BWE-Pressemitteilung: Inlandsmarkt zieht trotz Finanzkrise wieder an - Weltmarkt expandiert
Berlin (27.1.2010). Trotz Wirtschaftskrise hat sich der deutsche Markt in 2009 erholt und verzeichnet wieder einen deutlichen Aufschwung. Auch der Weltmarkt wächst weiterhin, gaben der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) heute in Berlin bekannt. Nach der aktuellen Statistik des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) wurden in 2009 im Inland 952 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1.917 Megawatt (MW) neu installiert. Das entspricht einem Zuwachs von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt waren Ende 2009 in Deutschland 21.164 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 25.777 MW installiert.
„Die Rahmenbedingungen für die Windenergie an Land und auf hoher See haben sich durch die EEG-Novelle zum 1.1.2009 an das Weltmarktniveau angepasst. Das hat sich in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise besonders ausgezahlt. Die deutsche Windindustrie hat wieder eine solide Basis“, erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie. „Die deutsche Windindustrie hat die Kreditklemme im Gegensatz zu vielen anderen Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus bisher gut gemeistert. Der Markt für Windenergie in Deutschland konnte nach zwei Jahren Stagnation erstmals wieder zulegen“, betonte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems.
Neben dem Neuanlagengeschäft auf neu ausgewiesenen Flächen kommt in Deutschland auch das Repowering – der Austausch alter gegen neue und leistungsstärkere Anlagen – in Schwung. „Gegenüber 2008 mit rund 24 MW wurden in 2009 bereits gut 136 MW erneuert. Im Repowering steckt in den kommenden Jahren viel Potenzial für die Windenergie in Deutschland“, so Albers.
Besonders erfreulich ist, dass mit 60 MW installierter Leistung vor der Nordseeküste endlich auch der Startschuss für den deutschen Offshore-Markt gefallen ist. „Mit diesem Technologieschaufenster ist gewährleistet, dass die deutsche Windindustrie sowohl national als auch international vom Offshore-Geschäft verstärkt profitieren wird“, sagte Herdan. Beide Verbände rechnen für die kommenden Jahre mit einem weiter wachsenden Inlandsmarkt.
Auch der Weltmarkt verzeichnet in 2009 entgegen aller Befürchtungen ein Wachstum. Der stärkste Markt weltweit ist mit etwa 10.000 bis 12.000 Megawatt an neu installierter Leistung China – zum Vergleich: 6.300 MW in 2008. China hat damit seine Kapazitäten nochmals fast verdoppelt. Auch der US-Markt hat sich positiver entwickelt als noch Anfang 2009 prognostiziert. Dank der Konjunkturprogramme der Obama-Administration hat die amerikanische Windindustrie 9.900 MW in 2009 installiert – zum Vergleich: 8.400 MW im Vorjahr. Auch andere Länder wie beispielsweise die Türkei oder Brasilien setzen mittlerweile auf die Windenergie und installieren verstärkt große Windparks. „Aller Voraussicht nach wird die Branche im Weltmarkt schon in diesem und im nächsten Jahr zweistellige Wachstumsraten aufweisen“, so beide Verbandsvertreter zu den Zukunftsaussichten des Exportschlagers Windenergie Made in Germany.
Aktuell größtes Hemmnis für den weiteren Ausbau der Windenergie auf den Hauptmärkten sind die ungenügenden Kapazitäten der Stromnetze, um den Strom zu den Verbrauchern in die Ballungsräume zu transportieren. Um Lösungswege zu finden und den Engpass zu beseitigen, veranstalten BWE und VDMA Power Systems gemeinsam mit dem Europäischen Windenergieverband EWEA die Grids 2010 Konferenz (http://www.ewea.org/grids2010) vom 23. bis 24. November 2010 in Berlin.
Dienstag, Februar 02, 2010
Donnerstag, Januar 28, 2010
Schuler AG entwickelt eigene Windkraftanlagen
Prototyp geht 2010 in Betrieb. Start der Serienfertigung für 2013 geplant
Pressemitteilung von http://www.schulergroup.com
Die Schuler AG steigt in den Windkraftmarkt ein. Ziel ist die Entwicklung und Produktion kompletter Windenergieanlagen für den Betrieb im Binnenland – zunächst für den deutschen Markt. Mittelfristig soll auch der internationale Markt bedient werden. Der Prototyp einer Anlage für Zonen mittlerer Windgeschwindigkeiten, wie sie im Binnenland vorherrschen, wird im Herbst 2010 in den einjährigen Erprobungsbetrieb gehen. Im Anschluss an die Zertifizierung ist für 2011 die Produktion einer Nullserie mit insgesamt sechs Anlagen geplant. Die Serienfertigung soll dann im Jahr 2013 beginnen.
Die Entwicklung kompletter Windkraftanlagen ist Teil der langfristigen Diversifikationsstrategie des Konzerns, wie Schuler-Vorstandsmitglied Joachim Beyer erklärt: „Um uns zusätzliche Geschäftsbereiche über die Automobil- und Automobilzuliefererindustrie hinaus zu erschließen, haben wir vor über drei Jahren damit begonnen, den Windkraftsektor systematisch zu untersuchen. Dabei haben wir festgestellt, dass unsere Kompetenzen aus dem Bereich des Großanlagenbaus in vielen Aspekten den Anforderungen in der Windenergiebranche entsprechen. Außerdem zeichnet sich im Markt ein Technologiewechsel hin zu wartungsarmen, getriebelosen Anlagen ab. Hier können wir unser Know-how bei der Entwicklung komplexer elektromechanischer Systeme und hochmomentiger Antriebssysteme eins zu eins übertragen. Wir sind in der Lage, eine Anlage mit zukunftsweisender Technik anzubieten, die bei Wirkungsgrad und Verfügbarkeit höhere Leistungsdaten aufweist als die meisten der derzeit verfügbaren Anlagentypen.“
Zukunftsweisende Technik
Die Schuler-Windkraftanlagen haben eine Nennleistung von 2,7 Megawatt und sind für den Einsatz in Zonen mittlerer Windgeschwindigkeiten ausgelegt. Bei der Antriebstechnik setzt Schuler auf einen Direktantrieb. Die Rotation der Rotorblätter wird dabei direkt auf den Generator übertragen. Durch den Verzicht auf ein Getriebe entfällt ein Großteil der Wartungs- und Reparaturzeiten. Auch bei der elektrischen Ausrüstung nutzt Schuler die neuste Technik. Dank eines permanent erregten Synchrongenerators erzielt die Anlage vor allem bei Teillast – dem häufigsten Betriebszustand von Windkraftanlagen – eine deutlich höhere Energieausbeute als andere Anlagen. Darüber hinaus fallen bei diesen Synchrongeneratoren deutlich geringere Kosten für Wartung und Instandhaltung an. Schließlich erfüllt die Schuler-Windkraftanlage durch die verwendete Vollumrichtertechnik die Anforderungen der ab Mitte 2010 rechtsverbindlichen neuen Netzeinspeiserichtlinien in vollem Umfang und übertrifft diese in einzelnen Bereichen sogar noch.
„Durch diese Kombination zukunftsweisender technischer Elemente erhöht unser Anlagenkonzept den Jahresenergieertrag. In Verbindung mit den geringeren Betriebskosten ergibt sich für den Betreiber im Vergleich zu bisher am Markt verfügbaren Systemen eine höhere Rendite“, fasst Joachim Beyer die technischen und wirtschaftlichen Vorteile zusammen.
Pressemitteilung von http://www.schulergroup.com
Die Schuler AG steigt in den Windkraftmarkt ein. Ziel ist die Entwicklung und Produktion kompletter Windenergieanlagen für den Betrieb im Binnenland – zunächst für den deutschen Markt. Mittelfristig soll auch der internationale Markt bedient werden. Der Prototyp einer Anlage für Zonen mittlerer Windgeschwindigkeiten, wie sie im Binnenland vorherrschen, wird im Herbst 2010 in den einjährigen Erprobungsbetrieb gehen. Im Anschluss an die Zertifizierung ist für 2011 die Produktion einer Nullserie mit insgesamt sechs Anlagen geplant. Die Serienfertigung soll dann im Jahr 2013 beginnen.
Die Entwicklung kompletter Windkraftanlagen ist Teil der langfristigen Diversifikationsstrategie des Konzerns, wie Schuler-Vorstandsmitglied Joachim Beyer erklärt: „Um uns zusätzliche Geschäftsbereiche über die Automobil- und Automobilzuliefererindustrie hinaus zu erschließen, haben wir vor über drei Jahren damit begonnen, den Windkraftsektor systematisch zu untersuchen. Dabei haben wir festgestellt, dass unsere Kompetenzen aus dem Bereich des Großanlagenbaus in vielen Aspekten den Anforderungen in der Windenergiebranche entsprechen. Außerdem zeichnet sich im Markt ein Technologiewechsel hin zu wartungsarmen, getriebelosen Anlagen ab. Hier können wir unser Know-how bei der Entwicklung komplexer elektromechanischer Systeme und hochmomentiger Antriebssysteme eins zu eins übertragen. Wir sind in der Lage, eine Anlage mit zukunftsweisender Technik anzubieten, die bei Wirkungsgrad und Verfügbarkeit höhere Leistungsdaten aufweist als die meisten der derzeit verfügbaren Anlagentypen.“
Zukunftsweisende Technik
Die Schuler-Windkraftanlagen haben eine Nennleistung von 2,7 Megawatt und sind für den Einsatz in Zonen mittlerer Windgeschwindigkeiten ausgelegt. Bei der Antriebstechnik setzt Schuler auf einen Direktantrieb. Die Rotation der Rotorblätter wird dabei direkt auf den Generator übertragen. Durch den Verzicht auf ein Getriebe entfällt ein Großteil der Wartungs- und Reparaturzeiten. Auch bei der elektrischen Ausrüstung nutzt Schuler die neuste Technik. Dank eines permanent erregten Synchrongenerators erzielt die Anlage vor allem bei Teillast – dem häufigsten Betriebszustand von Windkraftanlagen – eine deutlich höhere Energieausbeute als andere Anlagen. Darüber hinaus fallen bei diesen Synchrongeneratoren deutlich geringere Kosten für Wartung und Instandhaltung an. Schließlich erfüllt die Schuler-Windkraftanlage durch die verwendete Vollumrichtertechnik die Anforderungen der ab Mitte 2010 rechtsverbindlichen neuen Netzeinspeiserichtlinien in vollem Umfang und übertrifft diese in einzelnen Bereichen sogar noch.
„Durch diese Kombination zukunftsweisender technischer Elemente erhöht unser Anlagenkonzept den Jahresenergieertrag. In Verbindung mit den geringeren Betriebskosten ergibt sich für den Betreiber im Vergleich zu bisher am Markt verfügbaren Systemen eine höhere Rendite“, fasst Joachim Beyer die technischen und wirtschaftlichen Vorteile zusammen.
Donnerstag, Januar 21, 2010
ENERCON: E-Ship 1 wird in Dock der Emder Nordseewerke überführt
Pressemitteilung ENERCON
Die Stahlbauarbeiten am ENERCON E-Ship 1 sind nun weitestgehend abgeschlossen.
In diesen Tagen wird das Schiff in ein Dock der Emder Nordseewerke (Thyssen Krupp Marine Systems TKMS) überführt. Dort erhält es seinen Endanstrich, und es werden letzte Arbeiten am Unterwasserschiff ausgeführt. Die Nutzung des Docks bei TKMS bot sich an, da es logistisch günstig in der Nähe der Cassens Werft liegt, deren Docks nicht die für das Schiff erforderlichen Kapazitäten aufweisen.
Nach Fertigstellung der Arbeiten im Dock Ende Februar werden zunächst die Inbetriebnahmen der technischen Anlagen bei der Cassens Werft fortgeführt, anschließend wird das Schiff zur ersten von mehreren Erprobungsfahrten aufbrechen. „Alle bisherigen Inbetriebnahmen und Erprobungen, z.B. die an den Antriebsanlagen, konnten problemlos im vorgesehenen Zeitrahmen durchgeführt werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns nun auf der Zielgeraden befinden“, sagt ENERCON Projektleiter Rolf Rohden.
Seinen Dienst als Frachtschiff wird E-Ship 1 voraussichtlich im Sommer 2010 aufnehmen.
Die Stahlbauarbeiten am ENERCON E-Ship 1 sind nun weitestgehend abgeschlossen.
In diesen Tagen wird das Schiff in ein Dock der Emder Nordseewerke (Thyssen Krupp Marine Systems TKMS) überführt. Dort erhält es seinen Endanstrich, und es werden letzte Arbeiten am Unterwasserschiff ausgeführt. Die Nutzung des Docks bei TKMS bot sich an, da es logistisch günstig in der Nähe der Cassens Werft liegt, deren Docks nicht die für das Schiff erforderlichen Kapazitäten aufweisen.
Nach Fertigstellung der Arbeiten im Dock Ende Februar werden zunächst die Inbetriebnahmen der technischen Anlagen bei der Cassens Werft fortgeführt, anschließend wird das Schiff zur ersten von mehreren Erprobungsfahrten aufbrechen. „Alle bisherigen Inbetriebnahmen und Erprobungen, z.B. die an den Antriebsanlagen, konnten problemlos im vorgesehenen Zeitrahmen durchgeführt werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns nun auf der Zielgeraden befinden“, sagt ENERCON Projektleiter Rolf Rohden.
Seinen Dienst als Frachtschiff wird E-Ship 1 voraussichtlich im Sommer 2010 aufnehmen.
Dienstag, Januar 19, 2010
BWE: Wind und Atom passen nicht zusammen
Berlin. Im Rahmen der aktuellen Handelsblatt Jahreskonferenz Energiewirtschaft 2010 in Berlin beschwören zahlreiche Vertreter der konventionellen Energiewirtschaft eine Allianz zwischen den Erneuerbaren Energien und der Kernenergie. Der Bundesverband WindEnergie hält solche Gedankenspiele für eine Mogelpackung. "Längere Laufzeiten von Kernkraftwerken blockieren die Windenergie in Deutschland", erklärte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken steuert direkt in die energiepolitische Sackgasse. Sie verhindert Innovationen in der regenerativen Energiewirtschaft und zementiert bestehende Oligopole einer grundlastorientierten Energieerzeugung.“
Die Nutzung der Windenergie und längere Laufzeiten von Kernkraftwerken stehen in einem Systemkonflikt. Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke verstopfen Stromnetze und Strommärkte und stellen in der Konsequenz den Vorrang der Erneuerbaren Energien in Frage. "Mit der EEG-Novelle 2009 hat der deutsche Gesetzgeber die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Windenergie gesichert. Dieser Schwung darf nicht durch längere Laufzeiten von Kernkraftwerken verspielt werden", betonte Albers. "Sonst laufen wir in Deutschland Gefahr, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu verpassen."
Bis 2020 sind unter den aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 Megawatt an Land und 10.000 Megwatt auf hoher See zu erwarten. Damit kann die Windenergie bereits in zehn Jahren 25 Prozent des Strombedarfs bereit stellen. Um die Einspeisung des Windstroms zu verstetigen ist eine intelligente Verknüpfung verschiedener erneuerbarer Energieträger und der Einsatz von Speichern notwendig. Daneben gilt es, die Potenziale der Laststeuerung zwischen Stromnachfrage und Stromabnehmern aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten zu steuern (= Demand Side Management)."Regenerative Kombikraftwerke, neue Speichertechnologien und Demand Side Management sind die Lösung für eine klimaschützende Energieversorgung. Kernkraft- und Kohlekraftwerke werden in Zukunft nicht mehr gebraucht. Sie sind Dinosaurier einer überholten, zentralen Energieerzeugung."
Pressemitteilung vom 19.01.2010 Bundesverband Windenergie
Windenergie-Forum
Die Nutzung der Windenergie und längere Laufzeiten von Kernkraftwerken stehen in einem Systemkonflikt. Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke verstopfen Stromnetze und Strommärkte und stellen in der Konsequenz den Vorrang der Erneuerbaren Energien in Frage. "Mit der EEG-Novelle 2009 hat der deutsche Gesetzgeber die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Windenergie gesichert. Dieser Schwung darf nicht durch längere Laufzeiten von Kernkraftwerken verspielt werden", betonte Albers. "Sonst laufen wir in Deutschland Gefahr, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu verpassen."
Bis 2020 sind unter den aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 Megawatt an Land und 10.000 Megwatt auf hoher See zu erwarten. Damit kann die Windenergie bereits in zehn Jahren 25 Prozent des Strombedarfs bereit stellen. Um die Einspeisung des Windstroms zu verstetigen ist eine intelligente Verknüpfung verschiedener erneuerbarer Energieträger und der Einsatz von Speichern notwendig. Daneben gilt es, die Potenziale der Laststeuerung zwischen Stromnachfrage und Stromabnehmern aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten zu steuern (= Demand Side Management)."Regenerative Kombikraftwerke, neue Speichertechnologien und Demand Side Management sind die Lösung für eine klimaschützende Energieversorgung. Kernkraft- und Kohlekraftwerke werden in Zukunft nicht mehr gebraucht. Sie sind Dinosaurier einer überholten, zentralen Energieerzeugung."
Pressemitteilung vom 19.01.2010 Bundesverband Windenergie
Freitag, Januar 08, 2010
Auch Großbritannien erkennt endlich das Potenzial der Windenergie für den Klimaschutz
BWE: Mehrere deutsche Unternehmen dürfen sich am Bau von Offshore-Windparks vor der britischen Küste beteiligen. Sowohl die Energieversorger E.ON und RWE als auch ein Konsortium aus Siemens und Hochtief gingen bei einem Ausschreibungsverfahren der britischen königlichen Liegenschaftsverwaltung Crown Estate als Gewinner hervor.
"Das heute von der britischen Regierung in London bekannt gegebene Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens für Offshore-Windparks unterstreicht die Bedeutung der Windenergie für die künftige Energieversorgung Großbritanniens. England löst sich mit diesen Projekten mit einer Gesamtkapazität von 25.000 Megawatt aus der fossilen Umklammerung“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Nächster und konsequenter Schritt der Regierung um Ministerpräsident Gordon Brown ist es, auch die Potenziale der Windenergie an Land endlich in Großbritannien zu heben. Von den Windverhältnissen auf der britischen Insel träumen zahlreiche Windenergieanlagenbetreiber in Kontinentaleuropa."
Bei der heutigen Vergabe der Baurechte handelt sich um neun Windparks, die im Wasser vor der Küste des Vereinigten Königreichs gebaut werden sollen. Es ist eines des größten Windkraft-Projekte der Welt. Die Windparks sollen ein Viertel des britischen Energiebedarfs decken. Heute decken Wind, Sonne & Co in Großbritannien gerade einmal zwei Prozent des Strombedarfs - zum Vergleich: Deutschland liegt aktuell bei etwa 16 Prozent.
Baubeginn der heute vergebenen Offshore-Windparks könnte frühestens 2013 sein. Die Kosten werden auf bis zu 100 Milliarden Pfund (110 Mrd. Euro) geschätzt. Die britische Regierung unterstützt finanziell den Bau der Projekte.
Pressemitteilung vom 08.01.2010 Bundesverband Windenergie
Windenergie-Forum
"Das heute von der britischen Regierung in London bekannt gegebene Ergebnis des Ausschreibungsverfahrens für Offshore-Windparks unterstreicht die Bedeutung der Windenergie für die künftige Energieversorgung Großbritanniens. England löst sich mit diesen Projekten mit einer Gesamtkapazität von 25.000 Megawatt aus der fossilen Umklammerung“, betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "Nächster und konsequenter Schritt der Regierung um Ministerpräsident Gordon Brown ist es, auch die Potenziale der Windenergie an Land endlich in Großbritannien zu heben. Von den Windverhältnissen auf der britischen Insel träumen zahlreiche Windenergieanlagenbetreiber in Kontinentaleuropa."
Bei der heutigen Vergabe der Baurechte handelt sich um neun Windparks, die im Wasser vor der Küste des Vereinigten Königreichs gebaut werden sollen. Es ist eines des größten Windkraft-Projekte der Welt. Die Windparks sollen ein Viertel des britischen Energiebedarfs decken. Heute decken Wind, Sonne & Co in Großbritannien gerade einmal zwei Prozent des Strombedarfs - zum Vergleich: Deutschland liegt aktuell bei etwa 16 Prozent.
Baubeginn der heute vergebenen Offshore-Windparks könnte frühestens 2013 sein. Die Kosten werden auf bis zu 100 Milliarden Pfund (110 Mrd. Euro) geschätzt. Die britische Regierung unterstützt finanziell den Bau der Projekte.
Pressemitteilung vom 08.01.2010 Bundesverband Windenergie
Freitag, Dezember 25, 2009
Einweihung von E-126 in Estinnes
Energiekommissar Andris Piebalgs sieht wichtige Rolle der Onshore Windenergie in den EU-Ausbauszenarien für die Erneuerbaren
Pressemitteilung ENERCON
Fünf von elf geplanten E-126-Windenergieanlagen – aktuell die leistungsstärksten Anlagen der Welt – sind vor kurzem im belgischen Windpark Estinnes erfolgreich aufgebaut und fertig gestellt worden. Aus diesem Anlass fand am 25. November eine große Einweihungsfeier des Windparkbetreibers WindVision statt. Wichtigster Gast war EU-Energiekommissar Andris Piebalgs.
Bei der Einweihung betonte der Energiekommissar, dass die E-126 und der Windpark Estinnes technologisch auf höchstem Niveau operierten und so eine Option darstellen, mit der sich „das Potenzial der Onshore-Windkraft in Europa mit hoher Versorgungssicherheit und zu erschwinglichen Kosten weiter erschließen lässt“.
Die Logistik für den Aufbau der 198 Meter hohen Windenergieanlage (WEA) stößt an die Grenzen gegenwärtiger technischer Machbarkeit. Der größte Raupenkran der Welt mit einem Gewicht von 1.600 t wurde speziell für das Ziehen des Rotors mit einem Durchmesser von 127 Metern entwickelt. „Die Leistungselektronik der E-126 ist die fortschrittlichste, die in der Windenergie derzeit zur Verfügung steht. Außerdem kann die E-126 das Netz in einer Weise stabilisieren, wie dies vorher nur konventionelle Kraftwerke konnten. Für eine optimale Netzeinspeisung sorgt ein hoch entwickeltes Leistungsprognose-System“, erklärte Piebalgs.
Die EU hat den Windpark mit finanziert. Die E-126 sollten im Dauerbetrieb oberhalb der ursprünglichen Nennleistung von 6 MW getestet werden. Auch sollte die Netzkompatibilität des Parks in solchen Betriebszuständen optimiert werden. Planer und Betreiber WindVision prognostiziert einen Jahresertrag der 11 WEA von 187 GWh, eine Strommenge, mit der 50.000 Haushalte versorgt werden könnten.
„Derzeit laufen alle E-126 in Estinnes mit 6 MW Nennleistung. Sie zählen zu den ersten ihrer Baureihe. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung konnten sie im Laufe des Projekts immer weiter optimiert werden. Erste Messergebnisse zeigen, dass ENERCON im Laufe des nächsten Jahres in der Lage sein wird, den Großteil dieser WEA in Richtung der angestrebten 7 MW-Nennleistung zu bringen.“, erklärte Bernhard Fink, ENERCON Vertriebsmanager für Belgien.
Er ergänzte, das Projekt verdeutlicht das große Potential für Onshore-Windleistung in Europa. “Wenn wir die Ziele der EU-Richtlinie für den Ausbau der Erneuerbaren bis 2020 erreichen wollen, muss Onshore-Windenergie eine tragende Rolle spielen. Anders wird sich eine umfassende Versorgung aus erneuerbaren Quellen nicht realisieren lassen, weder finanziell, noch in Bezug auf das Potenzial. Sogar die EWEA, die normalerweise sehr optimistisch ist in Bezug auf Offshore-Projekte, sieht die Onshore-Windenergie bis 2027 auf Platz eins.“
Laut Piebalgs sieht sich die Kommission in der Pflicht, die Windindustrie bei der Erreichung ihrer Ziele bis 2020 zu unterstützen, um so die Installation einer Gesamtleistung von 180 GW Windenergie zu erreichen. „Mehr als je zuvor gibt es gute Gründe, warum wir davon ausgehen können, dass Onshore-Windparks hierbei auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden“, resümierte er.
Pressemitteilung ENERCON
Fünf von elf geplanten E-126-Windenergieanlagen – aktuell die leistungsstärksten Anlagen der Welt – sind vor kurzem im belgischen Windpark Estinnes erfolgreich aufgebaut und fertig gestellt worden. Aus diesem Anlass fand am 25. November eine große Einweihungsfeier des Windparkbetreibers WindVision statt. Wichtigster Gast war EU-Energiekommissar Andris Piebalgs.
Bei der Einweihung betonte der Energiekommissar, dass die E-126 und der Windpark Estinnes technologisch auf höchstem Niveau operierten und so eine Option darstellen, mit der sich „das Potenzial der Onshore-Windkraft in Europa mit hoher Versorgungssicherheit und zu erschwinglichen Kosten weiter erschließen lässt“.
Die Logistik für den Aufbau der 198 Meter hohen Windenergieanlage (WEA) stößt an die Grenzen gegenwärtiger technischer Machbarkeit. Der größte Raupenkran der Welt mit einem Gewicht von 1.600 t wurde speziell für das Ziehen des Rotors mit einem Durchmesser von 127 Metern entwickelt. „Die Leistungselektronik der E-126 ist die fortschrittlichste, die in der Windenergie derzeit zur Verfügung steht. Außerdem kann die E-126 das Netz in einer Weise stabilisieren, wie dies vorher nur konventionelle Kraftwerke konnten. Für eine optimale Netzeinspeisung sorgt ein hoch entwickeltes Leistungsprognose-System“, erklärte Piebalgs.
Die EU hat den Windpark mit finanziert. Die E-126 sollten im Dauerbetrieb oberhalb der ursprünglichen Nennleistung von 6 MW getestet werden. Auch sollte die Netzkompatibilität des Parks in solchen Betriebszuständen optimiert werden. Planer und Betreiber WindVision prognostiziert einen Jahresertrag der 11 WEA von 187 GWh, eine Strommenge, mit der 50.000 Haushalte versorgt werden könnten.
„Derzeit laufen alle E-126 in Estinnes mit 6 MW Nennleistung. Sie zählen zu den ersten ihrer Baureihe. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung konnten sie im Laufe des Projekts immer weiter optimiert werden. Erste Messergebnisse zeigen, dass ENERCON im Laufe des nächsten Jahres in der Lage sein wird, den Großteil dieser WEA in Richtung der angestrebten 7 MW-Nennleistung zu bringen.“, erklärte Bernhard Fink, ENERCON Vertriebsmanager für Belgien.
Er ergänzte, das Projekt verdeutlicht das große Potential für Onshore-Windleistung in Europa. “Wenn wir die Ziele der EU-Richtlinie für den Ausbau der Erneuerbaren bis 2020 erreichen wollen, muss Onshore-Windenergie eine tragende Rolle spielen. Anders wird sich eine umfassende Versorgung aus erneuerbaren Quellen nicht realisieren lassen, weder finanziell, noch in Bezug auf das Potenzial. Sogar die EWEA, die normalerweise sehr optimistisch ist in Bezug auf Offshore-Projekte, sieht die Onshore-Windenergie bis 2027 auf Platz eins.“
Laut Piebalgs sieht sich die Kommission in der Pflicht, die Windindustrie bei der Erreichung ihrer Ziele bis 2020 zu unterstützen, um so die Installation einer Gesamtleistung von 180 GW Windenergie zu erreichen. „Mehr als je zuvor gibt es gute Gründe, warum wir davon ausgehen können, dass Onshore-Windparks hierbei auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden“, resümierte er.
Mittwoch, Dezember 09, 2009
GRÜNE Münster kritisieren RWE-Feigenblatt "GreenGECCO"
Grüne zu „Green GECCO“: Stadtwerke sollen in Klimaschutz in Münster investieren und nicht in grünes Feigenblatt der RWE
Pressemitteilung GRÜNE Münster
Die Grünen lehnen das Engagement der Stadtwerke bei „Green GECCO" ab. „Wir wären erfreut, wenn sich RWE, die den Ausbau der erneuerbaren Energien jahrelang bekämpft hat, vom klimapolitischen Saulus zum Paulus wandeln und endlich selbst regenerative Energien fördern würde. Allerdings sehen wir nicht ein, warum RWE trotz prall gefüllter Konzernkassen seine Projekte von den Stadtwerken mitfinanzieren lassen will", kritisiert Wilhelm Breitenbach, der für die Grünen im, Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzt. Für Breitenbach drängt sich der Verdacht auf, RWE suche eine Risikoabsicherung über weitere Beteiligte, weil man den eigenen Projekten nicht traut.
Die Stadtwerke Münster haben bekanntlich vorgeschlagen, sich zusammen mit anderen Stadtwerken am Gemeinschaftsprojekt der RWE „Green GECCO" zu beteiligen. Die Entscheidung über die einzelnen Investitionen trifft letztlich die RWE.
Hauptkritik der Grünen sind die Projekte, die RWE konkret vorschlägt:
- Ein Biomasse-Heizkraftwerk mit angeschlossener Anlage zu Trocknung von Holzpellets im Kreis Siegen-Wittgenstein soll jährlich 80.000 Tonnen Holzpellets produzieren. Das für die Verfeuerung im Kraftwerk benötigte Holz stammt aus sog. Kurzumtriebsplantagen, die „Forstbiomasse" aus Pappeln, Weiden und Robinien gewinnen. Die Baumplantagen werden zur Steigerung des Ertrages in Abständen von rd. 10 Jahren immer wieder gerodet und neu angepflanzt. Das Verfahren wird von Forstleuten und Naturschutzverbänden massiv kritisiert, widerspricht es doch vollkommen den propagierten Zielen einer ökologischen Holzwirtschaft und einer klimafreundlichen Energieerzeugung.
- Eine Biogasanlage in Güterglück (Sachsen-Anhalt) soll jährlich mit 50.000 t nachwachsenden Rohstoffen aus der Landwirtschaft betrieben werden. Auch hieran entzündet sich die Kritik der Umweltverbände. Vornehmlich kommt nämlich Maissilage zum Einsatz. Mais braucht viel Kunstdünger und erhöht so die Grundwasserbelastung mit Nitraten und Phosphaten. Nicht unbekannt diese Problematik in Münster: Der Aasee lässt grüßen!
Hinzu kommt, dass sich RWE über eine verschachtelte Gesellschaftsstruktur die Entscheidung gesichert hat, in welche Projekte das Geld fließt. „Weder die Stadtwerke noch der Rat der Stadt Münster werden die Möglichkeit haben, über einzelne Projekte mitzubestimmen. Das widerspricht unseren Vorstellungen von umwelt- und bürgerfreundlicher Energie- und Umweltpolitik. Wenn die Stadt Münster zurzeit mit großem Aufwand einen „Bürgerpakt" für Klimaschutz propagiert und ihre Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Klimaschutz motivieren will, dann können die Stadtwerke nicht gleichzeitig Millionenbeträge in Projekte investieren, die umweltpolitisch zweifelhaft sind und zudem keine Mitgestaltungsmöglichkeit bieten", moniert Gerhard Joksch, ebenfalls grüner Vertreter im Aufsichtsrat und im Stadtrat.
Für Breitenbach und Joksch stellt sich auch die Frage, ob RWE überhaupt ein verlässlicher Partner für kommunalen Klimaschutz werden kann. Erfolge im Klimaschutz habe Münster vor allem mit Projekten in der Stadt und aus eigener Kraft verbucht. Die Grünen verweisen die GuD-Anlage im Hafen, die inzwischen rd. 50 % des in Münster benötigten Stroms umweltfreundlich erzeugt, die vom Förderprogramm der Stadt unterstützte energetische Sanierung von mehr als 3.000 Wohnungen und die schnell wachsende Zahl von Bürgersolarkraftwerken auf den Dächern von Schulen, Sporthallen und anderen Gebäuden. Die Ressourcen für Klimaschutz in Münster und in der Region sind für die Grünen noch lange nicht ausgereizt.
Joksch nennt Projekte:
Die Umstellung von großen Heizanlagen auf Kraft-Wärme-Koppelung ver-spricht einen Zuwachs von umweltfreundlich erzeugter Elektroenergie von rd. 10 MW,
das Repowering bestehender Windenergieanlagen kann ebenfalls 10 MW zusätzliche elektrische Leistung freimachen und
Biogas aus den Abfällen der in Münster tätigen Landwirtschaftsbetriebe als Brennstoff für BHKW in Baugebieten und als Ersatz für Erdgas wartet noch immer auf seine Anwendung.
Sein Fazit: „Für solche Projekte in Münster und in der Region wären die Mittel der Stadtwerke deshalb wesentlich besser angelegt denn als grünes Feigenblatt für eine völlig verfehlte Energiepolitik der RWE".
Windenergie-Forum
Pressemitteilung GRÜNE Münster
Die Grünen lehnen das Engagement der Stadtwerke bei „Green GECCO" ab. „Wir wären erfreut, wenn sich RWE, die den Ausbau der erneuerbaren Energien jahrelang bekämpft hat, vom klimapolitischen Saulus zum Paulus wandeln und endlich selbst regenerative Energien fördern würde. Allerdings sehen wir nicht ein, warum RWE trotz prall gefüllter Konzernkassen seine Projekte von den Stadtwerken mitfinanzieren lassen will", kritisiert Wilhelm Breitenbach, der für die Grünen im, Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzt. Für Breitenbach drängt sich der Verdacht auf, RWE suche eine Risikoabsicherung über weitere Beteiligte, weil man den eigenen Projekten nicht traut.
Die Stadtwerke Münster haben bekanntlich vorgeschlagen, sich zusammen mit anderen Stadtwerken am Gemeinschaftsprojekt der RWE „Green GECCO" zu beteiligen. Die Entscheidung über die einzelnen Investitionen trifft letztlich die RWE.
Hauptkritik der Grünen sind die Projekte, die RWE konkret vorschlägt:
- Ein Biomasse-Heizkraftwerk mit angeschlossener Anlage zu Trocknung von Holzpellets im Kreis Siegen-Wittgenstein soll jährlich 80.000 Tonnen Holzpellets produzieren. Das für die Verfeuerung im Kraftwerk benötigte Holz stammt aus sog. Kurzumtriebsplantagen, die „Forstbiomasse" aus Pappeln, Weiden und Robinien gewinnen. Die Baumplantagen werden zur Steigerung des Ertrages in Abständen von rd. 10 Jahren immer wieder gerodet und neu angepflanzt. Das Verfahren wird von Forstleuten und Naturschutzverbänden massiv kritisiert, widerspricht es doch vollkommen den propagierten Zielen einer ökologischen Holzwirtschaft und einer klimafreundlichen Energieerzeugung.
- Eine Biogasanlage in Güterglück (Sachsen-Anhalt) soll jährlich mit 50.000 t nachwachsenden Rohstoffen aus der Landwirtschaft betrieben werden. Auch hieran entzündet sich die Kritik der Umweltverbände. Vornehmlich kommt nämlich Maissilage zum Einsatz. Mais braucht viel Kunstdünger und erhöht so die Grundwasserbelastung mit Nitraten und Phosphaten. Nicht unbekannt diese Problematik in Münster: Der Aasee lässt grüßen!
Hinzu kommt, dass sich RWE über eine verschachtelte Gesellschaftsstruktur die Entscheidung gesichert hat, in welche Projekte das Geld fließt. „Weder die Stadtwerke noch der Rat der Stadt Münster werden die Möglichkeit haben, über einzelne Projekte mitzubestimmen. Das widerspricht unseren Vorstellungen von umwelt- und bürgerfreundlicher Energie- und Umweltpolitik. Wenn die Stadt Münster zurzeit mit großem Aufwand einen „Bürgerpakt" für Klimaschutz propagiert und ihre Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Klimaschutz motivieren will, dann können die Stadtwerke nicht gleichzeitig Millionenbeträge in Projekte investieren, die umweltpolitisch zweifelhaft sind und zudem keine Mitgestaltungsmöglichkeit bieten", moniert Gerhard Joksch, ebenfalls grüner Vertreter im Aufsichtsrat und im Stadtrat.
Für Breitenbach und Joksch stellt sich auch die Frage, ob RWE überhaupt ein verlässlicher Partner für kommunalen Klimaschutz werden kann. Erfolge im Klimaschutz habe Münster vor allem mit Projekten in der Stadt und aus eigener Kraft verbucht. Die Grünen verweisen die GuD-Anlage im Hafen, die inzwischen rd. 50 % des in Münster benötigten Stroms umweltfreundlich erzeugt, die vom Förderprogramm der Stadt unterstützte energetische Sanierung von mehr als 3.000 Wohnungen und die schnell wachsende Zahl von Bürgersolarkraftwerken auf den Dächern von Schulen, Sporthallen und anderen Gebäuden. Die Ressourcen für Klimaschutz in Münster und in der Region sind für die Grünen noch lange nicht ausgereizt.
Joksch nennt Projekte:
Die Umstellung von großen Heizanlagen auf Kraft-Wärme-Koppelung ver-spricht einen Zuwachs von umweltfreundlich erzeugter Elektroenergie von rd. 10 MW,
das Repowering bestehender Windenergieanlagen kann ebenfalls 10 MW zusätzliche elektrische Leistung freimachen und
Biogas aus den Abfällen der in Münster tätigen Landwirtschaftsbetriebe als Brennstoff für BHKW in Baugebieten und als Ersatz für Erdgas wartet noch immer auf seine Anwendung.
Sein Fazit: „Für solche Projekte in Münster und in der Region wären die Mittel der Stadtwerke deshalb wesentlich besser angelegt denn als grünes Feigenblatt für eine völlig verfehlte Energiepolitik der RWE".
Donnerstag, Dezember 03, 2009
Windenergie liefert im Jahre 2020 ein Viertel des deutschen Strombedarfs
Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
Berlin. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien feierten gestern Abend in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser die symbolträchtige Marke von 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung in Deutschland. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, bot in seiner Begrüßungsrede dem Bundesumweltministerium und den zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestags eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für den weiteren Ausbau der Windenergie an. "Vor 18 Jahren stand die Windenergie mit leeren Händen da. Heute haben wir die Volljährigkeit erreicht und decken mit 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung bereits über 7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Wir stehen bereit, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Der Erfolg der Windenergie in Deutschland dokumentiert die Glaubwürdigkeit von Klimaschutz Made in Germany", erklärte Albers mit Blick auf die anstehenden UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen.
Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen. Bis 2020 werden der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Strombedarfs bereitstellen. Zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien wird in 10 Jahren bereits jede zweite Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen stammen." Vor diesem Hintergrund braucht die deutsche Energieversorung keine Brücktechnologien wie neue Kohlekraftwerke mit CCS-Technologie oder Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken. Denn die Branche der Erneuerbaren Energien hat die Brücke bereits überschritten", betonte Albers.
Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre zeigt den zukünftigen Weg für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs. Bereits heute hat die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
Windenergie-Forum
Berlin. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien feierten gestern Abend in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser die symbolträchtige Marke von 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung in Deutschland. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, bot in seiner Begrüßungsrede dem Bundesumweltministerium und den zahlreichen Abgeordneten des Deutschen Bundestags eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für den weiteren Ausbau der Windenergie an. "Vor 18 Jahren stand die Windenergie mit leeren Händen da. Heute haben wir die Volljährigkeit erreicht und decken mit 25.000 Megawatt installierter Windenergieleistung bereits über 7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Wir stehen bereit, mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Der Erfolg der Windenergie in Deutschland dokumentiert die Glaubwürdigkeit von Klimaschutz Made in Germany", erklärte Albers mit Blick auf die anstehenden UN-Klimaverhandlungen in Kopenhagen.
Die Windenergie liefert mittlerweile Strom für mehr als 25 Millionen Menschen. Bis 2020 werden der Wind an Land und auf hoher See zusammen bereits 25 Prozent des deutschen Strombedarfs bereitstellen. Zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien wird in 10 Jahren bereits jede zweite Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen stammen." Vor diesem Hintergrund braucht die deutsche Energieversorung keine Brücktechnologien wie neue Kohlekraftwerke mit CCS-Technologie oder Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken. Denn die Branche der Erneuerbaren Energien hat die Brücke bereits überschritten", betonte Albers.
Die Entwicklung der Windenergie in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre zeigt den zukünftigen Weg für Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und zukunftssichere Jobs. Bereits heute hat die deutsche Windindustrie über 90.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Jobs entstehen mit einem verstärkten Ausbau der Windenergie in Deutschland, neuen Exportmärkten, dem Aufbau der Offshore-Technologie und neuen Dienstleistungen. Bis zum Jahre 2020 sind zwischen 200.000 und 250.000 zukunftssichere Jobs allein in der Windenergie möglich.
Freitag, November 27, 2009
Intelligente Netze entscheidend für weiteren Ausbau erneuerbarer Energien
Pressemitteilung BMU EE
Für die umfassende Modernisierung des deutschen Energiesystems hat sich der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jürgen Becker, ausgesprochen. "Unser Energiesystem wird sich in den nächsten Jahren erheblich verändern. Zum einen haben wir einen immer größeren Anteil erneuerbarer Energien. Zum anderen muss das bestehende Stromsystem aufgrund der Altersstruktur der Netze und Kraftwerke umfassend modernisiert werden. Daraus ergibt sich eine gute Gelegenheit, ein flexibles und effizientes Energiesystem mit hohem Anteil erneuerbarer Energien zu schaffen", sagte Becker beim Jahreskongress des Förderprogramms "E-Energy" in Berlin.
Die Systemintegration erfordert dabei Veränderungen sowohl bei den erneuerbaren Energien als auch bei den bestehenden Versorgungsstrukturen. "Beide Seiten müssen ihre Hausaufgaben machen, um das Gesamtsystem zu optimieren. Wir werden den vorgesehenen Ausbau der erneuerbaren Energien nur sinnvoll umsetzen können, wenn wir das Zusammenspiel aller Stromerzeuger und -verbraucher intelligenter gestalten und dabei auch Speicher einbeziehen", so Becker weiter.
Bei dem Förderprogramm "E-Energy - IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft" kooperieren Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium ressortübergreifend. Ziel ist die Optimierung der Energieversorgung durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). In sechs Modellregionen werden mit einem Fördervolumen von insgesamt 60 Millionen Euro entsprechende Konzepte und Technologien entwickelt und umgesetzt. Das Bundesumweltministerium hat auch darüber hinaus die Integration der erneuerbaren Energien als einen Forschungsschwerpunkt definiert. In den Jahren 2008 und 2009 wurden dazu neue Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 40 Millionen Euro bewilligt. Damit sollen die Voraussetzungen für einen kontinuierlich steigenden Anteil erneuerbarer Energien geschaffen werden. Innerhalb des E-Energy-Programms fördert das Bundesumweltministerium die Projekte "Regenerative Modellregion Harz" und "Modellstadt Mannheim".
Windenergie-Forum
Für die umfassende Modernisierung des deutschen Energiesystems hat sich der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jürgen Becker, ausgesprochen. "Unser Energiesystem wird sich in den nächsten Jahren erheblich verändern. Zum einen haben wir einen immer größeren Anteil erneuerbarer Energien. Zum anderen muss das bestehende Stromsystem aufgrund der Altersstruktur der Netze und Kraftwerke umfassend modernisiert werden. Daraus ergibt sich eine gute Gelegenheit, ein flexibles und effizientes Energiesystem mit hohem Anteil erneuerbarer Energien zu schaffen", sagte Becker beim Jahreskongress des Förderprogramms "E-Energy" in Berlin.
Die Systemintegration erfordert dabei Veränderungen sowohl bei den erneuerbaren Energien als auch bei den bestehenden Versorgungsstrukturen. "Beide Seiten müssen ihre Hausaufgaben machen, um das Gesamtsystem zu optimieren. Wir werden den vorgesehenen Ausbau der erneuerbaren Energien nur sinnvoll umsetzen können, wenn wir das Zusammenspiel aller Stromerzeuger und -verbraucher intelligenter gestalten und dabei auch Speicher einbeziehen", so Becker weiter.
Bei dem Förderprogramm "E-Energy - IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft" kooperieren Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium ressortübergreifend. Ziel ist die Optimierung der Energieversorgung durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). In sechs Modellregionen werden mit einem Fördervolumen von insgesamt 60 Millionen Euro entsprechende Konzepte und Technologien entwickelt und umgesetzt. Das Bundesumweltministerium hat auch darüber hinaus die Integration der erneuerbaren Energien als einen Forschungsschwerpunkt definiert. In den Jahren 2008 und 2009 wurden dazu neue Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 40 Millionen Euro bewilligt. Damit sollen die Voraussetzungen für einen kontinuierlich steigenden Anteil erneuerbarer Energien geschaffen werden. Innerhalb des E-Energy-Programms fördert das Bundesumweltministerium die Projekte "Regenerative Modellregion Harz" und "Modellstadt Mannheim".
Donnerstag, November 26, 2009
NRW opfert den Klimaschutz zu Gunsten von Kohlekraftwerken
Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
Berlin. Die nordrheinwestfälischen Regierungsfraktionen CDU und FDP planen die ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm. Nach Absatz 2 dieser Vorschrift ist es für die Energieversorgung in NRW anzustreben, dass insbesondere einheimische und regenerierbare Energieträger eingesetzt werden. Am morgigen Freitag führt der Landtag in Düsseldorf eine öffentliche Anhörung zum Änderungsantrag von CDU und FDP durch.
"CDU und FDP torpedieren mit diesem Gesetzesänderungsantrag die Klimaschutzziele der Bundesregierung. Die Meseberger Beschlüsse zur Klima- und Energiepolitik vom August 2007 müssen von Bund und Ländern gemeinsam umgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen opfert jetzt sein energiepolitisches Bekenntnis zur Nutzung einheimischer und erneuerbarer Energieträger zu Gunsten von bis zu elf neuen Kohlekraftwerken. Das ist ein politischer Husarenstreich, dessen Tragweite knapp zwei Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen überhaupt nicht abzuschätzen ist", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "So verspielt Deutschland die Integrität und Glaubwürdigkeit von Bundeskanzlerin Merkel beim Klimaschutz."
§ 26 Landesentwicklungsprogramm bildet bislang die landesplanerische Grundlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für den umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen. Bezug auf den § 26 nahm nicht zuletzt auch das Oberverwaltungsgericht Münster im Urteil vom 3. September 2009 (Az.: 10 D 121/07.NE). Es monierte, dass der Rat der Stadt Datteln bei der Baugenehmigung des Steinkohlekraftwerks "…auch die Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms und des Landesentwicklungsplans zur ressourcen- und klimaschützenden Energienutzung nicht hinreichend berücksichtigt (habe)." Das OVG Münster hat den Bebauungsplan Nr. 105 – E.ON Kraftwerk – der Stadt Datteln aufgehoben, die Bezirksregierung Münster einen Baustopp erlassen.
"Die nun von CDU und FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag angestrebte ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm versucht, das Urteil des OVG Münster nachträglich zu kippen. Bis zu elf neue Steinkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen will die Regierung Rüttgers mit diesem durchsichtigen Manöver retten. Damit steigt Nordrhein-Westfalen aus dem Klimaschutz aus und setzt voll auf Kohle, die nicht einmal aus heimischen Zechen kommt, sondern aus Australien importiert wird", betonte Albers.
Das Ansinnen von CDU und FDP fügt sich nahtlos in die Reihe neuer Hemmnisse gegen erneuerbare Energien durch die Regierung Rüttgers ein. Seit dem Amtsantritt im Jahr 2005 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den Ausbau der Windenergie massiv behindert. Durch die Einführung von hoch ineffizienten Höhenbegrenzungen, Abstandsregelungen und Kompensationsleistungen bleiben derzeit viele für die Windenergie geeignete Flächen ungenutzt. Aktuell drehen sich Windräder mit einer installierten Leistung von etwa 2800 Megawatt zwischen Rhein und Ruhr. Mit einer Landesplanung pro Windeenergie sind in Nordrhein-Westfalen zwischen 4000 und 4500 Megawatt bis 2020 möglich. Statt konsequent den Ausbau Erneuerbarer Energien in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, macht die Landesregierung jetzt den Kotau vor der etablierten Energiewirtschaft und die Rolle rückwärts in die überholte fossile Energieerzeugung.
Windenergie-Forum
Berlin. Die nordrheinwestfälischen Regierungsfraktionen CDU und FDP planen die ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm. Nach Absatz 2 dieser Vorschrift ist es für die Energieversorgung in NRW anzustreben, dass insbesondere einheimische und regenerierbare Energieträger eingesetzt werden. Am morgigen Freitag führt der Landtag in Düsseldorf eine öffentliche Anhörung zum Änderungsantrag von CDU und FDP durch.
"CDU und FDP torpedieren mit diesem Gesetzesänderungsantrag die Klimaschutzziele der Bundesregierung. Die Meseberger Beschlüsse zur Klima- und Energiepolitik vom August 2007 müssen von Bund und Ländern gemeinsam umgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen opfert jetzt sein energiepolitisches Bekenntnis zur Nutzung einheimischer und erneuerbarer Energieträger zu Gunsten von bis zu elf neuen Kohlekraftwerken. Das ist ein politischer Husarenstreich, dessen Tragweite knapp zwei Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen überhaupt nicht abzuschätzen ist", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. "So verspielt Deutschland die Integrität und Glaubwürdigkeit von Bundeskanzlerin Merkel beim Klimaschutz."
§ 26 Landesentwicklungsprogramm bildet bislang die landesplanerische Grundlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für den umweltverträglichen Umbau der Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen. Bezug auf den § 26 nahm nicht zuletzt auch das Oberverwaltungsgericht Münster im Urteil vom 3. September 2009 (Az.: 10 D 121/07.NE). Es monierte, dass der Rat der Stadt Datteln bei der Baugenehmigung des Steinkohlekraftwerks "…auch die Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms und des Landesentwicklungsplans zur ressourcen- und klimaschützenden Energienutzung nicht hinreichend berücksichtigt (habe)." Das OVG Münster hat den Bebauungsplan Nr. 105 – E.ON Kraftwerk – der Stadt Datteln aufgehoben, die Bezirksregierung Münster einen Baustopp erlassen.
"Die nun von CDU und FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag angestrebte ersatzlose Streichung des § 26 Landesentwicklungsprogramm versucht, das Urteil des OVG Münster nachträglich zu kippen. Bis zu elf neue Steinkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen will die Regierung Rüttgers mit diesem durchsichtigen Manöver retten. Damit steigt Nordrhein-Westfalen aus dem Klimaschutz aus und setzt voll auf Kohle, die nicht einmal aus heimischen Zechen kommt, sondern aus Australien importiert wird", betonte Albers.
Das Ansinnen von CDU und FDP fügt sich nahtlos in die Reihe neuer Hemmnisse gegen erneuerbare Energien durch die Regierung Rüttgers ein. Seit dem Amtsantritt im Jahr 2005 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den Ausbau der Windenergie massiv behindert. Durch die Einführung von hoch ineffizienten Höhenbegrenzungen, Abstandsregelungen und Kompensationsleistungen bleiben derzeit viele für die Windenergie geeignete Flächen ungenutzt. Aktuell drehen sich Windräder mit einer installierten Leistung von etwa 2800 Megawatt zwischen Rhein und Ruhr. Mit einer Landesplanung pro Windeenergie sind in Nordrhein-Westfalen zwischen 4000 und 4500 Megawatt bis 2020 möglich. Statt konsequent den Ausbau Erneuerbarer Energien in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, macht die Landesregierung jetzt den Kotau vor der etablierten Energiewirtschaft und die Rolle rückwärts in die überholte fossile Energieerzeugung.
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