiter des Fraunhofer IWES.

    Die Beiträge der Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft und die Podiumsdiskussion zwischen Vertretern aus Politik, Verbänden, Behörden und Unternehmen machten das Vermarktungspotential des "grünen" Erdgases deutlich. Es reicht von der Rückverstromung des Gases über den Einsatz in der Kraft-Wärme-Kopplung bis hin zur Nutzung im Mobilitätssektor.

    Die Vorträge der Referenten stehen in Kürze auf den Homepages der Bundesnetzagentur und des Fraunhofer IWES zur Verfügung.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, November 01, 2011

    Abschaltung von Windenergieanlagen um bis zu 69 Prozent gestiegen

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Die Abschaltung von Windenergieanlagen aufgrund von Netzengpässen nimmt deutlich zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens ECOFYS im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE).

    Demnach sind im Jahr 2010 bis zu 150 Gigawattstunden Windstrom verloren gegangen, weil die Netzbetreiber Anlagen abgeschaltet haben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um bis zu 69 Prozent. „Das sind alarmierende Werte. Hier geht wertvoller CO2-freier Strom verloren, nur weil der Netzausbau seit Jahren verschleppt wird. Vor dem Hintergrund, dass 2010 ein eher schlechtes Windjahr war, ist in den nächsten Jahren sogar noch von einer steigenden Tendenz auszugehen“, betont der Präsident des BWE, Hermann Albers.

    Auch zahlenmäßig nahmen diese als Einspeisemanagement (EinsMan) im Erneuerbaren Energien Gesetz geregelten Abschaltungen massiv zu. Gab es 2009 noch 285 sogenannte EinsMan-Maßnahmen, waren es 2010 bereits 1085. Der durch Abschaltungen verlorengegangen Strom entspricht dabei einem Anteil von bis zu 0,4 Prozent an der in Deutschland im Jahr 2010 insgesamt eingespeisten Windenergie: „Das klingt im ersten Moment noch moderat. Dahinter verbirgt sich jedoch ein für einzelne Regionen, etwa den Norden Deutschlands, schwerwiegendes Problem. Einige Windparks hatten dadurch Ausfälle von nahezu einem Viertel ihres gesamten Jahresenergieertrags“, erläutert Albers.

    Das Erneuerbare Energien Gesetz regelt, dass die Betreiber der abgeschalteten Windenergieanlagen vom Netzbetreiber für den Ausfall entschädigt werden. Allerdings kommt es hier zu Problemen: „Es mehren sich die Rückmeldungen unserer Mitgliedsunternehmen, dass die Ersatzzahlungen zum Teil sehr verzögert ausgezahlt werden. Wir haben auch deswegen ECOFYS mit der Erhebung unabhängiger Zahlen beauftragt, weil sich die Angaben der Bundesnetzagentur zum Einspeisemanagement größtenteils auf die Meldungen der Netzbetreiber zu bereits entschädigten Abschaltungen beziehen,“ so Hermann Albers.

    Die meisten Abschaltungen wurden von der E.ON Netz GmbH durchgeführt: Etwa vier Fünftel der EinsMan-Maßnahmen fanden in ihrem Netzgebiet statt. Daneben stiegen auch in anderen Netzgebieten die Abschaltungen und es kamen neu betroffene Netzgebiete hinzu. In Hinblick auf die Art der Abschaltung kommt die ECOFYS-Studie zu dem Schluss, dass zwar die meisten Netzbetreiber nach § 11 EEG schalten, jedoch haben auch die Abschaltungen nach §13.2 EnWG stark zugenommen. Diese werden im Gegensatz zu den Abschaltungen nach EEG nicht entschädigt.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Oktober 19, 2011

    Nordex: Verträge über 250 Megawatt unterschrieben

    Errichtungsbeginn der Windparks ab 2012 in Pakistan geplant
    Pressemitteilung Nordex

    Hamburg, 19. Oktober 2011. Nachdem Nordex im vergangenen Jahr aus Pakistan einen ersten Auftrag erhalten hat, konnte der Turbinenhersteller seine führende Stellung im Markt jetzt sichert. Nordex hat mit vier Unternehmen aus Pakistan Liefer- und Serviceverträge für Turbinen des Typs N100/2500 unterzeichnet. Insgesamt handelt es sich um fünf Projekte mit jeweils 20 Turbinen, also um ein Gesamtvolumen von 250 Megawatt. Die Aufträge stehen noch unter dem Vorbehalt erforderlicher finanzieller Abschlüsse.

    Nordex ist überzeugt, dass sich der Windmarkt in Pakistan schnell entwickeln wird. Um Stromengpässe im Land zu beheben, planen Regierung und Wirtschaftsunternehmen neue Kraftwerkskapazitäten, und dabei soll die Windenergie eine entscheidende Rolle spielen. Die pakistanische Regierung schätzt allein das erschließbare Windpotenzial der Küstenregion Sindh im Süden des Landes auf rund 11.000 Megawatt.

    In Sindh sollen auch die fünf N100/2500-Windparks ans Netz gehen. Zwei davon plant der Konzern Fauji Foundation. Fauji Fertilizer, eine weitere Konzerntochter, war 2010 mit dem Auftrag für ein 50-Megawatt-Projekt Nordex Erstkunde in Pakistan. Die ersten der dafür bestellten 1,5-Megawatt-Anlagen wird Nordex im kommenden Monat liefern. Die beiden neuen Windparks sollen ab dem Jahr 2012 entstehen und jeweils bis zu 150 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern.

    Die Kunden der anderen drei Windparks sind ebenfalls große pakistanische Unternehmen. Hierbei handelt es sich um Gul Ahmed Wind Power Limited, eine Tochtergesellschaft von Gul Ahmed Energy, Metro Power Company Limited und Yunus Energy Limited, ein Unternehmensteil der Yunus Brother Gruppe. Die Windparks sollen in den Jahren 2012 und 2013 errichtet werden. Beide Konzernmütter betreiben bereits konventionelle Kraftwerke und expandieren jetzt in den Bereich Erneuerbare Energien.

    CSO Lars Bondo Krogsgaard: „Pakistan ist für Nordex heute der wichtigste asiatische Markt außerhalb Chinas. Dass wir fast zeitgleich mit vier Kunden Verträge unterzeichnen konnten, zeigt, dass wir dort als Anbieter bereits großes Vertrauen genießen.“

    Donnerstag, Oktober 06, 2011

    Pläne über Atomstiftung sind skandalös

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V., Hermann Albers, erklärt zum heutigen Bericht des Handelsblattes über die Gründung einer Atomstiftung:

    „Die Pläne, die das Handelsblatt zur Gründung einer Atomstiftung vorliegen, zeigen deutlich: Weder Energieversorger noch „eingeweihte Kreise in Berlin“ (laut Handelsblatt) haben seit dem Desaster der Laufzeitverlängerung im vergangenen Herbst dazugelernt. Wieder einmal wird hinter verschlossenen Türen ausgehandelt, wie die großen Energieversorgungsunternehmen auf Kosten der Verbraucher, der Energiewende und mittelständischer Unternehmen ihren Profit maximieren können.

    Besonders skandalös ist dabei, dass die wirtschaftlichen Risiken der alten Atommeiler auf die Gemeinschaft übertragen werden sollen und dass als Argument dafür die Energiewende herhalten soll. Klar ist: Die Energiewende ist auch ohne Monopolstrukturen machbar. Der Reiz der Energiewende liegt nämlich gerade darin, dass die Versorgungsstruktur dezentral ist und mehr Wettbewerb geschaffen wird.

    Würde dieser Plan, wie er im Handelsblatt beschrieben wird, umgesetzt, würde damit das Ziel transparenter und fairer Energiekosten massiv gefährdet. Die Monopolisten würden sich so nach dem Aus für ihre alten Atommeiler neue Subventionstatbestände schaffen. Es kann nicht sein, dass die großen Vier in den vergangenen Jahrzehnten riesige Gewinne eingefahren haben und sich jetzt auf Kosten der Steuerzahler aus dem Staub machen.“

    Montag, September 26, 2011

    Hamburg wird Sitz des weltweiten Windgeschäfts von Siemens

    Pressemitteilung Siemens Die neue Siemens Division Wind Power wird am 1. Oktober mit Sitz in Hamburg an den Start gehen. "Hamburg ist ein sehr attraktiver Standort und zugleich eine der wichtigsten Windmetropolen der Welt. Deshalb werden wir künftig unser weltweit rasch wachsendes Windenergiegeschäft aus der Hansestadt heraus steuern", sagte Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Siemens Energy Sektors. "Mit unserer neuen Organisationsstruktur sind wir stärker regional ausgerichtet und näher an unseren Kunden. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erfolgsgeschichte unseres Windenergiegeschäftes auch künftig fortschreiben zu können. Unsere Ausgangsposition dafür ist sehr gut: Wir können auf einen Rekordauftragsbestand von fast 11 Milliarden Euro bauen und bei Offshore Windparks, dem am schnellsten wachsenden Marktsegment, sind wir Weltmarktführer." Allein in Deutschland konnte Siemens bereits Aufträge über sechs Offshore-Windkraftwerke in Nord- und Ostsee mit einer Gesamtleistung von 1.300 Megawatt (MW) verbuchen. Die Mitarbeiterzahl von Siemens Wind Power in Hamburg soll sich bis 2013 von derzeit 170 auf über 500 verdreifachen. Weltweit beschäftigt Siemens im Windenergiebereich rund 7.800 Mitarbeiter, in Deutschland sind es etwa 1.000. Olaf Scholz, Erster Bürgermeister und Präsident des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg sagte: "Hamburg ist die Hauptstadt der Windenergie in Deutschland. Mit der Entscheidung der Siemens AG vergrößern wir die Chance, gemeinsam mit den norddeutschen Ländern zu einem der führenden Standorte dieser Branche weltweit zu werden. Die Entscheidung ist gut für den Wirtschaftsstandort Hamburg und gut für die Umwelthauptstadt Hamburg. Wir müssen im Umweltschutz noch mehr als bisher auf technische Innovationen setzen. Mein Verständnis von moderner Umweltpolitik hat vor allem etwas mit der Fähigkeit zu tun, technische Innovationen zu fördern und durchzusetzen. Ich bin Anhänger und Bewunderer des ingenieurgetriebenen Umweltschutzes. Die Windenergie ist ein Teil davon." "Für das Geschäft mit Windenergie wird künftig die Industria¬lisierung von Fertigung und Logistik eine entscheidende Rolle spielen, um durch hocheffiziente Prozesse die Kosten für die Windkraft senken zu können. Hier wird uns Felix Ferlemann als CEO der Division Wind Power mit seinen umfassenden Erfahrungen aus der Automobilbranche einen wichtigen Schritt voranbringen", ergänzte Süß. Besondere Bedeutung kommt zudem der Regionalisierung zu, um noch näher an die Kunden heranzurücken. Deshalb wird Siemens sein Windenergiegeschäft unterhalb der Divisionsebene künftig aus drei regionalen Business Units heraus führen. Aus dem dänischen Brande wird das Windenergie-Geschäft für Europa, den Nahen Osten und Afrika sowie das europäische Offshore-Geschäft gesteuert. Geleitet wird die neue Business Unit EMEA von Jan Kjaersgaard, der bislang das Siemens Windenergiegeschäft in Nord- und Südamerika verantwortete. CEO der für Nord- und Südamerika zuständigen Business Unit in Orlando im US-Bundesstaat Florida wird Mark Albenze. Er war bisher Vice President Vertrieb Power Systems Siemens Energy in Denver, USA. Kay Weber wird die lokale Business Unit für die Region Asien-Pazifik mit Sitz in Shanghai, China, leiten. Er ist seit 20 Jahren bei Siemens und war bisher für das Servicegeschäft von Siemens Energy in der Region Asien-Pazifik verantwortlich. Chief Financial Officer (CFO) der Division Wind Power wird Wolfgang Hermann, bislang CFO der Industry Solutions Division von Siemens. Die Perspektiven für die Windenergie sind sehr gut. Der Weltmarkt soll von rund 42 Mrd. EUR pro Jahr in 2010 auf rund 60 Mrd. EUR im Jahr 2016 zulegen. Für den Onshore-Markt wird ein Wachstum von 38 Gigawatt (GW) auf 45 GW pro Jahr erwartet. Gleichzeitig gewinnen auch Windparks auf dem Meer an Bedeutung und sollen jährlich von 3 GW auf 11 GW zulegen. Auf Offshore-Windkraftwerke werden in fünf Jahren bereits rund 20 Prozent des gesamten Windenergiemarktes entfallen. Allein in Europa rechnet Siemens bis 2030 für die Offshore-Windenergie mit einer installierten Leistung von mehr als 80 GW. Dies entspricht der Leistung von etwas mehr als der Hälfte des derzeit in Deutschland installierten Kraftwerksparks. Von diesen 80 GW sind derzeit erst sechs Prozent erschlossen. Auch bei Windparks an Land, auf die heute bereits über 60 Prozent des weltweiten Windenergiegeschäftes von Siemens entfallen, will das Unternehmen kräftig wachsen. Seit Siemens im Jahr 2004 den dänischen Windturbinenhersteller Bonus Energy übernommen hat wurde das Geschäft stark ausgebaut. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich inzwischen von 800 auf rund 7.800 fast verzehnfacht und der Umsatz hat sich sogar verzwölffacht auf rund 3,2 Mrd. EUR. Heute verfügt Siemens Wind Power über sieben Werke in drei Ländern. In drei Jahren sollen es bereits zwölf Fertigungsstätten in acht Ländern sein. Windenergie ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.​ Fotos und weiterführende Informationen finden Sie hier: KLICK

    Dienstag, August 02, 2011

    Erneuerbare beim Energieverbrauch erstmals vor Kernenergie

    Mit einem Anteil von über zehn Prozent am deutschen Energieverbrauch lagen die Erneuerbaren Energien im Ersten Halbjahr 2011 erstmals vor der Atomenergie.
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Zu diesem Ergebnisse kommt die aktuelle Auswertung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Demnach hatte die Kernenergie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Anteil von 9,3 Prozent am Primärenergieverbrauch. Die Windenergie, so die Statistik der AG Energiebilanzen, konnte ihren Beitrag an der Energiegewinnung um 13 Prozent steigern. Der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung lag damit im ersten Halbjahr mit ca. 20.700 Gigawattstunden bei etwa 7 Prozent. Im Vergleich zum ersten Vorjahreshalbjahr hat sich die Stromproduktion um 2.300 Gigawattstunden erhöht.
    Nach aktuellen Erhebungen des Deutschen Windenergieinstituts (Dewi) waren zum 30. Juni 2011 in Deutschland insgesamt etwa 22. 000 Windenergieanlagen am Netz.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Juli 27, 2011

    Deutsche Windindustrie – Märkte erholen sich

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin. Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland 356 Windenergieanlagen (WEA) mit zusammen rund 793 Megawatt (MW) Leistung neu installiert. Das ergab die aktuelle Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Institutes (DEWI). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden damit 133 MW oder rund 20 Prozent mehr aufgestellt.

    Insgesamt sind Mitte 2011 in Deutschland 21.917 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 27.981 MW installiert. In der ersten Jahreshälfte wurden 5 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 25 MW im Meer installiert. Damit waren Mitte 2011 insgesamt 54 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 210 MW installiert. Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es auch beim Austausch alter gegen neue und leistungsstärkere Anlagen, dem so genannten Repowering. Nach den DEWI-Erhebungen konnten im ersten Halbjahr 25 Windenergieanlagen mit einer Leistung von zusammen 21,3 MW durch 13 Windenergieanlagen mit zusammen 42 MW ersetzt werden. Der Offshore-Markt und das Repowering-Geschäft blieben also auch 2011 verhalten. “Die Zahlen deuten darauf hin, dass der Heimatmarkt nach dem Einbruch des vergangenen Jahres wieder leicht anzieht und damit wieder das Niveau von 2009 erreicht. Die Bundesländer haben signalisiert, dass sie das vorhandene Windenergiepotenzial nutzen wollen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Bundesregierung ihre Ausbauziele an Land nach oben korrigiert,“ ordnet der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE), Hermann Albers, den aktuellen Zubau ein. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen BWE und VDMA Power Systems mit einem Plus auf dem Inlandsmarkt auf rund 1.800 MW gegenüber 1.551 MW im Vorjahr.

    Insgesamt erzielten die Hersteller mit der Produktion von Windenergieanlagen in Deutschland im Jahr 2010 etwa 4,97 Milliarden Euro Umsatz, wie die beiden Verbände ermittelten. Auf dem Heimatmarkt haben Hersteller aus Deutschland erstmals substantielle Umsätze auch im Bereich Offshore-Windenergie erzielt. Auf die Exportmärkte entfielen etwa 3,27 Milliarden Euro. Die Exportquote betrug damit in 2010 rund 66 Prozent. „Nach Jahren hoher Zuwächse mussten die Hersteller von Windenergieanlagen im Jahr 2010 entgegen dem klaren Wachstumstrend im Maschinen- und Anlagenbau einen Umsatzrückgang von fünf Prozent gegenüber 2009 verkraften. Diese Zahlen spiegeln die Situation des Weltmarkts wider“, betont der Geschäftsführer von VDMA Power Systems, Thorsten Herdan. Der deutsche Markt hat mit 4,1 Prozent der Installationen und 4,9 Prozent der Investitionen nur noch einen kleinen Anteil am Weltmarkt. Der europäische Markt blieb in 2010 weitgehend stabil. Nach der Halbierung des US-Markts in 2010 hat sich China mit 50 Prozent Zuwachs mit großem Abstand als global stärkster Markt etabliert. China ist aber für die deutschen Hersteller aufgrund von Marktbarrieren ein schwieriges Terrain.

    „Die EEG-Novelle 2012 schafft im Bereich der Windenergie an Land Kontinuität. Bundesrat und Bundestag haben dafür gesorgt, dass es in diesem Bereich nicht zu massiven Einschnitten in der Vergütung gekommen ist. Damit kann der Ausbau der Windenergie in Deutschland zumindest kontinuierlich weitergehen,“ kommentiert Albers die EEG-Novelle. Wenn Potenziale zunehmend auch im Binnenland genutzt werden sollen, muss die Politik hier nachlegen. Für die noch junge Offshore-Windindustrie werden die Rahmenbedingungen am Heimatmarkt verbessert. Dies schafft Investitionssicherheit in der für Projekte dieser Größenordnung wichtigen Startphase. „Projekte mit einem Volumen von über 2.000 MW sind allein in Deutschland vertraglich abgesichert. Das entspricht einem Projektvolumen von über 6 Milliarden Euro. 2011 ist Offshore-Windenergie auch für WEA-Hersteller aus Deutschland bereits ein Exportgeschäft und wird ab 2012 zum Milliardenmarkt“, so Herdan. Nach stagnierenden und teilweise rückgängigen Umsätzen im Vorjahr ziehen 2011 nicht nur die Auftragseingänge wieder an, sondern auch die Installationen in Europa und weltweit. Der Weltmarkt kann in 2011 wieder im einstelligen Bereich wachsen.

    Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
    Deutsche Windindustrie 2010
    Umsatz der Windenergieanlagenhersteller in Deutschland: 4,97 Mrd. Euro (2009: 5,25 Mrd. Euro)
    Investitionen in Windenergieanlagen in Deutschland: 1,76 Mrd. Euro (2009: 2,17 Mrd. Euro)
    Exportquote der deutschen Windenergieanlagenhersteller: 66 Prozent (2009: 70 Prozent)
    Direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Windbranche in Deutschland: 96.100 (2009: 100.000)

    Donnerstag, Juni 23, 2011

    Ausbaupotentiale der Windenergie an Land stärker nutzen

    Berlin: Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und den Bundesverband WindEnergie ist das Gesetzespaket der Bundesregierung für die Energiewende mit heißer Nadel gestrickt.
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    „Wenn das Erneuerbare-Energien-Gesetz so verschlimmbessert wird, dass der landseitige Ausbau der Windkraft behindert wird und die energieintensive Industrie zu viele Schlupflöcher bekommt, wird wertvolles ökologisches Porzellan zerschlagen“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

    Die Geschwindigkeit, mit der die Bundesregierung das Gesetzespaket auf den Weg gebracht hat, sei extrem ambitioniert. „Das birgt die Gefahr sachlicher Fehler. Besonders im Bereich der Windenergie an Land führen die geplanten Maßnahmen eher zu einer Vollbremsung als zu einer Beschleunigung. Es ist der Sache eines zügigen Atomausstiegs nicht dienlich, wenn sich die Bundesregierung bereits im Herbst einem Fehlerbeseitigungsgesetz widmen muss“, unterstrich der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), Hermann Albers.

    „Die erneuerbaren Stromquellen haben mehr Potential, als die Bundesregierung glaubt. Schwarz-Gelb scheint die Wende hin zu 100 Prozent regenerativen Strom nicht wirklich zu wollen, sondern weiter auf die Zementierung der Großstrukturen in der Energieerzeugung und Jahrzehnte weiterer Kohleverstromung zu setzen“, sagte Weiger. Er forderte die Abgeordneten des Bundestages auf, im Erneuerbare-Energien-Gesetz das Ausbauziel von 35 Prozent Erneuerbarer Energie bis 2020 auf 45 Prozent zu erhöhen. Der BUND-Vorsitzende kritisierte außerdem das Vorhaben, energieintensive Industrien von den Kosten für die Erneuerbaren Energien noch stärker als bisher auszunehmen.

    Weiger: „Die Privilegien für die Industrie wurden immer weiter ausgedehnt, obwohl gerade die energieintensiven Unternehmen von den durch die Erneuerbaren gesunkenen Preise an den Strombörsen stark profitieren. Aufgrund der Ausnahmen zahlen alle anderen Verbraucher schon jetzt jährlich zwei Milliarden Euro, die eigentlich die Industrie zahlen müsste.“ Es fehlten außerdem gesetzgeberische Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz: „Das wichtigste Gesetz für eine Energiewende fehlt im Gesetzespaket. Energiesparen und die Erhöhung der Energieeffizienz sind immer noch Stiefkinder der Politik dieser Bundesregierung. Dringend erforderlich sind ein ambitioniertes nationales Energieeffizienzgesetz und eine wirksame Effizienz-Richtlinie auf EU-Ebene.“

    Für den BWE besonders problematisch sind die in der EEG-Novelle vorgesehenen Vergütungskürzungen für die Windenergie an Land. Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung steht damit den Empfehlungen des von ihr selbst beauftragten Begleitgutachtens entgegen. „Es ist schon erstaunlich, dass die Bundesregierung das wissenschaftliche Begleitgutachten und die Meinung der Sachverständigen vollkommen ignoriert. Wir begrüßen, dass sich der Bundesrat in seiner letzten Sitzung den Vorschlägen dieses Begleitgutachtens angeschlossen hat. Das zeugt davon, dass man sich in den Bundesländern intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. Entscheidend ist jetzt, dass sich auch die Bundestagsabgeordneten mit dieser Frage auseinandersetzen und die Position der Bundesländer angemessen berücksichtigen. Denn klar ist: Wird das EEG so beschlossen, wie die Bundesregierung es vorsieht, werden die Bundesländer ihre Ausbau- und Klimaziele nicht erreichen“, sagte Albers.

    BUND und BWE sehen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in den anderen Bundesländern noch erhebliche Potentiale für den Ausbau und die Modernisierung (Repowering) von Windkraftanlagen. Windenergie an Land hat nach Ansicht beider Verbände das größte Potential und ist die kostengünstigste Erneuerbare Energie. Hinzu komme, dass der Atomausstieg nur mit mehr Windkraft zu bewältigen sei. Eine vom BWE in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik belegt, dass sich bundesweit auf lediglich zwei Prozent der Fläche bis zu 65 Prozent des nationalen Strombedarfs erzeugen lässt.

    Dienstag, Juni 14, 2011

    Bundesfinanzhof zur Abschreibung von Windparks

    Pressemitteilung Nr. 43 vom 01. Juni 2011 Bundesfinanzhof

    Urteil vom 14.04.11 IV R 46/09 Urteil vom 14.04.11 IV R 15/09

    Mit Urteil vom 14. April 2011 IV R 46/09 hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass ein Windpark aus mehreren selbständigen Wirtschaftgütern besteht, die aber einheitlich abzuschreiben sind.

    Wurden in den Anfängen der Stromerzeugung mittels Windenergie lediglich einzelne Windkraftanlagen errichtet, entstanden nicht zuletzt durch die erhebliche staatliche Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz in den letzten Jahren große Windparks, in denen mehrere Windkraftanlagen in einem technischen Verbund betrieben werden. Ungeklärt war bisher, wie die Abschreibungen auf Windparks vorzunehmen sind. Der BFH hatte jetzt erstmals darüber zu entscheiden, ob sich ein Windpark aus mehreren Wirtschaftsgütern zusammensetzt und von welcher Nutzungsdauer dabei auszugehen ist.

    Der BFH hat entschieden, dass zwar einerseits nicht nur von einem einzigen Wirtschaftsgut auszugehen ist. Andererseits hat er aber eine weitgehende Atomisierung eines Windparks in eine Vielzahl von Wirtschaftsgütern abgelehnt. Als jeweils selbständige Wirtschaftsgüter werden danach folgende Gegenstände beurteilt:

    - jede einzelne Windkraftanlage bestehend aus Turm, Rotor und Generatorgondel einschließlich aller mechanischen und elektrischen Bauteile mit dem dazu gehörenden Transformator und der beide verbindenden Niederspannungsverkabelung,

    - die mehrere Windkraftanlagen verbindende Mittelspannungsverkabelung einschließlich der Übergabestation zum Hochspannungsnetz,

    - die Zuwegung.

    Nach den von der Finanzverwaltung aufgestellten Tabellen (sog. AfA-Tabellen) haben die genannten Wirtschaftsgüter unterschiedliche Nutzungsdauern. Wegen ihrer technischen Abstimmung aufeinander und wegen der einheitlichen Bau- bzw. Betriebsgenehmigung ist die Nutzungsdauer aller Wirtschaftsgüter des Windparks nach Auffassung des BFH einheitlich zu bestimmen. Sie richtet sich nach der Nutzungsdauer der den Windpark prägenden Windkraftanlagen. Diese betrug in den entschiedenen Fällen abhängig vom Jahr der Errichtung 12 bzw. 16 Jahre.

    In der Entscheidung vom 14. April 2011 IV R 15/09 hat der BFH zudem seine restriktive, zu Immobilienfonds entwickelte Rechtsprechung (zuletzt mit Urteilen vom 8. Mai 2001 IX R 10/96 und 28. Juni 2001 IV R 40/97) auch auf Windkraftfonds erstreckt. Danach stellen sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Errichtung des Windkraftfonds Anschaffungskosten der einzelnen Wirtschaftsgüter dar.
  • Windenergie-Forum
  • Montag, Juni 06, 2011

    Von Einstieg in Erneuerbare kann keine Rede sein

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
    Zu der heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzesvorlage zur Neuregelung des EEG erklärt der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE), Hermann Albers:

    "Die EEG-Novelle, die die Bundesregierung heute beschlossen hat, sieht nach wie vor massive Einschnitte bei der Vergütung für die Windenenergie an Land vor. Entgegen einiger Verlautbarungen von Freitag und vom Wochenende ist die Bundesregierung nicht von ihrem Kurs abgerückt, den Ausbau der Windenergie an Land zurückzufahren. Die Anpassungen bei der Degression sind nichts anderes als Augenwischerei und Kosmetik, um Opposition und Landesregierungen zu beschwichtigen. Passiert die Gesetzesvorlage in dieser Form Bundestag und Bundesrat, wird der Ausbau der Windenergie an Land ausgebremst. Gerade auch in den süddeutschen Bundesländern, in denen der Windenergieausbau gerade erst beginnt, werden positive Entwicklungen im Keim erstickt. Das geht nicht nur zu Lasten der Klimaziele, sondern auch zu Lasten der Verbraucher. Denn die Windenergie an Land ist die kostengünstigste Erneuerbare Energie und hat in Deutschland das größte Potenzial. Sie auszubremsen bei gleichzeitigem Atomausstieg ist paradox.

    Damit zeigt sich klar: Es geht der Bundesregierung nicht um eine Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbarem Strom, sondern um eine Rückkehr zu Kohle und Gas. Denn wie sonst ließe sich erklären, dass das Ausbauziel von 35 Prozent Anteil Erneuerbarer Energie am Strommix bis 2020 seit dem Energiekonzept im letzten Herbst nicht erhöht wurde. Die Bundesregierung hat heute nur den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, von einem Einstieg in Erneuerbare kann jedoch keine Rede sein."
  • Windenergie-Forum
  • Samstag, Mai 28, 2011

    BMU: "Offshore-Windenergie stärkt die maritime Wirtschaft"

    Reiche: "Deutsche Küste steht vor einer Renaissance"
    Pressemitteilung Bundesumweltministerium

    Offshore-Windenergie wird zum Zugpferd der deutschen maritimen Wirtschaft. "Erneuerbare Energien sind derzeit die große wirtschaftliche Chance für die Küstenregionen. Durch den Ausbau der Offshore-Windenergie steht die deutsche Küste vor einer Renaissance. Städte, Kommunen, Häfen, Schiffe und Zulieferer werden hiervon profitieren", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche, der Siebten Nationalen Maritimen Konferenz in Wilhelmshaven. Damit der Ausbau der Windenergie im Meer nun zügig voranschreiten kann, wird die Bundesregierung die hierfür notwendigen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen mit dem Energiepaket zu schaffen, so Reiche weiter.

    Heute sind in Deutschland Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 180 Megawatt installiert. Das Ziel der Bundesregierung ist eine installierte Leistung von bis 25.000 Megawatt bis zum Jahr 2030. Damit können dann rund 15 Prozent der deutschen Stromproduktion gedeckt werden. Insgesamt erwartet die Branche, dass die Offshore-Ziele der Bundesregierungen Gesamtumsätze in Offshore-Windbranche und der Maritimen Wirtschaft in Höhe von 100 Milliarden Euro bewirken werden. Allein der Ausbau der Hafenkapazitäten hat bislang Investitionen von rund einer halben Milliarde Euro ausgelöst. Die vorliegenden Pläne erwarten weitere Investitionen in vergleichbarer Höhe.

    Mit der Erarbeitung des KfW-Kreditprogramms für Offshore-Windparks und der Weiterentwicklung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) hat die Bundesregierung die zentralen Erfordernisse nun auf den Weg gebracht. Das EEG liegt im Entwurf vor und soll zusammen mit Änderungen am Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) am 6. Juni 2011 durch das Bundeskabinett verabschiedet werden. "Wenn die Rahmenbedingungen für die Investoren von Offshore-Windparks stimmen, sorgen wir damit auch für Investitionssicherheit bei Turbinenherstellern, bei Werften und in der Hafenwirtschaft", so Reiche.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Mai 25, 2011

    E.ON treibt Offshore-Wind in Deutschland voran

    40-köpfiges Projektteam im Hamburg
    Weitere 1.100 Megawatt für Deutschland in Planung
    Pressemitteilung www.eon.com

    40 Windkraft-Experten hat die Düsseldorfer E.ON AG in ihrem Hamburger Projektbüro zusammengezogen, um die letzten Planungsarbeiten für den nächsten großen Hochsee-Windpark des Unternehmens zu stemmen. Der Offshore-Windpark Amrumbank West soll rund 35 km nördlich von Helgoland und rund 37 km westlich der nordfriesischen Insel Amrum entstehen. Die Windturbinen sollen in einer Wassertiefe von rund 25 m errichtet werden. Geplant sind 80 Windturbinen der neuesten Generation mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt (MW). Damit könnten etwa 300.000 Haushalte mit Energie versorgt werden.

    Das Hamburger Projektteam bringt das Projekt im Rahmen des sogenannten „Detailed Engineering“ derzeit zur Baureife. Dies beinhaltet die detaillierte Bauplanung, Vertragsverhandlungen mit den Lieferanten von Komponenten und Logistik sowie den Netzanschluss. Im Sommer kann dann die endgültige Investitionsentscheidung erfolgen, Baubeginn ist für 2013 geplant. Wichtige Erfahrungen haben die Spezialisten mit der Realisierung des ersten weltweiten Hochsee-Windparks alpha ventus sowie in 4 weiteren europäischen Offshore Projekten gesammelt.

    Darüber hinaus arbeitet E.ON an drei weiteren deutschen Offshore-Projekten in Nord- und Ostsee mit einem Gesamtumfang von bis zu 1.100 MW (darunter Delta Nordsee mit max. 480 MW, Arkonabecken Südost mit max. 480 MW). E.ON hat 2010 mehr als eine Milliarde in Erneuerbare Energien investiert und dabei die Kapazität bei Windkraft und Solarenergie um 600 Megawatt auf aktuell gut 3.600 Megawatt ausgebaut. Für den Zeitraum von 2011 bis 2013 sind weitere 2,6 Milliarden Euro vorgesehen.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, Mai 20, 2011

    Atomlobby verliert Prozess gegen ENERCON

    Das "Deutsche Atomforum e.V." hatte sich die Webseite mit dem Spruch ausgeschmückt "Klimaschützer unter sich" und dazu eine Fotomontage, auf der ein AKW auf grüner Wiese im Sonnenschein friedlich-freundlich von Windkraftanlagen des Herstellers ENERCON eingerahmt war. Dagegen wehrte sich ENERCON vor dem Berliner Landgericht mit Erfolg. - Die Redaktion von WindenergieJOURNAL.de beglückwünscht ENERCON zu diesem Schritt und dokumentiert nachfolgende Pressemitteilung ENERCON:

    Atomforum darf nicht mit ENERCON Anlagen werben
    Landgericht Berlin bestätigt Unterlassungsanspruch wegen irreführender Behauptungen

    ENERCON hat vor dem Landgericht Berlin einen weiteren Sieg über das Deutsche Atomforum errungen. Mit seiner Entscheidung vom 5. Mai 2011 (Az.: 91 O 35/11) bestätigte die Kammer für Handelssachen den Unterlassungsanspruch des Auricher Windenergieanlagenherstellers gegen die Werbekampagne des Atomforums „Klimaschützer unter sich“ und wies dessen Antrag auf Aufhebung einer von ENERCON bereits am 7. Dezember 2010 vor dem Landgericht Berlin erstrittenen einstweiligen Verfügung (Az.: 16 O 560/10) zurück. Nach Auffassung des Gerichts sind die in der Werbekampagne getroffenen Aussagen irreführend und rufschädigend und somit nicht zulässig.

    Das Deutsche Atomforum hatte in großformatigen Zeitungsanzeigen und auf seiner Internetseite mit dem Slogan „Klimaschützer unter sich“ für die Kernkraft und die Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke geworben. Dazu hatte die Lobbyorganisation eine Fotomontage
    veröffentlicht, die mehrere ENERCON Windenergieanlagen direkt neben dem Kernkraftwerk Unterweser abbildete. Im Text wurde behauptet, Windenergie und Kernkraft seien aufgrund ihres nicht vorhandenen CO2-Ausstoßes „ideale Partner“ für eine klimafreundliche Stromerzeugung. Daher trage insbesondere auch eine Laufzeitverlängerung zum Klimaschutz bei. Dagegen hatte sich ENERCON im Dezember vor Gericht erfolgreich mit der Begründung gewehrt, die Anzeige stelle eine unzulässige vergleichende Werbung dar. Zudem werde unzulässig in ENERCONs Markenrechte eingegriffen und der gute Ruf seiner Windenergieanlagen für die Atomkraft unzulässig ausgebeutet.

    Das Landgericht bestätigte in seiner aktuellen Entscheidung ENERCONs Unterlassungsanspruch in allen Punkten und wies den Widerspruch des Atomforums gegen die erstrittene einstweilige Verfügung als unbegründet zurück.

    Der Urteilsbegründung zufolge ist die Werbung irreführend, weil durch sie der unzutreffende Eindruck erweckt wird, Kernkraftwerke stünden in direkter Beziehung zu Windenergieanlagen und hätten ähnlich gute Umwelteigenschaften. Dies sei in mehrerlei Hinsicht unzutreffend. Die Fotomontage wecke zudem den Eindruck, es gebe eine fruchtbare und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kernkraft- und Windenergiebranche. Dies entspreche nicht den Tatsachen und diene daher „der gezielten Irreführung des Betrachters“. Hersteller und Betreiber von Windenergieanlagen hätten einen gänzlich anderen ökologischen und wirtschaftlichen Ansatz als die Hersteller und Betreiber von Kernkraftwerken. Fotomontage und Anzeigentext dienten dazu, so die Richter, „den gerichtsbekannten guten Ruf, den Windkraftanlagen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit, ihre Ökobilanz und ihre Umweltfreundlichkeit in weiten Teilen der Bevölkerung (...) genießen, unzulässig auszubeuten und den Kernkraftwerken unverdient zugute kommen zu lassen“.

    Sonntag, Mai 15, 2011

    BMU: Offshore-Windenergie für den erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien

    Offshore-Wissenschaftstage des Bundesumweltministeriums in Oldenburg eröffnet
    Pressemitteilung BMU EE

    "Die Windenergie hat auf absehbare Zeit in Deutschland von allen erneuerbaren Energien das größte Potenzial", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katherina Reiche heute zur Eröffnung der 3. Offshore-Wissenschaftstage in Oldenburg. "Deshalb müssen wir bei der Offshore-Windenergie den Durchbruch schaffen. Mit den 12 Windenergieanlagen im Testfeld alpha ventus ist uns der Einstieg gelungen. Jetzt muss der Ausbau vorangehen", so Reiche.

    Auf der zweitägigen Veranstaltung stellt das Bundesumweltministerium den mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Forschungsprojekte vor, die es im Bereich der Offshore-Windenergie fördert. Rund 120 Millionen Euro hat das Bundesumweltministerium von 2006 bis 2009 allein für die Windenergieforschung aus dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung bewilligt. Damit wurden rund 150 Projekte gefördert – vorwiegend in den Bereichen Offshore-Windenergie, Netzintegration der Windenergie und ihre Umwelt- und Naturverträglichkeit.

    Schwerpunkte der Forschungsförderung des Bundesumweltministeriums sind unter anderem die Entwicklung mehrerer Windenergieanlagen der 5 Megawatt-Klasse sowie die Forschungsinitiative "RAVE – Research at alpha ventus". Das Testfeld alpha ventus, das rund 45 Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum liegt, ist der erste deutsche Offshore-Windpark. Das Bundesumweltministerium fördert dort mit rund 35 Millionen Euro ein breites Spektrum von Forschungsaktivitäten. Ein weiterer Förderschwerpunkt sind die drei Forschungsplattformen FINO 1, 2 und 3 in Nord- und Ostsee sowie die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Windenergieforschung und Energiesystemtechnik (FhG-IWES) in Bremerhaven und Kassel.

    Freitag, Mai 13, 2011

    Forscher: Wind und Sonne für den Tank

    Pressemitteilung fraunhofer.de

    Bisher gehörte Erdgas zu den fossilen Brennstoffen. Künftig kann man aus Gas auch umweltfreundlichen Strom erzeugen: Forscher des Fraunhofer IWES und des ZSW Stuttgart sind an einem Projekt beteiligt, in dem Audi und SolarFuel eine neuartige Anlage errichten. Sie wandelt Strom aus Wind und Sonne erstmals im industriellen Maßstab in Methan um, also in künstlich hergestelltes Erdgas. Während sich Strom schlecht speichern lässt, kann man das Erdgas problemlos lagern. Bei Flaute und bedecktem Himmel kann man daraus über Gaskraftwerke wieder Strom erzeugen, oder den Tank von Gasautos damit füllen.

    Auf Feldern und Äckern drehen sich zunehmend mehr Rotoren von Windkraftwerken, und auf den Dächern sieht man statt Ziegeln vermehrt Solaranlagen. An einem windigen sonnigen Tag liefern diese Anlagen oft mehr Strom als die Verbraucher benötigen – an windstillen lauen Tagen reicht die Stromproduktion dagegen nicht aus. Den Strom zu speichern und später zu verwenden, gestaltet sich recht schwierig. Hier soll das neue Technologiekonzept »Power-to-Gas« künftig helfen, das Forscher vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel gemeinsam mit ihren Kollegen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW in den letzten Jahren entwickelt haben. Sie wandelt Strom aus erneuerbaren Energien in Methan um, in künstlich hergestelltes Erdgas – auch e-gas genannt, kurz für erneuerbares Gas. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Strom lässt sich das Methan lagern. Herrscht ein Mangel an Strom, kann das Gas in Gaskraftwerken erneut Strom erzeugen. Außerdem lassen sich damit herkömmliche Erdgasautos betanken. Das Methan und Erdgas die gleichen chemischen Eigenschaften haben, braucht das Auto dafür nicht umgerüstet werden. »Unser Konzept Power-to-Gas löst gleich zwei Kernprobleme der Energiewende: Die Speicherung von erneuerbaren Energien und die Versorgung mit klimafreundlichem Kraftstoff. Damit wird eine stabile Stromversorgung auch mit Wind- und Solarenergie möglich«, sagt Dr. Michael Sterner, leitender Wissenschaftler am IWES.

    Betrieb der Anlage ab 2013

    Die Firmen SolarFuel und Audi setzen dieses Technologiekonzept nun erstmals im industriellen Maßstab um – gemeinsam mit dem IWES und dem ZSW. Die Anlage, die 2013 in Betrieb gehen soll, wird eine Leistung von 6,3 Megawatt haben, etwa so viel wie drei große Windräder oder 1000 Photovoltaikanlagen. Das für den Prozess benötigte CO2 wird aus einer Biogasanlage des Partners EWE in unmittelbarer Nähe bereitgestellt, die Reststoffe und Abfälle verwertet und klimaneutrales CO2 liefert. Das erzeugte Methan wird in Werlte in Niedersachsen in das Gasnetz eingespeist, wo es dann in Deutschlands größten Speichern, den Gasspeichern, lagert. Von dort aus strömt es über die vorhandenen Erdgasleitungen zu den Verbrauchern.

    Doch wie funktioniert das Verfahren? Der elektrische Strom spaltet Wassermoleküle zunächst in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Lässt man den Wasserstoff mit CO2 reagieren, entsteht das Methan. Das Verfahren an sich ist seit langem bekannt. Es in großem Maßstab einzusetzen, um Netzengpässe durch erneuerbaren Energien auszugleichen, ist dagegen ein gänzlich neuer Ansatz. »Strom- und Gasnetz zu koppeln, ist ergänzend zu Netzausbau, Lastmanagement und Kurzzeitspeichern ein Eckpfeiler der Energiewende«, sagt Prof. Dr. Jürgen Schmid, Leiter des IWES. »Es ist absehbar, dass erneuerbarer Strom zur Primärenergie wird, da sich beispielsweise Windstrom mit zur günstigsten Art und Weise der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien entwickelt.« Indem die Power-to-Gas-Technologie die Strom- und Gasnetze koppelt, kann sie Stromengpässe von bis zu zwei Wochen überbrücken. »E-Gas stellt die Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und damit die Energiewende auf sichere Beine«, sagt Sterner.

    CO2 aus nachhaltigen Quellen nutzen

    Damit das Verfahren das Klima nicht schädigt ist es wichtig, das CO2 aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen. Davon gibt in Deutschland genügend: Alleine in den bestehenden 50 Biogas-Aufbereitungsanlagen entstehen 500 000 Tonnen CO2. Damit ließen sich 4,8 Terawattstunden Strom speichern – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa eineinhalb Millionen Haushalten. Herkömmliche Biogasanlagen liefern ebenfalls sehr viel CO2. Alleine 20 Prozent der Anlagen könnten zwei Millionen Tonnen CO2 bereitstellen. Weitere große Quellen sind Bioethanolanlagen, Brauereien und Klärwerke, sie liefern 1,1 Millionen Tonnen CO2.

    Nutzt man das CO2 aus Biogasanlagen für die Power-to-Gas-Anlage, ergibt sich ein weiterer Vorteil: Das Biogas, das zu 60 Prozent aus Methan und zu 40 Prozent aus CO2 besteht, wird über Biogas-Aufbereitungsanlagen üblicherweise in das Gasnetz eingespeist, um es in der Fläche einer sinnvollen energetischen Nutzung zuzuführen. Dabei entweichen etwa zwei Prozent des Methans in die Atmosphäre, man spricht von Methanschlupf. Eine heikle Angelegenheit für das Klima, da Methan auf hundert Jahre gesehen 21 mal klimaschädlicher ist als CO2. „Dieses Loch können wir stopfen, indem man das Biogas durch die Power-to-Gas-Anlage leitet. Dabei entsteht aus dem Biogas fast reines Methan, das ohne Methanschlupf aufbereitet werden kann“, erläutert Sterner.

    e-gas als Tankfüllung

    Auch als Kraftstoff hat e-gas eine gute CO2-Bilanz. »Über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs gesehen produziert ein e-gas betriebenes Fahrzeug kaum mehr CO2 als ein Elektroauto«, sagt Prof. Dr. Schmid. Elektrofahrzeuge haben zwar im Betrieb sehr geringe Emissionen, ihre Herstellung ist aber deutlich CO2-intensiver als die Herstellung von Gasfahrzeugen. »Betankt« man ein Elektroauto mit Strom aus Windenergie, stößt es zwar nur 5 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer aus. Dafür wird bei der Herstellung sehr viel CO2 produziert: Bei einer Lebensfahrleistung von 200 000 Kilometern sind es umgerechnet je nach Fahrzeugkonzept 50 bis 60 Gramm pro Kilometer. Damit stößt ein Elektroauto insgesamt 55 bis 60 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ein Gasfahrzeug verursacht mit Windgas aus Windstrom zwar je nach Technologiestand 20 bis 30 Gramm pro Kilometer im Fahrbetrieb, ist aber in der Herstellung mit 30 bis 35 Gramm klimafreundlicher als das Elektroauto und kommt damit insgesamt ebenfalls nur auf 50 bis 65 Gramm pro Kilometer. Die Elektromobilität und e-gas können sich gut ergänzen. Denn bislang stellen die Batteriesysteme von Elektroautos noch eine große Herausforderung dar – ihre Reichweite ist noch sehr begrenzt und sie sind recht kostenintensiv. Möchte der Fahrer weitere Strecken zurücklegen, könnte er auf e-gas aus Wind- und Solarstrom umschalten, ohne den CO2-Ausstoss stark zu erhöhen.

    Was die Wirtschaftlichkeit der Power-to-Gas-Anlage angeht, ist Sterner zuversichtlich: „Selbst bei einem ideal ausgebauten Stromnetz und optimalem Lastmanagements sind Stromspeicher nötig. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sich hier ein wirtschaftliches Konzept ergibt“, ist sich der Forscher sicher. Denn während die Speicher, die im Stromnetz vorhanden sind, die Stromversorgung nur für wenige Stunden aufrechterhalten können, bietet das Erdgasnetz eine rund 3000-fach höhere Speicherkapazität.
  • Windenergie-Forum
  • REpower meldet vorläufige Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11

    Umsatz und Gesamtleistung leicht rückläufig
    EBIT bei 86,0 Mio. EUR
    Auftragsvolumen steigt auf 2,55 Mrd. EUR
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Hamburg, 13. Mai 2011. Nach vorläufigen Berechnungen hat die REpower Systems AG (Prime Standard, WKN 617703) eine Gesamtleistung von 1.275,7 Mio. EUR und Umsatzerlöse in Höhe von 1.216,1 Mio. EUR erwirtschaftet, ein Rückgang um 4,1% bzw. 6,7% im Vergleich zum Vorjahr (Gesamtleistung: 1.330,4 Mio. EUR, Umsatz: 1.303,6 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 86,0 Mio. EUR um 12,5% unter dem im Vorjahr erzielten Wert von 98,3 Mio. EUR. Positiv entwickelte sich dagegen das Auftragsvolumen zum Stichtag, das sich von 2,12 Mrd. EUR um rund 20% auf 2,55 Mrd. EUR erhöhte.

    Bezogen auf die Gesamtleistung erhöhte sich der stichtagsbezogene Auftragsbestand dementsprechend von 1.768 Megawatt (MW) auf 2.259 MW. Die Zahlen umfassen ausschließlich die im Rahmen von Projektverträgen verbindlich bestellten Liefermengen sowie Abrufe aus Rahmenverträgen. Im Berichtsjahr installierte oder lieferte REpower Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 851 MW und lag damit etwa auf Vorjahresniveau (863 MW).

    Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11 erfolgt voraussichtlich am 07. Juni 2011 im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz, die in Frankfurt a. M. stattfindet.

    NABU: Auf Ostsee-Schweinswale Rücksicht nehmen

    Kein „Freifahrtschein“ für Offshore-Windkraft
    Pressemitteilung NABU

    Zum Tag des Ostsee-Schweinswals am 15. Mai fordert der NABU eine sachliche Diskussion über den Ausbau der Windenergie auf See, ohne dabei den Arten- und Naturschutz zu opfern. Weniger als 400 Tiere des einzigen in deutschen Gewässern heimischen Zahnwals gibt es in der zentralen Ostsee, auch in der westlichen ist ihre Zahl stark rückläufig, schätzen Wissenschaftler. Sie sind bedroht durch den Beifang in der Fischerei, Unterwasserlärm und den Verlust ihres Lebensraums. „Wer versucht, einen Keil zwischen Klima- und Artenschutz zu treiben, trifft die wahren Probleme nicht. Stattdessen gefährdet er den gesellschaftlichen Grundkonsens für eine eigentlich grüne Energie“, betont NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Ein beschleunigter Ausbau der Offshore-Windkraft darf nicht dazu führen, dass unsere Verantwortung und Verpflichtung für den Schutz der Meeresnatur verloren geht.“

    Seit der Atom-Katastrophe in Japan übertrumpfen sich deutsche Politiker und Wissenschaftler mit Vorschlägen zur Beschleunigung der Energiewende. „In dieser Diskussion fordern einige Stimmen quasi einen Freifahrtschein für die Offshore-Windkraft, um bestehende Umweltauflagen auszuhebeln und den Naturschutz in die Ecke ewig gestriger Blockierer zu stellen“, erklärt NABU-Meeresexperte Kim Detloff. Dagegen wehrt sich der NABU mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zugleich der Einhaltung des deutschen und europäischen Natur- und Artenschutzrechts. Deutschlands mitgliederstärkster Verband für Umwelt- und Naturschutz stellt klar: Insgesamt wurden in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nord- und Ostsee bereits 26 Offshore-Windparks genehmigt, nur zwei wurden durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt. Die Gründe für den verzögerten Bau der genehmigten Anlagen sieht der NABU vor allem in der zurückhaltenden Investitionspolitik der Konzerne und der schleppenden Netzanbindung.

    Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS unter dem Dach der Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten veranstaltet den Tag zu Ehren des Ostsee-Schweinswals seit 2002, um auf die Gefährdung der bis zu 1,5 Meter großen Wale aufmerksam zu machen. Insbesondere die lärmenden Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windrädern sind ein großes Risiko für die regional bedrohten, sympathischen Meeressäuger.
  • Windenergie-Forum
  • Mittwoch, Mai 11, 2011

    Nordex baut größtes Windfeld Schwedens

    Pressemitteilung NORDEX

    • Anti-Icing-System sichert 150-MW-Auftrag
    • Skellefteå Kraft vergibt drittes Projekt an Nordex
    • Erstes Referenzprojekt mit Fortum

    Hamburg, 11. Mai 2011. Nordex gewinnt den größten Auftrag, der bislang für ein Onshore-Windprojekt in Schweden vergeben wurde: Ab Sommer 2012 errichtet der Anlagenbauer den 150-MW-Windpark „Blaiken“. Die Kunden sind Skellefteå Kraft, ein führender Energieversorger in Schweden, und Fortum, einer der größten Energieversorger Europas mit Sitz in Finnland. Skellefteå Kraft und Fortum haben für „Blaiken“ 60 Anlagen aus dem Rahmenvertrag abgerufen, den Nordex vor einem Jahr mit Skelleftea abgeschlossen hat. Der Abruf erfolgte früher als ursprünglich geplant. Die Turbinen des Typs N100/2500 werden mit dem neuen Anti-Icing-System für Rotorblätter ausgestattet sein.

    Die erfolgreiche Entwicklung des Anti-Icing-Systems war ein wesentliches Kriterium für den Auftrag. Nordex hat das System speziell für Standorte konzipiert, an denen die Gefahr besteht, dass sich Eis am Rotorblatt bildet. Große Produktionsverluste können die Folge sein. Ein integriertes Heizsystem beugt jetzt der Vereisung vor und maximiert somit die Ertragsleistung.

    Im Herbst 2010 errichtete Nordex in dem „Blaiken“-Vorläuferprojekt „Jokkmokksliden“ die ersten N100/2500-Turbinen mit Anti-Icing. Mit drei Prototypen und einer Referenzmaschine testete und optimierte der Windenergieanlagenhersteller das System. „Die Kosten-Nutzen-Bilanz des Anti-Icings hat uns überzeugt, sodass wir alle Anlagen mit dem innovativen System ausstatten lassen“, sagt Risto Andsten, Geschäftsführer der Sparte „Erneuerbare Energien“ bei Fortum.

    „Das neue Anti-Icing-System ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von mehreren Bereichen in unserem Unternehmen. Wir freuen uns, dass das System nun in einem der größten Projekte in Europa in Betrieb genommen wird. Damit bieten wir allen Kunden, die Projekte an Standorten mit Eis und Frost planen, eine attraktive Option“, so Lars Bondo Krogsgaard, Vertriebschef der Nordex SE.

    Dienstag, Mai 10, 2011

    Mittelstandsoffensive in Sachen erneuerbarer Energien (Entwurf)

    Ganz einfach: Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt die eigene Energieproduktion. Was eigene Betriebsgelände, Dächer und Fassaden für Solaranlagen, Windkraftanlagen und Geothermie nicht hergeben, kann über Beteiligungen an Unternehmen realisiert werden, in denen sich die Teilhaber nicht über konfuse Aktiengesellschaften verzetteln, sondern die unternehmerische Mitenscheidung gewahrt bleibt.

    Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt auch der Gang durch das Werk bzw. Unternehmen, an welchen Stellen Energierückgewinnung möglich ist und an welchen Stellen Energie eingespart werden könnte.

    Allein der Mittelstand kann die Schere schließen, die sich zwischen den Milliardenprojekten und kleinsten Bürgerprojekten auftut, wobei sich die Mittelstandsprojekte aus beiden Sphären konzeptionell und organisatorisch bedienen können.

    Und es ist kaum ein Unternehmen denkbar, das nicht in der Lage wäre, für den Energiesektor Ideen zu entwickeln und falls daraus der eigene Aufwand zu groß würde, gemeinsamen Unternehmen beizusteuern - und vielleicht einmal unter Einbeziehung der Konkurrenz, denn die Stärke des Ganzen ist immer auch zum Teil ein Spiel aus der Summe der Stärken der Teile.

    Markus Rabanus >> Verlagskontakt
    www.EnergierepublikDeutschland.de

    Sonntag, Mai 08, 2011

    AKW-Krümmel-Netzanschluss für Windstrom nutzen

    Das Atomkraftwerk Krümmel südöstlich von Hamburg ist seit Monaten vom Netz, aber nichts geschieht, um die dortige Infrastruktur für die alternative Einspeisung von Offshore-Windenergie vorzubereiten. Der Atommeiler hatte nach Betreiberangaben eine Nennleistung von 1.346 Megawatt. Die von dort ausgehende Netzleistung ist also enorm und könnte weiterhin genutzt werden. Die Zuleitung des Offshore-Windstroms könnte der Elbe folgen: Flussbettverkabelung, Verkabelung in den Deichen oder notfalls Hochleitungen.
    EON, Vattenfall, RWE usw. sollen nicht schwadronieren, dass der Netzbau durch Anlieger behindert werde, solange sie es an Phantasie fehlen lässt, die vorhandene Infrastruktur umzuwidmen.

    Markus Rabanus >> AKW-Forum

    Freitag, Mai 06, 2011

    Green GECCO übernimmt Onshore-Windpark Süderdeich

    Neun Megawatt-Windpark in Schleswig-Holstein ist zweites Green GECCO-Projekt - Weitere Gemeinschaftsprojekte sollen noch in diesem Jahr folgen - Bis 2020 rund eine Milliarde Euro Investment geplant
    Pressemitteilung RWE

    Die Green GECCO GmbH & Co. KG hat gestern einen Vertrag zur Übernahme des Onshore-Windparks Süderdeich unterzeichnet. Damit ist der Windpark mit einer installierten Leistung von rund neun Megawatt das zweite Projekt unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Green GECCO, in dem sich im April 2010 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammen-geschlossen haben. Der Windpark Süderdeich befindet sich in Schleswig-Holstein im Landkreis Dithmarschen und besteht aus vier Enercon-Turbinen der 2,3-Megawattklasse. In den nächsten Wochen wird der Bau der Anlagen abgeschlossen sein, so dass sie dann jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen werden. Es handelt sich bei dem Windpark um das erste so genannte Repowering-Projekt der RWE, bei dem alte durch neue leistungsstarke Anlagen ersetzt werden.

    „Mit der Übernahme des Windparks Süderdeich nimmt Green GECCO weiter Fahrt auf und das zweite Projekt soll nicht das letzte sein. In der Pipeline sind dieses Jahr noch weitere Projekte“, betont Dr. Norbert Ohlms, Mitglied der Geschäftsführung von Green GECCO und Vertreter der Stadtwerke-Partner. „Insgesamt plant Green GECCO bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien zu investieren. Denn gemeinsam können wir – national wie international – Projekte angehen, die für einen der kommunalen Partner allein nicht möglich wären.“

    Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. Als erstes Projekt hatte Green GECCO im vergangenen Jahr den schottischen Onshore-Windpark „An-Suidhe“ übernommen, der mit einer installierten Leistung von rund 20 Megawatt Ende 2010 in Betrieb genommen wurde.

    Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern ist ein wichtiges Standbein unserer Investitionsstrategie. Ich freue mich besonders, dass wir gemeinsam ein Repowering-Projekt umgesetzt haben. Denn gerade durch Repowering können wir auch in Deutschland unsere Windkapazitäten insgesamt durch Modernisierung alter Standorte erhöhen. Das ist ein wichtiger Beitrag, wie der Ausbau der Erneuerbaren Hand in Hand funktionieren kann.“

    Jedes an Green GECCO beteiligte Unternehmen kann Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung für die Übernahme in das Portfolio des Gemeinschaftsunternehmens vorschlagen. Die Aufnahme neuer Projekte bedarf einer 75%igen Zustimmung der Projektpartner.

    Gemeinschaftsunternehmen zur regenerativen Energieerzeugung - Im April 2010 haben sich unter dem Dach des Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammengefunden, um gemeinsam die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung voranzutreiben. Die 26 Stadtwerke und regionalen Energieversorger sind in einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zusammengeschlossen. Diese hält 49 Prozent am Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen, die übrigen 51 Prozent der Anteile liegen bei RWE Innogy, dem Unternehmen für Erneuerbare Energien im RWE Konzern.

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    WindenergieJOURNAL-KOMMENTAR: Das von RWE im Segment der regenerativen Energie geplante Investvolumen i.H.v. "rund 1 Milliarde Euro bis 2020" bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, die an ein Unternehmen dieser Größenordnung zu stellen sind. Wenn die Bundesregierung verpasst, Anreize zu schaffen, die solcher Konzernpolitik zur Wende verhilft, dann werden RWE, E.ON & Co. dem Ende der AKW-Betriebserlaubnisse erneut mit der Behauptung kommen, dass die Lichter ausgehen würden. (msr)

    Donnerstag, Mai 05, 2011

    Nordex präsentiert Sechs-MW-Offshore-Anlage (PM)

    • Höchste Effizienz durch 150-Meter-Rotor bei sechs MW Nennleistung
    • Direktantrieb für maximale Zuverlässigkeit
    • Geringe Logistik- und Betriebskosten durch modulare, servicefreundliche Auslegung

    Hamburg, 5. April 2011. Auf der Hannover Messe hat die Nordex SE ihre Pläne für den Einstieg in das neue Marktsegment Offshore vorgestellt. „Herzstück unserer Strategie ist die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Produkts. Dabei setzen wir gleich auf den Trend zur so genannten dritten Anlagegeneration, die sich durch eine deutlich höhere Nennleistung und gleichzeitig geringere spezifische Gewichte auszeichnet. Nur so kann sich mittelfristig ein relevant großer Absatzmarkt entwickeln“, sagt Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE.

    Aus Sicht von Experten kommt der Offshore-Markt ab 2015 mit einem jährlichen Absatzvolumen von mehr als fünf Gigawatt (GW) in eine erste Reifephase. Richterich: „Darauf bereiten wir uns seit gut zwei Jahren vor.“ So hat der Hersteller in seiner Geschäftseinheit Nordex Offshore GmbH ein international erfahrenes Expertenteam aufgebaut, das eine umfassende Wertschöpfungsstruktur abdeckt.

    Erstes Ergebnis ist die jetzt vorgestellte Turbine N150/6000, die Nordex speziell für den Einsatz im offenen Meer entwickelt hat. Die N150/6000 hat einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine installierte Nennleistung von sechs Megawatt. Im Vergleich zu bisher errichteten Offshore-Turbinen ist die Anlage eine der größten und effizientesten im Offshore-Markt. Das spezifische Gewicht des Turmkopfs hat Nordex durch den Einsatz eines neuartigen Direktantriebs gering gehalten. Das wirkt sich auf die Kosten, aber auch auf die Lasten, denen das Gesamtsystem ausgesetzt ist, aus.

    Richterich: „Gerade auf dem Meer müssen wir alles dafür tun, um die technische Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Bei einer zum herkömmlichen Onshore-Markt veränderten Kostenstruktur können wir hier auf ein aufwendigeres Antriebskonzept - den Direktantrieb - setzen". Dabei soll aber eine besondere, deutlich leichtere Variante zum Einsatz kommen: ein Direktantrieb mit Permanentmagnet-Generator und Vollumrichter.

    Dieses Antriebskonzept entwickelt Nordex gemeinsam mit erfahrenen Lieferanten und setzt damit auf bewährte technische Detaillösungen. Ganz gezielt kommen deshalb nur Systemlieferanten in Betracht, die das gesamte Generator-/Umrichtersystem liefern können und auf diesem Gebiet Marktführer sind.

    Durch das modulare Anlagenkonzept sind die Errichtung und der Service auf See mithilfe heute schon gut verfügbarer Systeme möglich. Bei Bedarf kann ein Komponententausch einfach, zügig und ohne Demontage des Rotors erfolgen. Ein Condition-Monitoring-System unterstützt die vorbeugende Instandhaltung kritischer Bauteile. Zudem stattet Nordex die N150/6000 auf Wunsch des Kunden mit einer Helikopterplattform aus.

    Für einen beschleunigten Markteintritt beteiligte sich Nordex an einem Referenzprojekt in der deutschen Ostsee. Bis zu 70 Anlagen vom Typ N150/6000 sollen hier ab 2014/15 errichtet werden. Richterich: „So können wir schon in relativ kurzer Frist unsere Anfangserfahrungen, die wir mit kleineren Turbinen gemacht haben, erweitern und unseren Kunden ein reifes Produkt anbieten.“

    Nordex auf der Wind 2011: Halle27, Stand-Nr. L23
    Pressemitteilung v. NORDEX

    Montag, Mai 02, 2011

    EnBW Baltic 1 offiziell in Betrieb (PM)

    21 Windräder produzieren künftig Strom für 50.000 Haushalte

    Karlsruhe/Zingst. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat heute den ersten kommerziellen Windpark in Deutschland offiziell in Betrieb genommen. Im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsident Erwin Sellering und zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik fiel an der Ostsee der Startschuss für die kommerzielle Nutzung der Offshore Windkraft in Deutschland.
    „EnBW Baltic 1 ist ein Schlüsselprojekt im Offshore-Segment in Deutschland im Allgemeinen, aber auch speziell für die EnBW. Wir haben diese gewaltige technische und logistische Herausforderung angenommen und erfolgreich gemeistert. Dafür danke ich unseren Mitarbeitern, unseren industriellen Partnern und auch allen mit dem Projekt befassten Behörden. Die Erfahrungen, die wir bei diesem Projekt gemeinsam gemacht haben, werden wir bei unserem nächsten und sechs Mal größeren Projekt EnBW Baltic 2 nutzen können. Die Aufträge dafür sind vergeben, die Planungen laufen, Baubeginn ist voraussichtlich bereits im nächsten Jahr“, so Hans Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der EnBW.
    Im März 2008 hatte die EnBW das Projekt Baltic 1 erworben. Im Frühjahr 2010 wurde der symbolische Grundstein gelegt. Heute, knapp drei Jahre nach dem Start, stehen die 21 kirchturmhohen Windkraftanlagen und die rund 1000 Tonnen schwere Umspannplattform 16 Kilometer vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns in der Ostsee. Jedes Windrad hat eine installierte Leistung von 2,3 Megawatt, zusammen kommen sie damit auf 48,3 Megawatt und können jährlich bis zu 185 Gigawattstunden Strom produzieren, genug für 50.000 Haushalte.
    Der im Windpark EnBW Baltic 1 erzeugte Strom wird auf der Umspannplattform auf die Übertragungsspannung von 150 Kilovolt hochtransformiert und dann über ein rund 60 Kilometer langes Seekabel an die Küste transportiert. Vom Ostseestrand fließt der Strom durch ein Landkabel zum Umspannwerk Bentwisch und von dort weiter ins deutsche Übertragungsnetz. "Wir haben hier echte Pionierarbeit geleistet und haben dabei einiges gelernt. Das hilft uns für die vielen anstehenden Projekte, um unser Netz im Sinne der Energiewende konsequent weiter zu entwickeln. Damit der Ostseestrom auch sicher dahin kommt, wo er gebraucht wird, in die Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands", so Boris Schucht, CEO 50Hertz.
    Der Windpark EnBW Baltic 2 wird ein weiterer Baustein in der Umsetzung der ambitionierten Ziele der EnBW beim Ausbau der Erneuerbaren Erzeugung sein. Dazu gehören Neubauten wie das Wasserkraftwerk in Rheinfelden, der Ausbau des Wasserkraftwerks in Iffezheim, das Engagement bei Biogasanlagen, Biomasse und im Bereich Fotovoltaik, der Ausbau der Onshore-Windkapazitäten sowie dezentrale Erneuerbare Energien-Anlagen, die zu „virtuellen Kraftwerken“ zusammengefasst werden. „Bis 2020 wollen wir insgesamt 3000 Megawatt im Bereich der Erneuerbaren neu bauen. Das würde eine Verdoppelung unserer heutigen Kapazitäten bedeuten und insgesamt rund 8 Milliarden Euro an Investitionen erfordern“, so Villis.
    Pressemitteilung v. 02.05.2011 enbw.com
  • Windenergie-Forum
  • Albers: Von Baltic 1 geht ein positives Signal für die Entwicklung der Windenergie in Deutschland aus

    Zur heutigen Inbetriebnahme des Offshore-Windparks Baltic 1 erklärt der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V., Hermann Albers:

    "Von der Inbetriebnahme des ersten kommerziellen Offshorewindparks in der deutschen Ostsee geht ein positives Signal für die Entwicklung der Windenergie in Deutschland insgesamt aus. Baltic 1 zeugt davon, dass die deutsche Windenergiebranche auch den hohen Anforderungen deutscher Offshoreparks gewachsen ist. Der Park ist ein wichtiger Schritt in Richtung des von der Bundesregierung angestrebten Ausbauziels von 10 Gigawatt installierter Offshorewindenergieleistung bis 2020. Wichtig ist jetzt, dass das von Bundesregierung versprochene KfW-Sonderprogramm in Höhe von 5 Milliarden Euro endlich umgesetzt wird. Darüber hinaus sind für den Ausbau der Windenergie in Deutschland stabile rechtliche Rahmenbedingungen sowie ein Beschleunigungsgesetz, mit dem etwa administrative Hemmnisse wie zum Beispiel Höhenbeschränkungen für Windenergieanlagen beseitigt werden, dringend notwendig. Denn klar ist: Nur die Windenergie an Land und auf See gemeinsam können die Energiewende in Deutschland voranbringen. Das stärkste Zugpferd dafür ist nach wie vor die Windenergie an Land. Sie ist kostengünstigste Erneuerbare Energie und hat das größte Potenzial. Im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. hat das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik gerade erst in einer Studie ermittelt, dass in Deutschland bei der Bereitstellung von zwei Prozent der Fläche bis 65 Prozent des Energiebedarfs aus Windenergie an Land gedeckt werden kann."
    Pressemitteilung vom 02.05.2011 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • Montag, April 18, 2011

    Greenpeace-Studie: Energiekonzerne verweigern Investitionen in Erneuerbare Energien

    Anteil der Energieriesen an Strom aus Wind- und Sonnenkraft 0,5 Prozent
    Pressemitteilung von Greenpeace.de

    Die vier großen Energiekonzerne RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW verweigern sich der Energiewende. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag von Greenpeace, die die unabhängige Umweltschutzorganisation heute in Berlin vorstellt. Gerade einmal 0,5 Prozent des Stroms aus Wind- und Sonnenkraft stammt von den vier Stromriesen. Daran soll sich laut Planung der Konzerne auch in Zukunft wenig ändern. Die Energieversorgung aus Wind- und Sonne wird zu 96 Prozent von Regionalversorgern, Stadtwerken, Bürgerwindparks und Privathaushalten getragen.

    "Die schlimmen Ereignisse in Japan haben Deutschland wachgerüttelt. Alle wollen jetzt die Energiewende: raus aus Atom und Kohle und rein in die erneuerbaren Energien. Allein - auf die Hilfe der vier großen Stromkonzerne kann das Land dabei nicht zählen, sagt Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace. Ob nun aus Gründen der Machterhaltung oder weil sie einfach nicht an den Umschwung glauben wollen: So blockieren die vier Großkonzerne den Umstieg Deutschlands in eine sichere, saubere und klimafreundliche Zukunft.

    Während die vier großen Stromkonzerne mit 68 Prozent der Stromerzeugung eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, liegt ihr Anteil bei der Stromerzeugung aus Wind, Biomasse, Erdwärme und Solarstrom ohne alte Wasserkraftanlagen bei mageren 0,5 Prozent. Der Löwenanteil beim Boom der Erneuerbaren Energien stammt dagegen von Regionalversorgern, Stadtwerken, aus Bürgerwindparks und von Privathaushalten. Sie tragen zu 32 Prozent zur Stromgewinnung Deutschlands bei. Von den 13 Prozent deutschen Stroms aus Sonne und Wind liefern sie 12,5 Prozent.

    Offshore-Windstrom bräuchte Großinvestoren

    Die vier Stromriesen bleiben nicht nur heute sondern auch in Zukunft deutlich hinter den politischen Zielvorgaben für eine Energiewende zurück, erklärt Bernd Hirschl, Hauptautor der Studie. Für die kommenden Jahre wollen E.ON 13 Prozent und RWE 20 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren. Das ist viel zu wenig, um bis zum Jahr 2020 die von der Politik geforderten 35 Prozent an Strom aus erneuerbaren Energien im eigenen Strommix zu erreichen.

    Allerdings stammen die Greenpeace-Zahlen aus der Zeit vor Fukushima. Ob nun ein Umdenken in den Konzernzentralen stattfindet, ist offen. Jetzt besteht die Chance für einen wirklichen Kurswechsel. Die vier großen Energiekonzerne müssen das sinkende Schiff der Atom- und Kohleverstromung verlassen und mit ins Boot der Energiewende kommen, fordert Smid: Gerade für den Bau von Offshore-Windparks braucht die Gesellschaft finanzstarke Großunternehmen, die mutig in Zukunftstechnologien investieren. So könnten RWE & Co ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Andernfalls droht ihnen, wegen atomarer und fossiler Altlasten zum Sanierungsfall zu werden."

    Donnerstag, April 07, 2011

    BMU: 2010 war ein Schwachwindjahr

    In der vom Bundesumweltministerium im März veröffentlichten Infobroschüre "Erneuerbare Energien / Entwicklung in Deutschland 2010" wird mitgeteilt: "Der deutsche Windenergiemarkt zeigte sich 2010 mit einem Netto-Leistungszubau von 1.488 MW etwas schwächer als im Vorjahr. Gut 108 MW des Zubaus entfielen 2010 bereits auf Windparks auf See (Offshore), für die in den kommenden Jahren ein deutlicher Aufwärtstrend zu erwarten ist. Da 2010 das windschwächste Jahr seit langem war, blieb die Windstromerzeugung trotz des Leistungszubaus hinter der des Vorjahres zurück und erreichte mit 36,5 Mrd. kWh den niedrigsten Wert seit 2006. Der Windstromanteil am gesamten Stromverbrauch betrug gut 6 Prozent."

    Dienstag, April 05, 2011

    BWE: Windstrom bringt mehr als doppelt so viel wie Atomkraft

    Windenergie an Land kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs decken, zeigt eine neue Studie. Die Windpotenziale aus dem Offshore-Ausbau kommen noch hinzu.

    Hannover, 5. April 2011: Allein mit Strom aus Onshore-Windenergie (Windenergie an Land) kann bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE) erstellt hat.

    In einem aufwendigen Verfahren haben die Wissenschaftler zunächst ermittelt, welche Flächen in Deutschland für die Windenergie nutzbar sind. Auf dieser Grundlage hat das IWES das Windenergiepotenzial bei der Bereitstellung von zwei Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland errechnet.

    Die Studie kommt zu dem Schluss: Zwei Prozent der Fläche bringen mit heute verfügbarer Anlagentechnik bei einer installierten Leistung von 198 Gigawatt einen Ertrag von 390 Terawattstunden. „Bei einem gegenwärtigen Jahresstromverbrauch von etwa 600 Terawattstunden kann die Windenergie an Land bis zu 65 Prozent des deutschen Strombedarfs bereit stellen. Das zeigt: Die Erneuerbaren Energien können die Atomenergie mühelos ersetzen. Allein das Potenzial der Windenergie ist wesentlich größer als der Anteil des Atomstroms im gegenwärtigen Strommix. Denn die deutschen Atomkraftwerke erzeugten im vergangenen Jahr nur gut 140 Terawattstunden Strom“, fasst BWE-Präsident Hermann Albers das Ergebnis der Studie vor dem Hintergrund der aktuellen Atomdebatte zusammen.

    Ein weiteres wichtiges Ergebnis zeigt sich bei der Verteilung der Potenziale auf die einzelnen Bundesländer: Das Windenergiepotenzial ist in den Bundesländern am größten, in denen die Windenergie heute am schlechtesten ausgebaut ist. Das meiste Potenzial mit einem Ertrag von 80 Terawattstunden hat Bayern. Auf Platz drei steht mit einem Ertrag von immerhin 45 Terawattstunden Baden-Württemberg. Im Ländervergleich bilden diese Bundesländer in Hinblick auf den Windenergieausbau gegenwärtig das Schlusslicht. „Die Studie belegt, dass das große Potenzial der Windenergie an Land in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft ist. Vor allem die süddeutschen Bundesländer müssen den Ausbau der Windenergie endlich vorantreiben. Klar ist: Die Windenergie an Land ist aktuell die kostengünstigste Erneuerbare Energie. Wenn der Umstieg auf Erneuerbare Energien ernsthaft beschleunigt werden soll, ist ihr Ausbau nicht nur ökologisch, sondern auch volkswirtschaftlich am sinnvollsten“, unterstreicht Albers.

    Grundlage der Ertragsberechnungen in der IWES-Studie sind Windenergieanlagen der Drei-Megawatt-Klasse. Je nach Standort wurden Anlagen mit einer Nabenhöhe von 100 Metern und von 150 Metern als Berechnungsbasis herangezogen. Im Durchschnitt erreichen diese Anlagen in der Studie 2.000 Volllaststunden. „Diese Turbinen sind besonders wirtschaftlich, deshalb gehen wir davon aus, dass sie schon bald die Zwei-Megawatt-Anlagen als derzeitige ‚Brot-und-Butter-Klasse’ ablösen werden. Wichtig für einen guten Energieertrag ist insbesondere die Kombination aus großem Rotor und hohem Turm, die REpower beispielsweise für die 3.2M114 und 3.4M104 anbietet“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der REpower Systems AG, Andreas Nauen, aus Herstellersicht die Ergebnisse der Studie. „Erhöhen wir beispielsweise die Nabenhöhe einer 3.2M114 von 93 auf 143 Meter, erreichen wir selbst an einem durchschnittlichen Schwachwindstandort bis zu 50 Prozent mehr Energieertrag.“

    In Hinblick auf die anstehenden energiepolitischen Gespräche der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 15. April 2011 betont Albers: „Auf die Tagesordnung dieses Treffens gehört unbedingt die Beseitigung geltender Höhenbeschränkungen für Windkraftanlagen. Das ist volkswirtschaftlich eine äußerst sinnvolle Maßnahme, um die Effizienz der Anlagen voll ausschöpfen zu können."

    Pressemitteilung v. 5-4-2011 Bundesverband Windenergie
  • Windenergie-Forum
  • „Wind 2011“: Nordex präsentiert Sechs-MW-Offshore-Anlage

    • Höchste Effizienz durch 150-Meter-Rotor bei sechs MW Nennleistung
    • Direktantrieb für maximale Zuverlässigkeit
    • Geringe Logistik- und Betriebskosten durch modulare, servicefreundliche Auslegung

    Hamburg, 5. April 2011. Auf der Hannover Messe hat die Nordex SE ihre Pläne für den Einstieg in das neue Marktsegment Offshore vorgestellt. „Herzstück unserer Strategie ist die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Produkts. Dabei setzen wir gleich auf den Trend zur so genannten dritten Anlagegeneration, die sich durch eine deutlich höhere Nennleistung und gleichzeitig geringere spezifische Gewichte auszeichnet. Nur so kann sich mittelfristig ein relevant großer Absatzmarkt entwickeln“, sagt Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE.

    Aus Sicht von Experten kommt der Offshore-Markt ab 2015 mit einem jährlichen Absatzvolumen von mehr als fünf Gigawatt (GW) in eine erste Reifephase. Richterich: „Darauf bereiten wir uns seit gut zwei Jahren vor.“ So hat der Hersteller in seiner Geschäftseinheit Nordex Offshore GmbH ein international erfahrenes Expertenteam aufgebaut, das eine umfassende Wertschöpfungsstruktur abdeckt.

    Erstes Ergebnis ist die jetzt vorgestellte Turbine N150/6000, die Nordex speziell für den Einsatz im offenen Meer entwickelt hat. Die N150/6000 hat einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine installierte Nennleistung von sechs Megawatt. Im Vergleich zu bisher errichteten Offshore-Turbinen ist die Anlage eine der größten und effizientesten im Offshore-Markt. Das spezifische Gewicht des Turmkopfs hat Nordex durch den Einsatz eines neuartigen Direktantriebs gering gehalten. Das wirkt sich auf die Kosten, aber auch auf die Lasten, denen das Gesamtsystem ausgesetzt ist, aus.

    Richterich: „Gerade auf dem Meer müssen wir alles dafür tun, um die technische Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Bei einer zum herkömmlichen Onshore-Markt veränderten Kostenstruktur können wir hier auf ein aufwendigeres Antriebskonzept - den Direktantrieb - setzen". Dabei soll aber eine besondere, deutlich leichtere Variante zum Einsatz kommen: ein Direktantrieb mit Permanentmagnet-Generator und Vollumrichter.

    Dieses Antriebskonzept entwickelt Nordex gemeinsam mit erfahrenen Lieferanten und setzt damit auf bewährte technische Detaillösungen. Ganz gezielt kommen deshalb nur Systemlieferanten in Betracht, die das gesamte Generator-/Umrichtersystem liefern können und auf diesem Gebiet Marktführer sind.

    Durch das modulare Anlagenkonzept sind die Errichtung und der Service auf See mithilfe heute schon gut verfügbarer Systeme möglich. Bei Bedarf kann ein Komponententausch einfach, zügig und ohne Demontage des Rotors erfolgen. Ein Condition-Monitoring-System unterstützt die vorbeugende Instandhaltung kritischer Bauteile. Zudem stattet Nordex die N150/6000 auf Wunsch des Kunden mit einer Helikopterplattform aus.

    Für einen beschleunigten Markteintritt beteiligte sich Nordex an einem Referenzprojekt in der deutschen Ostsee. Bis zu 70 Anlagen vom Typ N150/6000 sollen hier ab 2014/15 errichtet werden. Richterich: „So können wir schon in relativ kurzer Frist unsere Anfangserfahrungen, die wir mit kleineren Turbinen gemacht haben, erweitern und unseren Kunden ein reifes Produkt anbieten.“
  • www.nordex-online.com
  • Freitag, April 01, 2011

    Frankreich: Größter N100-Windpark am Netz (PM)

    Hamburg, 1. April 2011. Mit 30 Anlagen der Baureihe N100/2500 und einer Gesamtleistung von 75 MW ist der Windpark „Germinon“ westlich von Paris zurzeit der größte Nordex-Windpark in Frankreich. Am 6. April 2011 wird der Park offiziell vom Kunden GDF/Suez eingeweiht.

    Zum Einsatz in Germinon kamen die ersten Serienmaschinen der Gamma-Generation, die Nordex im Frühjahr 2010 auf den Markt gebracht hat. Zehn Jahre Erfahrung im Betrieb von Multimegawatt-turbinen waren der Auslegung dieser Effizienzklasse vorausgegan-gen. Die Gamma-Generation vereint bewährte Technik mit gezielten Weiterentwicklungen auf Basis neuer Forschungserkenntnisse und aktueller Marktanforderungen.

    Mit der Turbine N100/2500 hat der Energieversorger GDF Suez eine Anlage ausgewählt, die die Windgeschwindigkeiten am Standort von durchschnittlich 7,4 m/s optimal ausschöpft. Zusammen liefern die Windkraftwerke jährlich rund 226.000 MWh saubere Energie. Das entspricht dem Stromverbrauch von etwa 265.000 Menschen.

    Bereits im Herbst 2010 übergab Nordex den Windpark an GDF Suez. Schon nach kürzester Zeit erzielten die Turbinen mehrheitlich eine Verfügbarkeit von über 97 Prozent.

    Während der Errichtung des Projekts im vergangenen Jahr organisierte Nordex mehr als 360 Schwertransporte, um die Turbinen-komponenten zum Standort zu bringen. Würde man alle Turmsegmente hintereinander reihen, so käme man auf eine Gesamtlänge von drei Kilometern.

    Frankreich ist das Partnerland auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie, die vom 4. bis 8. April in Hannover stattfindet. Im Bereich der Leitmesse „Wind 2011“ in Halle 27, Stand L23 präsentiert Nordex auf dem Doppelgeschoß-Messestand das komplette Gamma-Generation-Produktprogramm.
    Pressemitteilung NORDEX

    Mittwoch, März 30, 2011

    Vestas präsentiert Offshore-Windenergieanlage der nächsten Generation

    Pressemitteilung VESTAS

    Mit Bezugnahme auf die Unternehmensmitteilung Nr. 10/2011 vom 30. März 2010 von Vestas Wind Systems A/S hat Vestas heute auf einer Pressekonferenz in London Einzelheiten zur nächsten Generation einer speziellen Offshore-Windenergieanlage bekannt gegeben. Um möglichst niedrige Energiekosten zu erzielen, verfügt diese neue Anlage, die V164-7.0 MW, über eine beachtliche Leistung von 7.0 MW – und einen Rotordurchmesser von 164 Metern.
    Eine spezielle Offshore-Windenergieanlage – zugeschnitten auf die rauen Bedingungen der Nordsee Für die Offshore-Windenergiebranche ist die Senkung von Energiekosten von entscheidender Bedeutung. Einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zu diesem Ziel ist die Anlagengröße und die dadurch effizientere Energiegewinnung. Dies führt zu einer Nachfrage nach größeren Windenergieanlagen, die speziell für die anspruchsvollen Offshore-Bedingungen ausgelegt sind.
    Mit der Einführung der V164-7.0 MW macht Vestas einen wichtigen Schritt, um diese Anforderungen zu erfüllen.
    CEO Ditlev Engel sagt über die neue Windenergieanlage: „Wir freuen uns sehr, dem Markt mit diesem Produkt dienen zu können und unser Bekenntnis zum Offshore-Markt mit der Einführung unserer speziellen Offshore-Windenergieanlage, der V164-7.0 MW, zu unterstreichen. Die positiven politischen Zeichen weltweit sind vielversprechend. Dies gilt insbesondere für ein Land wie Großbritannien, welches die Nutzung der Windenergie ausweiten möchte. Wir freuen uns auch darauf, diese neue Windenergieanlage ihren Beitrag zur Verwirklichung dieser politischen Ziele leisten zu lassen.“
    Laut Anders Søe-Jensen, President von Vestas Offshore, wird in den kommenden Jahren ein spürbarer Aufschwung im Offshore-Windenergiemarkt erwartet. Allerdings gilt dies in einigen Teilen der Welt eher als in anderen: „Wir erwarten, dass sich der Großteil der Offshore-Windenergieentwicklung im Norden Europas vollziehen wird. Hier sind die Bedingungen auf hoher See besonders rau. Unsere breit angelegte und auf Realprojekten basierende Offshore-Erfahrung sowie unsere langjährige Pionierarbeit auf dem Offshore-Markt diente als Ausgangspunkt einer speziellen Auslegung der V164-7.0 MW, um effizienteste Energiegewinnung und höchste Zuverlässigkeit unter rauen und schwierigen Umgebungsbedingungen zu ermöglichen. So ist unsere neue Windenergieanlage beispielsweise die naheliegende und ideale Wahl vieler Round 3-Projekte in Großbritannien.“
    Basierend auf der potenziellen Marktgröße zielt das Geschäftsmodell der V164-7.0 MW auf die europäischen, dort vor allem auf die nordeuropäischen Märkte, ab. Bei entsprechender Marktnachfrage ist Vestas jedoch darauf eingestellt, die V164-7.0 MW zu gegebener Zeit auch in anderen Teilen der Welt anzubieten.

    Vestas präsentiert Offshore-Windenergieanlage der nächsten Generation

    Vestas-Pressemitteilung v. 30.03.2011

    Mit Bezugnahme auf die Unternehmensmitteilung Nr. 10/2011 vom 30. März 2010 von Vestas Wind Systems A/S hat Vestas heute auf einer Pressekonferenz in London Einzelheiten zur nächsten Generation einer speziellen Offshore-Windenergieanlage bekanntgegeben. Um möglichst niedrige Energiekosten zu erzielen, verfügt diese neue Anlage, die V164-7.0 MW, über eine beachtliche Leistung von 7.0 MW – und einen Rotordurchmesser von 164 Metern.
    Eine spezielle Offshore-Windenergieanlage – zugeschnitten auf die rauen Bedingungen der Nordsee Für die Offshore-Windenergiebranche ist die Senkung von Energiekosten von entscheidender Bedeutung. Einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zu diesem Ziel ist die Anlagengröße und die dadurch effizientere Energiegewinnung. Dies führt zu einer Nachfrage nach größeren Windenergieanlagen, die speziell für die anspruchsvollen Offshore-Bedingungen ausgelegt sind.
    Mit der Einführung der V164-7.0 MW macht Vestas einen wichtigen Schritt, um diese Anforderungen zu erfüllen.
    CEO Ditlev Engel sagt über die neue Windenergieanlage: „Wir freuen uns sehr, dem Markt mit diesem Produkt dienen zu können und unser Bekenntnis zum Offshore-Markt mit der Einführung unserer speziellen Offshore-Windenergieanlage, der V164-7.0 MW, zu unterstreichen. Die positiven politischen Zeichen weltweit sind vielversprechend. Dies gilt insbesondere für ein Land wie Großbritannien, welches die Nutzung der Windenergie ausweiten möchte. Wir freuen uns auch darauf, diese neue Windenergieanlage ihren Beitrag zur Verwirklichung dieser politischen Ziele leisten zu lassen.“
    Laut Anders Søe-Jensen, President von Vestas Offshore, wird in den kommenden Jahren ein spürbarer Aufschwung im Offshore-Windenergiemarkt erwartet. Allerdings gilt dies in einigen Teilen der Welt eher als in anderen: „Wir erwarten, dass sich der Großteil der Offshore-Windenergieentwicklung im Norden Europas vollziehen wird. Hier sind die Bedingungen auf hoher See besonders rau. Unsere breit angelegte und auf Realprojekten basierende Offshore-Erfahrung sowie unsere langjährige Pionierarbeit auf dem Offshore-Markt diente als Ausgangspunkt einer speziellen Auslegung der V164-7.0 MW, um effizienteste Energiegewinnung und höchste Zuverlässigkeit unter rauen und schwierigen Umgebungsbedingungen zu ermöglichen. So ist unsere neue Windenergieanlage beispielsweise die naheliegende und ideale Wahl vieler Round 3-Projekte in Großbritannien.“
    Basierend auf der potenziellen Marktgröße zielt das Geschäftsmodell der V164-7.0 MW auf die europäischen, dort vor allem auf die nordeuropäischen Märkte, ab. Bei entsprechender Marktnachfrage ist Vestas jedoch darauf eingestellt, die V164-7.0 MW zu gegebener Zeit auch in anderen Teilen der Welt anzubieten.

    Innovation vereint mit bewährter Technologie für eine gesicherte Zuverlässigkeit 
    Als Pionier der Offshore-Windbranche hat Vestas im Laufe der Jahre umfangreiche Erfahrungen und Know-how gesammelt, die kontinuierlich in unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten angewendet werden. Vestas arbeitet intensiv daran, einmal gemachte Erfahrungen in neue und innovative Lösungen einfließen zu lassen. Unseren Kunden wird hierdurch die bestmögliche Absicherung Ihrer Wirtschaftlichkeitsanalysen geboten. Das neueste Modell in unserem Offshore-Produktportfolio bildet dabei keine Ausnahme.
    Der innovative Teil der neuen Windenergieanlage ist – neben der breiten Palette an technischen Funktionsmerkmalen – die Anlagengröße und die dadurch stark erhöhte Effizienz bei der Energiegewinnung. Bewährte Technologie stellt hingegen unsere Triebstranglösung für den mittleren Drehzahlbereich dar, um nur ein Beispiel zu nennen.
    „Wir haben uns von Anfang an alle Möglichkeiten offen gehalten und zwei getrennte Pfade bei der Anlagenentwicklung betreten: einer konzentrierte sich auf den Direktantrieb, der andere auf eine Getriebelösung. Es wurde schon bald deutlich, dass wir – um die Erwartungen der Kunden nach möglichst niedrigen Energiekosten und hoher Wirtschaftlichkeit zu erfüllen – eine perfekte Kombination aus Innovation und bewährter Technologie benötigten. Daher bot sich als einzige Möglichkeit eine Triebstranglösung für den mittleren Drehzahlbereich an“, so Finn Strøm Madsen, President von Vestas Technology R&D, über diese Konzeption. Sein Fazit: „Kunden im Bereich Offshore-Windenergie wollen keine neuen und ungetesteten Lösungen. Sie wollen Zuverlässigkeit und ein solides Geschäftsmodell – und genau das bietet ihnen die V164-7.0 MW.“

    Um die Merkmale dieser Offshore-Windenergieanlage der nächsten Generation den Kundenanforderungen anzupassen, wurden erfahrene Offshore-Windparkbetreiber dazu eingeladen, ihre eigenen Vorschläge in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. So ergab sich eine Übereinstimmung zwischen spezifischen Windenergieanlagendaten und den Geschäftsmodellen der Kunden.

    Bahn frei für die Offshore-Windenergieanlage der nächsten Generation
    Der Bau der ersten V164-7.0 MW Prototypen wird im 4. Quartal 2012 erwartet. Die Serienproduktion soll im 1. Quartal 2015 beginnen, sofern ein fester Auftragsbestand vorhanden ist, um die erhebliche Investition zu rechtfertigen, die den Weg für die V164-7.0 MW ebnet.

    Über Vestas Offshore
    Vestas ist seit den Branchenanfängen ein Offshore-Windenergiepionier und hat bisher 580 Offshore-Windenergieanlagen installiert; dies entspricht einem Marktanteil von 43 Prozent aller Offshore-Windenergieanlagen weltweit. Allein 2010 installierte Vestas insgesamt eine Leistung von 555 MW an den Offshore-Windparkstandorten Robin Rigg, Thanet und Bligh Bank. Die installierte Gesamtleistung beträgt derzeit mehr als 1.400 MW. Allein in Großbritannien beschäftigt Vestas derzeit mehr als 550 Mitarbeiter.

  • www.vestas.de
  • Mittwoch, März 16, 2011

    Beitrag erneuerbarer Energien zur Energieversorgung in Deutschland auch 2010 weiter gestiegen

    17 Prozent Anteil an der Stromversorgung + 370.000 Beschäftigte in der Branche
    Pressemitteilung Bundesumweltministerium


    Der Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung hat sich auch 2010 weiter erhöht. Mit rund 17 Prozent lag er etwa einen halben Prozentpunkt höher als im Vorjahr. Dies sind vorläufige Ergebnisse der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) für das Bundesumweltministerium. Dieser Anstieg wurde trotz witterungsbedingter Einschränkungen erzielt. Da 2010 ein außerordentlich windschwaches Jahr war, erreichte der Windstrom-Ertrag mit 36,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2006. Dennoch war die Windenergie mit rund 6 Prozent Anteil an der gesamten Strombereitstellung wieder die wichtigste Säule bei den erneuerbaren Energien. Deutliche Steigerungen waren bei der Stromerzeugung aus Biogas sowie bei der Photovoltaik zu verzeichnen. Der Solarstrom konnte seinen Beitrag nahezu verdoppeln und rund 2 Prozent des gesamten Strombedarfs bereitstellen.

    Aktuelle Szenarien zeigen, dass die erneuerbaren Energien in zehn Jahren bereits 40 Prozent zur Stromversorgung beitragen können. Dabei wird eine Steigerung um 12 Terawattstunden (TWh) pro Jahr als realistisch angesehen (1 Terawattstunde = 1 Milliarde kWh).

    Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme stieg von 9,1 Prozent im Jahr 2009 auf knapp 10 Prozent im Jahr 2010. Ihr Anteil am Kraftstoffverbrauch erhöhte sich nach den Abschätzungen leicht auf 5,8 Prozent (2009: 5,5 Prozent).

    Insgesamt konnten die erneuerbaren Energien damit 2010 bereits etwa 11 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs an Strom, Wärme und Kraftstoffen decken. Dies liegt deutlich über dem Vorjahreswert (2009: 10,4 Prozent) und ist bemerkenswert, weil der Energieverbrauch aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs sowie der kalten Witterung deutlich über dem Vorjahresniveau lag.

    Auch hinsichtlich ihres Klimaschutzbeitrags konnten die erneuerbaren Energien weiter zulegen. Sie sorgten 2010 dafür, dass rund 120 Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden wurden (2009: 111 Millionen Tonnen). Allein durch die Wirkung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) waren das rund 58 Millionen Tonnen.

    Die Zahlen belegen, dass die erneuerbaren Energien mit dem Aufschwung Schritt halten und den Trend eines kontinuierlich steigenden Anteils an unserer Energieversorgung fortsetzen konnten.

    Parallel hierzu stieg auch die Bedeutung der erneuerbaren Energien als Wirtschaftsfaktor. Erste Abschätzungen für das BMU zeigen, dass die Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien mit rund 26 Milliarden Euro nochmals etwa ein Viertel höher lagen als im Vorjahr (2009: 20,7 Milliarden Euro).

    Die mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verbundene Beschäftigung spiegelt diese Entwicklung wider. Sie ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen und liegt nach aktuellen Abschätzungen inzwischen bei rund 370.000 Arbeitsplätzen. Gegenüber dem Vorjahr (rund 339.500 Beschäftigte) ist dies ein Plus von etwa 8 Prozent, seit 2004 (rund 160.500 Beschäftigte) deutlich mehr als eine Verdopplung.