Freitag, August 26, 2005

Enercon: E-112 Windenergieanlage für Cuxhaven

ENERCON installiert derzeit die 6. Anlage des Typs E-112 auf dem DEWI OCC Testfeld in Cuxhaven.
26.08.2005 Pressemitteilung

Auf dem Cuxhavener DEWI OCC Testfeld errichtet ENERCON derzeit die erste E-112 Windenergieanlage mit einer Leistung von 6 MW. Sie soll noch Ende diesen Jahres ihren Betrieb aufnehmen und jährlich ca.15.000.000 kWh Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Der Betreiber EWE AG aus Oldenburg geht davon aus, dass die E-112 zukünftig ca. 18.000 Personen mit sauberer Energie versorgen wird.

Das DEWI OCC Testfeld dient in erster Linie dazu, Erfahrungen für den Einsatz von Windenergieanlagen auf See zu gewinnen. Für die Zukunft sind insgesamt 4 Anlagen der Multi-Megawattklasse geplant, dieses Jahr wird jedoch nur die ENERCON E-112 Anlage realisiert.

Zurzeit laufen die vorbereitenden Rammarbeiten für das 25 m große Fundament. Dieses wird auf 72 Pfählen gegründet und besteht aus 1200 m³ Beton. Im Anschluss installiert ENERCON einen 15 m hohen Betonsockel, einen 97 m hohen Stahlrohrturm sowie die Gondel mit den Rotorblättern, die einen Durchmesser von 114 m aufweisen.

Für ENERCON handelt es sich bei dieser Installation bereits um den Aufbau der 6. E-112 Windenergieanlage. Der Prototyp mit einer Leistung von 4,5 MW wurde im Jahr 2002 in Egeln bei Magdeburg errichtet. Permanente Innovationen sowie die zunehmende Erfahrung mit der Anlage ermöglichten die Weiterentwicklung zu 6 MW Nennleistung. Mit der Produktion ihrer Anlagen, zu der unter anderem dieser weltweit größte Anlagentyp zählt, konnte der ostfriesische Hersteller auch im zweiten Quartal diesen Jahres seine führende Marktposition in Deutschland mit 45,9 Prozent verteidigen.
  • enercon.de
  • Montag, Juli 11, 2005

    Windkraft in Tschechien

    Pressedienst Nr. 184/05Berlin, 11. Juli 2005

    Trittin foerdert Ausbau der Windkraft in Tschechien

    Windpark-Pilotprojekt soll im Erzgebirge entstehenBundesumweltminister Juergen Trittin hat heute in Berlin den Vertrag fuer das neue deutsch-tschechische Umweltschutzpilotprojekt „Windpark Rusová“ unterzeichnet. Das Bundesumweltministerium wird sich mit einem Investitionszuschuss von bis zu zwei Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts beteiligen.Bei Rusová auf der tschechischen Seite des Erzgebirges wird das tschechische Unternehmen „green lines s.r.o.“ drei Windkraftanlagen errichten und betreiben. Es handelt sich um die ersten Generatoren mit einer Nenn-Leistung von mehr als zwei Megawatt, die in Tschechien errichtet werden. Die Anlagen sind mit neuartigen Eissensoren zur Betriebsoptimierung und Gefahrenminderung bei hartem Winterwetter ausgeruestet. Auch eine optimierte Nachtkennzeichnung der jeweils hoechsten Rotorspitze zur Erhoehung der Sicherheit ist vorgesehen. Die Anlagen sind auch besonders geraeuscharm.Bundesumweltminister Trittin: „Das Projekt hat grenzueberschreitende positive Umweltauswirkungen. Durch diesen Windpark kann allein in der Tschechischen Republik der Ausstoss von mehr als 10.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden werden.“Auch in Tschechien wurden inzwischen die Rahmenbedingungen fuer den Ausbau der erneuerbaren Energien verbessert. Das Parlament verabschiedete kuerzlich ein Gesetz, das nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Hoehe der Einspeiseverguetung fuer Windstrom regelt. Das Projekt „Windpark Rusová“ gehoert zu bisher 12 gemeinsamen Umweltschutzpilotprojekten, die Deutschland und die Tschechische Republik bereits erfolgreich abgeschlossen haben. Zuletzt wurde im September des vergangenen Jahres der ebenfalls mit deutscher Unterstuetzung errichtete Windpark „Loucna/Wiesenthal“ in Betrieb genommen.

    Mittwoch, Juni 08, 2005

    Stromwirtschaft gefährdet Arbeitsplätze in Wind- und Solarbranche

    Energieversorger fordern Abkehr von investitionsfördernder Einspeisevergütung

    Hamburg, 08.06.2005, veröffentlicht von Greenpeace Redaktion
    Das neue Konzept des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) zur Förderung Erneuerbarer Energien würde die Solar- und Windbranche ruinieren, ihre Arbeitsplätze gefährden und den Klimawandel weiter beschleunigen. Greenpeace fordert deshalb anlässlich des heute beginnenden VDEW-Jahreskongresses alle Parteien auf, sich vor der Bundestagswahl klar zum bisherigen erfolgreichen Förderkonzept des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu bekennen.

    Deutschland ist Weltmeister bei Wind- und Sonnenstrom, sagt Jonas Mey, Energieexperte von Greenpeace. Welcher Trainer würde die Mannschaft wechseln, mit der er gerade die Weltmeisterschaft gewonnen hat? Jetzt wollen die Stromversorger die Spielregeln ändern, nur weil sie nicht rechtzeitig beim Gewinnerteam mit eingestiegen sind.

    Die Stromwirtschaft will das bestehende Modell der garantierten Einspeisevergütung durch ein Quotenmodell ersetzen. Dies forderte der VDEW bei der Vorstellung seines Jahresberichts am Dienstag in Berlin. Das Quotenmodell des VDEW sieht keine garantierte Abnahme des sauberen Stroms mehr vor. Es würde die Einspeisevergütung durch vorgegebene Quoten an Öko-Strom ersetzen, welche die Energieversorger selber produzieren oder an beliebiger Stelle in Europa einkaufen dürfen. Privatleute, die eine Solaranlage auf ihrem Hausdach bauen möchten, oder die Betreiber von Windparks hätten keine Investitionssicherheit mehr. Kleinere Investoren würden damit weitgehend vom Markt verdrängt.

    Die bestehende Abnahmegarantie des EEG schafft dagegen auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten Investitionssicherheit und Arbeitsplätze. Das Modell ist so erfolgreich, dass in Deutschland bereits über zehn Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammt. Tausende von Anlegern in Windparks oder Öko-Fonds haben dank EEG in Deutschland nicht nur zusätzliche Investionen in die Energie-Infrastruktur, sondern auch eine blühende Industrie mit mehr als 130.000 Arbeitsplätzen geschaffen.

    RWE, E.on und Co wollen sich jetzt die lästige Konkurrenz vom Hals schaffen, sagt Jonas Mey. Die anfangs von vielen Energieversorgern belächelten Windparks und Solaranlagen in Privathand haben sich dank der Einspeisevergütung zu einer ernsthaften Konkurrenz für die Alt-Monopolisten gemausert. Mit dem Quotenmodell wollen die Großkonzerne verlorene Marktanteile zurück gewinnen und ihre Quasi-Monopole sichern.

    Der VDEW behauptet, der Strom würde durch das Quotenmodell billiger. Erfahrungen in Italien zeigen jedoch, dass dies nicht stimmt. Dass der Strom in Deutschland im EU-Vergleich relativ teuer ist, liegt an den hohen Durchleitungsgebühren, die die Stromversorger selbst verlangen, nicht an der auf den Verbraucher umgelegten Einspeisevergütung für Öko-Strom.

    Das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat in einer Studie verschiedene Fördermodelle verglichen und kam dabei zu dem Ergebnis, dass das deutsche EEG erfolgreicher und wettbewerbsfreundlicher als andere Systeme ist. Aus diesem Grund haben viele andere Länder wie Spanien, Tschechien und China ähnliche Systeme eingeführt.

    Dienstag, März 15, 2005

    E-112 im Nearshore-Bereich für Hooksiel bei Wilhelmshaven

    Pressemitteilung ENERCON

    Hooksiel. Eine Windenergieanlage vom Typ E-112 des größten deutschen Herstellers ENERCON soll in den nächsten Wochen 500 m vor der Küste von Hooksiel im Bereich der Ölverladeanlage (Außenhafen) entstehen.

    Die Windenergieanlage mit 4,5 Megawatt Nennleistung gehört zu den größten weltweit. Die Länge der Rotorblätter beträgt 53 Meter, das Maschinenhaus („Gondel“) allein wiegt 440 Tonnen. Rund 15 Millionen Kilowattstunden Jahresertrag werden erwartet, genug Strom für 15.000 Menschen. Die Atmosphäre wird damit jährlich um fast 10.000 Tonnen des schädlichen Treibhausgases CO2 entlastet.

    In der letzten März-Woche wird voraussichtlich das neuartige, so genannte „Bucket-Fundament“ im Meeresgrund verankert. Die Anlage wird auf einem Stahlturm errichtet, dessen Durchmesser am Fuß 7,5 Meter beträgt. Der 850 Tonnen schwere Turm wurde im ENERCON Stahlturmwerk EWP im schwedischen Malmö hergestellt. Der Transport der vier Turmsektionen erfolgt auf einem 140 mal 36 m großen Ponton von Malmö direkt zur Baustelle. Bis voraussichtlich Mitte April werden die vier Turmsektionen montiert und der Kabelanschluss vorbereitet. Anschließend erfolgt die Gondelmontage in einem Zeitraum von ca. einer Woche, so dass die Anlage Ende April bereits ans Stromnetz angeschlossen werden kann.

    Anders als die im vergangenen Jahr installierte nearshore E-112 in der Ems bei Emden wird die neue Anlage in Wilhelmshaven nur per Boot erreichbar sein. Hierzu wird eine in Zusammenarbeit mit der Firma Fassmer entwickelte Anlandevorrichtung am Turmfuss zum Einsatz kommen. Um den zu erwartenden rauen Umgebungsbedingungen Rechnung zu tragen, wurde u.a. ein neues Kühlungskonzept für die Anlagenkomponenten in der Gondel entwickelt.

    Fünf Windenergieanlagen des Typs E-112 sind inzwischen in Deutschland in Betrieb. Auf den im Jahr 2002 in Egeln bei Magdeburg errichteten Prototypen, folgten eine E-112 in Wilhelmshaven (onshore) und drei in Emden. Damit ist ENERCON weltweit führend in der Installation von Großwindenergieanlagen.

    Donnerstag, Februar 24, 2005

    Greenpeace: Dena-Studie nimmt Windkraftgegnern Wind aus den Segeln

    Umweltschutzorganisation kritisiert Verhalten der Energiewirtschaft

    Hamburg, 24.02.2005, veröffentlicht von Greenpeace Redaktion

    Greenpeace begrüßt die Ergebnisse der heute in Berlin veröffentlichten Studie zum weiteren Ausbau der Windenergie der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Die Ergebnisse der Studie sind ein klares Signal für den weiteren Ausbau der Windenergie, sagt Jörg Feddern, Greenpeace Energieexperte. Die unsauberen Versuche der großen Energieversorger wie etwa E.on, Vattenfall und Co., die vorab veröffentlichten und aus dem Zusammenhang gerissenen Zahlen zu nutzen, um Stimmung gegen die Windenergie zu machen, sind damit hoffentlich beendet.

    Die Daten aus der Studie sprechen eine klare Sprache: Die Integration der Windenergie in Deutschland ist technisch und finanziell machbar. Bis 2015 können 15 Prozent des benötigten Stroms aus Windenergie stammen - ein wichtiger und notwendiger Schritt für den Klimaschutz.

    Um die Menge des Stroms aus den Windkraftanlagen bis 2015 aufzunehmen, muss das deutsche Stromnetz laut Studie um 850 Kilometer oder um fünf Prozent seiner derzeitigen Gesamtlänge erweitert werden. Dies bedeutet Investitionen in Höhe von durchschnittlich 100 Millionen Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Derzeit investieren die Netzbetreiber laut eigenen Angaben bereits Jahr für Jahr das Zwanzigfache in die Stromnetze. E.on hatte beispielsweise auf der Nationalen Maritimen Konferenz Ende Januar vorab Zahlen aus der Dena-Studie über die zu erwartenden zukünftigen Belastungen durch den Ausbau der Netze genannt, ohne diese in den Gesamtzusammenhang zu stellen und damit den Eindruck einer schwer zu tragenden Mehrbelastung geweckt.

    Auch die vieldiskutierte Sicherheit der Stromversorgung wird sich laut Studie bis zum Jahr 2015 allein durch den Zubau von modernen Windkraftanlagen verbessern. Danach bietet der laufende Atomausstieg die Chance, den Kraftwerkspark mit klimafreundlichen Gas- und Dampfturbinenkraftwerken zu modernisieren. In Kombination mit diesem flexibel regelbaren Kraftwerkstyp lassen sich auch über 2015 hinaus noch größere Windkraftkapazitäten in das System integrieren.

    Jahrelang haben RWE, E.on und Co. die Windkraft nicht als notwendige Ergänzung sondern als Störfaktor behandelt. Damit haben sie wertvolle Zeit für die Anpassung der Netze an die neue Situation verschlafen. Wenn die Energieversorger genauso viele Aktivitäten bei der Modernisierung und Anpassung des Stromnetzes entwickelt hätten, wie beim Aufzählen möglicher Probleme, wären wir schon einen großen Schritt weiter, so Jörg Feddern. Greenpeace fordert angesichts des Klimawandels einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Bis 2050 sollen 50 Prozent und bis 2100 der gesamte Energiebedarf aus Sonne, Wind, Wasser Biomasse und Geothermie gedeckt werden.

    Dienstag, Februar 08, 2005

    Zwei ENERCON Großwindenergieanlagen E-112 für Hamburg

    Pressemitteilung ENERCON

    Hamburg/Aurich. Zwei Windenergieanlagen E-112 des größten deutschen Herstellers ENERCON mit 140 m hohen Türmen sollen in den nächsten Monaten in Hamburg-Altenwerder errichtet werden. Diese neue Turmhöhe bietet gegenüber der bisherigen E-112 Turmhöhe von 120 m einen Ertragsvorteil. Bis zur Rotorblattspitze misst die Anlage dann eine Höhe von 200 m.

    Die Anlagen des Typs E-112 mit 4,5 Megawatt Nennleistung gehören zu den größten weltweit. Die Länge der Rotorblätter beträgt 53 Meter, die überstrichene Rotorkreisfläche von 10.207 qm entspricht einer Winderntefläche von einem Fußballfeld. Jedes Maschinenhaus („Gondel“) allein wiegt rund 440 Tonnen. Eine E-112 versorgt rund 15.000 Menschen mit regenerativem Strom und die Atmosphäre wird jährlich um fast 10.000 Tonnen des Treibhausgases CO2 entlastet.

    Entwurf, Planung und Entwicklung des Projektes liegen in den Händen der Hamburger KvH Beteiligungs GmbH & Co. KG. Geschäftsführer Matthias von Heynitz freut sich: „Millionen Menschen werden die Anlagen von der Autobahn aus sehen können." Der Straßenbau für den Standort auf einem Spülfeld im industriell geprägten Hafenbereich hat bereits begonnen. Der weitere Ablaufplan sieht vor, dass mit den Rammarbeiten für die Tiefgründung der Fundamente noch im Februar begonnen wird. Die Gleitschalung der Betontürme ist für das Frühjahr geplant und im August könnte das erste Maschinenhaus montiert werden. Die beiden Großwindenergieanlagen werden ihren Strom in das 10 kV Verteilernetz der Hamburgischen Electricitätswerke AG einspeisen. Ganz in der Nähe drehen seit dem Jahr 2000 zwei E-66 (1,8 MW Nennleistung) für die Shell AG.

    Fünf Windenergieanlagen des Typs E-112 sind inzwischen an das deutsche Stromnetz angeschlossen. Auf den im Jahr 2002 in Egeln bei Magdeburg errichteten Prototypen, folgten eine weitere E-112 in Wilhelmshaven und drei in Emden, von denen eine als Nearshore-Projekt in der Ems installiert wurde.

    Dienstag, November 30, 2004

    Friedliche Koexistenz mit Vögeln möglich

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 30.11.2004– Einige Vogelschützer setzen Windräder mit Mordmaschinen gleich. Da wird von „geschredderten“ Vogelschwärmen berichtet, von blutigen Kadavern am Fuße der Windradtürme und vom Abwandern ganzer Arten. „Das Thema Vogelschutz und Windenergie ist emotional stark aufgeladen“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE): „Doch wer mit Vogelkundlern spricht, erhält ein sehr differenziertes Bild der Problematik. Windenergie und Vogelschutz sind kein Widerspruch.“

    Dass Windkraftanlagen zur friedlichen Koexistenz mit Vögeln fähig sind, belegen etwa Beobachtungen in Niedersachsen, über die der Deutsche Naturschutzring berichtet: Im Wybelsumer Polder westlich von Emden wurde 1999/2000 ein Windpark mit 44 Windenergieanlagen errichtet. Heute zählt man dort mehr Vögel als früher: Von den 21 regelmäßig vorkommenden Gastvogelarten kommen nur drei Arten in geringeren Beständen vor. Die Bestände von acht Arten blieben gleich. Und zehn Arten haben sich deutlich vermehrt.

    Vogeltod durch Windkraft kommt hierzulande vergleichsweise selten vor: Der BUND rechnet mit durchschnittlich 0,5 toten Vögeln pro Anlage und Jahr, derzeit also statistisch rund 8.000. Zum Vergleich listet der BUND auf, dass „jeweils ca. 5 - 10 Millionen Vögel im Straßenverkehr und an Hochspannungsmasten pro Jahr in Deutschland sterben“. Auch den mysteriösen Tod von 200 Fledermäusen in einem Brandenburger Windpark konnten Wissenschaftler klären: Die Tiere hatten sich eine Windrad-Gondel als Schlafplatz ausgesucht, wurden aber nicht von den Rotorblättern erschlagen, sondern sind verhungert. BWE-Präsident Ahmels: „Manchmal muss in einer Gemeinde der Vogelschutz herhalten, wenn Politik, Bau- und Immissionsschutzrecht nicht auf der Seite der Windkraftgegner stehen.“ Ahmels mahnt eine Versachlichung der Diskussion und mehr Langzeitstudien an.

    So stellten Wissenschaftler der TU Berlin in einer Langzeitstudie fest: Die meisten Brutvögel zeigten eine „geringe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen“ auf. Dass Langzeitstudien unerlässlich sind, glaubt auch der emeritierte Biologie-Professor Hans-Heiner Bergmann. Vögel können sich laut Bergmann an die menschliche Zivilisation und ihre technischen Errungenschaften mit der Zeit gewöhnen. So lag etwa die Fluchtdistanz von arktischen Wildgänsen gegenüber Bundesstraßen vor zwanzig Jahren noch bei 500 bis 1.000 Metern, während die Wildgänse heute bis auf 30 Meter an die Straße heranrücken. Auch an Windräder hätten sich einige Schwärme bereits gewöhnt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch Frank Bergen: In seiner Doktorarbeit analysierte der Biologe über drei Jahre lang das Verhalten von Vögeln in mehreren westfälischen Windparks. Demnach hätten Windräder auf Greifvögel wie Mäusebussard, Turmfalke und Rotmilan „keinen signifikanten Einfluss“.

    Wird ein Windpark gebaut, greifen Planer und Betreiber heute auf verschiedenste Methoden zurück, um dem Vogelschutz gerecht zu werden. So können Ornithologen mit Hilfe modernster Software Landschaften vogelgerecht bewerten und bei der Planung eines Windparks entsprechende Szenarien entwerfen. Deren Visualisierung gleicht dann Wärmebildern, auf denen man leicht mögliche Bestandsveränderungen einzelner Vogelarten nachvollziehen kann. Ahmels: „Die Ornithologie zeigt, dass sich Vogelschutz und Windenergie durchaus ergänzen können. Dazu sind jedoch einheitliche Analyse-Instrumente und mehr Langzeitstudien notwendig. Und wer die Windenergie mal aus der Vogelperspektive betrachtet, wird feststellen, dass eine emissionsfreie Stromerzeugung unserer Flora und Fauna äußerst gut tut.“
  • Windenergie-Forum
  • Dienstag, November 09, 2004

    Wo bläst genug Wind?

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Berlin, 9.11.2004– Die Frage, wie viel Wind an einem bestimmten Standort weht, ist entscheidend für den Ertrag eines Windparks und somit für die Investoren. Ein Windparkbetreiber braucht ein stichhaltiges Gutachten über die Windverhältnisse am geplanten Standort, will er Erfolg haben. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) hat nun die technischen Richtlinien der Fördergesellschaft Windenergie sowie die bisherigen BWE-Mindeststandards für Windgutachten weiterentwickelt und einen einheitlichen Standard erarbeitet. „Damit wird die Qualität von Windgutachten und somit auch die Qualität der Projekte verbessert“, so die Vorsitzende des BWE-Beirats für Windgutachten Daniela Jacob: „Windgutachten und auch einzelne Daten lassen sich so in Zukunft besser vergleichen.“ Der Kunde kann prüfen, ob im Windgutachten alle wesentlichen Daten enthalten sind.

    „Nur wer sich an die Standards des BWE hält, wird in Zukunft auf dem Windgutachtermarkt akzeptiert werden“, so Jacob. Damit setzt der BWE auch einen Grundstein für eine Qualitätskontrolle auf dem internationalen Markt. Im Ausland gibt es bislang keine vergleichbaren Vorgaben für Windgutachten.

    Den „Standard zur Erstellung von Windgutachten“ finden Sie auf der Seite des Windgutachterbeirats
  • Windenergie-Forum
  • Sonntag, Oktober 24, 2004

    Windenergie

    Unter den regenerativen Energien ist die Windkraft eine der ältesten und bewährtesten überhaupt. Windmühlen fanden sich früher in allen Teilen der zivilisierten Welt, kamen dann aus der Mode, als mit Dampfmaschinen die Antriebsenergie effektiver zu haben war. Die industrielle Revolution, das "Öl-Zeitalter", die Atomkraft, ... und Grenzen von Ressourcen und Vernunft wurden sichtbar. Die Windkraft kehrte zurück. Dieses Mal zur Erzeugung von elektrischer Energie.
    Heute stehen wieder zehntausende Windräder in der Landschaft. Hochmodern und effizient, tragen zunehmend zur Versorgung unseres an fossilen Energieträgern ausgelaugten Landes bei. Trotzdem hat nicht jeder Freude daran, sondern stört sich am veränderten Lanschaftsbild - den Fuß auf dem Gaspedal der Energievernichtungsmaschine Automobil.

    Wir wollen die Kritiker der Windenergie zu Wort kommen lassen, aber werden letztlich doch werben müssen für die Windrevolution in der Energiepolitik.

    www.unsere.de/windenergie.htm

    www.umweltlexikon.de listet weitere Begriffe unseres Umweltinteresses.

    Mittwoch, September 01, 2004

    Strompreiserhöhungen lassen sich nicht durch alternative Energien erklären

    Pressemitteilung Bundesverband Windenergie

    Der Bundesverband WindEnergie (BWE) widerspricht den Behauptungen der Stromkonzerne, dass durch den Ausbau erneuerbarer Energien (EE) Strompreiserhöhungen nötig seien. Der Energiekonzern RWE hatte gestern eine Anhebung seiner Strompreise um 5% zum 1. Januar 2005 angekündigt. RWE begründet das unter anderem mit Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Behauptung ist nicht haltbar.

    Berlin, 01.09.2004 - Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sinken die Vergütungen für EE-Strom weiter. Gleichzeitig geht gerade der Ausbau der Windenergie nicht mehr in den großen Schritten der vergangenen Jahre voran. Da sich Preisanhebungen immer nur auf den aktuellen Zubau beziehen dürfen, sind 5% das Zehnfache dessen, was sich durch die EE begründen ließe.

    „Erneuerbare Energien sind eine gute Versicherung gegen zu hohe Energiepreise in der Zukunft. Vor dem Hintergrund der Ölpreisexplosionen und der Gaspreiserhöhungen muss der Ausbau der Alternativen noch schneller vorangetrieben werden. Damit in der Zukunft solche Risiken vermieden werden“, so Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie.

    Für das Jahr 2004 werden noch etwa 2.200-2.500 MW an Windkraftanlagen zugebaut. Die Windenergie stellt damit weiterhin den größten Teil der neugebauten EE-Kraftwerke. Der Verband der Netzbetreiber (VDN) geht davon aus, dass die Erzeugung aus allen EE in 2004 um 8,5 Mrd. kWh steigt. Für den Stromkunden entstehen daraus zusätzliche Kosten durch die Umlage von EE Strom von etwa 0,1 ct/kWh. Das entspricht bei einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 19 ct lediglich einer Erhöhung von 0,5%.

    Daran ändert auch der Netzausbau oder die Aufwendungen für Regelenergie, mit der Windschwankungen ausgeglichen werden, nichts. Netzausbau hat für EE bisher nicht in nennenswertem Maße stattgefunden und die gesamte gehandelte Regelenergiemenge ist trotz des Windkraftausbaus in etwa konstant geblieben.

    „Die Diskussion um die Regelenergie ist künstlich. Kein Atomkraftwerk kommt ohne sie aus, weil es selbst nicht regelbar ist. Den Regelenergiebedarf jetzt den EE zum Vorwurf zu machen ist unseriös,“ so Peter Ahmels.
  • Windenergie-Forum