Berlin. Die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland geht weiter. Auf der Grundlage eines robusten Heimatmarkts nehmen deutsche Hersteller und Zulieferer eine Spitzenstellung beim weltweiten Ausbau der Windenergie ein: Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Anlagen und Komponenten betrug in 2007 6,1 Milliarden Euro – 21 Prozent mehr als 2006. Am weltweiten Gesamtumsatz von 22,1 Milliarden Euro hatten deutsche Hersteller und Zulieferer 2007 damit einen Anteil von knapp 28 Prozent. Die Exportquote stieg von 74 Prozent in 2006 auf über 83 Prozent in 2007 an. Zusammen mit Installation, Betrieb und Service erwirtschaftete die Windbranche über 7,6 Milliarden Euro.
„Die aktuelle Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) zeigt, dass die deutsche Windindustrie ihre führende Stellung im Weltmarkt im letzten Jahr hervorragend behauptet hat. Ihr Marktanteil wäre noch höher ausgefallen wären Hersteller und Zulieferer nicht an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mittlerweile ist die Branche auf allen Schlüsselmärkten in Europa, Nordamerika und Asien mit Technik und Know-how präsent“, betonte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. „In den Wachstumsmärkten USA und China werden weitere Fertigungsstätten deutscher Unternehmen gebaut. Für 2008 werden allein in den USA 8.000 und in China 5000 Megawatt an neu installierter Leistung erwartet“, so Herdan weiter.
Die im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erstellte Herstellerbefragung unterstreicht die Bedeutung eines stabilen Inlandsmarkts als Grundlage für Erfolge auf dem stetig wachsenden Weltmarkt. Im ersten Halbjahr 2008 wurden in Deutschland 415 Anlagen mit fast 800 Megawatt Gesamtleistung installiert – ein Plus von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt sind Mitte 2008 in Deutschland 19.869 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 23.044 MW installiert. „Der nationale Markt wird sich Ende 2008 auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln und 2009 wieder langsam anziehen“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Die EEG-Novelle 2009 und geplante neue Flächenausweisungen in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bringen neuen Schwung für die Windenergie an Land.
Die steigende Nachfrage nach Windenergieanlagen im In- und Ausland ist für etwa 10.000 neue Jobs in der Windenergiebranche im letzten Jahr verantwortlich. Alle Hersteller und Zulieferer weiten ihre Kapazitäten in Deutschland und auch an internationalen Standorten aus. Mehr als 90.000 Menschen arbeiten aktuell in der deutschen Windenergie-Branche“, sagte Albers, über den Wirtschaftsfaktor und Jobmotor Windenergie.
BWE und VDMA Power Systems schauen optimistisch in die Zukunft. „Die im Sommer verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit“, so Thorsten Herdan.
Hermann Albers betonte die Chancen des Repowering für die künftige Entwicklung des Inlandsmarkts. "Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags" wird die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen kann die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden“, so Albers.
Die wichtigsten Zahlen, erstellt vom Deutschen Windenergie-Institut im Auftrag von BWE und VDMA:
Deutsche Windkraftindustrie 2007 (Vergleich zu 2006)Deutsche Wertschöpfung Inland: 1.035 Mio. Euro (- 22 %)
Deutsche Wertschöpfung Export: 5.100 Mio. Euro (+ 37 %)
Deutsche Exportquote: 83 % (2006: 74%)
Deutsche Wertschöpfung gesamt: 6.134 Mio. Euro (+ 21 %)
Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 7.602 Mio. Euro (+ 14 %)
Weltmarktvolumen: 22.128 Mio. Euro (+ 44 %) oder 19.582 MW (+ 30,5 %)
Deutscher Weltmarktanteil: 27,7 % (2006: 32,9 %)
Arbeitsplätze: ca. 90.000 (+ 22 %)
Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2008
Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 799 MW (+ 20 % im Vergleich zum 1.Hj. 2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2008: 23.044 MW
Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 5.799 MW (+ 155 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.528 MW (+ 169 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 2.964 MW (+ 178 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Schleswig-Holstein: 2.621 MW (+ 99 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität NRW: 2.601 MW (+ 43 MW seit 31.12.2007)
Deutsche Windkraftindustrie 2007 (Vergleich zu 2006)Deutsche Wertschöpfung Inland: 1.035 Mio. Euro (- 22 %)
Deutsche Wertschöpfung Export: 5.100 Mio. Euro (+ 37 %)
Deutsche Exportquote: 83 % (2006: 74%)
Deutsche Wertschöpfung gesamt: 6.134 Mio. Euro (+ 21 %)
Deutsche Wertschöpfung inkl. Dienstleistung: 7.602 Mio. Euro (+ 14 %)
Weltmarktvolumen: 22.128 Mio. Euro (+ 44 %) oder 19.582 MW (+ 30,5 %)
Deutscher Weltmarktanteil: 27,7 % (2006: 32,9 %)
Arbeitsplätze: ca. 90.000 (+ 22 %)
Inlandsmarkt 1. Halbjahr 2008
Neue Windenergie-Kapazitäten in Deutschland: 799 MW (+ 20 % im Vergleich zum 1.Hj. 2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität in Deutschland zum 30.6.2008: 23.044 MW
Gesamte Windenergie-Kapazität Niedersachen: 5.799 MW (+ 155 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Brandenburg: 3.528 MW (+ 169 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Sachsen-Anhalt: 2.964 MW (+ 178 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität Schleswig-Holstein: 2.621 MW (+ 99 MW seit 31.12.2007)
Gesamte Windenergie-Kapazität NRW: 2.601 MW (+ 43 MW seit 31.12.2007)
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