Das "Deutsche Atomforum e.V." hatte sich die Webseite mit dem Spruch ausgeschmückt "Klimaschützer unter sich" und dazu eine Fotomontage, auf der ein AKW auf grüner Wiese im Sonnenschein friedlich-freundlich von Windkraftanlagen des Herstellers ENERCON eingerahmt war. Dagegen wehrte sich ENERCON vor dem Berliner Landgericht mit Erfolg. - Die Redaktion von WindenergieJOURNAL.de beglückwünscht ENERCON zu diesem Schritt und dokumentiert nachfolgende Pressemitteilung ENERCON:
Atomforum darf nicht mit ENERCON Anlagen werben
Landgericht Berlin bestätigt Unterlassungsanspruch wegen irreführender Behauptungen
ENERCON hat vor dem Landgericht Berlin einen weiteren Sieg über das Deutsche Atomforum errungen. Mit seiner Entscheidung vom 5. Mai 2011 (Az.: 91 O 35/11) bestätigte die Kammer für Handelssachen den Unterlassungsanspruch des Auricher Windenergieanlagenherstellers gegen die Werbekampagne des Atomforums „Klimaschützer unter sich“ und wies dessen Antrag auf Aufhebung einer von ENERCON bereits am 7. Dezember 2010 vor dem Landgericht Berlin erstrittenen einstweiligen Verfügung (Az.: 16 O 560/10) zurück. Nach Auffassung des Gerichts sind die in der Werbekampagne getroffenen Aussagen irreführend und rufschädigend und somit nicht zulässig.
Das Deutsche Atomforum hatte in großformatigen Zeitungsanzeigen und auf seiner Internetseite mit dem Slogan „Klimaschützer unter sich“ für die Kernkraft und die Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke geworben. Dazu hatte die Lobbyorganisation eine Fotomontage
veröffentlicht, die mehrere ENERCON Windenergieanlagen direkt neben dem Kernkraftwerk Unterweser abbildete. Im Text wurde behauptet, Windenergie und Kernkraft seien aufgrund ihres nicht vorhandenen CO2-Ausstoßes „ideale Partner“ für eine klimafreundliche Stromerzeugung. Daher trage insbesondere auch eine Laufzeitverlängerung zum Klimaschutz bei. Dagegen hatte sich ENERCON im Dezember vor Gericht erfolgreich mit der Begründung gewehrt, die Anzeige stelle eine unzulässige vergleichende Werbung dar. Zudem werde unzulässig in ENERCONs Markenrechte eingegriffen und der gute Ruf seiner Windenergieanlagen für die Atomkraft unzulässig ausgebeutet.
Das Landgericht bestätigte in seiner aktuellen Entscheidung ENERCONs Unterlassungsanspruch in allen Punkten und wies den Widerspruch des Atomforums gegen die erstrittene einstweilige Verfügung als unbegründet zurück.
Der Urteilsbegründung zufolge ist die Werbung irreführend, weil durch sie der unzutreffende Eindruck erweckt wird, Kernkraftwerke stünden in direkter Beziehung zu Windenergieanlagen und hätten ähnlich gute Umwelteigenschaften. Dies sei in mehrerlei Hinsicht unzutreffend. Die Fotomontage wecke zudem den Eindruck, es gebe eine fruchtbare und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kernkraft- und Windenergiebranche. Dies entspreche nicht den Tatsachen und diene daher „der gezielten Irreführung des Betrachters“. Hersteller und Betreiber von Windenergieanlagen hätten einen gänzlich anderen ökologischen und wirtschaftlichen Ansatz als die Hersteller und Betreiber von Kernkraftwerken. Fotomontage und Anzeigentext dienten dazu, so die Richter, „den gerichtsbekannten guten Ruf, den Windkraftanlagen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit, ihre Ökobilanz und ihre Umweltfreundlichkeit in weiten Teilen der Bevölkerung (...) genießen, unzulässig auszubeuten und den Kernkraftwerken unverdient zugute kommen zu lassen“.
Freitag, Mai 20, 2011
Sonntag, Mai 15, 2011
BMU: Offshore-Windenergie für den erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien
Offshore-Wissenschaftstage des Bundesumweltministeriums in Oldenburg eröffnet
Pressemitteilung BMU EE
"Die Windenergie hat auf absehbare Zeit in Deutschland von allen erneuerbaren Energien das größte Potenzial", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katherina Reiche heute zur Eröffnung der 3. Offshore-Wissenschaftstage in Oldenburg. "Deshalb müssen wir bei der Offshore-Windenergie den Durchbruch schaffen. Mit den 12 Windenergieanlagen im Testfeld alpha ventus ist uns der Einstieg gelungen. Jetzt muss der Ausbau vorangehen", so Reiche.
Auf der zweitägigen Veranstaltung stellt das Bundesumweltministerium den mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Forschungsprojekte vor, die es im Bereich der Offshore-Windenergie fördert. Rund 120 Millionen Euro hat das Bundesumweltministerium von 2006 bis 2009 allein für die Windenergieforschung aus dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung bewilligt. Damit wurden rund 150 Projekte gefördert – vorwiegend in den Bereichen Offshore-Windenergie, Netzintegration der Windenergie und ihre Umwelt- und Naturverträglichkeit.
Schwerpunkte der Forschungsförderung des Bundesumweltministeriums sind unter anderem die Entwicklung mehrerer Windenergieanlagen der 5 Megawatt-Klasse sowie die Forschungsinitiative "RAVE – Research at alpha ventus". Das Testfeld alpha ventus, das rund 45 Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum liegt, ist der erste deutsche Offshore-Windpark. Das Bundesumweltministerium fördert dort mit rund 35 Millionen Euro ein breites Spektrum von Forschungsaktivitäten. Ein weiterer Förderschwerpunkt sind die drei Forschungsplattformen FINO 1, 2 und 3 in Nord- und Ostsee sowie die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Windenergieforschung und Energiesystemtechnik (FhG-IWES) in Bremerhaven und Kassel.
Pressemitteilung BMU EE
"Die Windenergie hat auf absehbare Zeit in Deutschland von allen erneuerbaren Energien das größte Potenzial", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katherina Reiche heute zur Eröffnung der 3. Offshore-Wissenschaftstage in Oldenburg. "Deshalb müssen wir bei der Offshore-Windenergie den Durchbruch schaffen. Mit den 12 Windenergieanlagen im Testfeld alpha ventus ist uns der Einstieg gelungen. Jetzt muss der Ausbau vorangehen", so Reiche.
Auf der zweitägigen Veranstaltung stellt das Bundesumweltministerium den mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Forschungsprojekte vor, die es im Bereich der Offshore-Windenergie fördert. Rund 120 Millionen Euro hat das Bundesumweltministerium von 2006 bis 2009 allein für die Windenergieforschung aus dem Energieforschungsprogramm der Bundesregierung bewilligt. Damit wurden rund 150 Projekte gefördert – vorwiegend in den Bereichen Offshore-Windenergie, Netzintegration der Windenergie und ihre Umwelt- und Naturverträglichkeit.
Schwerpunkte der Forschungsförderung des Bundesumweltministeriums sind unter anderem die Entwicklung mehrerer Windenergieanlagen der 5 Megawatt-Klasse sowie die Forschungsinitiative "RAVE – Research at alpha ventus". Das Testfeld alpha ventus, das rund 45 Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum liegt, ist der erste deutsche Offshore-Windpark. Das Bundesumweltministerium fördert dort mit rund 35 Millionen Euro ein breites Spektrum von Forschungsaktivitäten. Ein weiterer Förderschwerpunkt sind die drei Forschungsplattformen FINO 1, 2 und 3 in Nord- und Ostsee sowie die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Windenergieforschung und Energiesystemtechnik (FhG-IWES) in Bremerhaven und Kassel.
Freitag, Mai 13, 2011
Forscher: Wind und Sonne für den Tank
Pressemitteilung fraunhofer.de
Bisher gehörte Erdgas zu den fossilen Brennstoffen. Künftig kann man aus Gas auch umweltfreundlichen Strom erzeugen: Forscher des Fraunhofer IWES und des ZSW Stuttgart sind an einem Projekt beteiligt, in dem Audi und SolarFuel eine neuartige Anlage errichten. Sie wandelt Strom aus Wind und Sonne erstmals im industriellen Maßstab in Methan um, also in künstlich hergestelltes Erdgas. Während sich Strom schlecht speichern lässt, kann man das Erdgas problemlos lagern. Bei Flaute und bedecktem Himmel kann man daraus über Gaskraftwerke wieder Strom erzeugen, oder den Tank von Gasautos damit füllen.
Auf Feldern und Äckern drehen sich zunehmend mehr Rotoren von Windkraftwerken, und auf den Dächern sieht man statt Ziegeln vermehrt Solaranlagen. An einem windigen sonnigen Tag liefern diese Anlagen oft mehr Strom als die Verbraucher benötigen – an windstillen lauen Tagen reicht die Stromproduktion dagegen nicht aus. Den Strom zu speichern und später zu verwenden, gestaltet sich recht schwierig. Hier soll das neue Technologiekonzept »Power-to-Gas« künftig helfen, das Forscher vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel gemeinsam mit ihren Kollegen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW in den letzten Jahren entwickelt haben. Sie wandelt Strom aus erneuerbaren Energien in Methan um, in künstlich hergestelltes Erdgas – auch e-gas genannt, kurz für erneuerbares Gas. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Strom lässt sich das Methan lagern. Herrscht ein Mangel an Strom, kann das Gas in Gaskraftwerken erneut Strom erzeugen. Außerdem lassen sich damit herkömmliche Erdgasautos betanken. Das Methan und Erdgas die gleichen chemischen Eigenschaften haben, braucht das Auto dafür nicht umgerüstet werden. »Unser Konzept Power-to-Gas löst gleich zwei Kernprobleme der Energiewende: Die Speicherung von erneuerbaren Energien und die Versorgung mit klimafreundlichem Kraftstoff. Damit wird eine stabile Stromversorgung auch mit Wind- und Solarenergie möglich«, sagt Dr. Michael Sterner, leitender Wissenschaftler am IWES.
Betrieb der Anlage ab 2013
Die Firmen SolarFuel und Audi setzen dieses Technologiekonzept nun erstmals im industriellen Maßstab um – gemeinsam mit dem IWES und dem ZSW. Die Anlage, die 2013 in Betrieb gehen soll, wird eine Leistung von 6,3 Megawatt haben, etwa so viel wie drei große Windräder oder 1000 Photovoltaikanlagen. Das für den Prozess benötigte CO2 wird aus einer Biogasanlage des Partners EWE in unmittelbarer Nähe bereitgestellt, die Reststoffe und Abfälle verwertet und klimaneutrales CO2 liefert. Das erzeugte Methan wird in Werlte in Niedersachsen in das Gasnetz eingespeist, wo es dann in Deutschlands größten Speichern, den Gasspeichern, lagert. Von dort aus strömt es über die vorhandenen Erdgasleitungen zu den Verbrauchern.
Doch wie funktioniert das Verfahren? Der elektrische Strom spaltet Wassermoleküle zunächst in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Lässt man den Wasserstoff mit CO2 reagieren, entsteht das Methan. Das Verfahren an sich ist seit langem bekannt. Es in großem Maßstab einzusetzen, um Netzengpässe durch erneuerbaren Energien auszugleichen, ist dagegen ein gänzlich neuer Ansatz. »Strom- und Gasnetz zu koppeln, ist ergänzend zu Netzausbau, Lastmanagement und Kurzzeitspeichern ein Eckpfeiler der Energiewende«, sagt Prof. Dr. Jürgen Schmid, Leiter des IWES. »Es ist absehbar, dass erneuerbarer Strom zur Primärenergie wird, da sich beispielsweise Windstrom mit zur günstigsten Art und Weise der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien entwickelt.« Indem die Power-to-Gas-Technologie die Strom- und Gasnetze koppelt, kann sie Stromengpässe von bis zu zwei Wochen überbrücken. »E-Gas stellt die Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und damit die Energiewende auf sichere Beine«, sagt Sterner.
CO2 aus nachhaltigen Quellen nutzen
Damit das Verfahren das Klima nicht schädigt ist es wichtig, das CO2 aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen. Davon gibt in Deutschland genügend: Alleine in den bestehenden 50 Biogas-Aufbereitungsanlagen entstehen 500 000 Tonnen CO2. Damit ließen sich 4,8 Terawattstunden Strom speichern – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa eineinhalb Millionen Haushalten. Herkömmliche Biogasanlagen liefern ebenfalls sehr viel CO2. Alleine 20 Prozent der Anlagen könnten zwei Millionen Tonnen CO2 bereitstellen. Weitere große Quellen sind Bioethanolanlagen, Brauereien und Klärwerke, sie liefern 1,1 Millionen Tonnen CO2.
Nutzt man das CO2 aus Biogasanlagen für die Power-to-Gas-Anlage, ergibt sich ein weiterer Vorteil: Das Biogas, das zu 60 Prozent aus Methan und zu 40 Prozent aus CO2 besteht, wird über Biogas-Aufbereitungsanlagen üblicherweise in das Gasnetz eingespeist, um es in der Fläche einer sinnvollen energetischen Nutzung zuzuführen. Dabei entweichen etwa zwei Prozent des Methans in die Atmosphäre, man spricht von Methanschlupf. Eine heikle Angelegenheit für das Klima, da Methan auf hundert Jahre gesehen 21 mal klimaschädlicher ist als CO2. „Dieses Loch können wir stopfen, indem man das Biogas durch die Power-to-Gas-Anlage leitet. Dabei entsteht aus dem Biogas fast reines Methan, das ohne Methanschlupf aufbereitet werden kann“, erläutert Sterner.
e-gas als Tankfüllung
Auch als Kraftstoff hat e-gas eine gute CO2-Bilanz. »Über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs gesehen produziert ein e-gas betriebenes Fahrzeug kaum mehr CO2 als ein Elektroauto«, sagt Prof. Dr. Schmid. Elektrofahrzeuge haben zwar im Betrieb sehr geringe Emissionen, ihre Herstellung ist aber deutlich CO2-intensiver als die Herstellung von Gasfahrzeugen. »Betankt« man ein Elektroauto mit Strom aus Windenergie, stößt es zwar nur 5 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer aus. Dafür wird bei der Herstellung sehr viel CO2 produziert: Bei einer Lebensfahrleistung von 200 000 Kilometern sind es umgerechnet je nach Fahrzeugkonzept 50 bis 60 Gramm pro Kilometer. Damit stößt ein Elektroauto insgesamt 55 bis 60 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ein Gasfahrzeug verursacht mit Windgas aus Windstrom zwar je nach Technologiestand 20 bis 30 Gramm pro Kilometer im Fahrbetrieb, ist aber in der Herstellung mit 30 bis 35 Gramm klimafreundlicher als das Elektroauto und kommt damit insgesamt ebenfalls nur auf 50 bis 65 Gramm pro Kilometer. Die Elektromobilität und e-gas können sich gut ergänzen. Denn bislang stellen die Batteriesysteme von Elektroautos noch eine große Herausforderung dar – ihre Reichweite ist noch sehr begrenzt und sie sind recht kostenintensiv. Möchte der Fahrer weitere Strecken zurücklegen, könnte er auf e-gas aus Wind- und Solarstrom umschalten, ohne den CO2-Ausstoss stark zu erhöhen.
Was die Wirtschaftlichkeit der Power-to-Gas-Anlage angeht, ist Sterner zuversichtlich: „Selbst bei einem ideal ausgebauten Stromnetz und optimalem Lastmanagements sind Stromspeicher nötig. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sich hier ein wirtschaftliches Konzept ergibt“, ist sich der Forscher sicher. Denn während die Speicher, die im Stromnetz vorhanden sind, die Stromversorgung nur für wenige Stunden aufrechterhalten können, bietet das Erdgasnetz eine rund 3000-fach höhere Speicherkapazität.
Windenergie-Forum
Bisher gehörte Erdgas zu den fossilen Brennstoffen. Künftig kann man aus Gas auch umweltfreundlichen Strom erzeugen: Forscher des Fraunhofer IWES und des ZSW Stuttgart sind an einem Projekt beteiligt, in dem Audi und SolarFuel eine neuartige Anlage errichten. Sie wandelt Strom aus Wind und Sonne erstmals im industriellen Maßstab in Methan um, also in künstlich hergestelltes Erdgas. Während sich Strom schlecht speichern lässt, kann man das Erdgas problemlos lagern. Bei Flaute und bedecktem Himmel kann man daraus über Gaskraftwerke wieder Strom erzeugen, oder den Tank von Gasautos damit füllen.
Auf Feldern und Äckern drehen sich zunehmend mehr Rotoren von Windkraftwerken, und auf den Dächern sieht man statt Ziegeln vermehrt Solaranlagen. An einem windigen sonnigen Tag liefern diese Anlagen oft mehr Strom als die Verbraucher benötigen – an windstillen lauen Tagen reicht die Stromproduktion dagegen nicht aus. Den Strom zu speichern und später zu verwenden, gestaltet sich recht schwierig. Hier soll das neue Technologiekonzept »Power-to-Gas« künftig helfen, das Forscher vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel gemeinsam mit ihren Kollegen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW in den letzten Jahren entwickelt haben. Sie wandelt Strom aus erneuerbaren Energien in Methan um, in künstlich hergestelltes Erdgas – auch e-gas genannt, kurz für erneuerbares Gas. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Strom lässt sich das Methan lagern. Herrscht ein Mangel an Strom, kann das Gas in Gaskraftwerken erneut Strom erzeugen. Außerdem lassen sich damit herkömmliche Erdgasautos betanken. Das Methan und Erdgas die gleichen chemischen Eigenschaften haben, braucht das Auto dafür nicht umgerüstet werden. »Unser Konzept Power-to-Gas löst gleich zwei Kernprobleme der Energiewende: Die Speicherung von erneuerbaren Energien und die Versorgung mit klimafreundlichem Kraftstoff. Damit wird eine stabile Stromversorgung auch mit Wind- und Solarenergie möglich«, sagt Dr. Michael Sterner, leitender Wissenschaftler am IWES.
Betrieb der Anlage ab 2013
Die Firmen SolarFuel und Audi setzen dieses Technologiekonzept nun erstmals im industriellen Maßstab um – gemeinsam mit dem IWES und dem ZSW. Die Anlage, die 2013 in Betrieb gehen soll, wird eine Leistung von 6,3 Megawatt haben, etwa so viel wie drei große Windräder oder 1000 Photovoltaikanlagen. Das für den Prozess benötigte CO2 wird aus einer Biogasanlage des Partners EWE in unmittelbarer Nähe bereitgestellt, die Reststoffe und Abfälle verwertet und klimaneutrales CO2 liefert. Das erzeugte Methan wird in Werlte in Niedersachsen in das Gasnetz eingespeist, wo es dann in Deutschlands größten Speichern, den Gasspeichern, lagert. Von dort aus strömt es über die vorhandenen Erdgasleitungen zu den Verbrauchern.
Doch wie funktioniert das Verfahren? Der elektrische Strom spaltet Wassermoleküle zunächst in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Lässt man den Wasserstoff mit CO2 reagieren, entsteht das Methan. Das Verfahren an sich ist seit langem bekannt. Es in großem Maßstab einzusetzen, um Netzengpässe durch erneuerbaren Energien auszugleichen, ist dagegen ein gänzlich neuer Ansatz. »Strom- und Gasnetz zu koppeln, ist ergänzend zu Netzausbau, Lastmanagement und Kurzzeitspeichern ein Eckpfeiler der Energiewende«, sagt Prof. Dr. Jürgen Schmid, Leiter des IWES. »Es ist absehbar, dass erneuerbarer Strom zur Primärenergie wird, da sich beispielsweise Windstrom mit zur günstigsten Art und Weise der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien entwickelt.« Indem die Power-to-Gas-Technologie die Strom- und Gasnetze koppelt, kann sie Stromengpässe von bis zu zwei Wochen überbrücken. »E-Gas stellt die Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und damit die Energiewende auf sichere Beine«, sagt Sterner.
CO2 aus nachhaltigen Quellen nutzen
Damit das Verfahren das Klima nicht schädigt ist es wichtig, das CO2 aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen. Davon gibt in Deutschland genügend: Alleine in den bestehenden 50 Biogas-Aufbereitungsanlagen entstehen 500 000 Tonnen CO2. Damit ließen sich 4,8 Terawattstunden Strom speichern – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa eineinhalb Millionen Haushalten. Herkömmliche Biogasanlagen liefern ebenfalls sehr viel CO2. Alleine 20 Prozent der Anlagen könnten zwei Millionen Tonnen CO2 bereitstellen. Weitere große Quellen sind Bioethanolanlagen, Brauereien und Klärwerke, sie liefern 1,1 Millionen Tonnen CO2.
Nutzt man das CO2 aus Biogasanlagen für die Power-to-Gas-Anlage, ergibt sich ein weiterer Vorteil: Das Biogas, das zu 60 Prozent aus Methan und zu 40 Prozent aus CO2 besteht, wird über Biogas-Aufbereitungsanlagen üblicherweise in das Gasnetz eingespeist, um es in der Fläche einer sinnvollen energetischen Nutzung zuzuführen. Dabei entweichen etwa zwei Prozent des Methans in die Atmosphäre, man spricht von Methanschlupf. Eine heikle Angelegenheit für das Klima, da Methan auf hundert Jahre gesehen 21 mal klimaschädlicher ist als CO2. „Dieses Loch können wir stopfen, indem man das Biogas durch die Power-to-Gas-Anlage leitet. Dabei entsteht aus dem Biogas fast reines Methan, das ohne Methanschlupf aufbereitet werden kann“, erläutert Sterner.
e-gas als Tankfüllung
Auch als Kraftstoff hat e-gas eine gute CO2-Bilanz. »Über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs gesehen produziert ein e-gas betriebenes Fahrzeug kaum mehr CO2 als ein Elektroauto«, sagt Prof. Dr. Schmid. Elektrofahrzeuge haben zwar im Betrieb sehr geringe Emissionen, ihre Herstellung ist aber deutlich CO2-intensiver als die Herstellung von Gasfahrzeugen. »Betankt« man ein Elektroauto mit Strom aus Windenergie, stößt es zwar nur 5 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer aus. Dafür wird bei der Herstellung sehr viel CO2 produziert: Bei einer Lebensfahrleistung von 200 000 Kilometern sind es umgerechnet je nach Fahrzeugkonzept 50 bis 60 Gramm pro Kilometer. Damit stößt ein Elektroauto insgesamt 55 bis 60 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ein Gasfahrzeug verursacht mit Windgas aus Windstrom zwar je nach Technologiestand 20 bis 30 Gramm pro Kilometer im Fahrbetrieb, ist aber in der Herstellung mit 30 bis 35 Gramm klimafreundlicher als das Elektroauto und kommt damit insgesamt ebenfalls nur auf 50 bis 65 Gramm pro Kilometer. Die Elektromobilität und e-gas können sich gut ergänzen. Denn bislang stellen die Batteriesysteme von Elektroautos noch eine große Herausforderung dar – ihre Reichweite ist noch sehr begrenzt und sie sind recht kostenintensiv. Möchte der Fahrer weitere Strecken zurücklegen, könnte er auf e-gas aus Wind- und Solarstrom umschalten, ohne den CO2-Ausstoss stark zu erhöhen.
Was die Wirtschaftlichkeit der Power-to-Gas-Anlage angeht, ist Sterner zuversichtlich: „Selbst bei einem ideal ausgebauten Stromnetz und optimalem Lastmanagements sind Stromspeicher nötig. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sich hier ein wirtschaftliches Konzept ergibt“, ist sich der Forscher sicher. Denn während die Speicher, die im Stromnetz vorhanden sind, die Stromversorgung nur für wenige Stunden aufrechterhalten können, bietet das Erdgasnetz eine rund 3000-fach höhere Speicherkapazität.
REpower meldet vorläufige Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11
Umsatz und Gesamtleistung leicht rückläufig
EBIT bei 86,0 Mio. EUR
Auftragsvolumen steigt auf 2,55 Mrd. EUR
Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
Hamburg, 13. Mai 2011. Nach vorläufigen Berechnungen hat die REpower Systems AG (Prime Standard, WKN 617703) eine Gesamtleistung von 1.275,7 Mio. EUR und Umsatzerlöse in Höhe von 1.216,1 Mio. EUR erwirtschaftet, ein Rückgang um 4,1% bzw. 6,7% im Vergleich zum Vorjahr (Gesamtleistung: 1.330,4 Mio. EUR, Umsatz: 1.303,6 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 86,0 Mio. EUR um 12,5% unter dem im Vorjahr erzielten Wert von 98,3 Mio. EUR. Positiv entwickelte sich dagegen das Auftragsvolumen zum Stichtag, das sich von 2,12 Mrd. EUR um rund 20% auf 2,55 Mrd. EUR erhöhte.
Bezogen auf die Gesamtleistung erhöhte sich der stichtagsbezogene Auftragsbestand dementsprechend von 1.768 Megawatt (MW) auf 2.259 MW. Die Zahlen umfassen ausschließlich die im Rahmen von Projektverträgen verbindlich bestellten Liefermengen sowie Abrufe aus Rahmenverträgen. Im Berichtsjahr installierte oder lieferte REpower Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 851 MW und lag damit etwa auf Vorjahresniveau (863 MW).
Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11 erfolgt voraussichtlich am 07. Juni 2011 im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz, die in Frankfurt a. M. stattfindet.
EBIT bei 86,0 Mio. EUR
Auftragsvolumen steigt auf 2,55 Mrd. EUR
Pressemitteilung Bundesverband Windenergie
Hamburg, 13. Mai 2011. Nach vorläufigen Berechnungen hat die REpower Systems AG (Prime Standard, WKN 617703) eine Gesamtleistung von 1.275,7 Mio. EUR und Umsatzerlöse in Höhe von 1.216,1 Mio. EUR erwirtschaftet, ein Rückgang um 4,1% bzw. 6,7% im Vergleich zum Vorjahr (Gesamtleistung: 1.330,4 Mio. EUR, Umsatz: 1.303,6 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 86,0 Mio. EUR um 12,5% unter dem im Vorjahr erzielten Wert von 98,3 Mio. EUR. Positiv entwickelte sich dagegen das Auftragsvolumen zum Stichtag, das sich von 2,12 Mrd. EUR um rund 20% auf 2,55 Mrd. EUR erhöhte.
Bezogen auf die Gesamtleistung erhöhte sich der stichtagsbezogene Auftragsbestand dementsprechend von 1.768 Megawatt (MW) auf 2.259 MW. Die Zahlen umfassen ausschließlich die im Rahmen von Projektverträgen verbindlich bestellten Liefermengen sowie Abrufe aus Rahmenverträgen. Im Berichtsjahr installierte oder lieferte REpower Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 851 MW und lag damit etwa auf Vorjahresniveau (863 MW).
Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11 erfolgt voraussichtlich am 07. Juni 2011 im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz, die in Frankfurt a. M. stattfindet.
NABU: Auf Ostsee-Schweinswale Rücksicht nehmen
Kein „Freifahrtschein“ für Offshore-Windkraft
Pressemitteilung NABU
Zum Tag des Ostsee-Schweinswals am 15. Mai fordert der NABU eine sachliche Diskussion über den Ausbau der Windenergie auf See, ohne dabei den Arten- und Naturschutz zu opfern. Weniger als 400 Tiere des einzigen in deutschen Gewässern heimischen Zahnwals gibt es in der zentralen Ostsee, auch in der westlichen ist ihre Zahl stark rückläufig, schätzen Wissenschaftler. Sie sind bedroht durch den Beifang in der Fischerei, Unterwasserlärm und den Verlust ihres Lebensraums. „Wer versucht, einen Keil zwischen Klima- und Artenschutz zu treiben, trifft die wahren Probleme nicht. Stattdessen gefährdet er den gesellschaftlichen Grundkonsens für eine eigentlich grüne Energie“, betont NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Ein beschleunigter Ausbau der Offshore-Windkraft darf nicht dazu führen, dass unsere Verantwortung und Verpflichtung für den Schutz der Meeresnatur verloren geht.“
Seit der Atom-Katastrophe in Japan übertrumpfen sich deutsche Politiker und Wissenschaftler mit Vorschlägen zur Beschleunigung der Energiewende. „In dieser Diskussion fordern einige Stimmen quasi einen Freifahrtschein für die Offshore-Windkraft, um bestehende Umweltauflagen auszuhebeln und den Naturschutz in die Ecke ewig gestriger Blockierer zu stellen“, erklärt NABU-Meeresexperte Kim Detloff. Dagegen wehrt sich der NABU mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zugleich der Einhaltung des deutschen und europäischen Natur- und Artenschutzrechts. Deutschlands mitgliederstärkster Verband für Umwelt- und Naturschutz stellt klar: Insgesamt wurden in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nord- und Ostsee bereits 26 Offshore-Windparks genehmigt, nur zwei wurden durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt. Die Gründe für den verzögerten Bau der genehmigten Anlagen sieht der NABU vor allem in der zurückhaltenden Investitionspolitik der Konzerne und der schleppenden Netzanbindung.
Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS unter dem Dach der Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten veranstaltet den Tag zu Ehren des Ostsee-Schweinswals seit 2002, um auf die Gefährdung der bis zu 1,5 Meter großen Wale aufmerksam zu machen. Insbesondere die lärmenden Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windrädern sind ein großes Risiko für die regional bedrohten, sympathischen Meeressäuger.
Windenergie-Forum
Pressemitteilung NABU
Zum Tag des Ostsee-Schweinswals am 15. Mai fordert der NABU eine sachliche Diskussion über den Ausbau der Windenergie auf See, ohne dabei den Arten- und Naturschutz zu opfern. Weniger als 400 Tiere des einzigen in deutschen Gewässern heimischen Zahnwals gibt es in der zentralen Ostsee, auch in der westlichen ist ihre Zahl stark rückläufig, schätzen Wissenschaftler. Sie sind bedroht durch den Beifang in der Fischerei, Unterwasserlärm und den Verlust ihres Lebensraums. „Wer versucht, einen Keil zwischen Klima- und Artenschutz zu treiben, trifft die wahren Probleme nicht. Stattdessen gefährdet er den gesellschaftlichen Grundkonsens für eine eigentlich grüne Energie“, betont NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Ein beschleunigter Ausbau der Offshore-Windkraft darf nicht dazu führen, dass unsere Verantwortung und Verpflichtung für den Schutz der Meeresnatur verloren geht.“
Seit der Atom-Katastrophe in Japan übertrumpfen sich deutsche Politiker und Wissenschaftler mit Vorschlägen zur Beschleunigung der Energiewende. „In dieser Diskussion fordern einige Stimmen quasi einen Freifahrtschein für die Offshore-Windkraft, um bestehende Umweltauflagen auszuhebeln und den Naturschutz in die Ecke ewig gestriger Blockierer zu stellen“, erklärt NABU-Meeresexperte Kim Detloff. Dagegen wehrt sich der NABU mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zugleich der Einhaltung des deutschen und europäischen Natur- und Artenschutzrechts. Deutschlands mitgliederstärkster Verband für Umwelt- und Naturschutz stellt klar: Insgesamt wurden in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nord- und Ostsee bereits 26 Offshore-Windparks genehmigt, nur zwei wurden durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt. Die Gründe für den verzögerten Bau der genehmigten Anlagen sieht der NABU vor allem in der zurückhaltenden Investitionspolitik der Konzerne und der schleppenden Netzanbindung.
Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS unter dem Dach der Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten veranstaltet den Tag zu Ehren des Ostsee-Schweinswals seit 2002, um auf die Gefährdung der bis zu 1,5 Meter großen Wale aufmerksam zu machen. Insbesondere die lärmenden Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windrädern sind ein großes Risiko für die regional bedrohten, sympathischen Meeressäuger.
Mittwoch, Mai 11, 2011
Nordex baut größtes Windfeld Schwedens
Pressemitteilung NORDEX
• Anti-Icing-System sichert 150-MW-Auftrag
• Skellefteå Kraft vergibt drittes Projekt an Nordex
• Erstes Referenzprojekt mit Fortum
Hamburg, 11. Mai 2011. Nordex gewinnt den größten Auftrag, der bislang für ein Onshore-Windprojekt in Schweden vergeben wurde: Ab Sommer 2012 errichtet der Anlagenbauer den 150-MW-Windpark „Blaiken“. Die Kunden sind Skellefteå Kraft, ein führender Energieversorger in Schweden, und Fortum, einer der größten Energieversorger Europas mit Sitz in Finnland. Skellefteå Kraft und Fortum haben für „Blaiken“ 60 Anlagen aus dem Rahmenvertrag abgerufen, den Nordex vor einem Jahr mit Skelleftea abgeschlossen hat. Der Abruf erfolgte früher als ursprünglich geplant. Die Turbinen des Typs N100/2500 werden mit dem neuen Anti-Icing-System für Rotorblätter ausgestattet sein.
Die erfolgreiche Entwicklung des Anti-Icing-Systems war ein wesentliches Kriterium für den Auftrag. Nordex hat das System speziell für Standorte konzipiert, an denen die Gefahr besteht, dass sich Eis am Rotorblatt bildet. Große Produktionsverluste können die Folge sein. Ein integriertes Heizsystem beugt jetzt der Vereisung vor und maximiert somit die Ertragsleistung.
Im Herbst 2010 errichtete Nordex in dem „Blaiken“-Vorläuferprojekt „Jokkmokksliden“ die ersten N100/2500-Turbinen mit Anti-Icing. Mit drei Prototypen und einer Referenzmaschine testete und optimierte der Windenergieanlagenhersteller das System. „Die Kosten-Nutzen-Bilanz des Anti-Icings hat uns überzeugt, sodass wir alle Anlagen mit dem innovativen System ausstatten lassen“, sagt Risto Andsten, Geschäftsführer der Sparte „Erneuerbare Energien“ bei Fortum.
„Das neue Anti-Icing-System ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von mehreren Bereichen in unserem Unternehmen. Wir freuen uns, dass das System nun in einem der größten Projekte in Europa in Betrieb genommen wird. Damit bieten wir allen Kunden, die Projekte an Standorten mit Eis und Frost planen, eine attraktive Option“, so Lars Bondo Krogsgaard, Vertriebschef der Nordex SE.
• Anti-Icing-System sichert 150-MW-Auftrag
• Skellefteå Kraft vergibt drittes Projekt an Nordex
• Erstes Referenzprojekt mit Fortum
Hamburg, 11. Mai 2011. Nordex gewinnt den größten Auftrag, der bislang für ein Onshore-Windprojekt in Schweden vergeben wurde: Ab Sommer 2012 errichtet der Anlagenbauer den 150-MW-Windpark „Blaiken“. Die Kunden sind Skellefteå Kraft, ein führender Energieversorger in Schweden, und Fortum, einer der größten Energieversorger Europas mit Sitz in Finnland. Skellefteå Kraft und Fortum haben für „Blaiken“ 60 Anlagen aus dem Rahmenvertrag abgerufen, den Nordex vor einem Jahr mit Skelleftea abgeschlossen hat. Der Abruf erfolgte früher als ursprünglich geplant. Die Turbinen des Typs N100/2500 werden mit dem neuen Anti-Icing-System für Rotorblätter ausgestattet sein.
Die erfolgreiche Entwicklung des Anti-Icing-Systems war ein wesentliches Kriterium für den Auftrag. Nordex hat das System speziell für Standorte konzipiert, an denen die Gefahr besteht, dass sich Eis am Rotorblatt bildet. Große Produktionsverluste können die Folge sein. Ein integriertes Heizsystem beugt jetzt der Vereisung vor und maximiert somit die Ertragsleistung.
Im Herbst 2010 errichtete Nordex in dem „Blaiken“-Vorläuferprojekt „Jokkmokksliden“ die ersten N100/2500-Turbinen mit Anti-Icing. Mit drei Prototypen und einer Referenzmaschine testete und optimierte der Windenergieanlagenhersteller das System. „Die Kosten-Nutzen-Bilanz des Anti-Icings hat uns überzeugt, sodass wir alle Anlagen mit dem innovativen System ausstatten lassen“, sagt Risto Andsten, Geschäftsführer der Sparte „Erneuerbare Energien“ bei Fortum.
„Das neue Anti-Icing-System ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von mehreren Bereichen in unserem Unternehmen. Wir freuen uns, dass das System nun in einem der größten Projekte in Europa in Betrieb genommen wird. Damit bieten wir allen Kunden, die Projekte an Standorten mit Eis und Frost planen, eine attraktive Option“, so Lars Bondo Krogsgaard, Vertriebschef der Nordex SE.
Dienstag, Mai 10, 2011
Mittelstandsoffensive in Sachen erneuerbarer Energien (Entwurf)
Ganz einfach: Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt die eigene Energieproduktion. Was eigene Betriebsgelände, Dächer und Fassaden für Solaranlagen, Windkraftanlagen und Geothermie nicht hergeben, kann über Beteiligungen an Unternehmen realisiert werden, in denen sich die Teilhaber nicht über konfuse Aktiengesellschaften verzetteln, sondern die unternehmerische Mitenscheidung gewahrt bleibt.
Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt auch der Gang durch das Werk bzw. Unternehmen, an welchen Stellen Energierückgewinnung möglich ist und an welchen Stellen Energie eingespart werden könnte.
Allein der Mittelstand kann die Schere schließen, die sich zwischen den Milliardenprojekten und kleinsten Bürgerprojekten auftut, wobei sich die Mittelstandsprojekte aus beiden Sphären konzeptionell und organisatorisch bedienen können.
Und es ist kaum ein Unternehmen denkbar, das nicht in der Lage wäre, für den Energiesektor Ideen zu entwickeln und falls daraus der eigene Aufwand zu groß würde, gemeinsamen Unternehmen beizusteuern - und vielleicht einmal unter Einbeziehung der Konkurrenz, denn die Stärke des Ganzen ist immer auch zum Teil ein Spiel aus der Summe der Stärken der Teile.
Markus Rabanus >> Verlagskontakt
www.EnergierepublikDeutschland.de
Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt auch der Gang durch das Werk bzw. Unternehmen, an welchen Stellen Energierückgewinnung möglich ist und an welchen Stellen Energie eingespart werden könnte.
Allein der Mittelstand kann die Schere schließen, die sich zwischen den Milliardenprojekten und kleinsten Bürgerprojekten auftut, wobei sich die Mittelstandsprojekte aus beiden Sphären konzeptionell und organisatorisch bedienen können.
Und es ist kaum ein Unternehmen denkbar, das nicht in der Lage wäre, für den Energiesektor Ideen zu entwickeln und falls daraus der eigene Aufwand zu groß würde, gemeinsamen Unternehmen beizusteuern - und vielleicht einmal unter Einbeziehung der Konkurrenz, denn die Stärke des Ganzen ist immer auch zum Teil ein Spiel aus der Summe der Stärken der Teile.
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Sonntag, Mai 08, 2011
AKW-Krümmel-Netzanschluss für Windstrom nutzen
Das Atomkraftwerk Krümmel südöstlich von Hamburg ist seit Monaten vom Netz, aber nichts geschieht, um die dortige Infrastruktur für die alternative Einspeisung von Offshore-Windenergie vorzubereiten. Der Atommeiler hatte nach Betreiberangaben eine Nennleistung von 1.346 Megawatt. Die von dort ausgehende Netzleistung ist also enorm und könnte weiterhin genutzt werden. Die Zuleitung des Offshore-Windstroms könnte der Elbe folgen: Flussbettverkabelung, Verkabelung in den Deichen oder notfalls Hochleitungen.
EON, Vattenfall, RWE usw. sollen nicht schwadronieren, dass der Netzbau durch Anlieger behindert werde, solange sie es an Phantasie fehlen lässt, die vorhandene Infrastruktur umzuwidmen.
Markus Rabanus >> AKW-Forum
EON, Vattenfall, RWE usw. sollen nicht schwadronieren, dass der Netzbau durch Anlieger behindert werde, solange sie es an Phantasie fehlen lässt, die vorhandene Infrastruktur umzuwidmen.
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Freitag, Mai 06, 2011
Green GECCO übernimmt Onshore-Windpark Süderdeich
Neun Megawatt-Windpark in Schleswig-Holstein ist zweites Green GECCO-Projekt - Weitere Gemeinschaftsprojekte sollen noch in diesem Jahr folgen - Bis 2020 rund eine Milliarde Euro Investment geplant
Pressemitteilung RWE
Die Green GECCO GmbH & Co. KG hat gestern einen Vertrag zur Übernahme des Onshore-Windparks Süderdeich unterzeichnet. Damit ist der Windpark mit einer installierten Leistung von rund neun Megawatt das zweite Projekt unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Green GECCO, in dem sich im April 2010 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammen-geschlossen haben. Der Windpark Süderdeich befindet sich in Schleswig-Holstein im Landkreis Dithmarschen und besteht aus vier Enercon-Turbinen der 2,3-Megawattklasse. In den nächsten Wochen wird der Bau der Anlagen abgeschlossen sein, so dass sie dann jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen werden. Es handelt sich bei dem Windpark um das erste so genannte Repowering-Projekt der RWE, bei dem alte durch neue leistungsstarke Anlagen ersetzt werden.
„Mit der Übernahme des Windparks Süderdeich nimmt Green GECCO weiter Fahrt auf und das zweite Projekt soll nicht das letzte sein. In der Pipeline sind dieses Jahr noch weitere Projekte“, betont Dr. Norbert Ohlms, Mitglied der Geschäftsführung von Green GECCO und Vertreter der Stadtwerke-Partner. „Insgesamt plant Green GECCO bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien zu investieren. Denn gemeinsam können wir – national wie international – Projekte angehen, die für einen der kommunalen Partner allein nicht möglich wären.“
Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. Als erstes Projekt hatte Green GECCO im vergangenen Jahr den schottischen Onshore-Windpark „An-Suidhe“ übernommen, der mit einer installierten Leistung von rund 20 Megawatt Ende 2010 in Betrieb genommen wurde.
Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern ist ein wichtiges Standbein unserer Investitionsstrategie. Ich freue mich besonders, dass wir gemeinsam ein Repowering-Projekt umgesetzt haben. Denn gerade durch Repowering können wir auch in Deutschland unsere Windkapazitäten insgesamt durch Modernisierung alter Standorte erhöhen. Das ist ein wichtiger Beitrag, wie der Ausbau der Erneuerbaren Hand in Hand funktionieren kann.“
Jedes an Green GECCO beteiligte Unternehmen kann Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung für die Übernahme in das Portfolio des Gemeinschaftsunternehmens vorschlagen. Die Aufnahme neuer Projekte bedarf einer 75%igen Zustimmung der Projektpartner.
Gemeinschaftsunternehmen zur regenerativen Energieerzeugung - Im April 2010 haben sich unter dem Dach des Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammengefunden, um gemeinsam die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung voranzutreiben. Die 26 Stadtwerke und regionalen Energieversorger sind in einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zusammengeschlossen. Diese hält 49 Prozent am Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen, die übrigen 51 Prozent der Anteile liegen bei RWE Innogy, dem Unternehmen für Erneuerbare Energien im RWE Konzern.
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WindenergieJOURNAL-KOMMENTAR: Das von RWE im Segment der regenerativen Energie geplante Investvolumen i.H.v. "rund 1 Milliarde Euro bis 2020" bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, die an ein Unternehmen dieser Größenordnung zu stellen sind. Wenn die Bundesregierung verpasst, Anreize zu schaffen, die solcher Konzernpolitik zur Wende verhilft, dann werden RWE, E.ON & Co. dem Ende der AKW-Betriebserlaubnisse erneut mit der Behauptung kommen, dass die Lichter ausgehen würden. (msr)
Pressemitteilung RWE
Die Green GECCO GmbH & Co. KG hat gestern einen Vertrag zur Übernahme des Onshore-Windparks Süderdeich unterzeichnet. Damit ist der Windpark mit einer installierten Leistung von rund neun Megawatt das zweite Projekt unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Green GECCO, in dem sich im April 2010 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammen-geschlossen haben. Der Windpark Süderdeich befindet sich in Schleswig-Holstein im Landkreis Dithmarschen und besteht aus vier Enercon-Turbinen der 2,3-Megawattklasse. In den nächsten Wochen wird der Bau der Anlagen abgeschlossen sein, so dass sie dann jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen werden. Es handelt sich bei dem Windpark um das erste so genannte Repowering-Projekt der RWE, bei dem alte durch neue leistungsstarke Anlagen ersetzt werden.
„Mit der Übernahme des Windparks Süderdeich nimmt Green GECCO weiter Fahrt auf und das zweite Projekt soll nicht das letzte sein. In der Pipeline sind dieses Jahr noch weitere Projekte“, betont Dr. Norbert Ohlms, Mitglied der Geschäftsführung von Green GECCO und Vertreter der Stadtwerke-Partner. „Insgesamt plant Green GECCO bis 2020 rund eine Milliarde Euro in die Strom- und Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien zu investieren. Denn gemeinsam können wir – national wie international – Projekte angehen, die für einen der kommunalen Partner allein nicht möglich wären.“
Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf deutsche und europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. Als erstes Projekt hatte Green GECCO im vergangenen Jahr den schottischen Onshore-Windpark „An-Suidhe“ übernommen, der mit einer installierten Leistung von rund 20 Megawatt Ende 2010 in Betrieb genommen wurde.
Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern ist ein wichtiges Standbein unserer Investitionsstrategie. Ich freue mich besonders, dass wir gemeinsam ein Repowering-Projekt umgesetzt haben. Denn gerade durch Repowering können wir auch in Deutschland unsere Windkapazitäten insgesamt durch Modernisierung alter Standorte erhöhen. Das ist ein wichtiger Beitrag, wie der Ausbau der Erneuerbaren Hand in Hand funktionieren kann.“
Jedes an Green GECCO beteiligte Unternehmen kann Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung für die Übernahme in das Portfolio des Gemeinschaftsunternehmens vorschlagen. Die Aufnahme neuer Projekte bedarf einer 75%igen Zustimmung der Projektpartner.
Gemeinschaftsunternehmen zur regenerativen Energieerzeugung - Im April 2010 haben sich unter dem Dach des Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen 26 Stadtwerke und RWE Innogy zusammengefunden, um gemeinsam die Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung voranzutreiben. Die 26 Stadtwerke und regionalen Energieversorger sind in einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zusammengeschlossen. Diese hält 49 Prozent am Green GECCO-Gemeinschaftsunternehmen, die übrigen 51 Prozent der Anteile liegen bei RWE Innogy, dem Unternehmen für Erneuerbare Energien im RWE Konzern.
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WindenergieJOURNAL-KOMMENTAR: Das von RWE im Segment der regenerativen Energie geplante Investvolumen i.H.v. "rund 1 Milliarde Euro bis 2020" bleibt weit hinter den Erwartungen zurück, die an ein Unternehmen dieser Größenordnung zu stellen sind. Wenn die Bundesregierung verpasst, Anreize zu schaffen, die solcher Konzernpolitik zur Wende verhilft, dann werden RWE, E.ON & Co. dem Ende der AKW-Betriebserlaubnisse erneut mit der Behauptung kommen, dass die Lichter ausgehen würden. (msr)
Donnerstag, Mai 05, 2011
Nordex präsentiert Sechs-MW-Offshore-Anlage (PM)
• Höchste Effizienz durch 150-Meter-Rotor bei sechs MW Nennleistung
• Direktantrieb für maximale Zuverlässigkeit
• Geringe Logistik- und Betriebskosten durch modulare, servicefreundliche Auslegung
Hamburg, 5. April 2011. Auf der Hannover Messe hat die Nordex SE ihre Pläne für den Einstieg in das neue Marktsegment Offshore vorgestellt. „Herzstück unserer Strategie ist die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Produkts. Dabei setzen wir gleich auf den Trend zur so genannten dritten Anlagegeneration, die sich durch eine deutlich höhere Nennleistung und gleichzeitig geringere spezifische Gewichte auszeichnet. Nur so kann sich mittelfristig ein relevant großer Absatzmarkt entwickeln“, sagt Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE.
Aus Sicht von Experten kommt der Offshore-Markt ab 2015 mit einem jährlichen Absatzvolumen von mehr als fünf Gigawatt (GW) in eine erste Reifephase. Richterich: „Darauf bereiten wir uns seit gut zwei Jahren vor.“ So hat der Hersteller in seiner Geschäftseinheit Nordex Offshore GmbH ein international erfahrenes Expertenteam aufgebaut, das eine umfassende Wertschöpfungsstruktur abdeckt.
Erstes Ergebnis ist die jetzt vorgestellte Turbine N150/6000, die Nordex speziell für den Einsatz im offenen Meer entwickelt hat. Die N150/6000 hat einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine installierte Nennleistung von sechs Megawatt. Im Vergleich zu bisher errichteten Offshore-Turbinen ist die Anlage eine der größten und effizientesten im Offshore-Markt. Das spezifische Gewicht des Turmkopfs hat Nordex durch den Einsatz eines neuartigen Direktantriebs gering gehalten. Das wirkt sich auf die Kosten, aber auch auf die Lasten, denen das Gesamtsystem ausgesetzt ist, aus.
Richterich: „Gerade auf dem Meer müssen wir alles dafür tun, um die technische Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Bei einer zum herkömmlichen Onshore-Markt veränderten Kostenstruktur können wir hier auf ein aufwendigeres Antriebskonzept - den Direktantrieb - setzen". Dabei soll aber eine besondere, deutlich leichtere Variante zum Einsatz kommen: ein Direktantrieb mit Permanentmagnet-Generator und Vollumrichter.
Dieses Antriebskonzept entwickelt Nordex gemeinsam mit erfahrenen Lieferanten und setzt damit auf bewährte technische Detaillösungen. Ganz gezielt kommen deshalb nur Systemlieferanten in Betracht, die das gesamte Generator-/Umrichtersystem liefern können und auf diesem Gebiet Marktführer sind.
Durch das modulare Anlagenkonzept sind die Errichtung und der Service auf See mithilfe heute schon gut verfügbarer Systeme möglich. Bei Bedarf kann ein Komponententausch einfach, zügig und ohne Demontage des Rotors erfolgen. Ein Condition-Monitoring-System unterstützt die vorbeugende Instandhaltung kritischer Bauteile. Zudem stattet Nordex die N150/6000 auf Wunsch des Kunden mit einer Helikopterplattform aus.
Für einen beschleunigten Markteintritt beteiligte sich Nordex an einem Referenzprojekt in der deutschen Ostsee. Bis zu 70 Anlagen vom Typ N150/6000 sollen hier ab 2014/15 errichtet werden. Richterich: „So können wir schon in relativ kurzer Frist unsere Anfangserfahrungen, die wir mit kleineren Turbinen gemacht haben, erweitern und unseren Kunden ein reifes Produkt anbieten.“
Nordex auf der Wind 2011: Halle27, Stand-Nr. L23
Pressemitteilung v. NORDEX
• Direktantrieb für maximale Zuverlässigkeit
• Geringe Logistik- und Betriebskosten durch modulare, servicefreundliche Auslegung
Hamburg, 5. April 2011. Auf der Hannover Messe hat die Nordex SE ihre Pläne für den Einstieg in das neue Marktsegment Offshore vorgestellt. „Herzstück unserer Strategie ist die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Produkts. Dabei setzen wir gleich auf den Trend zur so genannten dritten Anlagegeneration, die sich durch eine deutlich höhere Nennleistung und gleichzeitig geringere spezifische Gewichte auszeichnet. Nur so kann sich mittelfristig ein relevant großer Absatzmarkt entwickeln“, sagt Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE.
Aus Sicht von Experten kommt der Offshore-Markt ab 2015 mit einem jährlichen Absatzvolumen von mehr als fünf Gigawatt (GW) in eine erste Reifephase. Richterich: „Darauf bereiten wir uns seit gut zwei Jahren vor.“ So hat der Hersteller in seiner Geschäftseinheit Nordex Offshore GmbH ein international erfahrenes Expertenteam aufgebaut, das eine umfassende Wertschöpfungsstruktur abdeckt.
Erstes Ergebnis ist die jetzt vorgestellte Turbine N150/6000, die Nordex speziell für den Einsatz im offenen Meer entwickelt hat. Die N150/6000 hat einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine installierte Nennleistung von sechs Megawatt. Im Vergleich zu bisher errichteten Offshore-Turbinen ist die Anlage eine der größten und effizientesten im Offshore-Markt. Das spezifische Gewicht des Turmkopfs hat Nordex durch den Einsatz eines neuartigen Direktantriebs gering gehalten. Das wirkt sich auf die Kosten, aber auch auf die Lasten, denen das Gesamtsystem ausgesetzt ist, aus.
Richterich: „Gerade auf dem Meer müssen wir alles dafür tun, um die technische Zuverlässigkeit der Maschine zu optimieren. Bei einer zum herkömmlichen Onshore-Markt veränderten Kostenstruktur können wir hier auf ein aufwendigeres Antriebskonzept - den Direktantrieb - setzen". Dabei soll aber eine besondere, deutlich leichtere Variante zum Einsatz kommen: ein Direktantrieb mit Permanentmagnet-Generator und Vollumrichter.
Dieses Antriebskonzept entwickelt Nordex gemeinsam mit erfahrenen Lieferanten und setzt damit auf bewährte technische Detaillösungen. Ganz gezielt kommen deshalb nur Systemlieferanten in Betracht, die das gesamte Generator-/Umrichtersystem liefern können und auf diesem Gebiet Marktführer sind.
Durch das modulare Anlagenkonzept sind die Errichtung und der Service auf See mithilfe heute schon gut verfügbarer Systeme möglich. Bei Bedarf kann ein Komponententausch einfach, zügig und ohne Demontage des Rotors erfolgen. Ein Condition-Monitoring-System unterstützt die vorbeugende Instandhaltung kritischer Bauteile. Zudem stattet Nordex die N150/6000 auf Wunsch des Kunden mit einer Helikopterplattform aus.
Für einen beschleunigten Markteintritt beteiligte sich Nordex an einem Referenzprojekt in der deutschen Ostsee. Bis zu 70 Anlagen vom Typ N150/6000 sollen hier ab 2014/15 errichtet werden. Richterich: „So können wir schon in relativ kurzer Frist unsere Anfangserfahrungen, die wir mit kleineren Turbinen gemacht haben, erweitern und unseren Kunden ein reifes Produkt anbieten.“
Nordex auf der Wind 2011: Halle27, Stand-Nr. L23
Pressemitteilung v. NORDEX
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