Mittwoch, April 30, 2008

Windenergie in Thüringen – 2.000 Megawatt bis 2020

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Aktuell drehen sich in Thüringen 538 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 677 MW. Sie erzeugen mehr als 10 % des Nettostromverbrauchs in Thüringen und vermeiden etwa 1 Mio. Tonnen CO2 –Emissionen. Diese Windkraftleistung konzentriert sich auf Flächen von etwa 4.929 ha - weniger als 0,3 % der gesamten Landesfläche.

„Wenn wir Klimaschutz, Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit auch in Thüringen beim Wort nehmen, müssen wir die Windenergieleistung in Thüringen bis zum Jahr 2020 auf über 2.000 MW ausweiten“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie anlässlich des BWE-Wirtschaftsgesprächs mit Wirtschaftsstaatssekretär, Christian Jukenack, in Erfurt. „Die Windenergie ist der Billigmacher im Konzert der Erneuerbaren Energien. Thüringen hat das Potenzial der Windenergie bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Andere ostdeutsche Bundesländer profitieren schon heute vom Wirtschaftsfaktor Windenergie. Diese Chancen bieten sich auch dem Freistaat Thüringen“.

Mit 2000 MW installierter Leistung im Jahre 2020 könnte die Windenergie in Thüringen einen Anteil von über 30 % am Nettostromverbrauch erreichen und mehr als 3 Mio. Tonnen CO2 vermeiden. „Notwendig ist dafür ein beschleunigtes Repowering. Bestehende Windparks müssen erweitert, mindestens 1% der Landesfläche als Windvorrangflächen in der Regionalplanung neu ausgewiesen werden“, so Albers. „Parallel dazu sind administrative Hemmnisse - insbesondere auch die Vorgaben des Landesentwicklungsplans vom Januar 2008 - zu beseitigen.“

Die Thüringer Landesregierung hat zu Beginn des Jahres die Bedingungen für Windkraft durch die Änderungen des Landesentwicklungsplans weiter erschwert. Regionale Planungsgemeinschaften sollen nun zur zwingenden Prüfung verpflichtet werden, in den Regionalplänen Höhenbeschränkungen festzulegen. Damit ist absehbar, dass die regionalen Planungsgemeinschaften in vorausschauendem Gehorsam Höhenbegren-zungen erlassen werden.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, April 22, 2008

    Windenergie: Weltmarkt boomt – Inlandsmarkt rückläufig

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Auf der diesjährigen HannoverMesse präsentiert die Leitmesse Energy neue Technologien und Dienstleistungen zur Energietechnik. Zahlreiche Hersteller und Zulieferer der Windindustrie stellen ihre Innovationen für den Klimaschutz aus und veranschaulichen den weltweiten Boom der Windenergiebranche.

    Nach Berechnungen des Bundesverbands WindEnergie (BWE) stieg 2007 der Umsatz mit in Deutschland hergestellten Windkraftanlagen und deren Bauteilen im Vergleich zu 2006 um 18 Prozent von 6,4 auf 7,6 Milliarden Euro. Über 78 Prozent davon brachte allein das Export-Geschäft ein. „Der boomende Weltmarkt ist für etwa 10.000 neue Jobs in der Wind-energiebranche verantwortlich. Alle Hersteller und Zulieferer weiteten im letzten Jahr ihre Kapazitäten in Deutschland aus. Ende 2007 arbeiteten knapp 90.000 Menschen in der Windenergie-Branche. 2006 waren es noch rund 79.000“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie auf der HannoverMesse.

    Weltweit wurden 2007 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 20.076 Megawatt neu installiert – zum Vergleich: In Deutschland sind seit Anfang der 90er Jahre insgesamt 22.247 Megawatt installiert worden. Deutschland hat im internationalen Maßstab jedoch mit nur 1.667 Megawatt neu installierter Leistung die Spitzenreiterposition an die USA verloren. Deutschland folgt erst an fünfter Stelle nach Spanien, China und Indien. Hauptgrund für diesen Einbruch um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahre ist die stetig sinkende Vergütung für Windstrom an Land.

    „Die zuletzt 2004 geänderten Vergütungsregelungen des geltenden EEG werden der heutigen Kostensituation nicht mehr gerecht“, erläuterte Albers. Trotz anhaltender Effizienzfortschritte können die drastischen Preissteigerungen etwa bei Rohstoffen wie Stahl und Kupfer, Energie und Standard-Komponenten nicht mehr vollständig kompensiert werden. Der Regierungsentwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird dieser Situation leider nicht gerecht. „Deutschland benötigt eine EEG-Novelle, die neue Investitions- und Innovationsanreize auch für die Windenergie an Land setzt, sowie eine gemeinsame Anstrengung von Politik und Netzbetreibern für einen schnellen Ausbau der Stromtrassen“, betonte Albers mit Blick auf die anstehende Bundestagsberatung der Novelle.
  • Windenergie-Forum
  • Montag, April 14, 2008

    ENERCON mit optimierten Werkstoffen für Rotorblätter

    ENERCON auf der Hannover Messe 2008: Wissen schafft Energie
    Pressemitteilung ENERCON

    ENERCON präsentiert sich auch in diesem Jahr wieder auf der Teilmesse „Energy“ der Hannover Messe – und eröffnet dem Besucher tiefe Einblicke in seine jüngsten technologischen Entwicklungen. Dabei steht optisch wieder ein 1:1-Modell der E-82/2 MW mit offenem Maschinenhaus im Vordergrund: Ende 2007 ist dieser Anlagentyp im Kreis Siegen erstmals auf einem 138 Meter Turm errichtet worden. Damit sorgt die E-82 für optimale Erträge auch im küstenfernen Binnenland z.B. im Mittelgebirge.

    Einen Schwerpunkt des Messeauftritts bilden Optimierungen der in den ENERCON Windenergieanlagen verarbeiteten Werkstoffe. So präsentiert das Unternehmen an seinem Stand ein E-20-Rotorblatt aus Aluminium. Zu den Vorteilen dieses Werkstoffs zählt, dass er sich sehr gut recyceln lässt und zugleich die Brandlast minimiert. Darüber hinaus nimmt das Metall nach dem Bestrahlen mit einem Mineralgemisch die typische Hellgraufärbung einer ENERCON Anlage an – wodurch sich die Lackierung erübrigt.

    Aluminium-Blätter bedeuten nicht nur Fortschritte bei der Wiederverwertung – aufgrund ihrer größeren Trägheit verbessern sie bei den kleineren Maschinen den gleichmäßigen Lauf des Rotors. Das Herstellungsverfahren des Vergießens von Aluminium ermöglicht zudem eine hohe Maßhaltigkeit. Je größer die Maßhaltigkeit, desto effizienter kann die Energie des Windes aufgenommen werden.

    An zwei Bildschirmarbeitsplätzen haben die Besucher am Stand Zugang zu SCADA, dem computergestützten Überwachungssystem für Windenergieanlagen. Auch gibt es wieder eine Stellenbörse, auf der die aktuellen Ausbildungsangebote und offenen Stellen bei ENERCON vorgestellt werden. Mitarbeiter aus der Personalabteilung stehen Interessenten für Fragen zu Berufsperspektiven beim Windenergieanlagenhersteller zur Verfügung.

    Am ENERCON Stand in Halle 13 (B 78) wird es neben dem Messefilm wieder ein spannendes Vortragsprogramm geben, in dem die Redner aus der ENERCON Geschäftsleitung und den verschiedenen Unternehmenssparten die aktuellen Entwicklungen in der Windenergie aufgreifen. Themen sind der Stand der Technologieentwicklung, insbesondere die Netzintegration von Windenergieanlagen, der Geschäftsverlauf bei ENERCON, das Servicepaket EPK, die Erweiterung von Produktionskapazitäten, Chancen und Herausforderungen für die Windenergie in Deutschland sowie Schweden als interessanter Windenergiemarkt und Produktionsstandort. Näheres zu den Vorträgen finden Sie im angehängten Programm für die Fachvorträge zur Windenergie am ENERCON Messestand.