Sonntag, Oktober 24, 2004

Windenergie

Unter den regenerativen Energien ist die Windkraft eine der ältesten und bewährtesten überhaupt. Windmühlen fanden sich früher in allen Teilen der zivilisierten Welt, kamen dann aus der Mode, als mit Dampfmaschinen die Antriebsenergie effektiver zu haben war. Die industrielle Revolution, das "Öl-Zeitalter", die Atomkraft, ... und Grenzen von Ressourcen und Vernunft wurden sichtbar. Die Windkraft kehrte zurück. Dieses Mal zur Erzeugung von elektrischer Energie.
Heute stehen wieder zehntausende Windräder in der Landschaft. Hochmodern und effizient, tragen zunehmend zur Versorgung unseres an fossilen Energieträgern ausgelaugten Landes bei. Trotzdem hat nicht jeder Freude daran, sondern stört sich am veränderten Lanschaftsbild - den Fuß auf dem Gaspedal der Energievernichtungsmaschine Automobil.

Wir wollen die Kritiker der Windenergie zu Wort kommen lassen, aber werden letztlich doch werben müssen für die Windrevolution in der Energiepolitik.

www.unsere.de/windenergie.htm

www.umweltlexikon.de listet weitere Begriffe unseres Umweltinteresses.

Mittwoch, September 01, 2004

Strompreiserhöhungen lassen sich nicht durch alternative Energien erklären

Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) widerspricht den Behauptungen der Stromkonzerne, dass durch den Ausbau erneuerbarer Energien (EE) Strompreiserhöhungen nötig seien. Der Energiekonzern RWE hatte gestern eine Anhebung seiner Strompreise um 5% zum 1. Januar 2005 angekündigt. RWE begründet das unter anderem mit Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Behauptung ist nicht haltbar.

Berlin, 01.09.2004 - Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sinken die Vergütungen für EE-Strom weiter. Gleichzeitig geht gerade der Ausbau der Windenergie nicht mehr in den großen Schritten der vergangenen Jahre voran. Da sich Preisanhebungen immer nur auf den aktuellen Zubau beziehen dürfen, sind 5% das Zehnfache dessen, was sich durch die EE begründen ließe.

„Erneuerbare Energien sind eine gute Versicherung gegen zu hohe Energiepreise in der Zukunft. Vor dem Hintergrund der Ölpreisexplosionen und der Gaspreiserhöhungen muss der Ausbau der Alternativen noch schneller vorangetrieben werden. Damit in der Zukunft solche Risiken vermieden werden“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

Für das Jahr 2004 werden noch etwa 2.200-2.500 MW an Windkraftanlagen zugebaut. Die Windenergie stellt damit weiterhin den größten Teil der neugebauten EE-Kraftwerke. Der Verband der Netzbetreiber (VDN) geht davon aus, dass die Erzeugung aus allen EE in 2004 um 8,5 Mrd. kWh steigt. Für den Stromkunden entstehen daraus zusätzliche Kosten durch die Umlage von EE Strom von etwa 0,1 ct/kWh. Das entspricht bei einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 19 ct lediglich einer Erhöhung von 0,5%.

Daran ändert auch der Netzausbau oder die Aufwendungen für Regelenergie, mit der Windschwankungen ausgeglichen werden, nichts. Netzausbau hat für EE bisher nicht in nennenswertem Maße stattgefunden und die gesamte gehandelte Regelenergiemenge ist trotz des Windkraftausbaus in etwa konstant geblieben.

„Die Diskussion um die Regelenergie ist künstlich. Kein Atomkraftwerk kommt ohne sie aus, weil es selbst nicht regelbar ist. Den Regelenergiebedarf jetzt den EE zum Vorwurf zu machen ist unseriös,“ so Peter Ahmels.
  • Windenergie-Forum
  • Freitag, August 27, 2004

    Neue Emnid-Umfrage: 85 Prozent der Deutschen befürworten Förderung Erneuerbarer Energien

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.08.2004 - 59 Prozent der Deutschen sind für eine Verstärkung der Förderung der Erneuerbaren Energien. 26 Prozent möchten die Förderung auf jetzigem Niveau beibehalten und nur 12 Prozent der Deutschen möchten diese verringern bzw. ganz abschaffen. Dies ergab eine aktuell

    veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid im Auftrag des Greenpeace-Magazins.

    Dieses Ergebnis belegt, dass vier von fünf Deutsche die Umlage auf den Strompreis aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes akzeptieren. Die aktuelle Umlage beträgt lediglich rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde bei einem durchschnittlichen Strompreis von 19 Cent. Bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist auch, dass die Sorge der Deutschen um ihre Umwelt mit 81 Prozent noch vor der um Kriminalität, Krieg und Terroranschläge mit 78 bzw. 75 Prozent liegt. Einzig die Sorge um die wirtschaftliche Lage und den Zustand der Sozialsysteme steht mit 86 Prozent noch höher als die um die Umwelt.

    Ergebnis der Umfrage ist weiter, dass trotz Negativ-Kampagnen der großen Stromkonzerne gegen Erneuerbare Energien quer durch alle Altersgruppen, Regionen und politischen Lager vier von fünf Deutschen für eine Beibehaltung oder gar für den Ausbau der Förderung der Energie aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser und Geothermie sind.

    Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V.: „Mit Kohle und Öl ist die wirtschaftliche und ökologische Zukunft Deutschlands nicht mehr zu gestalten. Die Bevölkerung hat längst erkannt, dass dringend Alternativen zur fossilen Energieversorgung notwendig sind.“

    Die kompletten Ergebnisse der Studie sind erhältlich unter Greenpeace Magazin Umfrage
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, Juli 15, 2004

    Windenergieanlagen mit 731 Megawatt Leistung im ersten Halbjahr 2004 installiert

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 15.7.2004 - Im ersten Halbjahr 2004 wurden in Deutschland 436 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 731,4 Megawatt installiert. Damit wurden etwa alle zwei Tage fünf neue Anlagen aufgestellt.

    Im Vorjahreszeitraum waren 536 Anlagen mit einer Leistung von 835,4 Megawatt neu in Betrieb genommen worden. Andreas Eichler, Sprecher der Windkraftanlagenhersteller im Bundesverband WindEnergie (BWE), erklärt den Rückgang von knapp 13 Prozent mit den Auswirkungen der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland. "Wie in allen Wirtschaftsbereichen, ist auch in der Windenergiebranche die Finanzierung schwieriger geworden. Viele Projekte hängen deswegen in der Warteschleife. Die viel zu lange Diskussion um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz hat ebenfalls zu einer abwartenden Haltung bei Investoren und Banken geführt."

    Insgesamt waren Ende Juni 15.800 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 15.329 Megawatt in Betrieb. In einem durchschnittlichen Windjahr können sie 30,9 Milliarden Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen. Das entspricht einem Anteil von 6,55 Prozent am Stromverbrauch. In Schleswig-Holstein deckt Windstrom rechnerisch bereits über 36 Prozent des Strombedarfs.

    Regional führte bei den Neuaufstellungen wiederum Niedersachsen (220 Megawatt), vor Brandenburg (101,3 Megawatt), Schleswig-Holstein (87,72 Megawatt) und Nordrhein-Westfalen (85,5 Megawatt).

    Bei den Marktanteilen konnte die Firma Enercon mit 54,1 Prozent ihre führende Position ausbauen, der Weltmarktführer Vestas war in Deutschland wiederum Nummer Zwei mit einem Anteil von 26,8 Prozent.

    Für das gesamte Jahr erwartet der BWE einen Zubau von 2.200 bis 2.500 Megawatt in Deutschland. Dazu Andreas Eichler "Nachdem auch die Union der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz am vergangenen Freitag im Bundesrat zugestimmt hat, ist eine wesentliche Investitionsbremse gelöst. Wir erwarten jetzt einen Aufholprozess für das zweite Halbjahr."

    Alle Angaben beruhen auf Daten des Deutschen Windenergie-Instituts in Wilhelmshaven sowie einer Umfrage des Bundesverband WindEnergie bei den Herstellern von Windkraftanlagen.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 27, 2004

    Jahresbilanz Windenergie 2003

    Windenergie – mehr Leistung neu installiert als erwartet
    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 27.01.2004: Im Jahr 2003 wurde im Inland mehr Windenergie-Leistung neu installiert, als noch Mitte des Jahres von den Verbänden erwartet. Die neu installierten 1.703 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 2.644,53 Megawatt bedeuten gegenüber dem Jahr 2002 zwar einen Rückgang von rund 18,4 Prozent. Dennoch wurde der prognostizierte Wert von 2.500 MW für das Gesamtjahr 2003 deutlich überschritten. Ende 2003 waren damit bundesweit 15.387 WEA mit einer Gesamtleistung von 14.609 MW installiert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 21,8 Prozent entspricht. „Das Ergebnis liegt damit über unseren Erwartungen und zeigt, dass sich die Windenergiebranche im vergangenen Jahr auf dem hohen Niveau von 2001 stabilisiert hat“, so Jens-Peter Molly, Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts.

    „Die Windenergie ist zu einem substanziellen Bestandteil der deutschen Energieversorgung geworden. Bezogen auf ein durchschnittliches Windjahr deckt sie zum heutigen Zeitpunkt fast 6 Prozent des Strombedarfs in der Bundesrepublik und spart damit jährlich 22,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein“, betont Dr. Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Darüber hinaus wird Strom aus Windenergie immer kostengünstiger. Unter den gegebenen Marktbedingungen mit einem zu 80 Prozent abgeschriebenen deutschen Kraftwerkspark ist Strom aus Wind heute noch nicht wettbewerbsfähig. Bis 2020 müssen allerdings rund 40 GW Kraftwerksleistung ersetzt werden. Aus diesem Grund wird der Strompreis in den kommenden Jahren deutlich steigen. Zusätzlich werden die Kosten fossiler Energien bei einem weltweit wachsenden Verbrauch anziehen. Windenergieanlagen liegen dann in einem ähnlichen Preisniveau wie andere Kraftwerke“, so Ahmels weiter.

    In 2004 erwartet die Branche im Inland ein gleichbleibendes Niveau, da sich viele Projekte aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten und Planungsunsicherheiten durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verzögert und damit von 2003 auf 2004 verschoben haben. „Der Auftragsbestand der Hersteller ist gut. Weiterhin wächst aufgrund des hohen Anlagenbestandes das Service- und Wartungsgeschäft kontinuierlich“, betont Norbert Giese, Vorsitzender der Windbranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

    Da das Repowering, der Austausch alter Anlagen gegen neue leistungsstärkere, und das Offshore-Geschäft erst ab Ende dieses Jahrzehnts stärker anziehen werden, setzt die Branche auf den Export. Die Exportquote lag im Durchschnitt in 2003 zwar erst bei 23 Prozent, einzelne Hersteller haben aber bereits die 50 Prozentmarke erreicht. „Wir sind zuversichtlich, dass der Export deutlich anziehen wird und wir mittelfristig das Niveau des Maschinen- und Anlagenbaus mit einer Exportquote von 70 Prozent erreichen“, unterstreicht Giese. „Die deutschen Hersteller haben durch ihr hohes Know-how gute Marktchancen im Export. Projektentwickler und Hersteller sind bereits dabei, durch Kooperationen oder Niederlassungen in lukrativen Auslandsmärkten Fuß zu fassen“, so Giese weiter.
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, Oktober 21, 2003

    BUND-Bilanz rot-grüner Regierungspolitik

    Ökologische Modernisierung vor dem Aus?

    Zum Jahrestag des Amtsantritts der zweiten rot-grünen Bundesregierung hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor Rückschritten in der Umweltpolitik gewarnt. Schlüsselprojekte der ökologischen Modernisierung gerieten zunehmend in Misskredit. Das gelte beispielsweise für die Lkw-Maut, den weiteren Ausbau der Windenergie, das Dosenpfand und die Ökosteuer. Bestimmte Umweltziele müssten mutiger und entschlossener angestrebt werden. Selbst die zu begrüßenden Neuerungen bei der Entfernungspauschale und der Eigenheimzulage seien weniger einer konsequenten Umweltpolitik als vielmehr der Suche nach Einsparmöglichkeiten geschuldet.

    Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Nach nunmehr fünf Jahren Rot-Grün sind mögliche Anfangsfehler kein Argument mehr. Die Bundesregierung hatte sich mit großem Tamtam zur Nachhaltigkeit in allen Politikfeldern verpflichtet. Wenn es aber schwierig wird, geht sie auch im Umweltbereich in Deckung. So enthält die Agenda 2010 keinerlei Bezug zur oft beschworenen ökologischen Erneuerung. Die Modernisierung des Sozialstaates muss mit umweltpolitischen Maßnahmen verknüpft werden. Nur dann kann sie gelingen."

    Umweltpolitisch ein Offenbarungseid sei auch der rund 150 Milliarden Euro teure Bundesverkehrswegeplan 2003. Er sehe für Investitionen im Straßenbau bis 2015 ein neues Rekordniveau vor, während für den dringend notwendigen Aus- und Neubau des Schienennetzes das Geld fehle. Ebenfalls in Kauf genommen werde, dass Lärm, Flächenverbrauch und die Kohlendioxidemissionen im Verkehrssektor weiter anstiegen.

    Zahrnt: "In der Verkehrspolitik wird sich erst dann was ändern, wenn die bisherigen Planungs- und Finanzierungsstrukturen radikal reformiert werden. Weiterhin fehlen optimale Verbindungen zwischen den Netzen der Bahn, des öffentlichen Personenverkehrs und der Straße. Bundesverkehrsminister Stolpe setzt hier keinerlei vorwärtsweisende Akzente."

    Auch in der Landwirtschaftspolitik - einem anderen rot-grünen Vorzeigesektor - drohe Stillstand. Die EU-Agrarreform lasse den einzelnen Staaten viel Spielraum bei der Neuverteilung von Subventionen. Bundeslandwirtschaftsministerin Künast und die Länderagrarminister müssten jetzt beweisen, ob sie eine sozial-, umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft wirklich wollten. Prämien dürften in Zukunft nur jene Agrarbetriebe erhalten, die gehobenen ökologischen Standards genügten.

    Zahrnt: "Frau Künast hat sich gegen große Widerstände zu behaupten. Die Lobby der Agrar- und Lebensmittelindustrie schreit jedes Mal auf, wenn versucht wird, etablierte Pfründe anzutasten. Selbst Bundeskanzler Schröder scheint sich an seine Aussage während der BSE-Krise, wir müssten weg von den Agrarfabriken, nicht mehr zu erinnern. So setzen sich Künast und Trittin für gentechnikfrei produzierende Landwirte ein, Wirtschaftsminister Clement und Forschungsministerin Bulmahn jedoch mit Hilfe fadenscheiniger Arbeitsplatzargumente für die Interessen der Gentech-Industrie."

    Das Resümee falle aus Sicht des Umweltverbandes insgesamt ernüchternd aus. Selbst in bisherigen Kernbereichen der Umweltpolitik, bei Energieeffizienz- und Klimaschutzfragen müsse sich zeigen, ob die Bundesregierung noch handlungsfähig sei. Das Klimaschutzziel "25 Prozent weniger CO2 bis 2005 im Vergleich zu 1990" spiele kaum noch eine Rolle. Eine Aktualisierung des Klimaschutzprogramms verzögere sich. Damit drohe ein zentraler Teil der Umweltpolitik mit großer symbolischer Bedeutung sang- und klanglos beerdigt zu werden. Fortschritte gebe es leider auch nicht beim Ausbau der hoch effizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

    Zahrnt: "Die nächste Zeit muss entscheidende Weichenstellungen für mehr Umwelt- und Klimaschutz bringen. Die Bundesregierung braucht dafür Antrieb und Unterstützung von allen, denen an besseren Umweltbedingungen gelegen ist. Von unseren Bemühungen für eine ökologische Modernisierung hier in Deutschland geht eine enorme internationale Wirkung aus. Auch dies sollte eine rot-grüne Bundesregierung weit stärker betonen."

    Pressemitteilung BUND.net

    Donnerstag, Oktober 16, 2003

    BMU mit neuem Internetportal www.erneuerbare-energien.de

    Neue Website des Bundesumweltministeriums
    Pressemitteilung BMU

    Seit heute sind die Erneuerbaren Energien online. Unter der Adresse www.erneuerbare-energien.de informiert das Bundesumweltministerium auf einer eigenen Website über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energieträger Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie.

    In das Thema Erneuerbare Energien ist seit einigen Jahren viel Bewegung gekommen. Die regenerativen Energieträger steuern heute rund acht Prozent zum Stromverbrauch bei. Durch die Nutzung der Erneuerbaren Energien werden jährlich rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart. Diese Entwicklung setzt sich fort, denn bis 2010 soll sich der Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergie- und Stromverbrauch verdoppeln.

    Derzeit wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz im Rahmen der Novellierung weiterentwickelt. Beschlossen ist bereits, dass das Programm zur Förderung der erneuerbaren Energien im kommendem Jahr mit neuen Förderkonditionen weitergeführt wird. Zinsgünstige Darlehensprogramme sowie Forschung und Entwicklung werden den Prozess des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien begleiten.

    Die neue Website informiert unter anderem über diese Entwicklungen, die einen zentralen Punkt in den umweltpolitischen Zielen der Bundesregierung einnehmen. Die Internet-Seite berichtet ferner über Möglichkeiten der Nutzung Erneuerbarer Energien, Neues aus der Forschung, Änderungen der Gesetzgebung sowie die Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsplätze.

    Alle Aktualisierungen auf der Erneuerbare-Energien-Webseite werden im E-Mail-Newsletter des Bundesumweltministeriums zusammengefasst, der zwei Mal monatlich erscheint und der unter URL www.bmu.de/newsletter kostenlos bezogen werden kann.

    >> www.erneuerbare-energien.de

    Dienstag, Oktober 07, 2003

    Internet-Infokampagne des BWE gestartet

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Osnabrück, 07.10.03. - Der Bundesverband WindEnergie (BWE) hat auf die negativen Medienberichte über die Windkraft reagiert und ein Informationsportal im Internet eingerichtet. Auf der Seite www.eeg-aktuell.de finden sich Hintergrundinformationen zur Windenergie, Stimmen aus Wirtschaft und Politik zu diesem Thema sowie aktuelle Nachrichten zum Stand der aktuellen Diskussionen ums EEG. Gastkommentare von bekannten Persönlichkeiten runden das Bild ab.

    "Das EEG steht auf dem Prüfstand. Teile aus Energiewirtschaft und Politik gehen mit falschen Behauptungen gegen die erneuerbaren Energien vor. Aufgabe des BWE ist es gerade jetzt, sich gemeinsam mit Firmen, Betreibern und Windkraft-Freunden für den Erhalt des EEG stark zu machen und gezielt über die Bedeutung der Windenergie zu informieren. Die Internetseite www.eeg-aktuell ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Informationsoffensive", betont BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels.

    In der Rubrik "Nachrichten" finden sich aktuelle Berichte, Kommentare und Pressemitteilungen. Studien und Gesetze zur Windkraft runden die "Nachrichten" ab. Die Rubrik "EEG" informiert ausführlich über alle Fragen rund ums EEG: Was steht drin, was hat es bisher geleistet, welches sind die Vorschläge des Bundesministeriums für Umwelt zur Novellierung dieses Gesetzes und wie nehmen die Verbände die BMU-Vorschläge auf? Politiker und Personen des öffentlichen Lebens kommen in der Rubrik "Stimmen zum EEG" zu Wort. Was halten sie vom EEG? Sind sie pro oder contra? Der "Hintergrund" informiert schließlich umfangreich über Themen wie Windenergie und Klimaschutz, Windkraft als High-Tech-Branche, Windkraft und Tourismus oder die künftigen Märkte der Branche.

    "Ziel ist es, einer breiten Öffentlichkeit möglichst viele, leicht und schnell verständliche Infos an die Hand zu geben - mit der neuen Internetseite gelingt uns das", so Ahmels.
  • Windenergie-Forum
  • Donnerstag, September 18, 2003

    "Don Clement" kämpft gegen Windmühlen und Klimaschutz

    Gemeinsame Pressemitteilung

    Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der Bundesverband Erneuerbare Energie, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), die Fördergemeinschaft für Umwelt, Bildung und Arbeit (FUBA), Germanwatch, der Naturschutzbund NABU, ROBIN WOOD und der WWF Deutschland haben heute Abend am Bundeskanzleramt gegen die Energiepolitik von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement protestiert. Vor die Einfahrt stellten sie eine Windkraftanlage, gegen die ein Clement-Darsteller als Don Quichotte auf einem Pferd seine Lanze richtete. Auf dem Sattel klebten die Firmenlogos der vier großen deutschen Stromversorger Eon, RWE, EnBW und Vattenfall.

    Die Verbände sind der Auffassung, dass der zeitgleich im Kanzleramt stattfindende Energiegipfel der Bundesregierung mit der Atom-, Kohle- und Industrielobby das falsche energiepolitische Signal aussende. Es sei ein Skandal, dass Vertreter erneuerbarer Energien und Umweltorganisationen am Verhandlungstisch fehlten.

    Auf die schriftliche Bitte der großen Umwelt-, Verbraucher- und Wirtschaftsverbände sowie von Gewerkschaften, den Teilnehmerkreis um Vertreter der Zukunftsenergien auszuweiten, war vom Kanzleramt nicht reagiert worden. Die Absicht der Großindustrie sei klar: Zum einen solle die Energiewirtschaft von Verpflichtungen zum Klimaschutz verschont bleiben. Zudem solle erreicht werden, dass im europäischen Klimaschutzinstrument Emissionshandel der Klimakiller Kohle eine Schutzklausel erhalte. Zusätzlich wollten sich die vier großen deutschen Stromversorger den angeblichen Atomausstieg nochmals vergolden lassen. Die Lasten dafür müssten dann kleinere Energieversorger und die Steuerzahler tragen.

    Außerdem beabsichtigten die vier Stromversorger, ihre Marktanteile gegen die nachhaltigen Energieträger Wind, Sonne, Biomasse, Wasserkraft und Erdwärme abzuschotten. Wenn jetzt die Weichen falsch gestellt würden, könne sich Deutschland für die nächsten Jahrzehnte keine ehrgeizigen Klimaschutzziele mehr setzen. Diese seien nur erreichbar, wenn man sich von der Kohle verabschiede, die Energieeffizienz verbessere und erneuerbare Energien ausbaue. Bis 2030 ließe sich so in Deutschlands Stromsektor der Kohlendioxidausstoß halbieren.

    Die Verbände forderten Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement auf, den Bekenntnissen zu Klimaschutz und erneuerbaren Energien jetzt Taten folgen zu lassen. Dazu gehöre eine ökologisch integre nationale Umsetzung des EU-Emissionshandelssystems mit ehrgeizigen Minderungszielen für das Treibhausgas CO2 und die konsequente Förderung umweltfreundlicher Stromerzeugung. Die Angriffe von Clement gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurden zurückgewiesen. Offensichtlich sei der Minister bestrebt, mit falschen Argumenten insbesondere contra Windenergie von Subventionen für die naturzerstörende und klimaschädliche Kohleverstromung abzulenken. Das EEG habe in Deutschland zu einem international einmaligen Erfolg bei der technologischen Entwicklung erneuerbarer Energien geführt. Inzwischen seien über 130 000 Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen worden. Eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik sei nur mit erneuerbaren Energien möglich.

    Pressemitteilung BUND.net

    Montag, September 08, 2003

    „Hinterhältiges Spiel der Netzbetreiber ist ein Fall für das Kartellamt"

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundesverband WindEnergie widerspricht den Behauptungen der Netzbetreiber Eon Netz und RWE Net, die Sicherheit der Stromversorgung sei wegen Ausfällen bei der Windenergie schon mehrfach „stark angespannt" gewesen. Unter anderem berichtet die „Süddeutsche Zeitung", Eon habe
    wegen plötzlich abgeschalteter Windräder im Februar 2002 eine Leistung von rund 2.500 Megawatt ersetzen müssen.
    „Das ist bloße Stimmungsmache der Stromkonzerne gegen die ungeliebte Konkurrenz", betont BWE-Präsident Dr. Peter Ahmels. „Warum werden jetzt, wenige Tage vor einem neuen Energiegipfel beim Kanzler und während der Meinungsbildung der Bundestagsabgeordneten zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, Zahlen aus 2002 lanciert, für die jeder objektive Beweis fehlt?" Eine repräsentative Hochrechnung des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) auf der Basis von 100 Einzelanlagen hatte ergeben, dass die ausgefallene Windkraft-Leistung im Februar 2002 entgegen der Eon-Behauptung knapp 1.200 Megawatt betrug. Ahmels: „Der Umstand, dass Netzbetreiber ihre gesetzlich festgeschriebenen Neutralitäten gegenüber Erzeugern verletzen und die Betreiber von Windturbinen zugunsten der konventionellen Kapazitäten ihrer Konzernmütter diskriminieren, ist ein klarer Verstoß gegen das Energiewirtschaftsgesetz und ein Fall für das Kartellamt."
    Der BWE weist darauf hin, dass selbst bei einem weiteren substanziellen Ausbau der Windenergie in Deutschland die Stromversorgung nicht gefährdet ist. Flautezeiten beim Windstrom können wie Revisionen oder Kühlwassermangel bei konventionellen Kraftwerken im europäischen Verbund durch andere Kraftwerke ausgeglichen werden. Auch die schwankende Produktion großer Wasserkraftwerke, die traditionell von den Stromkonzernen genutzt werden, ist bisher nie als Problem für die Sicherheit der Stromversorgung thematisiert worden.
    Beim wachsenden Ausbau der Windenergie in Europa werden regionale Flauten ohnehin durch transnationalen Handel von Windstrom ausgeglichen. Die Speicherwasser-Kraftwerke in Skandinavien und den Alpenländern können zusätzlich Schwankungen abpuffern. Deutschland kann schon heute
    rund 10.000 Megawatt Leistung – das entspricht zehn Großkraftwerken – mit dem Ausland austauschen.
    Auch die Abschaltung bei Sturmfronten ist kein Problem. Wie etwa die Schifffahrt, sind auch die Netzbetreiber durch Wettervorhersagen und darauf aufbauende Windenergie-Prognosen rechtzeitig über diese seltenen Extremereignisse informiert und können rechtzeitig andere Kraftwerke und
    Bezüge von Dritten disponieren. Außerdem sind schon heute Turbinen auf dem Markt, die bei Erreichen bestimmter Windgeschwindigkeiten nicht abschalten, sondern die Leistung kontinuierlich reduzieren.
  • Windenergie-Forum