Freitag, Mai 06, 2011

Green GECCO übernimmt Onshore-Windpark Süderdeich

Neun Megawatt-Windpark in Schleswig-Holstein ist zweites Green GECCO-Projekt - Weitere Gemeinschaftsprojekte sollen noch in diesem Jahr folgen - Bis 2020 rund eine Milliarde Euro Investment geplant
Pressemitteilung RWE

Die Green GECCO GmbH & Co. KG hat gestern einen Vertrag zur Übernahme des Onshore-Windparks Süderdeich unterzeichnet. Damit ist der Windpark mit einer installierten Leistung von rund neun Megawatt das zweite Projekt unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Green GECCO, in dem sich im April 2010 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammen-geschlossen haben. Der Windpark Süderdeich befindet sich in Schleswig-Holstein im Landkreis Dithmarschen und besteht aus vier Enercon-Turbinen der 2,3-Megawattklasse. In den nächsten Wochen wird der Bau der Anlagen abgeschlossen sein, so dass sie dann jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen werden. Es handelt sich bei dem Windpark um das erste so genannte Repowering-Projekt der RWE, bei dem alte durch neue leistungsstarke Anlagen ersetzt werden.

„Mit der Übernahme des Windparks Süderdeich nimmt Green GECCO weiter Fahrt auf und das zweite Projekt soll nicht das letzte sein. In der Pipeline sind dieses Jahr noch weitere Projekte“, betont Dr. Norbert Ohlms, Mitglied der Geschäftsführung von Green GECCO und Vertreter der Stadtwerke-Partner. „Insgesamt plant Green GECCO bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien zu investieren. Denn gemeinsam können wir – national wie international – Projekte angehen, die für einen der kommunalen Partner allein nicht möglich wären.“

Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. Als erstes Projekt hatte Green GECCO im vergangenen Jahr den schottischen Onshore-Windpark „An-Suidhe“ übernommen, der mit einer installierten Leistung von rund 20 Megawatt Ende 2010 in Betrieb genommen wurde.

Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern ist ein wichtiges Standbein unserer Investitionsstrategie. Ich freue mich besonders, dass wir gemeinsam ein Repowering-Projekt umgesetzt haben. Denn gerade durch Repowering können wir auch in Deutschland unsere Windkapazitäten insgesamt durch Modernisierung alter Standorte erhöhen. Das ist ein wichtiger Beitrag, wie der Ausbau der Erneuerbaren Hand in Hand funktionieren kann.“

Jedes an Green GECCO beteiligte Unternehmen kann Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung für die Übernahme in das Portfolio des Gemeinschaftsunternehmens vorschlagen. Die Aufnahme neuer Projekte bedarf einer 75%igen Zustimmung der Projektpartner.

Gemeinschaftsunternehmen zur regenerativen Energieerzeugung - Im April 2010 haben sich unter dem Dach des Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammengefunden, um gemeinsam die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung voranzutreiben. Die 26 Stadtwerke und regionalen Energieversorger sind in einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zusammengeschlossen. Diese hält 49 Prozent am Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen, die übrigen 51 Prozent der Anteile liegen bei RWE Innogy, dem Unternehmen für Erneuerbare Energien im RWE Konzern.

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WindenergieJOURNAL-KOMMENTAR: Das von RWE im Segment der regenerativen Energie geplante Investvolumen i.H.v. "rund 1 Milliarde Euro bis 2020" bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, die an ein Unternehmen dieser Größenordnung zu stellen sind. Wenn die Bundesregierung verpasst, Anreize zu schaffen, die solcher Konzernpolitik zur Wende verhilft, dann werden RWE, E.ON & Co. dem Ende der AKW-Betriebserlaubnisse erneut mit der Behauptung kommen, dass die Lichter ausgehen würden. (msr)